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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 141 - Nr. 150 (25. Juni - 7. Juli)
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G mit Musnahnte der_Gonns uud Feiertage- fi Knzeige-Bla tt für die Amtsbezirte Heidelberg.
8 {$ vierteljährli — Weinheitt, Scwebingen. LEl
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dem * — — — Zwingerfiraße 7. — « — —⏑ ⏑
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mun. $ 21 ESExe | geidelberg, Sonnerkag, den 25 San 1098 — T O6 —
ooob? — — auch längſt fein Süngling mehr, von dem man noch | Verbefferung der irijden Berhältniffe, der Ariftofra-
; - ; g : en, eiſen ſich eben die Cunmming-Affagire
I 5 i einen ähnlichen Umſchwuͤng zuͤm Befjern erwarten ten in deren Kr iſen ſich eben die € gAff
1 lill * eſt e ungen fönnte, wie von feinem ruhmreichen Vorfahren, Ddem abfjpielte, und man darf annehmen, daß dies auf ſeine
f N N „Pfälzer Boten“ für die Monate | Könige Heinrich V. von England ; er ſteht vielmehr Sefinnung Irland gegenüber nicht ohne nachtheilige
6 Snli, Auguſi September werden jest ‚{chom „be, | bereits am Auzgange des Mannesalter. an Dder Wirkung geblieben ift. Kommt er zur Regierung,
A fü„„@axtä[f' ia‘“mflic[,en Poftanftalten, bei unſeren Trägerinnen Schwelle des 50. Jahres. Diejes Alter geftattet | {o werden die Unaufriedenen in Canada und Scland
4 *4 ſowie ; | faum noch eine Hoffnung auf Aenderung, auf Arn- | aller Wahrfcheinlichteit nach fich in eine neie und

2 0, — ſerer Expedition beidelbers, Zwinger⸗ paſſung an eine {parfame Lehensweiſe, und die Folge ! noch viel leidenſchaftlichere Oppofition ſtürzen und
@@aoe* entgegen zenommen. dayon wird ſein, daß er bei ſeinex, menſchlichen Er= | er tritt alfo, ſowie er den Fuͤß auf die Stufen des

— Verlag des „Pfälzer Bote.“ mefjen nach bald zu erwartenden Thronheſteigung ge= Thrones feßt, Togleich in einen Rattentonig von Wir-
144 — — nöthigt iſt, die Naͤtion um Bezahlung ſeiner Schulden ! ren 1und Sefahren.
’ß„„;tefle„‚ — anzugehen, was jedenfalls zı gefährlichen Ausein- Dazıu hHat er die Achtung der Nation verloren.









@inrw*”"egben BA * anderſetzungen führen kann, denı bei den Eugländern! In den Blättern und in VerfammlungSrejolutionen
2 die lüſhſtt Ziunft blllan⸗ 4 2 * 244 4 weit * ihm die 5 Leckionen ertheilt, und als
*24 Heint viel * ; auf, als Dei uns, un a$ engliſche Parlament hat ürzlich vor einer orleſung Staaley's zu Carnarvon
400 geyd)‘i‘; 7 8 * — 24 — jchon Öfter bis zur Brutalität gegen jeine SGerricher | die GyYmne; „Gott fegne den Prinzen von Wale3“
gßflp}‘affl„ * * ja nich! au8gefchloffen find, auch nicht {o fe[)r' auf ſeinem Schein beftanden. Zwang die Majorität angeftimmt wurde, ziſchle man dieſelbe nieder. Daraus
— Kern der innern ßgage foweit‘ Die wirthſchaftlichẽn ʒoch ſchon gelegentlich eines axteiwechſels im Mini- | darf man aber feineSweg8 auf eine bejondere Moralität: -
"Grögem * 4 triſchen haͤfe in Frage Fommen, jondern, ſterium die Königin, die ihr lieben, ' vertrauten Hof= | der Unterthanen Ihrer britiſchen Majeſtät ſchließen
dezeit * — %8 Baccar atprozeffes. — Diele '%urcf)t ift’ damen aus ihrer Nähe zu entfernen und mit jolchen Der Falſchſpieler Cumming wurde bei feinem Einzuge
ie — 4 SEl Der SBaC‘aratprogef;. hat nicht - darin jeine / DON der neuen Partei zů vertauſchen, um jedem Ein= | in ſeine ſchottiſche Heimath wie _ ein Triumphator
o 4 edeuliu daß er wieder eine moralifche Berz gufiib Gunſten * — * und * — 8 * frühere Barlamentsmitglied‘ Sir
Wirkung Un SPTUNg Böhayan ; * urdireuzungSverjuche der Aktionen des neuen Miz arles Dilfe, der wegen eiuͤer an die Paͤrnell'ſche
4 * * t —— —⏑ — — niſteriums von Seiten der Krone vorzubeugen! xnernden Standalaffaire ſich aus dem —
— 44 4 dieſen Schmutz. Ber Prinz von Daneben aber heſteht der merkwürdige, menig he- Leben aurücgiehen mußte, mwurde Ddurch eine ‘ mit
4* Dat aar n cht faljch ge’bielt, aber er gat die | kannte Umftand, daß England, das Land der Parla⸗ | 10 000 Unterſchriften bedekte Mreſſe jüngſt eingeladen,

d scnut;„m%;"i @if‘gj‘f)agf eine8 Faljchfpieler3, des Oberftlientenants | mentsherrichaft, Leine gelOriebene Verfaff- | Jeinen Sig im Barlamente wieder einzunehmen. MAber
or Z

RM Lordon Cum icht''fei ürbig gefun- / UNg befigt und Fein Verfalfungseid. des Nönig? be- injojern hat das englifche Bolf recht al8 e8 verlangt,
⏑ * ® Bat, yon ä‚"e‘m"g'g;?„'g’etf‚ef‚f"{,eifiie';“ä'};uaflm%g A E objolute Rönigsherrfchaft ift mur durdy | der Künig folle aug moralifeh Jeiner Stellung 4
Jarfünt * 4 4 2 nicht deffen Entfernuhng au8 ' feinen Ehren⸗ Gewohnheitsrecht, de facto, beſchränkt, nicht.de jure, werden Wenn unſer junger Kaiſer nach England
, Sa | meı S anlaßt, und endlich,‘ Hat er, mwenn auch| durch BVertrag. . Kommt Dder Brinz von Wale3 zur ] gedt, wird man“den Gegenjaß noch mehr entpfinden,
) bei 2 ; It falſch { Negierung, ſo bände ihn keine echtsabmachung das ! denn er iſt ein Fuͤrſt mit dem reinſten Wappenſchilde

© d ſo doch i i ielt, ielt, ( . HE
— E 4 W einem @I?i%g}äg}?wmä%?äe augod%)agésefääre Parlament anzuerkennen. Er Ünute es einfach. zum Welche Vergangenheit hat er mit —30 Jahren und
O Q Rich. { fchlimm, wenn e8' nicht ein Glied in |. Tempel hinausjagen und A la Vöterchen in Peter3« velche der Prinz von Walss mit 50, was für Gefühle
ealrg 2 0On Beobachtungen bildete, welche ' das | burg regieren, wenn er e& — bvermöchte. Und man | werden die Bruft der alten, englifdden Lhuigin durch
4 ¶e volt an feinem Thronerben zr machen in | fürchtet, er würde e8 verfuchen. Man trautihm eine | beben, wenn fie Sohn und Enkel yergleicht!

@a[mgäe war, und ein Symptom für die zufünftige große Leidenſchaftlichkeit und Verwegenheit zu, viel-







; deSfelben. leicht, nicht mit Unrecht, da er dem Hazardſpiel Hul- Deutſches Reich
I6l * Yt befannt, daß der Prinz von Wales hisher digt. Ein. foldher Verfuch, wie au$ficht8[0$ er auch ; Berlin, 23. Juni. . Die „Roft“ erfährt au&
f)eiten.näauggef)afien hat und aus den Geldverlegen! : ift, würde aber in jedem Falle bösartige Wirren her⸗ Hofkreiſen, Graf Walderſee ſei zum Botſchafter in
on 2 t Deraustam. Er hat eine große Menge vorrufen. Petersburg auserſehen
8 Wen, 21r deren Deckung ſeine eigenen Eins Der dunklen Punkte ſind aber noch mehr. Der = Daß der Autrag Bayerns, btt. Wieder-



4 ‚AWSreichten. Auch das Erbtheil, welches Prinz von Wales iſt einer der heftioſten Geguer der | zulafjfiun g,der Redemptoriften,. in Ddem
‘«'iiftorimö’m’“ ſeiner Mutter, der 71jährigen Königin Lostrennung Canadas vom engliſchen Mutlerlande, offiziöſen Bericht des „Reichsanz.“. nicht erwähnt iſt,
dor 8 &l erwarten hat, dürfte dazu nicht genügẽn, die Lostrennung dieſer nordamerikaniſchen Colonie i{t hat/ wie die „Lib. Korr.” hört, nur einen formalen
ein dann nicht, wenn der Prinz nicht lernt, aber ſeit dem kürzlich erfolgten Tode des canadiſchen Grund. Thatſächlich ſteht feft, 1) daß der Antrag
daß @ — und es iſt wenig Hoffnung darauf, Premierminiſters Sir Macdonald, der die feſteſte beim Bundesrath eingegangen iſt, 2) daß er dem
ſe ©S noc lernen ſollte. Er iſt ein Spieler, ! Stütze der Anhänger Englands bildete, nur noch eine Juſtizausſchuß zur Bexathung überwieſen wurde und
4 Leidenfchaft des Spiels iſt eine der hart— Frage ſehr naher Zeit. Desgleichen iſt der Prinz 3) daß die bayerifche Regierung ſich vor Einbringung
®_ Budem iſt aber der Prinz von Wales ! von Waͤlls der Freund der heftigſten Geguer jeder des Antrags der Öuftimmung: Preußens zu demfelben







Im Ö 5 gejeßt, al3 ein lautes, fremdartiges — an ihre Dach- ; drunten in feiner Söhle, und wir fönnen nicht ein nog
— Kampf un''s Daſein. Tammerthür alle Drei erfhredie und ihre Hertzen in | au8, ohne au ibm vorüber zu müffen.“ ı Q
l) Tnach Gesba Streiton von H. v NMemagen, jOnellercs Bochen brachte. Bis dahin hatte Blacett noch 34 fürchte, er mitd jebt noch wilder werden!, be-

* Raddrnd verboten) — | Keines von ihnen beläftigt, aber fie Lebten in täglich neuem merkte Dudley ; „denn er wirdangehalten werden, wöchent-
1 8 O 3u Cuch, Blackett!“ richtete der Richter jein| Schreden vor ihın und bereits hatten einige der Mitein- | Iich fünf Schillinge ‚zum Unterhalt {eines Sohnes Roger

Ddiejen: an 8 } wohner ihnen zugeraunt: ſie ſollten O in Acht nehmen, | beizutragen.“
4 — * 77 4 — — 2* * im 25 * — 24 4 44 —
AT etjen, 7 i adhen entfuhr ein Leifer vel, und Suklit erhoh ſich, ein“, Kagte Eufkfi ‚, „UND WwWir wohnen ſchon zZehn Sahre
5 SOr feig %%Efr{'?n_@uer um die Thür in die Schlinge fejt zu hängen, nicht be= | bier, i und Vittoͤtia ! Zür friedjame Leute, wie m\i;r‚bift

* 8C und doch verurtheilt, wandte Blackett denkend. daß ein folcſer Verichluß einem Belggeret wie.| eS,redht Hart, au3 einem jebgewordenen. Raum. davon



Utorina 4 f * Bladett nicht lange Widerftand leijten wiürde. Aber ihbon } fMücten zu müffen. Und die arme Viktoria kann nicht
—4 Nähe; ger?}?fiarf‘%fi ßi%t‘?enereinlg:t — öffnete fih die Thlür weiter und, {o viel-fih in ber trüben. | einmal ihre huͤbſchen Schildereien mitnehmen
Cutis en dne 3, Dder ihnen nicht3 @Gutes prophezeite. | Deleuchtung jehen ließ, war e ein Frender der in der | Sie da, Herr .. . - 3eD)n Jahre fammeln wir {dHon
dief Dg?fl‚f‚te ( Omieg aber Wiktoria gegenüber von ! jelben erfchien, ein feiner Herr in bürgerlicher Kleidung, | daran, und wenn wir wegziehen, müſſen wir fie- zurüd-
?%eg i c Wahrnehmung. 'Er wollte das Mädchen, | kein Bolizeibeamter, * lafien.” — } ;

* * 19 findlioh freute darüber, daß Roger in Folge „Darf man eintreten ?“ rief eine wohltönende Stimme. Die Kunitihäße, von denen Euklid hier fprad, be-
Het ——— iDres Batera an die Richter dem ihmn droh- „Kommen Sie als Freund oder Feind ?“ frante Euklid, | jtanden in einer ziemlidgen Anzahl Keıner, rober Holz-
edoi Schiefal mit 14 SYahren jchon ein „ der , freundlichiten Abficht Lomme ich,“ verfeßte ſchnitte, die aus wohlfeilen iNuitrirten ZeitfOriften Her
““rnhigä‚ zu werden entgangen {jei, nidt auf8 Neue he- | der Fremde. Mein Name ift Dudley, Sobr Dudleh; i rührten, vor und nach, {o wie fie in Viktorins Befiß kamen,

* bringe Nachrichten über Blacett IO habe Sie und Ihre { auf die weiße Tündhe, der über dem Feuerheerde vorſpring-
4 weckte die Erzählung des Vorgefallenen, | ZowOter vor ein paar Tagen in der Bolizeigerichtshalle | enden Kaminwand, dicht nebeneinander aufgeflebt worden

00n p %enb‚_ bon ihrem Krejfen-Berkauf zurücgefehrt, aeſebex. 8* C ; und allerdingS ohne die grünblicbfte Bejdhädigung nidt
Hehrte, Gefühle ganz anderer Art, Gewiß gönute * Treten Sie ein, Herr, treten Sie ein! rief Euklid, | mehr von dort abaulöſen waren. Euklid begleitete feinen

, da 8 Thür ganz auffperrend. Seien Sie herzlich wil- Hinweis auf diefe Sammlung mit einem Biit der gleich-
— 4* — — 44 kommen geheißen !“ zeitig feinen Stolz auf die felbftgejammelte Bildergalerie
— Durch feine/Rebde hewirtt hatte 2— Noch ſeiche das ſcheidende Tageslicht reichlich genug und ſein Bedauern . über ihren dentnächftigen VBerluft und
in Bropheten Gottes : aber fie brad) doch plög- / durd) das Dachtammerfeniter, daß deren Bewohner, das | vorausfichtliden Untergang ausſprach
au8: war denn nicht nach.| Treundlihernite Geficht de3 eingetretenen Fremden deutlih| . „Wenn Ihr ſolche Freude an Sildern habt, fo habt
** {elbit Dadid ein ⏑ Menjch ? | erfennen Fonnten. Sein einfaches Wejen und ungeztounge= / IIr Wohl auch Kreude amı Sefen”, fragte Dudley. ,
ANay, Ater, Mutter 1* Imluchzte fie ein über da3z andere nes Auftreten ließ Cuklid und die Mäddhen bald Zutrauen ‚„‚ „Sejen lann Keines von unS“, yerfeßte Euklid. „Die
ltten! Bnſ DD nr Det David auch ſo gemacht | 3U ihm fafljen. Biktoria wiſchte den einzigen Stubl, der.| Viktoria ift_ von Nindesbeinen an ein ‚TOwäHlihes, ge- e
4 8 — Wort der Mutter war noch: er würde | IM HZimmer war, mit hrem Schürzchen ab und bot ihn brechliches Ding geweien, {oDaß ich’s nicht wagen lonnte,

üter, 5 VeOtihaffener Mann geworden fein, wie der | OM an. - Herr Dudley ließ ſich darauf fjofort nieder, wie | fie unter der Rotte roher Buben und wider Mädchen in
ne das Gejängnig.” ‘ ein altgewohnter ‘ Hausfreund, während Cuflid i die | die-Schule. zu {Ohicen. Und au die El8beth da weiß

XI alte Seifentijte zum Sige zurecht ſchob und die zwei Maäd- Nichte von dem, mwas man in der Schule lernt; {ie ver-=

; IL, en auf Dder Bettfante Plag nahmen. Dudley-faßte die| Dient ſich ihren Unterhalt, wie ich mit dem Verkauf von

Fro he Botfchaft. beiden ins Auge. . Brunnenkreffe.“
* oder drei Tage jpäter, Euttid und Eis⸗ Ich hahe euch durch mein Klopfen erſchreckt⸗, ſaate er. ortſetzung folgt)
dfüiett 4* von ihrer Runde durch die Straßen ihrer »da. ja,“ fiel Eutlid ein, „wir alle leben in Todes-

ude zurüdgefehrt, noch nicht lange nieder= ! angft vor dem Bladett. Er liegt wie ein gereizter Qöwe

en S wa (
@i{g Batte T 3wei








 
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