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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

DOI Kapitel:
Nr. 101 - Nr. 110 (6. Mai - 17. Mai)
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Brfheint taglich mit Audnahme der Gonus und Feiertage.
Bamflag® mit Unterhaltungsheilage, Eteis vierteljuͤhrlich
E, 2.20 obne Trägeriohn ı. Yoftauficlag, Beftellungen
Vi den Poftanſtalten x bel der Expebiting Zwingerfiraße 7









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1 6 4 2 Berantworiider Mebaktenr :
. | . Uultug Yeder {n Heidelberg.





Ler heutigen nummer liegt ur 19 der Unterhaltungs-
beilage bei,


auf den „Pfälzer Boten-- für die Monate Mai
und Juni werden noch fortwährend bei ſämmtlichen
Foſtanſtalten, bei unſelen Trägerinnen, ſowie in unſerer
Expedition Heidelberg/ Zwingerſtraße 7 entgegen-

genommen.
Berlag des „Pfälzer Bote.“

— — ——
* Bolitijde Wocenüberlicht.

Heidelberg, 9. Mai.

„ Die Düſſeldorfex Kaiſerrede wird noch immer
in der Preſſe eifrigſt erbriert Eine von der allge-
Leinen Auffaſſung abweichende Anſicht über die
Laiſerrede vertritt die Freiſinnige Zeitung“, welche
Ireibt: „In parlamentarifchen Kreijen wollte man
wiffen, daß dieſe letzte Meußerung Einer nur iſt Herr
Lande in VBerbindung mit der Erwähnung des
‚Öfterreichijden Handel&bvertrages auf den Fürſten Bis-
Mar gemünzt ſei. Wir glauben dies nicht, weil die
Aeußerung viel ſpater erfolgt ift, nachdem des Handels-
Lrtrags Erwähnung geſchehen war.. Die Aeußerung
gibt einer allgemeinen Anſchauungsweiſe Ausdruck
de in den Reden des Kaifers. Häuftg. . wiederkehrt.
Sn ähnlicher Weiſe forderte derfelbe auch am 21.
des brandenhurg-
ichen Provinziallandtages die Anweſenden auf, „iOrem
Markgrafen durch Die und. Dünn zu folgen.“ ”
t dieſelbe Denkungsart, welche auch wieder zum
Ausdruck gelangt in der bekanuten Unterſchrift auf
dem Bilde in Kultusminifterium: sie volo sic jubeo.
Luch bei dem Bankette des brandenburgiſchen Provin-
Hallandtages am 5. März 1890 äußerte Ler Kaiſer:
Diejenigen, welche fich mir bhei dieſer Arbeit ent-
Segenftellen, zerſchinettere ich.“ Damal8 wurde die
eußerung allerdings auf die Dppofition des Fürſten
Fmarck bezogen und folgte ja auch wenige Tage
daraif die Entlaffung des Fürften Bismaret. Hiſtoriſch
nnern ſolche Aeußerungen : in etwas an König
Stiedrich Wilhelm I ALS-fich die Magdeburger RKitter-
ſchaft 1722 der Einführung von Lehnpferdegeldern
Werſetzte, forderte der König die Regierungen auf,


















gegen ſolch gottloſes Beginnen einzuſchreiten. In der
gedachten Inſtruktion heißt e& dann wörtlich: Wir
ſind doch Herr und König und können thun, was wir
wollen.“

Fürſt Bismarck hat, wie die „Köln. Ztg.“ be-
richtet, gegenüber der Abordnung, welche ihm ſeinen
Wahlſieg ankündigte, geäußert, er habe jetzt 40 Zahre
im Staatsdienſte verbracht, haͤbe ſich vieler Befördex-
ungen erfreut und ſtrebe nicht mehr nach äu ß-
even Ehren und Würden. Dagegen fei e8 ihm
jeßt eine hohe Ehre, von den Wählern des 19. Wahl-
kreiſes mit dem Reichstagsmandat betraut zu
werden, da er ſich dieſen lals Plattdeutſcher nahe
derwandt fühle. Ez falle ihm ſchwer, der Mitwirk-
ung bei den öffentlichen Angelegenheiten zu entſagen.
Dennoch habe er ſich nicht um ein Mandat bewerden
wollen; anders aber ſei es, wenn wie jetzt ein Auf
au ihn ergehe, dem er folgen wolle. Für die
laufende Seſſion müfſe er allerdings um
Urlanb bitten. Wenn aͤber wichtige Angelegen-
heiten des Wahlkreiſes auf der Tagesordnung ſtänden,
würde er am Platze ſein. Es ſei ſeine ſchön ſte
HZeitgewefjen, al8 ereine nationalliberale
Mehrheit im Reichstage hatten Den ihm in



den Mund gelegten Ausdruck, daß er die Natjonal-
liberalen habe an die Wand drücken wollen, beſtreitet
der Fürft ganz entſchieden. Er gehe nicht als Partei-
mann in den Reichstag, aber ſeine Sympathien ge-
hörten der alten Kartellpartei.

Die Konſervativen werden ſchöne Augen machen,
wenn ſie dies leſen. Vor vierzehn Tagen noch war
Fürſt Bismarck hoch-konſervativ Man beginnt den
Mann im Sachſenwalde nicht mehr ernſt zu nehmen.

In Keichstag drängt Ales zum Schluß Das
Haus iſt überarbeitet und müde Nach einer iberaus
langen und arbeitsreichen Seſfion lockt das jetzige
herrliche Maiwetter doppelt in’8 Freie, zunal der
Aufenthalt in dem ſtickſtoͤffhaltigen, düſteren Sitzungs-
ſaal durchaus nicht z den Aunehmlichkeiten des
Lebens gehört. Nachdem über die Arheiterſchutz
vorlage in der Kommiſſion und im Plenum Dbereits
ſo viel geredet worden iſt, wie kaum je über eine Re-
gierungsvorlage, ging die dritte Berathung diefer
Vorlage ziemlich flott vorwärts, und es iſt AuSficht
vorhanden, daß ſie vielleicht ſchon recht bald erledigt
iſt. Im peſentlichen dürfte fie nach den Beſchlüſſen
zweiter Leſung angenommen werden. Zur General-
Debatte über die Albeiterſchutzvorlage naͤhm in dieſer
Woche vom Centrum der Abg Dr. Lingens das
Wort, um zu konſtatiren, daß die Vorlage gegenüber



Ein modernes Aſcheubrödel
Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen
*** von (Nachdr. verb)
Cuiſe Roch.
Nachdem. das Stüc zu Ende war, wurden die Haupt-

34)

3U ernien. Ethel und Herr Ferris traten zuerft heraus,
— Mädchen erröthete und lächelte, während Herr
%e‚.“?}? ſich bemübhte, die Kaltblütigkeit eine2 profeſſions-
34 Schaufbielers zur Schau zu tragen ; danıt famen
Dr ‘llhcf_unbvflflagba. $ der Borhang zum leßten Male
}g[ Und die reizende, malerijche Seitalt mit dem geblümten
M WadourrOc, dem gepuderten Haar und den leuchtenden
Agen vor dem Publikum verfchtwand, bemerkte Sir Alic
&me blößliche Veränderung in des jungen MädchenzZ Ant-










Anzeige=-Blatt für die Amtöbegirte Heidelbera,
Ladenburg Weinheim, Sohwebingert, öilippsburg,
KWieSloch, Yruchfal, Breiter, Nedargemänd, Mosbach,
Werbach/ Buchen/ Walldärn, TBiſchofgh. Wertheint 2c.
z —
rue Verlagıt. Expedition von Gebr. Huber 6

ſtraße 7. . Jihn

dem bisherigen Zuſtand einen unverkennbaren
Fortſchritt erhaͤlte, daß man ſich aber hüten
müſſe, Ailes von der Geſetzgebung zu ertdarten. All-
gemeines Wohlbefinden und irdiſches Glück könne
lein Staatsgeſetz ſchaffen. Deshalb möge man die
ſittlich-religibſe Seite der Arbeiterfrage und beſonders
die Seelforge nicht außer Acht laſſen, ohne Re-
ligion kein dauerndes Wohlbefinden, kein wahres Glück.

Aus dem Ausſtandrevier in Belgien (Lüttich)
wird gemeldet, daß aus den angeftellten Erhebungen
hervorgehe, daß die Mehrzahl der Bergarbeiter de-
reit ſei, die Arbeiten wieder aufzunehmen, daß fie
aber durch Agitatoren eingeſchüchtert würden von
denen eine größere Zaht aus dem Auslande na
Belgien gekommen ſei Man Eei jeßt bemüht, diefer
Aufmiegler habhaft zı werden. Die Kohlenwerke
von Pas de Calais haben den helgiſchen Induſtriellen,
8 ſie Kohlenmangel leiden ſollten Kohlen ange-

oten. *

In Rom herrſcht noch immer Furcht vor Wider-
holung ähnlicher Unglücksfalle, wie die entſetzliche
ulverexploſion. Neuerdings wird gemeldet, daß die
Wachen der Forts und Pulberthürme verftärkt wurden,
da man anaͤrchiſtiſche Anſchläge Dbefürchtet, Solche
Nachrichten aus der Stadt der Päpſte laſſen die Lage
des hl. Vaters noch gefährlicher und bedauernswerther
erſcheinen, als ſie unter der italieniſchen Freimaurer-
Regierung an und für ſich ſchon ift. -

Lau.





in Beideiberg, Zzwinger

PEln — — 2







Deuifches Reich.
Deukſcher Keichskag.

Berlin, 8. Mai
Dem Rebchstag ging

ein Antrag des Neichzkanzlers
zu, der VBertagung des Rei stags bis 1 D
au ® e?bei[efi? 88 bis zum 10. November
. er NeLOSiag nahı heute in der Geſa {

bie Nodelle zur Gewerbeordnung ge’g%t Sbin;mé?ägg;nuäg
Sozialiften an. Darauf Tolate die oͤritet Berathung der
Öuderfteuervorlage,. Der Reichkanzler - o Caprivi. erflärt
die bisherige Beftenezung deS Zuckers für undaltbar Die
Kegierung fei geneigt, den Antrag Orterer anzunehmen
Falls der YAntrag nicht ANgeNOMUMNEN werden Tolle, werde die
Vorlage wiederfommen; Dob mit‘ denfelben VBorfchläge
jet fraglich; er wolle keineswegs drohen,/ er wünfche n *
den ncelenien klar zu machen daß die —
Im nächiten Jahr 1be- die Uebergangszeit anders benfeg
fönnte. Die Qanbmzrtb_id)afl ſolle nicht geſchädigt werden.
Die AWbag. v irbad, NRichter und ür{
Haßfeldt prachen gegen . den Antrag Orterer Kos-
CielSfi befämpfte. .die Yufhebung der Prämi *



e:flärte, die Mehrzahl . jeiner D Dennigien
den Antrag Orterer, welcher 8 * SEEDE d *
— — N





bitte, die Rinder unterrihten Sie eber nicht in diefer
Kunit,“ füogte ſie lachend hinzu. „Ein foldes Lob ift ge-





Und die Hand, welche in ber jeinigen ruhte und 10

ür Sie zu aroß ?” frayte er bejorgt.

ber entzog fie ihm leite ihre Hand.

Ich fühle mich volfommen wohl.“

* ge ihrer Freunde verfammelt und man berath-
anpeste, - ob man den Wbend über Foftümirf bleiben oder
angemm'“ Tyilette machen jolle. Die Meinungen gingen
Zeinander. Die Damen, welde in ihren gefchürzten
* Ar und den Schuhen mit hohen Haden mehr zu Hauie
* 7* al8 die Herren in ihHren Kojtümen, zogen e8 vor,
* enfelben zu {;Ietben; die Letzteren dagegen, welche ſich
ü 7 die ungewöhnte Leiduns beengt fühlten, entichieden
&9 Hir Ablegen der Theatergarderobe. Doch die Klänge
gaft namufit ertönten {dhon vom Balliaale Herüber, e3

z ilt mehr zu zögern, und {o fiegte doch der Bille
* Damen. _gn_btefem Moment traten Fräulein Lockhart
i angi%f * ein. Frau Mowbray wandte fich ihnen


rade nicht jedes Mal als Compliment aufzufafjien. Wollen
Sie uns. jetzt in den Balljaal begleiten ? Man tanzt be-
veit8.”“ 1nd Srau Mowbray (hwebte davon, ihr reich ge-
iictes Schleppkleid raufchte, als e& mit Magda’S Toͤfa
Atlas-Koftüm in Berührung kam. *
Die Gejellichaft folgte der verrin des Hauſes und die
kleine Gouvernante blieb allein zurüc, Sie hielt ſich mih-
jam an einem Stuhlẽ aufrecht, die, böhniſchen Worte hetten
fie 3zu tief Derlekt, um {o mehr, da diejelben vor Sir Alie
geiprochen morden. Was Hatte fie mit ihrem {Oaufpiele-
eiſchen Triumphe jetzt erreicht, nachdem er geuge dieſer
Demitthigung geweſen? Ihr Haupt fank auf die Bruſt
ibre lrme hingen Fraftlos nieder, eine todesähnliche
Schwäche kam über ſie

‚. Mit übermenfchlicher Anftrengung verfuchte ſie e8,
diefelbe abzuichütteln und fich aufzurichten; fie Fühlte je-
doch, daß de Crregung des Spiel8 fie noch fraftlojer ge-
+ acht, als fie vorher gewejen. Nun, wo die Reaktıon
eintrat, war fie {hwad) und hilos. ANe Anftrengung half
ir nicht3, fie mußte eilig ihr Zimmer auffuchen, um nicht
vollſtändig zujammen zu brechen.

Sangjam verließ fie das Gemach, durchſchritt ſie die
Halle. Dieje ſtrabiie in einem Lichkmeer und die reiche
Blumendekoration erfüllte den weiten Kaum mit Wohlge-
xuch, Außer zwei Dienern, welche lannfam auf- und nie-
bergingen, war die Halle jedoch leer. Bom Ballſaale her-
über erllangen die weichen Melodieen des Traumwalzer8.
Sie erinnerte ficdh derjelben wohl. € war Dder Walzer,
welchen ſie in New-Place gefpielt hatten, al8, Aſcheuͤbro-
dels Traum verflogen war, und der Schmerz, der damals

zujammen. Tief aufftöhnend, ftien fie die Treppe hinauf.
„. SOr Ropf war wie betäubt. Oh, vielleicht brachte ein
fühlender Suftzug ihr die {hwindenden Sinne zurüg,



Sie ſpielten ausgezeichnet, Fräulein Lockhart,“ ſprach



Taumelnd, ſich an Stühlen und Bortieren haltend, ſchleypte

Onenden Nebergang



fie fich an ein Fenfter — — —
; ( mit

%ragft‚@ dann faͤnt fie gegen. den eicf;eiien — —

Ginige Binnten mug %r „Z@MiNe geiflechuft

4 8* * * wieder zu 4 * — —

Diler Schneeflocken, - vom i i

ihrem Arme und. ihrer — Das — OE

8 fie den Kopf an die %e“fféröffni; * ibr wobl. Fest

diefem zugleich aber auch die b; Pei
8 4 ch die bittere Bei
.. Aur Wenige Minuten hatte ſie hier

Sir Alick mit ‚JOwerfälligen Schritten die —
— und ihrer anfichtig wurde. Sofort jtand er an
%‚;äe?%t& * 5 2 8* der einen Hand vowm
HENNEL T0LL308, ſchloß er dasfel i

junge ädHen wandte Iaanaften * 8 7

„Wie Fonnten Sie nur { unklug 4* zu ihm.

Das war ja vollendet i 2—
h *4 — Wahnfinn. Sie find über und
990 ja ibr an, ohne recht zu wi iti
gefhah ; inftinktiv aber fuchte {ie, 5 *—
4 — ; ; fuhr er mit vibrirender
und Hilfe Gerbeifchaffen. @i? — —— —
44 4 für Sie.“
„n Dorte erteichten ihr Ohr, ohne daß fie diefelb
zunächſt. begriff. Dann ab "fie f ——
Ich danke Shnen — 5 8 —

nur jebr Mwarm, Und ich — 24 nicht krank; es war mir
ſich * Worte erftarben auf ihren Lippen und ſie wandte

Der junge Mannn beobachtete {i it ſtei
Anaſt. Langjam, jeden Schritt erftd‚pgäef 2

d, wie ein Kind
da8 gehen lernt, {Hivantte fe *
VBorgemach, und er folgte 2 € WärtS nach dem Heinen

} r wagt i i i
zu laſſen, denn jeden Moment konnte * 4 *

Fortſetzung folgt.) -
































































 
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