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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 161 - Nr. 170 (19. Juli - 30. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44149#0669

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Feiertage.
— Unterhaliungsbeilage. -Preiß bierteljährlih
AL Trägerlohn m. . Beftelungen
8 2 — * —

167







Veſtellungen
den „Wfälzger Boten“. für die Monate
„ Aguit u. September werden jetzt ſchon bei Jämmt-
ichen Poſtanſtalten, bei unſeren Tragerinnen, ſowie in
ANjerer expeditioi Geidelberg, Zwingerürafe 7
entgegengenommen. (

Verlag des „Pfälzer Bote.“



Ürr heutigen Nunmer. liegt ur. 30. der Unterhaltungs-
— * *

— — — —⏑
Lilitiſche Wodenüberficht,

* Geidelberg 25. Juli.
(a Taifer wuͤheln ' Befindet' ſich auf feiner Nord-
;'mbg“‘f& Die Fahrt war, den eingetroffenen Nach-
n;fmen äufolge vom beften Wetter begünftigt. ?ofien
r‘." daß der junge Herrſcher von ſeiner Erholungs-
&e nen gekräftigt zurückfehre, denn kaum! in der
<Umath wicdet eingetroffen, werden die beginnenden
M ONöber in Deutfchland ' und auch in Oeſterreich,
en der Laiſer beizuwohnen beaͤbſichtigt, defferi
“ölle wieber vollftändig in. Anipruch nehmen, |
ein S# der Politit herricht, wie geſtern ſehr vichtig
' TDeinijches Blatt jagte hund2tä gliche Stille
4* meiner Amtsführung — fo foll naͤch der Köln.
s ſich Herr v. Caprivi einmal geäußert
Ddie Politit langweilig werden.“ Wäh-
©D der Parlamentszeit mar davon freilich nichtz zu
ren bielmehr ſorgte der Reichskanzler durch ſein
4 Erſcheinen im Reichstage uͤndgin den hei-
" Sänfern des Landtages und durch ſein Eingreifen
die Verhandlungen derfelben für politiſchen Stoff
Ibtvecholungsreiher Fülle, und thatſächlich hat
SA Quch feine Seffion einen fo anregenden Verlauf
Qem’mmen, wie die verfloſſene. Allein für die außer-
eiarje Zeit ſcheint die Prophezeiung des
eiers einzutreffen. Es paſſirt nichts in der
ußenwell — dafür muß man dankbar ſein, wenn
* den bewaffneten Frieden immer noch fuͤr beffer
* als den Krieg — der Reichskanzler hat ſeibſt
4 Icht geringes Verdieuſt an der Ruhe Europa's,
M er, anftatt in der Nordd. Allg. Ztg. kalte Waſ-
— auf die Erbfeinde loszulaffen, in aller Stille

3Belehxtk und Bekebxf£.






Nachdruck verboten)

— ihn die Mutter. „Sei doch
44 10 Hürmiich und heftig! Das Ehjen iſt gleich fertig.
u“.‘ *8 wäre mir lieber, wenn Du zu Haufe bliebelt, da
Bater qrat Tein Gefchäft‘ auf dem Markte Haft, und der
‘ Didh {o ungern hingehen fieht.“ ;
mild4- Mutter, fei doch nicht fo.“ ſprach Zoſe in ettwas
Meine Grn Tone, „Der Bater ift ja auch zu ftrenge. Al
ich de gehen ja heute zum Markte, weßhalb fon
— dann kemme zeitig heim, Zoſe ſprach Anna.
Se ‚dann mach’ uns nur keinen Kummer weiter wegen
© Sina droben.“

„ntter, ma8 foll bas?“ polterte Zofe heraus.
Sofe,” {prach fireng und würdevoll die Mutter.
Üellen 48a8 das foN und jeder Verfuch, dieh 3uU ver-
Smägm t fündhaft. Du haft Ihon öfterS diefes hoffärtige
l Beitcht, meldes nicht3 für Dich iff, und wenn Dır
lich * mit ihm ſehen lieheſt, dein Vater würde ſchreck

%e und mir wäre e& unjagbarer. Kummer.“

2 eree und fnurrend ging Zoſe zur Thüre hinaus.
— ward das Mittagsmahl-in nicht olüclicher
Qugen 2118 DOn der Mülersfamilie genoffen. Dann famen,
ßenan”mnhcb auf Verabredung, zwei Burfchen aus einem
T Orte, um Ioje „gelegentlich“... mitzuholen.
@rfto — und Chriftoph Marten waren. deven Namen.
flott[erer War an Sitten dem Koje ähnlich, nur noch etwas
———— gefinnt. Theodor, aewöhn-
Gedanten genannt, fhmeichelte fih {don längit mit denı
fönnen m die Ounft der Hübfchen Lisbeth gewinnen zu
Qoftins. DIO dem edlen Mädchen war der (eichtfinnige,
u[[,ofe Üngling ein Greuel. Sie haßte ihn ſchon deß-
——— ſie defſen unheilvoNlen Einfluß auf Fofe durch-

Tas iſt wi ; u

Wra der 4 Mwieder ein abgekartetes Spiel unter Euch,
© DMüller zu den drei Burjhen, al die beiden
Mnderen erſchienen waren. ?
















Offiziere


Hofdiner


Aber


Migque
über die


dafür kei


waͤrtende



Inlande


häufen.


zahl von


zeſanbiſch


Feſte.




Joſe habe



Er konnte


für ihn.


€g,


Wald. H


Die Wänd


klafft an
anderer


unheimlich


der kahlen


marktes.


Menge Ze


wirre und
markt an.









2 8 * lert 2 — —⏑
— — —
Wiesloch, Bruchfai Breiter, — —— —
Werbach, Luchen, Walldähn, TBiſchofsh. Wertheintze. -



II



in Kronſtadt und St Petersburg wird ohne
Ob
von Serbien ſchoͤn eine

un ein üppiges
in Gatſchina ‚vertragen zu fönnen, Ddas ſind
würde, wie die un-
auch über Vorgange der innern Bolitik
Der Finanzminiſter
[ Dhatı ſich neulich von jeinem Leibreporter
oſtpreußiſche Reife ‚interviewen laſſen und

Weiſe ſich ausgeſchwießen.
Oſtpreußen einer indu-

er den Stein der Weifen

aber ſich glücklich ſchätzt,
haben. Wie würde jelbft

ne Verwendung zů

Ueber die angeblich zu er-

Militaͤr Vorlage gehen nur dunkele Gerüchte;

wird um ſo toller in Getreide
je ungünſtiger die Berichte aus dem
und Auslande lauten und je mehr ſich die

Neulich hat ein Commerzienrath in Mecklen-
Leider betheiligt ſich an
wie von unter-

Landwirthen.

Weiſe die Weihe des neuen Dioö-
Frigen und des Weihbiſchofs Mar-
Nicht allein alle hohen Würden-

ofs Dr.

betheiligte ſich an dem hoheuͤ

Statthalter von




darf man nicht fehlen.“

ich hahe mit Dir nicht zu
anhbun Aher meinem
ich à gefagt, daß er heute mit meinem Willen zum

Nun gehet meinetwegen.“

die Lehren feines Vaters in Gegenwart ſeiner
und das war ſchlimm

Chriſtoph Ihwieg. Dores lachte und fOrie. —

hinter dem Wühlengehöfte beginnt
welcher als Fußpfad naͤch Schauburg führt, berg-
ier mündet er bald in eine tiefe Schlucht, vom
weldhe ſehr enge, wie eine
In der Tiefe der
iHarffallender Sebirgsbach,
aber fait trocken ijt ob der langen Dürre.
e der Schlucht fallen fehr jäh in die Tiefe hinab,
Sußiteig ſich mehr und mehr zur Söhe zieht,
manden Stellen ein fehr tiefer Abarund dem
zur Seite Hohe und mächtige Fichtenitämme
fnorrigen Cidhen. Der Juß-
vielen Stellen fehr holperig









26. Jnr

———— —— E

rlag ı. @{ pebitioit von Gebr. Huber
in Peidelberg, Zwingerſtraße?

— 2









bebeutfame: Rede auf Kaiſer und Papſt. Er feierte
den hl. Vater als „den Diener derer, die Gott dienen“
und den jungen Kaiſer, als den würdigen Nachfolger
des großen Königs der ſich ,den erften Diener des-
@taateß“‚ genannt. Die Liberale „Straßb. Boft“
brachte einen den Biſchoͤfen hoͤchft ſympathiſchen Ar
tifel, der wohl überall im Elſaß einen quten Cindruck
machen wird. Selbſtverſtaͤndlich fehlt. es auch nicht
an noͤrgelnden Stimmen So 3. B. die „Tägl. Rund-
ſchau.“ Diefes ſogen. freikonſexvative Blatt findet es
nicht paſſend, daß das erſte Hoch auf Kaifet . und
Fapſt gemeinf am ausgebracht wurde .. Dariber
läßt ſich ſtreiten. Auf jeden Fall aber gilt bei einer
tirchlichen Feier.—, und eine ſolche iſt doch wohl
die Biſchoͤfsweihe in Straßburg gewefen — das erſte
Hoch dem oberſten Hirten der Kirche und das iſt der
L Vater in Rom. Denn ehne Papſt kein Biſchof.
Wenn nun der Vertreter des Staats auf die beiden
höchſten Autoritäten, der veltlichen und geiftlichen, ein
Emeinſames Hoch aughringt, ſo hat er den richtigen
Mittelweg gefuͤnden Unſerer Nachbardibzefe wünſchen
wir zu ihren neuen Biſchoͤfen alles Gl

In Frankreich hat’s anfangs der Woche gekrie-
felt.. Duͤrch den Schluß der SKammertagung ijt das
Minifterium wieder auf kurze Zeit gerettet, Was die

Zufunft dem Lande der ewigen Unruhen bringen wird,
bleibt abzuwarten.

In Rußland ſcheint die Ernte mißrathen zu ſein.
Das wäre aͤuch für uns traurig, denn KRußland iſt
unfer Hauptverſorger Gegen dieſes Unglück aber
könnte auch eine Aufhebung der Zölle nicht helfen,
denn wie ſoll Getreide eingeführt werden fönnen,
wenn keines da iſt? Indeſſen iſt es inimerhin no
möglich, daß die aus Rußland kommenden Nachrichlen
3u ſchwarz malen; wenigſtens verfichert die ruſſiſche
Regierung das. Der Zarenbeſuch am Berliner Hof
iſt von Petersburg aus dementirt worden. Die Sache
war vornherein nicht recht glaubhaft.

In Amerila tobt noch immer der Bürgerkrieg in
Chile, und es iſt noch nicht abzuſehen, wer den Sieg
davon tragen wird, doch ſcheint die größere, moraliſche
Kraft und Sympathie auf Seiten der „Rebellen“, der
Kongreßleute zu fein

Auch in Hayti dürfte der Bürgerkrieg zwiſchen
dem jetigen Praſideuten, General Hippolyte, der ſich
durch die noch fortdauernder Hinrichtungen immer
mehr um alles Wohlwollen bringt, und Ddem früher
von ihm beſiegten General Legitime, deſſen Ausſichten
Jeßt beſſer ſtehen, bald wieder entbrennen. _ Dieſe
kleinen, amerikaniſchen Republiken ſiud ſtets im Fieber;




ihnen die Schau-= „und Schießbubden, die Hauber-Künftlers
und Wahriager-Zelte. Hier {Haufkelten ſich keine * 8
verftändige große: Kinder auf_den hHölzernen Bferden ‚eines
Karouffells, dort ſchrie ein Drehbrett-Befiber ſich Deifer
indem er ein bheillojes Glüc berfundete ; Ddemn bei ihn
Tonnte man Alles gelwinnen: Koffer und Rorbe, Bilder und
Bütten, Teller und Tafjen, Figuren: und Pfeifen — „ANe8
0 Bfennige“: — Aus den großen Konditorei: Buden
itrahlten die berrhdfitqn Leckerbiffen heı aus, gewaltige
KRielen aus Lebkuchen mit Mandelaugen, mächtige Kirſchen-
fuchen, aroße, beinalte Herzen ı. |. w. Daneben war ein
Sederhändler und Mügenkrämer, dann lam ein Laden mit
* 2 — — in ſog.
die berühmten 50 Bfennigs-Bazare fehlten au niht; i
diefen opferte fich ein ebler Wohlthäter für — —
durch fabelhaft hilige Waanre. In den vielen Wirthichafta-
buden brodelten , die Keffeln über flammenden Holzftößen
glänzende Würfte; da ſchäumie das Bier, yerlte der Wein,
Itand _ der Schnaps, Hei, Wwie fie iOmedten, die Inftbaren
Würſte! Und der Darſt war groß und das Vier gar nicht
thener. — Yuf dem Viehmarkte waren diele Händler und
Juden, welche Larm machten Auch das Jieh machte Qäym
Hlöden und Grunzen. Im Dorfe {felbft
waren neben den Wirthshäufern Tanzzelte errichtet, mit
Erün behangen, mit Schildern verfehen; da war überall
für Speiſen und Getränfe beftens geſorgt.



chweiß gebadet, endlich zu
Höhe hinauf gelangt, vor welcher man vor Wei-

‚Da8 belebte Bild des Kakodhs-
Der Marktplaͤtz iſt eine hreite, ebene Släche, hin

lte mit grau-weißen Tüchern überſpannt, ver-


Heinridh jah und Hörte das ANes, wie er das ſchon
Ööfter$ in ‚vergangenen Jahren gefehen und gehört batte.
Doch, diesmal waren die Eindrücke jeltfam es fonnte ibm
nicht ſo recht aukammen, froh zu jein. War das in Folge
der flammenden Iulihibe, welche faſt ertödtend auf der
Erde laa? Waren es die erniten Worte des Veter Stolen?

Nach kurzem Wandern fuchte und fand er Platz in einer
Wirthihaftsbude, wo Bekannte jaßen. Denn er verfpürte
ſchließlich auch Hunger und Durſt.

(Fortſetzung folgt)





Bewegen fowie eine Unmaffe Staub den VBieh-
Heinrich war jebt am Ziele und betrat de s


 
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