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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 261 - Nr. 270 (15. November - 26. November)
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geric 1* rnadus ver Gonn uud Feiertage * Anzeige:Blatt flr die Umt&bezirle Heidelbera,

ä‚;@%g;,z;%; — — — —* — für Stacl i unil Laull — Weinheim/ — —

5R 1,20. obre Z ögerloh« 3, Boßaufichlag, Beſtellungen ' P ®Wiesloch, Bruchfal, Breiterr, Redargemünd, Mosbaw,

ö den Boflantauen , bet bar Wrpehition Zwingerſtraße. Lherbach⸗ — — 2 —— t.
— — — ud — —. — s »s —

Lerautoorſicher Mebaktenr : H A ; ®rud, Berlag u. Expevition vor Geb Huher q

fll. 265 — — — ; Ftinelberg, Freilng, zen 0. Julenlet Il. — — Sivingerüraße . Jeht.

— —— — ⏑— — —













— — griffe des Kapitals im Bunde mit den Pfuſchern, : und die es werden wollen, haben aber nichts dawider,

— und da iſt ung das Baugewerbe, wo mur einige | wenn andere Stände diefelben auch für ſich wollen ;

Beſtellungen Wenige zur Selbſtſtaͤndigkei gelangen (Maurer, Bim- | denn Ordnung iſt an alen Ecken fo nothwendig, wie

auf den „Pfälzer Voten“ für den Monat merfeute) nicht allein maßgebend gegen das veer das liebe Brod. E3 kann einem Seidenden uur die

Dezember werden jetzt ſhon bei fämmtlichen Boft- —— 4 — ; “ 46 22—4 —

55 ‘ anderen Gewerben. Dieſes weiter auszu ven, habe } -

! Bſtalten, bei unſeren Traͤgerinnen, ſowie in ** ich weder Beit noch Luft, möchte aber %oä * Frage | doktert und neue — —— gibt, Vne

Expedition Heidelberg, Zwinger ſtraße? en gegen⸗ jtellen, welche Berfonen man in eine eventuelle „obli- | im Geringſten feine Leiden zu mildern, im Gegentheil
genommen.

gatorifche Jnnung“ hinein thıum joNl?! — Was nennt | durch AMerlei, Eisauffchlage ihu noch „verſchnüpfter“
Verlag des „Pfälzer Bote.“ ſich heute nicht alles Handwerker? Das iſt ja der macht.

traurige Zuſtand, den wir nun ſchon ſo lange Jahre 5 Ra — 4—

— — Ochch w⸗ 2 24 * Innung ſoll fein „Taubenſchlag“ * det ſlilemer des „bꝛueliſchen vimes
ein; aber auch nicht 'eine Zujammenjeßung von Vel= | flr das Jahr 1892, hexausgegeben von S. Faul-

git Fuduetlerfrit ten zab er, Pfaͤrrer am Diakoniſfenhauſe in Schwäbiſch-
erläßt der gewandte und energiſche Vorlänpfer der legen. In Folge deffen muß doch erſt ein gewiſſer Hall, iſt erſchienen und verdient e8, daß wir uns
Sache des Handwerks Herr Franz M öller, Naßſtab angelegt werden. Der Befähigungsnachweis etwa® eingehender mit ihm befchäftigen.
Schneidermeiſter und Vorſitzendet des Provinzial⸗ ſd gut wie die Innung find nicht der Zweck, jondern „Was macht deun der Evangeliſche Bund? fragt
hundesamtes für Weſtfalen, in der „Tremonia“ nach⸗- nur die Mittel zum Zweck. Der Grundſatz: es foll















, Aitt! ; der Kalendermann 1nd gibt auf dieſe Frage die über-

ſtehende interefjante Zuſchrift: nur derjenige ein Handiderk betreiben, der e8 theo⸗ | qus naive Antwort : „Ja, lieber Lefer nimm mir's

„In Ihrer Beitung wird unter Handwerker⸗ r eti ſch und praktiſch gelernt hat, kann von uͤns nicht übel, das weiß eigenilich kein Menſch und des-
2 fonferenz“ über den bayeriſchen Handwerkertag in Handwerkern niemals aufgegeben werden

; ( al8 wenn halb kann auch ich Div’s nur vorläufig und oberflächlich
Weiden“ berichtet und der ſogenanrte „Befähigungs= | wir unſer Resurteil nicht ſollen ſelbſt unterſchreiben. jagen.“ Wir könnten's den Kalendermann mit dretr
nachweis“ al3 „ein nicht erreichbares Ziel“ dargeftellt. Daß die königl. Regierung reſp. ihre Vertreter auf ! furzen Worten ſigen: Er hegt weiter. „Viel ift
Wenn der Referent, Herr Nagler-München, die Aus- der „Konferenz“ allerlei Einwendungen machen wür⸗ gethan worden, heißt es Seite 31, „viel niehr ift
führungen des Unterſtaatsſekretärs Dr. von Rotten⸗ den, war doch. ſehr klar, denn ſonſt hätten ſie uns noch zu thun in der Wacht und Wehr gegen Rom
burg wiedergegeben hat, fo hat derſelbe jedenfaͤlts nicht nach Berlin kommen zu laſſen brauchen. Dann wie in Schutz und Trutz gegen die Feinde alles
au die Aniwort der Handwerker auf der Konferenz fonnten ſie einfach den bereitz bom Reichstage ange⸗ Chriſtenthumoͤ. Dafür ſei waͤrm und offen das Herz,
— wiedergegeben, welche lautet. daß wir Handwerker nommenen Geſetzentwurf für den Befähigungsnachweis ſcharf und treu das Hewiſfen, muthig und feſt die
nie und nimmer auf den Befähig ungS- ſanktioniren, und wenn ſie auf feine Wuͤnſche ein-



Hand, furchtlos und frei der Mund !“
nachweis verzichten, weil wir denſelben als gehen wollten, dann hätten ſie uns ebenfalls zu Auf derſelben Seite gibt denn auch eine „muthige
— Maßſtab (wer Handwerker iſt und wer nichh) unbe— Hauſe laſſen können und brauchten nicht erſt drei und feſte Hand und ein „furchtloſer und freier
* Dingt nothwendig haben. Ueber die Form, in welcher volle Tage anſtrengend mit uns zu verhandeln und Mund“ ein Stücklein zum Beſten aus dem Leben des
en Weiſe derſelbe eingeführt werden ſoll laßt ſich -reden. | un8 ihre volle Sympathie zu bekunden. Unſere | Sarl Dominika- Saffer, worin erzählt wird, mit dem

Wir Handwerker wollen nicht mit dem Kopfe durch „Barole“ wird ſchon früh Luug ausgegeben werden, „Jogenanrten munderthätigen Bild“ der Jungfrau

and, aber auch nicht mit dem Kopfe in das Loch. und zwar auf dem nächſten deutſchen Handwerkertage Maria in Einſiedeln werde ſeit dem Jahre 1695 —
Die Vertreter des Handwerks, zu denen auch ich ge= | Wie dieſe lautet, hängt allein von der Regierung und Schwindel getrieben und diejer Schwindel ſei von
hörte, haben auf der Konfereuz praltiſche Vorſchlaͤge ihren Vorlagen ab Wenn ich darüber im Voraus Rarl Dominika vor aller Welt entlarvt worden Die.
genug gemacht. Was die Ausführungen des Unter- Etwaz ſagen ſoll, ſo iſt es Folgendes!? die ſtiefmütter-

1 Den

4




*











ſer Karl Dominika Haſſex ſei nämlich, ſo erzählt der
40 Itaat3jeFretärg anbelangt in Betreff des Baugewer- | liche Behandlung unferes Standes (des Staat und Lalendermann, in feiner Jugend .einmal nach Ein-
es, ſo ſind dieſelben durch den ebenfalls anweſenden Ecſellſchaͤft erhaltendes Standes) find ‚wir voll | fiedeln gefommen, ſei Ddabei in einen Gang gerathen,
2 Ibaumeiſter R i ch t-Berlin auf, das Glanzendſte ſtändig leid. Der Handwerkerftand iſt durch die „allda unterſchiedliche Draͤhtlein waren,” und als er

® Widerlegt worden, indem derſelbe mit Recht ausfuͤhrie, zügelloſe Gewerbefreiheit viel zu arm geworden und auf „kindiſche Weift anfing ſolche zu bewegen und

) ® aß Ddie meiſten guten Bauten noch von Hand- | Fann feine Pflichten auf ſich behalten und neue Hin- au etwa8 ftarf daran zu ziehen“ da „foll ( 9
kı 9 Werfern aus der „alten Schule“ gemacht wuͤrden; zunehmen , ohne irgendwelche Rechte dafür zu be⸗ ſich das Bild anf dem Altar auf wunderbare ( !?)
8 5 daß dieſer Vorrath aber bald zur Neige gehe. Dann kommen Der Worte find genug gewechſelt, Thaten Weiſe bewegt haben“, und das „wurde als ein gro-
3 wurde noch von Anderen hinzugefügt daß die Re⸗ wollen wir ſehen. Im Ueörizen möchte ich die Bes AWunder voͤn den armen Pilgern gehalten“, Als
Lerung, wenn fie Exhebungen anftellt, nicht immer ı „außerhalb unferes Kreiſes“ Stehenden in aller Ge= { {päter der Knabe „3Ur Stener der Wahrheit“ feine

g 8 &n die „richtige Quelle“ Täme ı. f. w. Wir wollen! müthruhe bitten, ſich unfjere Köpfe nicht zu viel zu Entdeckung der „Wunderfabrit“ erzählt habe, : fei „er
@ en Befähigungsnachwei8 aber auch nicht allein wegen Eryrechen wenn es zuch noch ſo wohlwollend ge= ! in ein Kapuzinerflofter verbannt“ und dort gezwuns

ren- 3 © „Kunft,“ fondern auch al Schutz gegen die Neber- \ ſchieht. Wir wollen die Prüfungen nur für Landwerker gen worden „Durch Zwang die Wahrheit zu verleug-
@„ 7— — ö ; olin Frau ſeine Uhr und fünftauſend — — bat bvi‚hövrril- } — —

e E ** 1 auf.

© Das Geheimißz €r @r — e3 iſt die Summe welche Lenoir von Ibrer armen, Heinen Einmal zweimal verfuchte fie’zu ſyrechen aber die Wuth

Von Bernhard Derosne. Nachdr Frau erpreßt Hatte. S bin e allein, welde den DoldH ! und ein ſchmerzliches Gefühl der Demüthigung erftidten

2 (Autorifirte freie Ueberſetzung von Philipp Freidant) geführt. und ih wuͤrde e8 noch einmal thun. Lenoit | iOre Stimme. Zur unausſprechlichen Beſtürzuͤng ihrez
9 Seine Mutter fiand, während er den Brief öffnetẽ und hat mich ſchändlich betrogen. S hatte gefchworen, mich ! Vetter8 zerknitterte fie den Brief und warf ihn weit fort

5 ( 008 yor dem Samin, und Ichien aufmertffam. in die glühen= 8U vächen, und ich Habe ‚Nr mein Wort gehalten. Di8 an8 andere Ende des Zimmers. Dann bedeckte fie

| den Xohlen 3u bliden. Ein plößliher Schrei, den ibr Sohn Slauben Sie denn, dak ich mid) diefer albernen und un“®;) ibr Geficht mit beiden Handen und brad in ein heftige3

9 A USftieß, vyeranlakte Frau Sutherland, fih herum zu drehen bedeutenden Sophie Weldon wegen zurücfeßen und mit | Weinen aus, Arthur wurde bollitändig beftürzt. Cr hatte

5 Und 3u fragen: haſt Du nur? Sft der Brief Hüßen treten Tajfen fonnte ? Saiton Lenovir mußte mi | erwartet, daß ſie durch Lejung des DÖriefesibielleicht in

Ban ıe beffer kennen; aber er war mur ein Clender und ein Schreden, in Empdrung und SOrn ausbrechen würde,

9 ‚.. Der Name, den ſie eben im Beariffe war auszuſprechen Lüaner Durch fein Leben haͤt er lediglich jeine Schuld aber anf Thränen Hatte: er ganz Deftimmt nicht gezählt.

9 Dlieb ihr im Munde fteden, als fie bemerkte, da ſich Ar an mich bezablt. ‘ Verdächtigt mau Shre Gemahlin, Ihre | Er hatte bis, jeßt.diefe ‚ ınhige un unbrwegliche: vuch

a huͤr leichenblaffen Antliges und irren Blides ungeftüm er- hübfche, Heine Fran mit den Sazellenaugen, welche d00 | noch niemal® weinen ‚gefeben; der Weinframpf von dem
506 aund mit heftiger Stimme frante: „Wo ift Luͤch? — 19 ängftlig war ? SO fenne Femand, welche Ibxer } Lucy befallen war, {cien in feiner Heftigleit den immerbin

, vm Speijejfaal. . Wber Arthur . .“ armen ran durdaus nicht im Berbacht hat. &s ift die IOwäclidhen Rorper Lucys bollitändig 3u erfchüttern. —
% —— Sutherland, Konnte ⏑4 — nicht vollenden, Ileichende und freundliche Kabe, FIhre Coufite, Fräukein Vor einigen FJahren hatte fie einen ähnlichen Anfall bei *

41, un

Arthur eilte, {o rajch es ihm feine graͤfle geftatteten Luch Sutherland. Dieje hätte Ihnen {chon 'gm erſten ihrer Mutter.. gehabt und eine wuhre Sündfluth von
dinqus, Sr traf Lucy, weldhe {roß der Dämmerung noch age fagen fönnen, welche Berfon e3 war, die ſich an

; j können * Zhränen vergoffen. Sie Hatte vielleicht feit dieſer Zeit
en. . eg nit Nähen befchäfttgt war, im Speifefaal an. Sie Gaͤffon Senoir gerächt hat; fie hat dies aber nicht gethan, | nicht mehr geweint; aber die jeßige Erniedrigung * ſo
$Dob rubig ihre Augen zu ihm, al8, er ihr in höchfter nicht wabr? Seben. Sie bicNeicht voraus, daß fie aug bitter, / die Demüthiqung 10 icmerzlich,. daß fie ihre 10
hello% QIufregung den Brief zum Lefen. hinreichte, ‘ „Befe das“, Siebe für mich, oder aug DHaß gegen Ihre liebe Frau | heftig fliebednen Thränen ! nicht bemeiftern fonnte, {elbit
Tagte ; ‚i weiß, daß e8 unwahr ift, was Dich betrifft. mein @eheimniß bewahrte ?. Sie wilfen vieleicht gar nicht, | wenn es ihr das Leben gekoftet hätte. „Sucy, Luch,“ rief
Ipfeo der * 5 imnierbin und fage mir danın, ob c wahr iſt. 2 4 14 von .\Cäg’t”ä — Arthur ; „äm@@ntteßmtggn‚d}mgne fbl"b “fifht f”-g%“ madft
Ä ! er MB SenDirS in unferem Dienite ge- —— wiffen vielleicht gar. nicht, da 700 Suther- | mir ja mehr @ummer alz ı ır ſagen kann. Luch, meine

ide. 4 Handen ba%)ggrb%agötgä%%eggäg 5eintei feine @„„ft * land Sie feit ihrer früheiten Juoend wahnfinnig Kiebte -| (iebe Q!l .
. 9 10 fehr hatte fie iich in.der Gewalt. Aber 5 8— 4 * ſ — — * Sie * ſich ** ** * nit

; { ‚ al8 R Bri 8 AUrer alS diefes, Machen € DielelDe zu SOrer zweiten herale Ihre hervorquellenden Thränen urlid, m i
95658“@ rtbuä”ää„%äi‚“fi%‘},„‘f lfin%gä)?[ää — — Srau und He wird fich am Biele aller ihrer tehnfüchtig= { yor WWuth funkelnden Augen zu — *
x un D Hatte folgenden: Snhalt: ten Wünfche ' befinden. — Schließlich Herr Sutherland, | zeigte fich 10 Arthur zum erften Male in ihrem wahren
5 — I $hur Sutherland hochwohlgeboren rathe ich Ihnen än aller Freundſchaͤft, {baren Sie Shr Charakter. Wie kannſt D e8 wagen, noch mit mir zu
* * 85 — * * 7* *— Öeld und Ihre Zeit, ım mich verfolgen 3U laffen. ı Sie | reden,“ rief Lucy. „Wie Fannit Du e8 wagen, mich der-
009 liegt 4* 8 n4 4 8 — würden mich doch nicht ‚ouffinden. . Crft, wenn ‚Dder . arı 3 beleidigen, daß Du mir diefen von Sügen frogen-
— 2 elttBeile — 5 fann i SOren in voller Sichers Schnee ' des Fommenden Ainters$ vergangen,.. oder ND } dem Brief zum Lejen gabit ? Wie Fonnteft Du Dich 10 et-
hei IT beffer, wenn die lebten Blumen. dez fommenden Sommer8 |.mwas unteritehen, frage ich nomala 7° — Mber, Liebe
ng MD Nijjes mfilge %mie??ml’”é% éflrg%i?"fl"l‘l e“fl‘ägfli?&% berblüht Haben, dann dürfen Sie au die VBerfolgung } Qucy .“ „Höre auf zu fpredhen und nenne mich nicht mehr
— fiven, — e al Oaln Ber?oirälgegangen hat von Rebekta Sſaals oder Stone denken. meine liebe Luch. Sch hafıe — Arthur Sutherland,
— e3 er Y⏑ 4 08 26 Kapuel unter einem ⏑
W \ iNen. S — ! i
5 — ⏑ — — — * ge⸗ Bie deraefunden und ver loren.





Fortſetzung folgt.)
en, und ichwar e3 auch, welche ihm den Ring Ihrer Nachdem Luch den Brief geleſen hatte, blickte ſie mit




 
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