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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 101 - Nr. 110 (6. Mai - 17. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44149#0433

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fond und
















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rath. 2 — — —
—S Echeint taglig mit Ansnahme der Gonme uud Feiertage. * 2* — Kunzeige=-Blatt fur bie ntoͤbezitte Heidelberg
Z Sa it 1 2 eis vierteljaͤhri f — 2— tadenburg, Weinheim, Schwebinger, Pöilippsburg,.
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S b Voſtauſtalten u dei der Erpedition Hwingerfiraße 7 ; ; ; — — — ß *
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90 @ Nedalteur: Drug, Verlagu. Expedition von Gebr. Huber
8 2 . is. — — — 5 delherz, Fttilij den ö. Nei lhol. in — Zwingerſtraße 4 dehtt
Doſen * — 7 7 — — — —
ſuche 2 2 2— — Gelübde ab, dasjenige eines gatıg. befonderen G e= Da er voͤn der Mordthat nichts zu wiſſen erklaͤrte,
er. * — — — horſams gegen den Papſt in Bezug auf ! wurde ihm geſagt, daß man ihn zum Sprechen brin-
eimma p . Veſtellungen die Mijfionen. “ Die Profeſfen bilden im eigent= | gen merde. “ Der Mann wurde in einem eigens für
behrlic * auf den Pfälzer Boten/ für die Monate. Mai lichſten Sinne die Geſellſchaft Jeſu Zu dicfer Stufe ſolche Zweckẽ beftimmten Raume einer. To rtur
noch 5 und 3„„{'‚„„{„;„ noch fortwaͤhrend bei Jämmtlichen | verhalten ſich alle anderen entweder wie Vorſtufen untertworfen ; man entfleidete ihn bis zu den Hüften/
7 4 bei nnſeren Trägerinnen, {owie in unſerer (Movizen, Scholaftifer), oder mie_‘@vaeiterulrggn (for- 30g ihn in die Höhe band ibm_%üfie und Hände an
l‘»’f)alflg 4 dition deibelbecz Zwiugerſtraße 7 entgegen: | mirte Coadjutoren.) Beſondere Vorrechte genießen ſie | einen Balken und dayn ſchlug _ ein Gendarm mit einem
z (anf genouinen nicht; wohl aber Fönten mur an8 den Proͤfeſſen der | Stodeeine halbe Stunde fang auf..ihn. Io8.
. Verlag des „Pfälzer Bote.“ General, feine Aſſiſtenten, ſein Admonitor, die Bor- !Da der Mann aber dennoch nichts ausſagte, wurde

ſteher der einzelnen Provinzen (Brovinziale) und die er freigelaſſen, und fobald er ſich fortſchieppen konnte,
— ⏑ ⏑ — Oberen der Profeßhänfer genommen. werden. Auch | begab er ſich zum Vertreter Serbiens, Hertn Steitich,
— — — | reten aus ihrer Mitte die gu den Provinzial⸗ und | um demſelben ſeine Wunden 3 zeigen und feine NMlage

’ ; V Seneral-Congregativnen Hewaͤhlten zufammen.. Au3- vorzubringen. Als der Mißhandelte das ſerbiſche
die Letfaſſig des Rſiiiteꝛutꝛeis nahmsweiſe — Mitglieder des Srdens guch Bro⸗ Koufulat verließ, wurde er wieder verheftet und erſt
ie über das Weſen und den Geiſt des Sefniten= feffen von mur Drei Gelübden werden Weltliche auf energiſche Vorſtellungen des Herru Steitſch gegen-

dens, ſo herrſcht auch über ſeine Verfaſſung diel— Mitglieder hat der Orden keine Dieſe | über dem Minifter des Neußeren, Grekow, freigegeben.
f“.cb eine große Unklarheit, da die Wahrheit auch 10g. Jeſuiten in kurzen Möcken, welche in Zeitungen, | Nım gewährte ihm Herr Steitſch Zuflucht im Konſu-
* Kiſt labfichtlich entſtellt oder verſchwiegen mwird. Romanen oder Schmähſchriften gegen uns eine ſo { lat. ebterer begab ſich ſodann zu dem italieniſchen
08 Buch des Paters Hoensbroech „Warum jol= } aroße Rolle pielen, find eine Liige, oder im beften Ceneralkonfut Grafen Sonnanz, als ‚dem älteſten
4 die Jeſuiten nicht nach Deutſchland zurück“, wirft Fall eine Fabel — Die höchſte gefeßgeberifche Gewalt Mitgliede des diplomatiſchen Corps in - Sofia, - und
bab" Au einen kurzen Blick auf die Verfaſſung, ! im Orden beſitzt die Generalco ngregation forderte ihn auf, ſich perſönlich von dem ſchrecklichen
un die äußere Geſtaltung und Giieder- | Sie allein hat das Recht, den General ‚ 3U wählen | Zuftande, in welchem der unalücliche. Serbe ſich be-

ig des 8 rdens und ſagt hierüber! und ihn in beſtimmt vorgejehenen Fällen abauſetzen. faͤnd, zu überzeugen. Man iſt entrüſtet in













1diploma-
Auch ſie iſt feſt und beſtumnit in Institutum So- Sie beſteht aus dem Seneral, ſeinein Vikar, den tiſchen Corps —— mit Recht. Hoffentlich hilft es
Etatis esu gezeichnet. Von Geheimnikfrämerei ift | Alfiftenten, den zeitigen Provinzialen und ausje 3wei_| etiya8, deun die Tortur m irdim Ortent; ein-
Teine Rede. Die Mitglieder des Ordens zerfallen in Abgeſandten jeder Prornz - Lebtere werden von-den ſchließlich Rußlands, noch viel häufiger ange-

— LDie Rovizen, d. H. folche, welche %roningiab@vngregativnen‚gemäb[t. Der General wendet als . mansim MUgemeinen--an-

in der weiſahrizen robezeit befinden; fie ſind Ut das auf Lebenszeit exwaͤhlte Oberhaupt der ganzen —— 4 —

O tein Gekitbde oder Verſprechen gebunden. 2. Die Sefelljchaft. * Er befibt die Fülle der Iurisdictions-

8 Obirten Scholaftifer oder Studitenden. | und Adminiftrationsgewalt ; fünf, Affiſtenten Deutſches Reich. ;

7 * find Joldhe, welchẽ nach zweijährigen Noviziat die | ftehen ihın ais Berather. zur Seite, _ Unter dem Ge⸗ Berlin, 13. Mai. Die „Nationalzeitung“ be-

— — Ordensgelübde abgelegt haben, dabdurch dem { neral und von ihm ernannt ftehen die Provinzi- | fätigt die nit groper, Veſtimmtheit umgehenden Gr-

6 ‚!M wahren Sinne angehören und Jich, mwäh- | ale, D, 9. die Borfteher Der ‚einzgelnen. Provinzen, rüchie, M.a.yb
ft ertheil 4 ® auf * Stufe fin%‚ in den Wiffenjchaften | Die Verfaſſung der Geſellſchaft iſt, wie man ſieht,
en *

ach habe vor einigen Taͤgen feine
y ul

Demiſſion eingereicht.



Gegen Ende ſeiner Studienzeit, - weſche eine gemäßigt — ; Dr Randidaten des Bredigtamtes,
in Manr *“Iag)'t elten neun Jahreumfaßt wirdb Det Schö= 1 ’ * „welche zu der mild⸗orthodoxen Dogmatit Ritſchl's
; * Her aaı rieſtex geweiht. m“ weiteren Sinne ! @lnf Tittit in ßu[flfl"m_. } und zu der ‚reformirten Abendniahlslehre hinzeigten
“ra M ib?”‘"‚“ 3U dieſer Stufe auch die Laienbrüder, welche Der pulgariſche Premierminiſtet iſt ein rückſichts— ſind, laut der Proteſt. Krxeins/ Correſp. in Wecklen⸗ *
Feidelber/ * AMfachen: Gelübde ſchon abgelegt haben, : aber loſer Mann, und feine Härte iſt gegenüber der gewifjen=. burg· Schwerin in der Oſterzeit von der Theilnahine
fn 4 %i?fmd)t formirte Coadjutoren geworden ſind. 3, loſen ruſſiſchen Agitation gegen Bulgarien. leicht..! an der Abendmahlsfeier zurückgewiefen worden.
ndſchüchee

in Mirten Coyab jutoren. Sie zerfallen‘ | zu erklären und dielleicht bisweilen auch zu entſchul⸗ * Köln, 13. Mai. Die Volksztg * erfährt, dem
( 3lvei %t[)ei[ungen: ſolche, welche Priefter ſind digen aber er ſollte darauf Acht geben, daß die Kaiſer ſei bei ſeiner Anweſenheit in Diſſeldorf ein
71 Eie Coadjutoͤren) und ſolche, welche Laienbrüder Energie nicht in Uugerechtigkeit und Brutalität aus- |.von G: Ritterhaus im Auftrage der rheiniſchen
lie hrilt * eitliche Eoadjutbren Dieſe Stufe wird er⸗ artet. Unter, den vielen, nach. der Exmordung des GroßzIndu ſtriellen verfaßtes Gedicht über!
8 durch Ablegung der letzten Gelübde, welche zwar Finonzminiſters Beltichem verhafteten Perſonen —. {o veicht worden, worin in verblümter Form dem Wunſche
7 4 aber nicht feierlich ſind. Dadurch unter⸗ erzählt der Wiener Times Correſpondent — be Ausdruck gegehen wurde, der Kaifer möge ſich mit
* ich hauptſächiich dieſe Stufe von der letzten fand ſich auch ein ſerbifcher Zimmerman H, Edem Fürſten Bismarek verſöhnen ünd ihn wieder att
7* den Profeſſen. 4. Die Pr ofeffen. Sie welcher neun Tage lang in einer feuchten, unterirdi⸗ die Spitze der Regierung ſtellen. Der Kaiſer ſol
( alle Briefter. zund legen außer den drei feier- ſchen von Fröſchen hewohnten Zelle zubringen mußte, } von dieſer Huldiguͤngsform ſehr renig erbaut geweſen
en Ürbehßgerübben ‘ noch‘ ein viertes feierliches ehe er vor die Uutexſuchungskominiffioͤnl geführt wurde ! ſein und- daraus den Anlaß zu der vielbeſproͤcherlen

— — — — — — — —
Ein modernes Aſchenbrödel. wird das Weihnachtsfeſt für Sie dieſes Mal ein aluck-









noch mehr und ——⏑ — fonnte nur das



* halb verihämt, halb verlegen erglühende Eeſichtchen Fräu- | Liches ſein?“ — «
2 lls dem Englijgen ‚lein Danecourts mit -großen, verwirzt 4 4 4 2 .. Magda vermochte nict zu antworten, ihr herzlicher
ven Gachdr. verb.) N anfehen. apanigpruä‚_fgrgg I;febnd) * ** —
; : Auife Roch. * „ .Dörten. Sie jemals von rant White?' fragte Sthel |.. fr 961 2Bolfe, weldher iMn Nebenzimmer wie ein ge-
\ 7 ab Sie ſchwieg, und Magda wandte ihr bleiches Angeficht ſeife⸗ * wobl traf ı * Die Er etzählte * Jangener Lowe auf und niedertwandelte, war der Lag ent«
» m f ; 2 wohl, ich traf ih * p ; ſeblich lang geworden Ethel hHatte idm die beruhigenditen
NOf sü)ränen ; 03 Beben der Lippen,den — und die Alles von feinem KHeinen, unnüßen Lieb und er waͤr fehr Verficherungen über Magda’s Gejundheitsihitand gegeber.
— daß fie mın Wren Augen zu berbergen, Aas nüßte,e8 ihr, unglüclich; — aber nad) einiger Beit . ; ;“ Hier entftand — * *
& Gi6 .09 einmal. h6 Bte, ‚er habe fte geliebt.” o ] un ; ; iter,“ deunoch blieb er beforgt und aufgeregt,“ und vermodite eg
4— T Üiher f nmal hören mußte, ‚er Yabe ſe geliebt, eine Baufe, . „Damals ſaate er mir noch nichts weiter, nicht, fich au8 ihrer Nähe zu entfernen. ;
@„Wflß» für’s * Lelnepr liebte, Eihel die nun ſein Eigen war fuhr Sräulein Danecourt mit unſicherer Stimme fort./Ich 8 war_ein herrliher Tag, an weldienı das Weih-,
38 „} Dachte, ‚ich jet ihm. gleichgiltig —_ und. i Liebte dn doch nachtöfelt feinen Anfang nahım.. Borı blauen, wolfenloie
faße — ſie Cther * mar IOr unglüclich, meine gute Magda, bon ganzer Seele, von ganzem Herzen: Kurz vor Weih- . ! 0 } ‚ Wolfenlojen
at

— „Er hat Sie graufom behandelt, aber er nachten. fraf i in mwieder bei Bekannten, wentae Tage | - Qimel lachte die Sonne, die in ihrer Bracht die meiße
i 4 | 300e Reue en 'diit gelitten. Schon allein die verzweilungs: — — und — wır find fehr glüdlieh, | Stde beleuchtete, daß fie —
7 krrl 46* der letzten Nacht waͤr genügend, um ſein Unrecht Magda! Er - war der mir Diefen Diamantenring blidte, alikerte aund flimmexte - wie die Kerzen. des Weih-

* * %- 10 — ** Otsbaumes, um weldhen die glüdliche Samilie Q hewute

SOnen icht . Sie iOm ‚verzeihen, Magda ?: E3 Tann jbenfte ! Sir Ali wußte, daß-ich mit Frank verlobt bin,” { 2a — 7

} 4 ⏑ — werden. da Sie ihn fo innig, | {uhr Ctbel fort, immer noch-die Feine, bebende Geftalt In &Eäfgmä‘g"nß%äi„gf’nä%%':! t‚f‚;güää%@ — —

— } den Armen hHaltend und zärtlih an fih drücend, „aber er / ß . * *
40 ftarßen f\ 1 — liebe. —“ Die geſtammelten Worte er- )

i ihevolle, . Feftimmung beriegen mußte. . Feßtmwar: der -
; ! ; bewahrte mein Geheimniß: Mabel erzählte i von meinem |-Weibebolle, . } ; 2
en !}‚i„W . Sa“ (dten Hleichen Lippen. } e Slüde erft geftern,. Sir Alic vertraute fich mun Quch mir äfiä% %elffe‘éänhäg‘gggbräg’eäug“rg’ebbf”bg‘ä‘%?g;%”%äfim%m
4 ⏑ e3 „ /üote Fräulein Danecourt lächelnd —' „Sie an,-und, zürnen Sie uns nicht, Magda, wir jhmieveten Teuchtet : wurde. Doc mi einem Schaudet ın 'bf"m@?’
en fehr DU . Dehrers yn uanen, Magda, Sie lieben ihn.“ ein Complot, ehe wir nach Atowbray-Hall famen, um das Mlic fich wieder yom Feniter al — *** 2* 4*
642 ßürßur_ flJ?e bindurch war fein Laut ‚Am Zimmer | Coriftfeit bier zu feiern. Seine Siebe zu Ihnen Hatte nicht des Schnee8 nicht ertranen — — * *
coh * * Ethet — hob 4 4 —— — nachgelaſſen. * * * der — — 8 das Keben geraubt {)ättg — — *
enfei W ernitex aS arme, gepeinig & e | ir uns nun den Anfchein gäben, _a egten wir Beide, —* a — —
2* Sie itodender Stimme. „Ethel! Ihnen, die ! Sır Alick und ich, ein wärmeres Gefähl für einander, o fégg%g”gg‘i}fgmm“f“cbm’er Verblendung ein {o frevleg ;
— 5* ren haben es zu wiſſen, will ich es ge- glaubten wir Shre Eiferſucht zu erregen und Sie damit — dem Fenſter den Rücken zukehrte, that ſich di
— — ihn Kieben, anf die Brobe zu jtellen. Auch das Theaterftück Jollte dazu — Thür vuf. Sn dem ⏑ Z
Sorten Werde — ich 8 Aver Sie dürfen mir nicht zürnen — i } dienen, ung Sr DHerz zu offenbaren. Ach, wir wurden { M } —*— *

Ethel, _eilte er der Eintretenden hajftig einige Schritte
; } geltern für unjer frevelhaftes Spiel hart genug geftraft, | 16i * urelenden |
in 3ürnen !“ rief Ethel, die kleine bebende Geltalt | als wir fahen, wozw wir Sie armes, aroßherziges, HMeines — 44 — — —
de IOließend. „Ich mürde Shnen zürnen, wenn | Mädchen getrieben hatten !” Dann fügte fie, ihre Thränen war eine zarte, Heine Geftalt, Die i® aun on * SS
; N feinen Heihgiltig — er Sie {o innig liebt und | unter Vächeln verbergend, bhinzu: „Als ob er, der einſt erhalten v%rmo'cbte * — Ethel mit bemF 4
@M } ehen ar Aanzen Seben noch Teine Andere iebte obder Sie mit der ganzen Leidenjehaft feiner Seele geliebt, mich ! E%90 —— f Mbire
er Dird ! tieben Fönnte! Und mun, meine Magda, ift Alles, defen 7 Aufünftigen Frau Srank Wbite Troufieau
2 4 8 ;U?“flbfl‚ eure Magda, denken Sie einmal nach, } i® podh 3u meinem @lüde bebarf, Ihr Glüe! Db, Kind, | 9elhmüct worden.
Iı en eä“m?!_nberen, den ich hHätte meinen fönnen, feinen i® bitte Sie, wolen Sie mich tödten? -— Nein, nein, ich (Schluß folgt.)
'ün Sir Al qır Sie einff geliebt? Befinnen Sie ſich außer | bhabe nichts gethan, um diefe feurigen Küffe zu. verdienen.
lllimlifl { Quf Niemand >“ &enn Sie {o verfhtwenderifh find, bleibt Shren ja gar
‚einelberd





agda Fonnte nicht antworten, hätte Ethel ſelbſt Feine Bärtlichteit für Sir Alie übrig. Was meinen Sie,




 
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