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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 41 - Nr. 50 (20. Februar - 3. März)
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ür Stadt









An zeige⸗BlLatt 2 die Ymt8bezirte * lher
— — Weinheim, — —
— Bretten, — — —
Eberbach, Buchen Kaldün?











Biſchofsh. — e

fi#m&,ä”—:exi‘ag1:.@gpebition von Gebr. gubet 1 a





































































Saffenjunge loszuziehen. Dak es
die Regierung ihker Schwächlichkeit zum
g g }

dem fie ſchon ſo tweiten Spielraum
daß es ihr am Ende wieder
— Daß die Maler von_einer
Berliner Ausſtellung abſtehen werden, haben De-
ulede und Genoffen erreicht. Die Kaiferin
Friedrich iſt geſtern wieder abgereiſt — Haͤt nun
die franzöſiſche Hetzpreſſe und
Hintermänuer ſich in unwürdigſter Weiſe dem Gafte
gegenüher benommen, fo hat an der Aufregung,
welche dieſe Vorgänge in Paris hervorgerufen haben,
nicht minder die deutſche ationaltiherale
Preffe &a la Kola Bto. Schuld, welche fich be-
fleißigte diefe Aufregung noch zu ſchüren In ſpalten-
langen. Artikeln brachte diefes edle Blatt am Rhein
Beſchreibungen über die Haltung der Franzoſen der
Kaiſerin Friedrich gegenüber, e3 malte ſogar den
Krieg an die Wand und prach über Drohungen
der Franzofen dem Laiſer und Deutfchland gegen-
über Daß eine foͤlchẽ Sprache die franzöſiſcheu Ge:
müther noch mehr erhibte, iſt klar. Clücklicherweiſe
beſchränken fich aber die franzöſiſchen Unhöflichkeiten
auf das oben Geichilbderte, Die Mehrzahl der Be-

gelaſſen hat,
gefährlich werden kann!
Betheiligung an der



völkerung und die anſtändigen Blätter haben den
Reſpect, den ſie dem hohen Gaſte ſchuldeten, nicht
auß dem Auge verloren. Der nationalli; beralen

Brefje in Deutſchland iſt aber der traurige Ruhm
geblieben, auf derſelben niedrigen Stufe geftanden zu
i und Conſorten
bezahlten Zeitungen in Paris.
Fürſt Bismarckuud das Ceutrum erſcheinen

in einem Leitartifel. des Berliner Börſen-Courr. in
einem. Verhaͤltuiß von Sem beide Theile ſich nichts
haben träumen laſſen. Im Anſchluß an Ausführungen
der Köiniſchen Vollazeitung wird dort ganz gemüth-
lich bemerkt: „Wir glauben, mann irrt ſich in den
Kreiſen des Centrums einigermaßen in der Beurtheil-
ung der Lage, man überfieht nämlich, daß Fürſt
Hismarck nicht mehr Reichskanzler iſt, und daß die
Austauſch⸗Politik (do ut des) nicht mehr die unbe-
dingte Herrſchaft hat. Aır der Spitze der Regierung
ſteht nicht nehr der Vater und Gönner des
Eentrums, fondern ein entferuterer Verwandter,
der bei allem freundlichen Wohlwollen für die große
Partei doch nicht gewillt ſein kann, ſeinẽ Verwaltung
nad) den Horſchrifien dieſer Partei einzurichten. Das
Ceuuum iſt durch den Turſten Bismarck y erwöhnt

führ er fort, „gürtet ihr Sporen an, drum Junafer Ger-

irud, ich bitte Euch, {dhweiget pordexhand daz todr was

Ihr geſehen habt/ habet Ihr ettya nie geliebt?“
Aber/ Herr Kitter, {0 was von mir zu denken,“





* Heinelberg. Zwingerſteaße 7. vu 3@@‚

es wird ſich daran gewöhnen müſſen, ſeine Rechnung
auch nach einer verminderten Gunſt der Verhältniſſẽ
‘ einzurichten. Es iſt nicht ſehr klug, wenn nach dent
; Abichied des Fürften Bismard von Seiten des Cent-
kums mit einem Eulturkampf gedroht wird. Das
ſollte man nicht thun, am allerwenlgſten einem Staats-
eenuber der nicht bloß. den Rock des E
daten trägt, ſondern auch wirklich Soldaͤt iſt.“
wir haben es gar



Sol-
A,
nicht gewußt, wie gut wir es unter
Dem berühmten Profeſſor Dr. Ro
in Profeſſor Liebreich ein mächtiger Confurrent

Unſere Leſer fennen bereits aus . der
uſammenſetzung von Liebreichs
Üttel ‚ e hltopfich windfucht. Dieſes
Nittel iſt, wie die Allg. Med. Lentral geitung mit-
theil zwar an ſich ein8 unierer ſtärkſten Gifte,
aber in der voͤn Liebreich zu empfehlenden Ordina-
tionsweiſe volllommen ungefährlich, ſo daß ſeiner
Anwendung in der Prafis nicht das geringfte, Be-
denken entgegenſteht. Ueberhaupt dürfte das Mittel
und das iſt ſein Vorzug vor dem Tuberfulht, in
erſter Linie dein praftijchen Arzte zu Oute konimen,

b Koch iſt

Aittel gegen Keh



da es leicht beſchaffbar, ſehr billig und. einfach zu







yerwenden iſt. Weder Fieber noch, noch ſouſt eine
entzündliche Reaktion folgen auf ſeine Anwendung.
€ der Gentral=Zeitung“ weiter mitge-
theilt wird, hat Geh Rath Liebhr ich neuerdings Ber-
ſuche mit dem Mittel an Lupusktanken begonnen :
init welchem Erfolge ift noch nicht bekannt Außer bet
Fehlkopftuberkulbſe ſoll es auch bei vielen katarrhali-
ſchen Zuſtänden voͤn großem Nutzen fein 1nD ſich
überhaupt als ein außerordentliches Hilfsmittel Für
die allträgliche Praxis bewähren.
Der „neue Kurs“ macht ſich auch in Elſaß Loth-
ringen geltend, wie aus der Rede des Statt-
halters, vön welcher wir bereits Mittheilung gemaͤcht
haben, hervorgeht. Eine andere erfreuliche Nachricht
twird neuerdiugs gemeldet: Die bei Cinführung des
Paßzwanges den franzöſiſchen Sremnzgemeinden
gewahrten Vexlehrserleichterugeil erfuhren bekanntlich
im ſüdlichen Theil des Oberelfaßes bereits im Novent-
her inſofern eine Erweiterung, als den franzoͤſiſchen
Haͤndlern mit Gegenftänden des Wochenmarktverfehrs
geſtattet twurde, die Märkte von Dammerlirch paßfrei

zu heſuchen. Dieſe Erlaubniß iſt ſetzt durch den Be
44 auf den Kreis Thann inoͤbefoͤndel
auf den (

Ort Masmünſter ausgedehnt worden
Ein Huß- Denknal ſoll jetzt in Prag errichtet
Der Autrag des Vrager Stadtrathes dzm‘f

— alte — Sungfer,“ fuhr fie pEl® auf, „das

bitte i mir, Serr Mitter, Das mißte |
werden.“ Bte ich döch erft no®

„Nun, Junafer Gertrud






widette fie die Arme in die Seite ftemmend und ihn aroß
angudend, „i von ehrbaren Leuten ftrenge in Zucht und
Ehren erzogen und in der Meligion gut unterwiefen, mir
muthet SOr fo ettvas zu ? SOh zähle dech ſcheu bald meine
wierzig, aber ſo etwas Hf mir nod nict in den Siun ge-
fommen und bei Such, die IOr kaum trocken hinter den
Obren {jeid, ſon man ruhig zufjehen und falt bleiben, wenn
die Hüſfe einem an den Öhren vorbeifaufen ?“

„ „WAber, Gertrud, wenn Ihr fagt, Ihr hättet noch nie
Elickt wie wax es denn mit dem {chönen Landoknechte/ der in
Dienften des Sraͤfen von Zvoneck {tund und von dem Khr
juſt exzählet?“ warf Elja ein.

„uDummes ‚5eg,“ ertiderte: Gertrud indem ihre fahle
Gefichtsfarbe ploͤhlich eine rothe Särbung erhielt, „das
war etwes ganz anderesS, dazumal war ich noch ein junges,
er{t 28 Jahre altes unerfahrenes Ding, al8 der ſchmucke
Rrieger, der Anguit, vor mir niederfniete und mir emwige
Viebe {hwor; ich muß Heute noch weinen vor Rührung,
wenn i vieder daran denke, wie er bitterlich flehte, ihn
zu erbören, Ich jah ihm in fein vor Liebesgram m-
düjtertes Gefiht und hHalf ihm auf. S3 folgte eine glüd- |
‘liche, aber leider aNlzufurze Heit dir Freude und des Ver-
anügenS, draußen, wenn der Sturm tofjete, die Nachteulen
heulten in den Neftern am Hoden Thurme, jaßen wir {l
und ftumm in Liebe zerfloffen. auf einer einjamenr Vant
im Schloßhofe. Ich glaubte, das harabiefijche Leben ginge
ſo fort, aber das Sprüchwort jant:

Es. iſt fein Mannn fo kleine,

Er hat der Teufelsadern eine.“
Dieſer Auguit hatte aber nicht eine joͤndern mehrere
Leufelsadern, Gott verzeih” meine Ned’, gehabt und Ddie
eine ging iHır mitten durch’s Herz. Er bra die Liebe
und ließ mi (hmählidh figen und .. *
„Und,” feßte Haus lachend die Mede in nachgemachtem
fort: „jeßt bin ich eine








meinefwvegen, ſeht ja no
gaunz haffabel aus, ader um auf das Erite 5utügauéomme£
den Mund fein gebalten, ehint al8 Dantbarfeıt meiner= '
feit® einftmeilen biefes Feine Geſchenk, dabei reichte Ganz
hr eine geldgefüllte Börfe. . : —

„Wie, Derr Ritter, das mein ?” ermiderte Gertrud hier-
auf außer vor Freude und einen groben Xnir vor dem

jungen Herrn und vor feiner Geliebten madhend, fuhr üe

forf: „Taufend Dank Such, ei, et, wie {hwer und das ge-
bört mein? GSeid verfichert, Hochedler und ————
Iittersmann, nichts ſoll zum Nachtheil, dagegen mur zu
Curem Bortheil aus meinem Nunde fommen und das
gnäbige Fräulein wird eine getreue Ver


dt? Abenddärunerung brach unterdeſſen herein, die

jedboch. in der angenehmen Aus-
nder wieder zu jehem .

eilten davon um der Burgfrau die

fremden Ritters zu bringen
n5 Dbefeelten, waren unbejchreih-
Wwiederholte er

‘bm die Sinne bes
er eine Weile auf hem Rafea am Bıra.
in die Hände geftüßt. Endlich erhob 2

Nartin erlannte

al8 er näber fam, rief er vom

Bum Gruße, KRitter des Habsburger3,

ſchen erfannt, babt doch * feindlichen Aut
en?? —

„ 10‚ Martin, Xhr {eid’3, Golt erhalt Euch ; }

nichts feindliches birgt meine 4 4



Fortſetzung folat)





















































































































 
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