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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 151 - Nr. 160 (8. Juli - 18. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44149#0609

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Knzeige=Blatt {Ar die Yıntsbezirfe Heidelberg,

u“[[ £|n“f abenburg, Weinheim, Schwebingen, Pbilippsburg,
* Wieslocoh, Bruchfal, Bretten, — Mosbach,

Cberbach· Buchen/ Walldihun, T·Biſchofoh Wertheim 20.

Fedelberg, Donnerftag, den. 9. Zuli 1891 26. din
*— Defterreid-Ungarn ift fider kein Hinderniß | Niht, weil wir das leitende Organ des bad National-

für eine Dbefriebigende goſung der romiſchen Frage. liberalismus für zu feige halten, ſein Sefepublikum

Beſtellungen Bon alen Monarchen iſt der Laiſer von Defterveich * —— — — — 7 *
au “ u i te | Derjenige, welcher die weiteſtgehenden Rückfichten auf Philiſter ſoll und da 1E die Taktik der nat-
* — für die * 44 reſſen und die Gefühle des rbmiſchen Stuhlz lib. Preſſe — in Unwiffenheit über diewmahren
A uli, Anguft, September werden noch fortwährend bi3her genommen hat und ficher ferner nimmt, wenn angd)a?m!gg;‘ — — *
e ſammtli tanſtalten, bei unſeren Trägerinnen, ihm auch die Schlaffheit vieler öſterreichiſchen Katho- e&r darf nicht zu der Erkenntniß gelangen, da ie
* mtlichen Bof * H * * 8* er | üifen daz nicht gerade erleichtert. — In Rußland | Politik des Centrums, auch nach Außen, nur von
in unſerer Expedition Heidelberg, g dagegen hat der Apoſtoliſche Stuhl weder bei Dder den Gefühlen echter Raterlands- und waͤhrer Friedens-

aße 7 entgegengenommen. Dynaftie noch bei dem Volte eine Stüße; die ruffijhe | liebe durchdrungen ift.

Verlag des „Pfälzer Bote.“ Politit iſt kaiholikenfeindlich und infonderheit papſt-

— — — — und durch. Das bedarf keiner weitern „Aif ꝛen Vauche ritſt u kriechen l

Das gegenwärtige offizielle Frank-



fülzer

Reeut iagiis mit xutuapme vet. Sonu- und Feiertage- „ st lfi
— UnterhaltungSbeilage.. Preis vierteljährlich für 114
RL Trägerlo lag: Beftelungen

8 — 2 222 — — 7

2


















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Druc, Verlag ı. Expedition von Gebr. Huber
in Beidelberg, Zwingerſtraße?











* reich hat nirgend einen Beweis dafür geliefert, daß 6““[5 f"fifll“‚
Hodmals: Der Ofervatore Nomano und der | zın Cathotiich-Krchliche Sntereften am Gerzen Kiegen; | 9ln diefes Urtheil über die alte Schlange mus
/ ibumd im franzöfilen Barlament hHaben die ürchlichen Sle- | man denken, Hat man Nr. 27 der im Verlag der
der dreihun . mente‘ weniger zu hedeuten als im Deutjchen Reich.

Germania erſcheinenden katholiſchen Flugſchriften zu
— Oſſervatore Romano, ſo ſchreibt man der | Bleibt Ztalien ſelbſt. Das gegenwaͤrtige gemä= | „ Wehr und Lehr und Lehr“ O
n.

; en ſ 1ge ‘ gl elejen. Es find neun-
5 Volfsztg.“, fährt fort, fein Mißvergnügen über | pigte lib Cabinet iſt dem Dreibund freundlich gefinnt; zehn Bilder aus der * Geſchichte * Frei-
N Dreibund zu äußern. GSelbftverftändlih ge= | der italieniſche Radicalismus [Ympathifirt mit Srank- | maurerei unter dem Titel „Schwindler vder Bez
[ieht dies auf der Redattion des röm. Blattes eigene | reich, aber wahrlich wicht au® Firchenfreundlichen Er- ſchwindelte-
wie daſſelbe zu allem Ueberfluß auch noch aus- waͤgungen. Nach menſchlichem Exmeſfen wird — von Die beſte Empfehlung des Schriftchens iſt das
tÜClich betont. Daz kannn aber die lathel deutſche | nicht vnrf)e_rguiefyenben_@nflvtcfelungen abgeſehen — | Wort Findel8s, veſches von der deuiſchen Reichs-
Teffe der Verpflihtung nicht entheben, dem Oſſer⸗ die inuerpolitiſche Entwidehung SItalienz fur die ro— geitung“ 151 dem befannten Freimaurerblatte „Bau-
Datore in ſeiner dem Freibund feindlichen Haltung miſche Frage entſcheidend ſein. Die Reaktion gegen Hütte“ (16. Mai 1891) entnommen wird. Bruder
entgegensutreten. Das Blatt betrachtet den Dreibund die lirchenfeindliche und papſtfeindliche Politit des Findel bemerfl dort:
; ‘Deientricb unter dem Geſichtspunlte der xomiſchen ! offiziellen Italien muß zunaͤchſt aus dem italieniſchen „Der Verfaſſer hat ſich nur zuverläſſiger
Fra3 Dieſer Geſichtsxunkt hat ſeine Berechtigung, Voͤlte heraus kommen das Deutſche Reich u. Deſter⸗ Quellen bedient Gandbuch der Freimaurerei
— mal für ein an erſter Stelle dem kirchlichen In- | Ungarn werden dafür ſicher kein Hinderniß ſein. Wir und Findel, Geſchichte) und ſogar von Henne⸗Am
ereſfe dienendes Organ. So ſehr wir das anerken⸗ vermögen mit Sicherheit nicht zu beurtheilen, wie Rhyn keinen Gehrauch gemacht, weil er hinſicht-
&, 1{0 entſchieden müſſen wir beſtreiien, daß die groß die Lus ſichten ſind, daß ein thatkraͤftiger Um— lich der Zuverläſſigkeit Verdacht erregen“ könne;
Seirachtungsweije des Ofſerpatore eine zutreffende iſt. ſchwung der Stimmung in Italien zu Gunften der auch gzeigt er das Streben nach tHunlichiter Dbo-
M Sinblic auf die von allen Katholiken al8 noth- Anſprüche des Apoſtoliſchen Stuhls erfolgt; auf den⸗ jectivität. Gegen den Inhalt dieſer Schrift läßt
rerdie krachtete und erſtrebte Wiederherſtellung der ſelben hinzuwirken muß nach unſerm Dafürhalten ſich — leider — "vom freimaureriſchen
llen Unabhängigfeit und Sonverainetät des Apo- | die unabläffige Aufgabe der lirchlichen Kreiſe in Standpunkt aus ſo gut wie nichts einwenden,
uſchen Stuhl3 iſt die Combination Deutſches Reich- Stalien, auch der Preffe ſein. Ler hat der Offer- einzelne Stellen abgerechnet, weil zwar ältere Ver-
— — 4 — ſo günſtig, jeden= | vatore Romaͤnd ſeine beſondere Miſſibn zu erfüllen. irrungen, wie Illuminalismus Roſenkreuzerei
falla nicht unguͤnſtiger als die Combination Frankreich⸗ An dem Tage, wo die Vertretung des italieniſchen Theofophie und Alchemie :c. überwunden ſind, aber
Rußland. Auf die deutſchen Katholiken kann der Volkes die Viederherſtelluug der weltlichen Souve- andere Lügen und Schwindelſyſteme, wie der
oliſche Stuhl unbedingt zählen; ſie ſind jederzeit rainetaͤt des Apoſtoliſchen Stuhls will, wird dieſelbe ſchottiſche Ritus von 33 Graden, das ſchwediſche
* ihren ganzen politijhen Einfluß: 3u Suniten | wieder hergeſtellt ſein, mit oder ohne Dreibund. In Syſtem u. A fortbeſtehen und we





ite maurexifche



Telben einzuſetzen. In wie weit die deuiſche Reichs- dieſer Betrachtungsweiſe iſt wenig Diplomatie, Lreiſe, an ihrer Spitze Br. Rob. Fiſcher und die
ierung dazu ſich herbeiläßt, wird von der allge⸗ aber ſie nimmt die Dinge wie ſie ind. Wir em— Großlogen, zu Befuͤrwoͤrtern und Beſchützern haben,
n politiſchen Lage abhaͤngen. So viel iſt gewiß, pfehlen dem Offervatore, ein Mal dieſen Gedanken⸗ ſo daß die Zahl der „Schwindler und Be:
QB ihr ein Stalien, welches die römiſche Frage im gang ganz nüchtern zu verfolgen. —' So: die Loͤln. ſwindelten“ noch immer größer iſt als
de3 Apoſtoliſchen Stuhls gelöst hat, alz Bun- Boll8ztg. — ir mürden die Badiſche Sandeszeitung d mit dem Wohlund der Würde des
eggenßfie eben ſo willkommen, ja willkommener ſein ] auffordern, dieſe Ausführungen der Kölniſchen Bun des und der Einſicht und Moralität

al3 das heutige Ilalien denn das gegenwärtige Volkszeitung, welchen ſich wohl alle deutſche Centrunis⸗ ſeiner Mitglieder verträgt. Die Schrift
Chältnig zwiſchen der Dynaſtie und dem Apoſtoli⸗ blätter anfchließen werden, ihren Leſern ebenfalls iſt natürlich dazu beſtinunt, Propaganda gegen
* Stuhl iſt ein Element der Schwäche für Italien. mittheilen! Wir thun dies aber au8 dem Grunde uns zu machen, und ſie thut dies in ganz gründ-

deinder






m Kampf unı's Dafein.

Gäſte fertig ——— fe um ſelber ſie über die ganze



Höhe über El8beth deven Namen: al3 fie, die

( „Sleopatra” zu begleiten. ... Hände über die Stirne legend, zu ihm au , K
42) ählung na Gesba Streiton von H. v Nemagen. Die ‚Zeit wurde den beiden Müdchen während diejes | die Hände [08, A Hidaute, Tieß er

1 d ſich blos mit den Beinen feftflammernd.
achrruc verboten) Vartens nicht lang; fie jahen über die Kanonenlage dem | El8beth glaubte dor Todesangſt um den fgfxten —
4 * — 5 * 2 7*— * vergehen zu muͤſſen
Al er f igte Elsbeth ihm aenau die Stelle oben iin RMüpfen fMatterten und eine pleichfall Elsbeth meinte, die
UF der — 8* am nvrbhe?gebgnben Ubend die Be- | aUS Schiffsiungen beitehende Mufikbande Ddie Quft mit ichienen, wie an diejem T
gseßnung Mmit idrem Bıuder gehabt hHatte. Eine Wolfe der } Muntern Weifen erfüllte. El3beth. drücte Viktoria ein



Sonne habe noch nie ſo hell ge-
age; dahei fühltẽ fie fich erquiet



* durch die kühlen Seelüfthen, Ddie weſtwärts kamen und

—— legte fih dabei für einige Minuten über ihr ;*[?“2?3“” Mal krampfhaft die Hand, aber fie {prach ibre Wangen rötheten. Wäre nur die eine bange Sorge

hutftfitenbeg Antlig: As aber das Schiff, das fie beftiegen lein — weitere Dampfer brachte neue Gäfte, und es ! Miht geweien, die Hief in ihrem Herzen IOiummerte und

@ei_en‚ abdampfte, und fich die Brücke allmählig aus dem fchte * al8 wollten die Sahrfen mit den Booten kein Ende | L Heit zu Beit ihr DHaupt erhob mitten in all’ diefer

unblcbte berlor, fehrte ihre unbefangene Heiterfeit nach nehmen ; Mädchen jreuDig au8, und jo | Detrlichfeit und Freudigkeit — ‚Cl8beth hätte . geftehen
n?n? tmebgr — der Paſſagiere des Dampferz am der Augenblik, wo Roger frei wurde und- E{Sbeth muffäx‚ He fei Beute ganz, ganz glüdlich.

e große Anza er Paſſagi L N ; OBa AAn O # Hin 5 nter einem Durddgang durch die Lucken aus einem
„Kleopatra“ zum BZiel; denn auf dem Lehrichift ffä‘%‘äg‘_re"b über die „Stleopatra” hinführen fonnte, end — in das andere nahmen die Drei: El8beth, Biktoria
d03 in %eute — Heittag gefeiert, _ Man Tonnte YUuf zwei Dinge war er ftolz; erftens gewährte es Und Roger, mährend über ibnen_das Banfett vor fih
5 8 —— — — 4 4 ihm eine Genugthuung, der Ei3beth all’ die hunderterlei ?‚E“Qf.ä’r beſtehend in Schiifsswiebad und Räfe
n Metlichen, tiefblauen. Himmel, mit jeinen Slaggen, ; Yinge, die fie Heute zum erften Male jah, nach ihrem | Mr fich allein * ; .

Wim n tiefblauen Himmel, m Mfee ! Namen und ihrer Beitimmung : erllären zu fönnen, und Nach Beendigung des Banketts wurden die Vreiie
‘quel?ää% gälrbagä‚“%?f u tweiche jebent -Miaite-und aller dann freute erbficb im Voraus darauf, wenn feine Kame- vertheilt, und Roger war mit unter den Erften, *

2 raden ihm am Abend einzäumen mußten, daß er doch den | ein jolcher zuerkannt wurde. „Mit einem aus Stolz und
mflnntn — — — * — 2 aſerichönſten Befuch gehabt habe. Schüchternheit gemifchten Gefühle frat er beim Aufrufe
Beitaäfte yon Da "Quer Ginüber auf das Schulihif zu }nter dem Hauptdet war da3 jährliche Feftmahl zu- | jeines Namens vor die verfammelte Menge hin, um den-

Sringen 8 4 gezichtet, an langen, jhmalen Tijchen, Ddie reichlich mit ! lelden in Empfang zu nehmen. Kebhafte — er«
mütineärgägäeng%%fnumé&‚u%‘äggaigä? ⏑ 444 DBlumen geihmüdt waren, und auf weldhen SIabethH mehr | fülten jeine während er zu Eisbeth zurücjdritt,
MlSnahmen. - Ciner der größten von ihnen ließ, alz er ! ©la$ und Borzelan zujammen.jah, al3 fie glaubte, daß | M ihr feine Trop en 3u Zeigen. - .
der ©18 befh anfichtig wurde und gewahrte, Ddaß fie fich | AUf der ganzen Welt vorhanden wäre Hier aber führte . €& folate nun im Feſttass⸗Rrogramm eine Reihe ge-
na Alem llmid)auteg nur nicht in der Michkung, in wel= Rogex feine Gäfjte nur flüchtig durch, — e& gab Befferes | meinfamer Uebungen. Die ganze „Kleopatra“ wurde le-
‚er er ſelber {aß, einen hHalbverftohlenen Buruf 103, um zu fehen: das Vordercaftell, die Cabinen und das Schul- | bendig von vorne bis hinten mit Minfen, wackeren Burichen,
4 Yufmertfamfeit auf {ich hinzulenfen. E3 war Roger | zimmer, dann der Schlafraum. SIn dem leßten madcte | welde hier Segel rafiten und einzogen, dort ein Wett-
%Ifl%tt. } — mit —— — 4 6 * * — — * Maſt-
DL i ** iefelbe auf, ſyrang hinein, 30g ſich jelber in die Höhe tBe, Zaue ſpleibten und kappten, ein UTS-Crercitium
Anderes m?{,?“g}‘„ä?fi”mfi‘äefüfi‘ t}bgatt%(rlfiä%ertbfo färroél und {prang wieder hinaus; Alles das mit einer Geichwin- vollführten und mandherlei‘ andere bewunderungswerthe
9CWOrden und {o frifh; von jeiner einftigen jcheuen, | Diefeit, Ddie zwar Teine Hererei war, aber Der erſtaunten Seiftungen boten, Koger zeichnete fich in Allem aus, und
Crilchen i | }

| M ; ; {ächelte, Elsbeth doch ſo vorkam. El8beth ſtarrte ihn an, al3 fei er ein halber Saͤuberer.
8 er — ⏑Y Y Hierauf ging’8 aufs Dek an die Maſten, die Taue, | Sie hätte ihm tagelang zufehen Können.

Sa jein diia dem ihren begegnete. KRoger hHaif ihr die | die Segel, 'die Boote. Neberall fadhgemäße Aufklärung Fortſetzung folgt.)

7 — hinauf und ließ fich verfprechen, daß fie ihren ! über den Gebrauch. Barfuß HNetterte Roger dann flink .







nicht verlaffen wolle, bis er mit dem Abholen der ! wie ein Affe in daz Takelwerk hinauf und rief aus ſchwin!


 
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