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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 61 - Nr. 70 (15. März - 29. März)
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Anſpruch
nur einen
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iſche Reich


— So
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*






legt (bei 1,656,817
Einwohnern 26,668 Iſraeliten,, für dieſen einen
(;ioncl_xrß allein -{Oon einen hoͤhern Procentfaß, al
r bei verhältnifimäßig gleicher Vertheilung auf jämmt-
liche Religions- Genoffenfchaften in vollen 30 Kahren
auf ſie entfallen würde. Daß Baden auch unter
Huen Miniſtexn einen Iſraeliten (Elftätter) zählt, der
Übrigens den Katholiken ſhmpatiſcher ſein kann, als
manche ſeiner Collegen, iſt wohl allgemein bekannt.

Aus Stadt und Land.
— {r 7* Hebr An ung tederzett wiltommen. Etmata-
S toßen werbau feiß jofort erfeßt.)
5.C.B. Seideivers, 21 März. (Muthmaßliches
Better am Sonntag, 22. März. Nachbrug verboten.
*Y DOchdruc im Nordweften Iriit immer deutlidher in die
viheinung und verdrängt den Kern des jüngfien Luft
m*‘bflß‚ nach dem nördlidhen Mußland. YVereinzelte Iokale
?P*’Wfimnen ſind jedoch noch in Mitteleuropa zurücge:
lieben, welcdhe indeifen bald ausgeglichen fein düxiten. Voͤr⸗
%xft verurfachen fie nod mehrfad umdrehende Winde und
SCilweife Bewöltung jedoch Leine vder doch nur jehr uner-
* MNiederfchläge. Bet vorherrichend nordweftlichen
28 Wweitlichen Winden ift für Sountag und Montag in der
Hanptlache ziemlich trodenes und Fühles, abwechfelnd be-
öf ‘Ef-ß und aufheiterndes Wetter in Ausficht zu nehmen.
* Öeidelberg, 21, März. In der ngeftern {tattgehab-
© Sibung bes Schöffengerichts kamen folgende YUnflagen
ur Wburtheilung: Auguft Anott von Hüchit wegen Sach-
Seiädigung, 3 Tage Gefängniß. Mathias Black von
A 09rbah Wwegen RKörperverlegung, 14 Tage Grfängniß.
2* Klos von Meuenheim wegen Bedrohung 10 Tage
ä?fe‚\;n_gn\;g‚ Johann Eringer, Vaſentin Ebinger, Fofeph
4 Xarl Konrad, Friedrich Heid und Undreas Halter,
R46 vOn Wiefenbach wegen Wörperverleßung, Foh. Cbınger
® ügf, Balentin Ebinger, 3 Wochen, Stoll 4 Tage,
Heid und Halter je 6 Tage Gefängniß. Mhilıpp
Mtfleiih von Eiterbahy wegen Beleidigung, 20 Martk
Gelditrafe, Leopold Eder von Wien wenen Vergehen gegen
$ 183 48.,- 100 Mark oder 10 Tage - Gefänuniß.



.St.®
Sonbard Schwöbel, Sohann Maifh und deffen Ehefrau
Giijabeth geb. Schwöbel von Bregelhaufen wenen Betrug
Wanrden Treigefprochen. — Die Tagesordnung für die am

Yniag ben 23, März Hattfindende Sihung des Schöffen-
9ericht3 lautet; arl Hdn von Wıg nbhaujen und Ge-
— Uebertretung des 8 360 RN.St.G.B. und 8

ö2 4
7 Heidelberg, 21. März. Das Feſt Mariä- B er-
ündigung fält in diefem Jahre in die Charwoche, u.

*


ere In einzeinen Malendern ift e& aber da nicht an-
aegeben, fondern erjheint am Montag nach dem weiken
@nnma; rotb gedrudt. Das iſt unrıchtig, denn die öffent-
2 Feier diefes Lath. FeittageS wird am 25. März wirk-
*@ Degangen und ifi der Mittwvocdh ın der Charwoche,
Biefes Sahır, ein gebotener Zeiertag, an weichem
alle Sathotifen im Gemwifien verpflichtet find, eine heilige
e zu hören und fih von Fnechtlichen Arbeien zu ent-
halten. Der Sırıdum mag daher Lommen, daß der Prie.
* an diejent Tage nicht das Offizium im Brevier und
* Meſſe von Nartä Berkündwung in weißer Farbe
$ 8 fondern vom Tage; alfo-die hl Meſſe in bioletter
Barbe mit Baflion (LeidensgefHihte SZefu nach Lukas)
‚€ bas Feit betreffende Mefje und des Offizium dazır
Dält der Brielter am Montag na dem werßen Sonntag.
4* daß au die Öffentliche Feier des Fefte8 dahın ver-
308 wird, Mur wenn Mariä-Werkündiaung auf den Char-
/’eitag fällt, wird es nicht an di.jem Tag, fondern . erft
Rad) dem weißen Sonniag gefeiert, weıl am Charfreitag
in bl. Meßopfer in den kath. Kirdhen gehalten werden
‚„die Giäubigen alfo an dıefem Tage ihrer Bilicht,
. Mefje zu hören, niht nachtommen Könnten.
„‚Oeidelberg, 21. ‘märz Laut nachträalicher Mit-
zn des Königl. Bayc. Lan weh‘-Bezirfstommandos
SHdWigshafen wurde dem Fabıikanten und Bonmaterialien-
— Gründer des „Bayr. Landeshilfs-Verein8 Ba-
Sarn Diexr“, errn N. Bol die von Sr. Ral. Hoheit dem
Frinztegenten Luitpold von Bayern anläßlid deffen
fiiiühüuen Geburtstag 744 Kriensdekoration
5* befonderS hervorragen tapfere Thaten während
es ree 1870 7L verliehen.
*— Heidelberg, 20. März. Von verſchiedenen Blättern
* * Mittheilung gebracht, daß der Sommerfahrplat
4 © Großb. Badifchen Eifenbahnen in diefjent Fahre
M * ‚am 1.Mat in Kraft treten werde. Wie die K. Z.von
%“ udlaer Seite erfährt, ift diefe Annahıne unzutreffend ;
— für den Sommerdienft wird in bisheriger
eie erit am 1, FJunt zur Ausführung gelangen.
8 Heidelberg, März. Bet den hiefigen Frauen
Alt gegenmärtig eine Bittichrift, an den Reichstag um,
\ chts zum Univer-
Sftudium, inSbefondere auf dem Gebiete der Medizın.
; Deidelberg, 21. März. Wie der „Mannh. Anz.“
3 — im Sommerfahrplan veridhiedene,
* wichtige Aenderungen beziehungsweife Neuerungen
%nmel_wmmm. ‚ Bunächit iſt zu erwähnen, daß auf der
Abeintholbahnein befdhleunigter Frühper-
„ONENZUG eingelegt wird, der 7 20 Minuten den Mann-
-?_%tme; Bahuhof verläßt und 8 36 Minuten in Karlsrube
Derfelbe — nicht anhalten an den Stationen Nedarau,
Heindeim, Neulußheim, 8 und von Oraben bis
‚arl8tuhe an Feiner Zwifchenjtation mehr. Weiter iſt neu
46 in beſchleuntater AUbendzug auf der
Ö f)gmthalbabn‚ bder 6 UNor 18 Minuten Mannheim verläßt
7 Ubhr 29 Minuten in Karl&ruhe ift. Uud dieler Zug
4 an ben eben genannten Stationen nicht. In umae-
ürter Richkung kırfitt von KarlzruhHe um 7 Uhr 20
%mmuten ein beſchleuntatex Früh-Berfonenzung, Dder
® Ur 35 Minuten in Mannheim it. Endlih it ein
jolder Abhend &ug eingelegt. Derfelbe verläßt 8 Uhr 25
Minuten den Karloͤruher Bahnhof und langt in Mannheim
m 4 Uhr 36 Minuten an. — In der Route über Heidel-
berg wird abd 1. Kuli ebenfallS ein neuer bejdleu-
slofer Zrüh-Perfonenzug eingelegt, der um 6
&hr 7 Minuten in Mannheim abgeht und den um 4 Ubr
— abgehenden Berfonenzug in Offenburg wieder

E Schwetzingen, 19. März. Daß unſer Volk
Örden will zund Kloſterleute gerne fieht und mit
Steude anhört, davon Fonnten wir unZ lebten Sonn-
ag hier überzeugen. Einige Tage weilte nämlich



$




hat, ein Mann, angethan mit langem brauͤnem Kleide,
zuſammengehalten von einem weißen Gürtel, deſſen
Ende lang auf der rechten Seite herabhing wie auf
der linken der Roſenkranz. Auf dem Rücken Hatte
er eine mächtige Kapuze und im Geſicht einen groͤßen
Vollbart E3 war ein leibhaftiger Kapuziner. Das
kath. Caſino hatte gerade Familienabend veranſtaltet
und der hochw Herr Pater Ephrem von Altötting
beehrte die Verſammlung mit ſeiuer Gegenwart und
einer ebenſo herzlichen wie ernſten Anſprache, in
welcher er klar zeigte, wie die Lebensweife des Srdens
vernünftig und ſegenbringend iſt für die Wenſchheit.
Selten wird in der großen Riiterhalle eine ſo kernige
und ſchöne Rede gehaͤlten worden ſein. Ungetheilten
Beifall erntete dieſelbe und Altes ftimiute in den
584 ein auf Papſt und Großherzog. Mit welcher

egeiſterung würde ein Kapıziner erft ſprechen,
wenn er in der Kirche öffenilich auftreten dürfte,
nicht vor hunderten, * vor tauſenden von Zu-
hörern Es waren Proteſtanten anweſend, die es
nicht hegreifen konnten, wie man einen foͤlchen Mann,
der kein einziges verletzendes Wort geſprochen nicht
in der Kirche frei wirfen laſſen wil. Hoͤffen wir,
daß die Zeit bald kommt, wo unſer verehkter Lands.
mann mit vielen andern Kapuzienern zu uns zurück-
kehrt. Es wird dies zum Segen ſein für die Ge-
meinden und das Land.

Aus Ketſch hoͤren wir, daß am letzten Sonn-
tag der dortige Herr Pfarrer erkraukt war und keinen
Dienſt thun konnte. Es mußte von Schwetzingen
Hulfe geholt werden. Die dortigen zwei Geiftlichen
haben aber mit den vier Orten der Pfarrei Schweß-
ingen genug zu thun und beſonders noch in der öſter-
lichen Zeit, wo wir wiſſen, daß man da ſpaͤt Abends
aus dem Beichtſtuhl aufſteht, um in aͤller Frühe
morgens wieder hineinzugehen. Wie ſchön waͤre es,
wenn im nahen Waghäufel- noch Kapuziner wären!
Manchex Geiſtliche koͤnnte ſich Aushilfe dann erbeten
bei vorkommenden Erkrankungen und müßte nicht
durch Uebexanſtrengung ſeine Kräfte frühzeitig auf-
reiben Aber der dadiſche Nationalliberalismus duldet
es nicht. Er braucht keine Orden und das Volk ſoll
keine haben. Das iſt — Freiheit.

Tauberbiſchofsheim 18. März. In der heute
dahier ſtattgehabten Schöffengerichtsfitzung ſind fol-
gende Urthelle ergangen: J. U-S. Schaͤfer Karl
Heim von Deubach wegen Waldfrevels erhielt 5 M.
Geldſtrafe; 2) Schäfer Chriſtian Martin Krauthan
von Rüſſelhauſen, 3. Zt. hier, erhielt wegen Bedroh-
ung 5 Tage Gefängniß und 3) Georg Adam Baͤuͤ⸗
mann pon Wenkheim wegen Beleidigung wurde frei-
geſprochen.

Walldürn, 19 März. Am verfloſſenen Mon-
tag Nachmittags 4 Uhr iſt in dem Altheimer Ge-
meindewalde, unweit des Ortes, ein Brand ausge-
brochen, der ſich auf etwa 12 Morgen Wald aus-
dehnte und einen Schaden von 100 M. verurſachte.


— Vor einigen Tagen wurde bei einer Gemeinde-
derſammlung dahier faſt einſtimmig beſchloſſen, daß
die Scheuer des Herrn Ochſenwirths Volt dahier
ſammt den 3 weiteren angebauten Scheuern angekauft
werden, um auf dem Plaßze, in der Mitte der Stadt,
ein Poſtgebäude erſtellen zu können. Die 4
Scheuern zoͤllen zu etwa 15,000 M. angekauft werden
und das Poſtgebäude ſelbſt ſoll auf ungefähr 36, 000
M. zu ſtehen kommen. — Geſtern Nachmittag 4
Uhr ertönte das Sturmglöcklein, es brannte in
der Scheuer des Wagners Beuchert in der unteren
Vorſtadt dahier. Das Feuer konnte, weil noch im
Entſtehen, ohne weiteren Schaden gelöſcht werden.
Veiter brannte es geſtern Abend 822 Uhr in der
Scheuer des Landwirihs Hennig und Heute Morgen
nach Uhr in der Scheuer des Bäckers Stumpf
von hiex. Dieſe beiden letzteren Feuer koͤnnten eben:
falls ſofort gelöſcht werden und iſt der Schaden nur
anz unhedeutend. Nach der Art, wie die Feuer ent-
E ſind da dieſe 3 Scheuern ſozuſagen aneinander
angebaut ſind, wird Brandſtiftung vermuthet. Die
ganze untere Vorſtadt iſt ängſtlich und aufgeregt.
(B. gbsgtg.)
> Borberg, 19. März. Ueber „Toleranz“,
konfeſfioneller Fuck? „Rückſicht auf kathol. Feier!
tage“ und dergleichen ließe ſich auch aus unjerem
früher friedlichen Städichen manche Bemerkung
machen Doch ſoll nur bezüglich des letzteren Punktes
mitgetheilt werden, daß, abgeſehen von gewiffen Ar-
beiten, die Einzelne mit beſonderer Vorliebe aͤn fa-
Holiſchen Feiertagen hier verrichten, — heute, am
19, März 1891, an St Joſephstag, wo zweimal
öffentlich Gottesdienſt abgehalten und die Schule
au3gejeßt wird, alſo dex Feiertag wohl nicht -„unbe-
kannt! ſein kann, daß alſo heute (in einer paritätiſchen
Gemeinde) zwiſchen 11 und 12 Uhr durh „Aus-
jchellen“ eine Bekanntmachung erfolgte und zwar die
höchſt wichtige (?) daß am nächften Montag Bürger-
neiſterwahl (zum drittenmah {tattfinde, eine Nachricht,
die zudem ſchon ſeit ca. 10 Tagen von jedem Kinde
zu erfahren iſt. Mit Recht frug man ſich daher




überall, ob das „Rückficht“. auf unſere Feiertage ſer
und ob man dieſe Bekanutmochung nicht gerade ſo
gut am folgenden Tage in der Frühe (wo fonſt der-
artige Bekannimachungen itattfinden), alfd einen voMen
| ätte geſchehen können. Es ſoll
nun nicht weiter nach der Urfache geforſcht werden,
auch davon nicht die Rede fein, daß an ſonſtigen
Tagen dieſe Ausjchellerei „zufällig“ faſt immer zu
der Zeit in der Nähe der lathol. Kirche ftattfindet,
wenn Gottesdienſt gehalten wird, nur die eine Frage
möge erwogen werden, ob es nicht gerathener erſcheine
die alten Grundſätze der hieſigen Bevoͤlkerung inbetr.
des konfeſſionellen Friedens auch fürderhin in jeder
Beziehung zu befolgen und hochzuhalten!“

Vermiſchte Nachrichten

Koblenz, 18. März. Heute Morgen um-
6 Uhr erhängte ſich ein Rekrut der 8. Compagnie
des Königin· Luguſta⸗Garde Grenadier· Regiments Nr.
4, Namens Ditmar aus Thirringen, in der Kaferue
am Rheinanſchluß. Beim Kaffeetrinken äußerte er
ſeinen Kameraden gegenüber, er werde ſich ein Leid
anthun. Das Motiv der That iſt unbekannt.

Neueſte Nachrichten.

Berlin, 20. März. (Telegr. der F. Ztg) Bei
der heutigen Schlußvorſiellung in der Turnlehrerbil-
dungsanſtalt, bei welcher Lehrer aus der ganz Preu-
ßen betheiligt waren, erſchienen der Kaiſer und der
neue Kultusminiſter. Ber Kaiſer hielt nach Beendi-
gung der Uebungen eine Anſprache. Er ermaͤhnte
die Lehrer, nicht zu vergeſſen, daß das Turnen nur
Nittel zum Zweck ſei, und daß ſie im Sonimer drau-
ßen verwerthen ſollten, was ſie in den Turn ränmen
geübt „Gehen Sie mit den Schülern hinaus!!
ſchloß der Kaiſer. Im Anſchluß daran hielt der Kul-
tusminiſter Graf Zedlitz⸗Trützſchler eine Anſprache, die
erſte offizielle in ſeinem Amte in gleichem Sinne.

* Berlin, 20. März. Fürſt Bisinarck geht wie
die „Freiſinnige Zeitung“ berichtet, jetzt ernſtlich damit
um, ſich in Berlin ein e ig enes Heim zu ſchaffen.
Zu dieſem Zweck ſollen zwei Häujer in der Nönig-
grätzerſtraße angekauft ſein, eine Flucht von 30 Zim-
mern ſoll fürſtlich in denſelben ausmöblirt . werden..
Wenn ſich dieſe Nachricht beſtätigt, ſo würde dies
darauf hindeuten, daß Fürſt Bismarck beabſichlizt
ſeine parla mentariſche Thätigkeit —
men, ſei es im Reichstag, ſei es in Herrenhaͤuͤje
Wir glauben, daß die Nachricht noch ſehr der Ve-
ſtätigung bedarf.

* Qondon, 20. März. Aus Gibraltar wird
emeldet, daß der Kapitän der „Utopia“ von der

ichenſchauer-Jury fahrläſſiger Tödtung angeklagt
und verhaftet, jedoch gegen —— wieder freige-
laſſen worden iſt. Die Taucher haben die Zwiſchkn-
decke und das Kartenhaus voll Toͤdten und die Lufen
von Leichen verſtopft gefunden, überall Zeichen Anes
fürchterlichen Todeslanpfes

Kömtf-Katholifhe-Gemeindegottesdienfte in Heteih
Sonmnntag, 22. März. (Palmfonntäg,)
In der Jeſuiteurirche.
Morg. giſalhr: Friihaottesdienſt.
Schulgottes dienſt.
Balmmweihe u. Brozeſſion; hierauf Hochamt
mit Berlejung der Leidensgeſchichte
Stille hl. Meſſe.
Faſten⸗rediat mit Andacht.
In der Nothtirche.









*


” 9 2



Morg. 8 Uhr: Ol. Mefle. .
„. 9 „ : Palmweihe, ſodann Hochamt mit Prozeſfion.
Nachm. 2 Vesper

Vesper,
NB. Seben Mittwo &d Abend 5 nor mährendder hl. Fasten-
zeit ift in der Iefuitenkirche Faften-Andacht, Feden Fr ei-
tag Wbend 5 Uhr in der NothlirchHe Stationen-Andaiht.

Ceutrums⸗Verein

Katholiſches Caſino Heidelberg.
Montag den 23. März,
Abends 8 Uhr: Sitzung des Verwaltungerathes
Abends 9 Uhr: * des Ausſchuſſes für ge-
ſellige Unterhaltung.
(NB. Die ſeitherigen Mitalieber find noch bis zum
1. Wpril im Amt)









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Salizier 2 16166 —
Diskonto⸗ Commandit . 20630 2—
(Sabbie — 98.30 —
Ungar. Goldrenie . 93,— —
®oiihatd ... .. ; — 15580 —
80er Ruſſen. 99 20 —
Züfen , 19.10 —


 
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