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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 61 - Nr. 70 (15. März - 29. März)
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ECe
E

Zahl eingefunden. Nach Eröffnung der Verſammluͤng
durch den Vorſitzenden des Freiſinniqen Vereins,
Herrn Prof. O ſthoff, nahm der angelündigte Haupt-
edner, Herr Dr. Harmening aus Jena das Wort.
Wir müſſen davon abſehen, den faſt zweiſtündigen
Vortrag des Nedners wiederzugeben, oder auch nur
au ſciziten. Leider war für die Preſſe, wie dies in
Deidelberg faſt immer der Fall iſt, nicht die geeignete
Jorſorge getroffen, welche man anderwärts gewohnt
H. Herr Dr. Harmening verbreitete ſich über ſein
Thema in einer Weiſe, welche von voruherein den
„Vollblut Nichter erkennen ließ. In ſcharfer, aber
Lußerſt logiſcher Weiſe verſzaud er es Bismarck vom
DBeginn ſelnes politiſchen Wirkens im Jahre 1847
Bis zum heutigen Tage als Politiker ſowohl, wie
als Menſch in al ſeinem verwerflichen und volks-
feindlichen Thun und Laſſen zu ſchildern. Er flihrte
uns den Er Keichskanzler vor in ſeiner wahren Natur
als preuß. Junker, als den er ſich während ſeiner
ganzen politiſchen Thätigkeit uicht verleugnet, er
zeigte wie Bisinarck getragen von dem Geiſte, der
ſchoͤn läugſt die deutſche Nation beſeelt zum ſogen.
Einiger Deutſchlands geworden ſei Wir erfuhren,
um e3 kurz zu ſagen, was wir ſchon wußten: Der
Held Bismarck war nichts anderes, als der Auserkorene,
welcher durch das Schickſal dazu berufen war, der
erſte Kanzler des deuiſchen Reichs zu ſein, den er-
waͤchten Volkswillen zu realiſiren. Jeder andere an
ſeiner Stelle hätte, getragen vom Zeitgeiſt dasſelbe
erreicht. Dies war der rothe Faden', der ſich durch
die gaͤnze Rede hindurch zog. Daß der Redner die
einzelnen Phaſen waͤhrend der „RKegierungszeit“ Bis-
marcks einer eingehenden Beſprechung unterzog. wird
nicht befremden Seine diplomatiſchen „Künfte“ in
den Jahren 1864, 1866 und 1870 kamen zur Sprache;
feine großen Fehler in der inneren Politik, ſo der

nitrum gehbren, einfanden ; ja ſogar die fogialdemo-


Strafanträge, feine Haltung gegenüber den Beſchimpf-


Helm 1, ja ſeine Schuld an den Vorkommniſſen mit
Geffken, der Stempelſteuererlaß, die Angelegenheit
Bötticher ete. Dies alles mußte herhalten um uns


wie wir es in der freiſinnigen und demokratiſchen
Preſſe zu ſehen gewohnt ſind. — Daß dieſe nur
die Schattenſeiten des Etkanzlers berührenden Aus-
fhrungen auf die ſehr zahlreich auweſenden Natio-
nalliberalen wirkten, wie der rothe Lappen auf
den Stier, das iſt erklärlich. Dies kam auch während
der ganzen Rede offen zum Ausdruck Es waren
ſchon feine „Dho’3“, keine Hört, Hört“, uſw. mehr,
welche von nat lib. Seite fielen, es war ſchon mehr
ein Brüllen, welches dem Redner entgegengebracht
und mit dem ſein Vortrag fortwährend unterbrochen
wurde. Die Schlagfertigkeit des Jenaer Herrn, em-
voͤrte die Bismarckianer noch mehr, ſo daß ſchließlich
ein Tumult entſtand, der ſchon nicht mehr ſchön
waͤr. Dieſer von nat. Aib. Seite verurſachte Tumult
fand ſeinen Höhepunkt, als Herr Prof. Erdmanns-
doͤrffer ſich zu einer Exwiderung auf die Rede Har-
menings auſchickte. Der Herr Profeſſor unternahm
den — allerdiugs mißglücten — Verſuch ſeiner Ent-
rüſtung über die Verwegenheit Ausdruck zu verleihen,
daß man es in der „gquten Bismarckſtadt Heidelberg“
gewagt habe, in ſolch unqualiſizirbarer Weiſe über
den großen Kanzler herzuziehen, und dies noch ge-
rade am 22 Maärz, dem Geburtstag des alten
Kaiſers Wilhelm I. Herr Profeſſor Erdmanns-
dörffer verſuchte zwar mit einem gewiſſen Hohn ſeinen
Gegner abzufertigen, wir müſſen aber geſtehen, es
gelang ihm herzlich ſchlecht. Es war nicht das rich-
tige Salz, welches er verwendete, um ſeinem Vorred-
uer beizukommen. Einen äußern Erfolg aber erzielte
Herr Erdmannsdörffer — ſein Hoch auf den Fürſten
Bismarck fand commandomäßiges Echo, der Heidel-
berger Liberalismus johlte das Hoch tauſendfach nach,
und verließ, um ſeinem früheren höchſt unparlamen-
bariſchen Beuehmen die Lrone aufzuſetzen, unter Ab-
ſingen des Liedes: Deutſchland. Deutſchland über Alles
mit nat.-lib.„Auſtand“ den Saal. Es war ein un-
geheurer Tumult, der erſt ſein Ende nahm, als die
commanbdirten Ruheſtörer ſich vollſtändig entfernt hat-
ten. Nachdem dies geſchehen, erhob ſich Herr Har-
mening zur Replik, die für den Heidelb Natidnallibera-
lismus nichts weniger als ſchmeichelhaft ausfiel. Der
Führer einer ſolchen Partei zu fein, wie die Nat Aib.
in Heidelberg, das werde er dem Vorſitzenden, Herrn
Prof. Maher hier ſchriftlich mittheilen, müſſe man ſich
ſchämen! Es würde zu weit führen, wollten wir
noch näher auf Einzelheiten eingehen, Wir erwähnen
noch, daß ſpuͤler noch die Herren Muſex, Dillinger,
Appenzeller (Soz.) und Helfrich. (Neuftadt) ſprachen u.
Herr Lehrer Maͤlſch von hier ſich mit dem Ausdruck
des Bedaͤuerns über die nat.lib. Ungehörigkeiten da-
gegen verwahrte, daß alle Nationalliberalen, die an-
weſend geweſen feiendie Platt gehutzt hHätten.“ Hier-
auf ſchioß mit einem warmen Schlußwort Hr. Prof.
Oſthoff die Verſammlung mit einem Hoch auf den









eidelb. Nationalliberalismus hat ſich aber geſtern
wieder einmal in ſeiner garſtigſten Form gezeißt, er
hat gezeigt, daß er fich in anſt änd iger Weife mit
feinem voͤlitiſchen Geguer nicht augeinanderſetzen kann,
er hat ſich gezeigt in ſeiner rohen, unduldſainen und
brutalen Weiſe, die man an ihm gewoͤhnt iſt —
Eigenſchaften, die ihm auch in Heidelberg über kurz
oder laug den Garaus zu machen geeignet ſind.

— In der Koͤln. Volkszig. erſchien vor kurzem
ein laͤngerer Artikel, der ſich in eingehender Weiſe
über die politiſche Lage in Baden verbreitete.
Wir halten es für zweckmäßig auch unſeren Leſern
folgende Stelle aus dem genannken Aufſatze mitzu-
thellen. Es heißt dau A : Das Jahr 1890 wird ein
für die partei⸗politiſche Geſtaltung Badens ungemein
wichtiges ſein. Es bringt hälftige Erneuerung der
Zweiten Kammer. Dieſelbe hat 63 Mitglieder Nach
ihrer gegenwärtigen Zuſammenſetzung gehören 46 zur
nationalliberalen, 13 zur Centrumspaͤrtei, 3 zu den
Links· Liberalen und 1 zu den Conſervativen. Mit
dem 1. Juli werden 32 Mandate erledigt, von denen
28 den Nationalliberalen, 3 dem Centrum und 1 den
Demokraten zugehören. Die 3 Eentrums Mandate
ſind abſolut ungefährdet. Unter den 28 National-
liberalen ſind 18 ländliche und 10 ſtädtiſche. Von
den erſteren kann das Centrum 5, unter Umſtänden
7, von den letztern 1, unter Umſtänden 2 gewinuen.
Daß es keinen Bezirk verlieren, dagegen einige ge-
winnen wird, ſteht außer allem go ; fraglich iſt
bloß die Zahl der zu erobernden Bezirke. Bom
Centrum unterſtützt, könnten die Conſervativen ohne
3 Bezirke erobern, in welchen die
Links⸗Liberaleu keine Vertretung haben Die letztern
können, gleichfalls vom Centrum unterftüßt, 5, unter
Umſtänden ſogar 9 Bezirke gewinnen.

ilfeleiſtung ermoͤglichen,
liberale Mehrheit

möglichen, ihnen Hülfe zu leiſten, dagegen die Links-
Liberalen entſchieden und durchgreifend ſich organi-
mit dem Centrum behalten, ſo
wäre es nicht bloß möglich, ſondern ſogar leicht, durch
Centrum und Links-Liberale, allein die national-
liberale Mehrheit zu zertrümmern, allerdings erſt
1893.

— — und Land.



— — Hr biefe Rubrit fiuð uug jebergeit millomumen. Eiwutge
ſloſten werven Hciß fofert erfeht.)
S.C.B. Heibeſbers, 23 März. Muthmaklicdhed

Wetter am Dienftag, 24 März. Nachbruck verboten )
Der letzte Luftwirhel bat zwei aroßexe Depreffionen von
Iofalem Umfang in Deutſchland zurücgelaffen, eine in
Meclenburg, die andere am Bodenjee und in Oberbayern.
Beide werden aber durch den wachſenden Hochdrud aug
Nordweſten bald ausgegliden fein. Bei vorherrſchend
nordweſtlichen bis nördlichen Winden ift deshalb für
Dienftag und waͤnrſcheinlich auch für Miſtwoch ziemlich
kaltes, nachts froſtiges, wenig bewoͤlktes und in der Haupt-
fache trockenes, dabei zeitweilig heiteres Wetter in Ausſicht.


* geidelberg, 23. März. Die Tagesorduung für die
am Dienſtaa, 24. Larz ftattfindende Sitzung des Schöffen-
gerichts lautet; Maria Schufter von Beipheim, wegen
Diebftahl und Betrug. Leonhard Roth von Mauer, und
Margaretha Lächele von Nußloch, wegen Uebertretung des
$ 72 R.-St.-®.-B. Valentin Kraus Laglöhner von hier,
wegen Betrug. Beter HGofftätter von Schlierbach, wegen
Thaͤtlichketen Georg Müler von Betersthal, wegen aroben
Unfug. Leopold Wimmer, und Auguft Knott von hier,
wegen Lorperverle e irfland Gefangenenbefreiuns
und Schmäzung. Ludwia Hiſter und Zohann Hiegler,
heide Bäcker dadhier, weaen Thätlichteiten Jalob Schwei-
kaxt Landpirth von hier, wegen Mörperverlegung. Karl
Hilbert, Cementarbeiter von Eppelheim, wegen Vergehen
gegen $ 183 R.-St.-G.-B, Iohann Adam @amber, Loco-
motiyfuͤhrer von hier, wegen Beleidigung. Wilhelm Simon
von Leimen, wegen Beleidigung

* @eidelberg, 23. März. Uın Samftag Nachmittas
ſtarb wohlvorbereitet durch den Empfang der bl. Sterbe-
jaframente, Herr Franz Wagner, im Lebensiahre
Franz Wagner war eine ſtadthelannte Perſonlichkeit. Wer
hätte den Bfälzer-Bote-Franz nicht aetannt, wem
haͤtte der Greis mit dem charakteriſtiſchen Kopfe am Stamm-
tiſch nicht ichon feine geitunaen angehoten? Seit mehr
denn 20 Jahren colportirte er unſer Blatt und bis vor
14 Tagen noch ſah man, felbit in fpäter Wbendfiunde, den
Pfälzer-Bote-Franz von Wirthichaft zu Wirdhichaft
humbeln, denn ſeine „Unterihanen” waren ſchon längere
BZeit nicht mehr kapitelfeſt, wie er fidh manchmal ſelbft
bedauernd ausdrücte. Un ächtem Pfälzer Humor hat e&

ranzel nie gefehlt, bei Inng und Alt war er feiner ge
ungenen Einfaͤlle wegen beliebt und in Studentenkreiſen
gerne geſehen Als Berkeo vom Heidelberger Faß nahm
canzel im Jahre 1886 an dem großen ?ubilcum%uge

heil und auch wäter noch erichien er oftmals hei Ge-
legenheit in diejer Tracht und bewies mauchmal durch einen
urfräftigen Schluck, daß außer ſeiner fraxpirenden äußeren
Aehnlichteit, er auch bez. der anderen Eigenſchaft ſeinem
Doppelgäuger von Heidelberger Schloß nicht nachflehen
vollte — aber allet in Ehren — wie er zu ſagen pfleagte.
Nun iſt er dabingeſchieden der aute Alte, mandjer wird
ſeine originelle Erſcheinung Abends beim Bier vermiſſen,
viele werden ihm aber auch ein autes Andenken bewahren.
Gott gebe ihm die ewige Ruhe! (Das Begräbniß findet
am Dienftag Nachmittag von der Friedhofkapelle aus {taff.)

? Heidelberg. HBeiträgezur Geſchtchte und
den Grundfägen des defuitenordens hieß der
Vortrag! den Herr Redakteur Jecker am Abende des hl.
Foſefsfeſtes im hieligen Centrumsverein hielt. In gewandter







f. 3.. aus politijhen Oriünden erfolatz Nufgebun
Jeluitenordens, welche Bapit Clemens jhon bei L-bzeiten
bitfer bereute,-ferner die Frage des undediugten ®ehorlamp,


Dinge beichränkt. Daß die Fefuiten wieder in Deutfchland
egn{neben würden fei ficher,
einige Beit vergehen, bis auch der Staat zur. Einficht ge>
Tommen, daß diefer Oıden gerade die befte Stüße eines
Ahriftlidhen Stante8 fei. — Die Berjammiung folgte dem
Bortrage mit grüßter Uufmerkjamkeit und Ipendete reichlidhen
Beifall. Der Borfipende dankte - dem: geehrten. Herın
Redner für ſeine trefflichen Ausführuugen und fra die
Ermwartung aus, daß in hiefiger Stadt noch mehrere Bor-
träge über biefe@ fo zeitgemäße Thema gehalten wiürden.
Es ** jeder Latholit über die Jeſuiten genügend unter-
richtet ſeii. um Augriffen auf diefelben fofort wirklam
begegnen zu fönnen.

* Mannheim, 21. März.‘ Der Redakteur der
fogialiftijchen „Bollsftimme” Gerr F. Thies, hat fich
laut dem „Seneral-Anzeiger“ der Berhoftung durch
die Flucht entzogen.

Schwetzingen. 21. März. Der Igefige Bürger-
ausſchuß hatte in ſeiner letzten Sitzung deu Gemeinde-
voranſchlag für das Jahr 1891 berathen. Der Ge-
meindeetat zeigt an Einnahmen 44 035 M. und an
Ausgaben 78 730 M. auf/ . ſo daß durch Umlagen
34695 . zu decken ſind Das Gehalt des Raͤch-
{cOreiber8 wurde von 2000 auf 3000 M. erhoͤht.
Von Ddem Reingewinn der ſtädtiſchen Sparkaſſe
(10 735 M) fol die Hälfte desſelben dem Reſerve-
fond der Sparkaſſe übekwieſen und die andere Haͤlfte
zugunſten der Höheren Bürgerſchule verwendet werden.
Zur Geländeerwerbung behufs Durchführung der
Huſtav Hummel Straßẽ hewilligte der Bürgerausfchuß
1340 %. Als man im Jahre 1853 die Höhere
Hürgerſchule dahier auflbſte, befand ſich in deten
Laſſe ein Baarverrath ven 4114 M. 28 Pfa, wel-
cher der Stadtkaſſe zugewieſen wurde. Später wurde
eine exweiterte Voltsſchule und dann wieder eine hö-
here Bürgerſchule errichtet; die Gemeinde lieferte aber
das Kapital an den Fond dieſer Anſtalt nicht ab,
ſondern verzinſte daſſelbe zu 5 Proz. Der Gemeinde-
rath will nun die Angelegenheit endgiltig dahin ord-
nen, daß er dem Fond der Höheren, Bürherſchule
dieſe 4114 %. 28 Bfg. überweift und der Bürger-
ausſchuß erklärte ſich mit dieſem Beginnen einder-
ſtanden.

‚. * SZinsheim, 21. März. Im Amtsbezirk Sins-
heim findet das diesjährige Militärerſatzgeſchaͤft am
Mittwoch, den 15 April, Bonnexſtag, den 16. Aprit,
Freitag, den 17. April, jeweils Vormittags präcis 8
Uhr beginnend, im Rathhaus zu Sinsheim ſiatt Es
haben zu erſcheinen ſummtliche im Amtsbezirk wohn-
haften Miltitaͤrpflichtigen! welche noch keinẽ endgiltige
Entſcheidung durch die Erſatzbehorden erhalten haben
oder von der Geſtellung zur Muſterung nicht aus-
drücklich entbunden ſind und zwar am Mittwoch, den


ſtellungoͤpflichtige der Jahrgänge. 1891, 1890, 1889,
ſowie diejenigen noch älterer Jahrgänge aus den Ge-
meinden: Adersbach. Babftadt, Bargen, Bockſchaft,


Eſchelhach, Eſchelbronn Fliensbach, Grombach, Haffel-
bach, Helmſtadt und Hilsbach. Donnerſtag, den 16.
April, vormittags praͤcis halb 8 Uhr, ſämintliche Ge-
ſtellungspflichtige jeder Alteraklaſſe aus den Gemeinden:
Hoffenheim, Kirchardt, Michelfeid, Neckarbiſchofsheim,
Leidenſtein, Obergimpern, Rappenau, Reichaͤrtshauſen
Reihen und Rohrbach Freitag, den 18. Aprii, vor-
mittags praͤcis halb 8 Uhr, ſaͤmmtliche Geſtellungs-
pflichtige jeder Altersklaſſe aus den Gemeinden:
Siegelsbach, Sinsheim, Steinsfurth, Treſchkingen,
Untergimpern, Waibſtadt, Waldaugelloch, Weiler,
Wollenberg und Zuzenhauſen. Samftags findet die
Looſung ſtatt.

? Bom unteren Neckar. Wie wlinſchenswerth
in dem Ort Neunkirchen eine Fabrik irgend welchet
Art wäre, in welcher Frauen und Männer beſchaͤftigt
werden könnten, zeigt hauptſaͤchlich der Umſtand, daß
viele Leute nach Aglauerhauſen und Unterſchwarzach
4 laufen, um Verdienſt zu ſuchen. Mag aͤuch
der Ort eine Stunde von der Station Aglaſterhauſen
entfernt ſein, ſo würde ſich die Mehrfracht gegenüber
den den Stationen näherliegenden Orten, wo die
Herren Fabrikanten durch Konkurrenz einander den
Lohn erhöhen, durch billigere Löhne ausgleichen.
4 fiudet ſich über kurz oder lang einmal ein

abrikant, der in Neunkirchen ein Geſchaͤft gründet.
Es würde dies von der ganzen Einwohnerſchaft mit
Freuden begrüßt werden.

* Walldürn, 20 März. Ein fürchterlicher Brand
wüthet ſoeben — Nachmittags 4 Uhr — in dem
unteren Theile der Stadt. 6 Scheuern nebſt den an-
ſtoßenden Nebengebäuden wurden innerhalb 2 Stunden
in Aſche gelegt. Schon geſtern und vorgeſtern brannte
es raſch nacheinander bald in dem einen, bald in dem
andern jetzt vom Feuer vernichteten Gebäuden. Die
Flamme wurde jeweils gleich inı Keime erſtickt. Man
vermuthet Brandſtiftung. Die weitere Gefahr iſt ſo
weit abgewendet. —

Karleruhe, 21. März. Ihre Königlichen Ho-
heiten der Großherzog und die Großherzogin gedenken





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