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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

DOI Kapitel:
Nr. 211 - Nr. 220 (18. September - 29. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44149#0849

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von Madri

e ſchaut nicht nach rechts, nicht nach links, ſie ver-

deßhalb unterſtützen




d!

Nochmals

„Wer für eine katholiſche
und ſolche Arbeit wird nicht unbe-



erguur Mt. 1,20 in der Erpedition
für die Pojftabonnenten
den Poſtboten frei ins Haus ge-
ME. 1,20 ohne Trägerlohn,



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Laſſen Sie uns
Und dann, wenn nur
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auf Cuba; dang jagen

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Zwiſchen Arthur




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uns





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geſſen. War es doch geeignet, bei den Katholiken
volles Vertrauen zu den Lehrern und Erziehern der
Zugend Hervorzurüfen, da man überzeugt war, daß
ſelchen Männern getroſt das höchſie Keinod, die
Kinderfeele anvertraut werden konnte. Die Falk'ſche
Aera brachte nun den Lehrern nebſt vielem Guten
Luch viel Gefährliches und als ſolches hat fich leider
die Vereinigung derſelben zum ſog. deutſchen, bezw.
preußiſchen Lehrerverein erwieſen. Wir wollen nicht
unermähnt laſſen, daß das geſchloſſene Vorgehen der
Lehrer dieſelben in mancher Hinficht weiter gebracht
hat und manche ſchöne Errungenſchaft zu verzeichnen
iſt. Leider machte ſich in den Verſammlungen der
Lehrer in jener Zeit ein Geiſt geltend, der keinen
Zweifel darüber ließ, daß der pofitid chriſtliche Boden
verlaſſen werden ſollte. Es wurden Grundſätze ge-
predigt und vertheidigt, die ein gläubiger Chriſt nie

daran gedacht werden konnte, die lange Reife nach Cuba
zu unternehmen.

Vierzehn Tage aingen darüber hin, bis Eveline im
Stande war,
einem Ruhebett
Seeluft einzuathmen, dabei mit müden Augen die fortgejeßt
wechlelnde Scenerie des unendlihen Meeres zu betrachten.
Die folgende Woche Konnte fie, auf den Arm ihres Groß-
vaters geſtützt, bereits die Treppen hinab fteigen und, in
inem weiten Shawl eingehüllt, {hwantenden Schrittes ſich
im {cattigen Barke ergehen. Die Korperkräfte ehrten
Jangjam mwieder, diejenigen des Geiltes blieben zurüc. Nicht3
konnte fie ans ihrem Hindammern, aus ihrer Gleichgültig-
keit gegen alles aufrütteln. Ales, wa Frau Sutherland,
Augufta,. Luey oder Arthur für fie thaten — und ſie er-
Ichöpften fih in Aufmerffjamteiten — ließ ſic Lalt. Nur
idrem Großvater allein brachte fie die alte Liebe entgenen.
Endlich nabte der Tag der Wbreije. Ein trauriger Tag
für die Familie Sutherland. Die Koffer wurden ' gepackt
und geſchnürt, das Abichiedseſſen verlief wortlos und traurig.
Als der Wagen zur Abreife vorgefahren war, trug Arthur
Eveline hinab und ſein Geficht war eben {o blaß wie das
der armen Kranken, welche wilienios war wie ein Heines
Lind und ſein Herz war {o{hwer, al8 obes brechen wollte.
Lachdem bei der Kranken, außer Herın Rogan, noch jeine
Mutter und Schweſter Plag genommen hatten, wurde lang-
jam abgefahren und er begleitete zu Rferde langjamen
Schrittes den Wagen, w.Icherihm fein Theuerftes entführte.
Das letzte Lebewohl waͤr gefagt. Der Zug fuhr ſchrili
pfeifend gegen Norden davon und die Familie Sutherland
kehrte nach Hauſe zurüc. Wie {til und traurig war jetzt
dieſes Haus!

Sie Alle fühlten es. So viele Dinge erinnerten an
die abpeſende Freundin; ibr leeres Zimmer boͤt einen troſt-
lofen Anblid; die Werke der Componiften, welde Eveline
liebte, lagen auf dem Biano umher und die Schriftfieller,
welche ſie zu leſen gewöhnt war, itanden in der Edke. Man
vermißte Cveline während des Mahles, noch mehr an den
YAbenden, welche die {o {chwer Heimgejuchte zu verjchönern
verſtanden hatie. Frau Sutherland faß wieder an ihrem












Dornu ragt Anenahnie der Sonu⸗ und w Anzeige-Blatt für die Rmisbezirke Heidelberg,
Somflags mit Uiterdaltungseilage. Breiß ⏑. fm; Stadt und £and. >cabu Beindein, Souepnger aun
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* Boflanfralten r bet dar Eyrbebiiionm Zwingerüiraße 7 Cberbad),Bncben,!ßallbfim‚ft;ßxftbofflb.!ßertbam t.
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&D, — Beiteiter,, — | DeielDerg, Samliag den 19. September 1801 | *s Sekegn eepaiionsen Gebr. Auber Ii
— — —
Das Abonnement zu erneuern und nimmer zu den ſeinigen machen konnte. Es ſei
d nur an die Begünſtigung des Kindes der Falk'ſchen
* es jetzt Zeit, indem das vierte Quartal, das „eigentliche Leſequartal“, voc der Thüre ſteht. Wir bitten Aera, die Simultanfchule erinnert, von der man ſich
Icht blos unſere bigherigen Abonnenten, uns treu zu bleiben, ſondern uns auch nach Noglichkeit neu e nicht ſcheute, fie in erziehlicher Hinſicht als Ideal
e &U ermerben. Dieſe unſere Bitte iſt noch nie vergebens geweſen, gerade der Empfehlung der bisher- hinzuſtellen. Weiter ſei nur an die Hamburger The-

ſen, die Erſetzung des bibliſchen Unterrichts durch
Erzählung von Märchen ꝛe erinnert, um einzujehen,
welche Richtung das ſog. „freie“ Lehrervereinsweſen
einjchlug. Und noch vor turzer Zeit ſchlugen die
Wogen der antikirchlichen Beweguug in einem Theile
der Lehrerwelt recht hoch; Ddenke man doch nur an
Dittes in Wien, ſeine empörenden Leiſtungen, und an
ſeine Verherrlichung, an den tollen Juhel! der ſeinen
Worten folgte. Edenſo iſt die Verherrlichung Dieſter-
wegs, eines Mannes, der Erbſünde und Erlöſung
verwarf, noch in friſcher Erinnerung Es ſteht nun
feſt, daß nur der bei weiterem kleinere Theil der
latholiſchen Lehrer den liberalen Fiihrexn Heeresfolge
Liſtete. Die große Mehrzahl hielt ſich den „freien?
Vexeinen fern, beſuchte auch die Verſaminlungen
nicht, indeß wurde die ganze Lehrerwelt, wenn auch
nicht in gleichem Maaße für die gezeitigten Früchte
der liberalen Strömung verantwortlich gemacht Daß
das Vertrauen zu der Lehrerſchaft hie und da, fei
e3 mehr oder minder, erſchüttert wurde, liegt auf der
Hand. Wenn es ſeiiens der kath. Lehrer früher auch
zu einer förmlichen
Abſage noch nicht kam, ſo gährte e& doch ſchon ſeit
langer Zeit in ihren Keihen. Man war e8 leid,
ſich in ſeinen religiöſen Gefühlen kränken zu laſſen-
man fühlte, wie unwürdig uͤnd bedenklich es ſei, noch
länger zu ſchweigen. Auf der Katholiken⸗Verſamm?
lung in Bochum ward der ſchöne Gedanke der Ber-
einigung der kath. Lehrer verwirtklicht, ein katholiſcher
Lehrerverband wurde zur Ehrẽ feiner Gründer, zur
Freude des fath. Volkes und ſeiner Führer ins Leben
gerufen. An die mancherlei Befehdungen der jungen
Schöpfung brauchen wir nicht zu erinnern, ſtolz ader
ſind wir darauf, daß unſere kath. Lehrer jo feſt blie-
ben. Man übexließ die Streiter für die chriſtliche
Schule auch nicht ihrem Schickſale; berufene Männer .
erhoben zu ihrem Schutze ihre Stimmen und was ;
vor allem nicht zu unterfchäßen iſt: das kath. Voͤlt
trat gexadezu begeiſtert auf ihre Seite. Die Sache
der kath. Lehrer wurde die Sache des kath. Volkes
und ſchon das iſt eine Bürgſchaft dafür, daß ſie nicht
untergeht, abgeſehen von ihrer innern Berechtigung,
ihrer innern Kraft. Mit beſonderm Vertrauen und
kerechtigtem Stolze blicken die Katholilen zu ihre
Lehrern empor, gewiß eine ſchöne, allſeitigem *8
— — — — — in ihrem ——
einen Blan, wie den Bewohnern Maphwoods ettwas mehr
Unterbaltung zu verfchaffen jei. Der Abend war rubhig,
die Sonne hinter Woͤlfen verborgen und kein Luftzug ging,
die großen Bäume des Parks hoben fih von dem Dleifarbe-
nen DHorizont {hwmarz ab. Sie fah von Weitem ihren Sohn
Urthur auf einer roh gefchnigten Bank unter einer Gruppe
alter Bäume figen. Er itüßte den Kopf in {eine Hände
und gewährte einen höcft traurigen Anblik. Ihre Tochter
Auauſta gähnte im Zwielicht eben ſo traurig über ihrem
Buche. Das darf nicht mehr ſo weiter gehen, dachte Frau
Sutherland. Die Erinnerung an diejes arme Wädchen
drüct wie ein Alp auf diefes HausS und macht unz alle
traurig. Da fibt mein Sohn, abgemagert bis zum Schatten,
blaß und unglüdlih, al vo6 er oles Glück der Welt yer.
loren batte Uud meine Toͤchier Augufta, die Geſundheit
ſelbſt und mit einem Hıumor begabt, welcher das Widera
wärtigite leicht nehmen Ließ, langweilt {ich biz zum Tode
und ich ſelbſt bin glaubeich, von diejer allgemeinen Arank-
heit angeſteckt, denn ich fühlemich nerbös, ganz abgeſpannt
und zu nichts aufgelegt. Ich werde Maphwood am Ende
diefer Woche verlaffen und meine Rinder mit mir nehmen

Frau Sutherland verlor keine Zeit und begab jich mit
Energie an die Vorbereitungen zur Wbreife: bald herrſchte
Lebhaftes Treiben in dem alten DHerr{Zaft8haufe, um alez
für die Abreife in Stand zu fjeßen. „Ich reife nach Sara-
toga,“ fagte ggau Sutherland mit ruhiger Beftimmibeit
eines ſchönen Morgens zu Arthur ; Auguſta und ich haben
unbedingt eine Luftveränderung nothwendig; Du wirft unz
begleiten und Gejellichaft leiiten. Das vergnigte Leben
dort eine andere Gegend und eine neue Umgebung werden
uns Ale wohl bekommen. Ich werde wahr{cheinlih bis
Mitte September dort bleiben und dann einige Monate in
YNew-York, ehe ich nadh Maphwood zurüctehre.“

‚ Urthur vernuhm die Anordnungen jeiner Mutter mit
gleihgültiger Miene. Da er Cveline vor jechs Monaten
nicht wiederſehen follte, ſo Iag ihm
er dieſe lange Zeit zubrachte.

(Fortſetzung folat.)

ſehr wenig daran, wo


 
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