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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 161 - Nr. 170 (19. Juli - 30. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44149#0683

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Aus-
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von





Y ereinsſparkaſſe wurden von der Gründung,
nber v. S dis Ende April d. 3. 3143 ME. 60

ME auf-der ſſtädtiſchen Spa.fafje angelegt

_ä.erben konnten und 5 Mk. 60 Pf. Kaſſenreſt ver-
ieben
*

j . Mannheim, 27. Juli Heute Morgen ereignete
-;u‘i) in der Militarſchwimm⸗Auftalt ein bedauerlicher
A glücsfall, indem ein Soldat der 12. Kompagnie


< Heinsheim, 27. Jali. Geſtern Abend kam
ein ſchrecklicher Todesfall vor. Ein Bienen-

hatte ſich an den Aſt eines hohen Baumes
—— Niemaͤnd woͤllte denſelben herunterholen,

er Fährniann Benjamin Zipf herbeikam. Dieſer
Hue irgend welche Schußvorrichtung beherzt auf
er am aum und faßte den Schwarm: . Dabei wurde
@aßer an Geſicht und Händen furchtbar zerſtochen.
4* unten augekommen ergriff ihn ein heftiger
eni — und nach wenigen Minuten war er
* Leiche! Der herbeigerufene Arzt kouſtatirte den
* durch Blutvergiftung in Folge der Bienenſtiche.
N ® Jal iſt um fo trauriger, al8 der ſo jäh aus
‘b?m Leben Geſchiedene zwölf unverſorgte arme Waiſen
it Deren Mutter iſt vor gerade 4 Jahren
“NfaNS eines ſchr fchnellen Todes geftorben.
** Obergimpern 27. Juli. Heute bewegte ſich
* den hieſigen Gottesacker ein Leichenzug ſo groß-
4 wie Gimpern ſicherlich noch nicht viele gefehen.
4 galt, einem Manne, im edelſten Sinne des Wortes,
34 leßte Ehre zu erweifen. Es waͤr dies der 79-
4 Pächter Balthaſar Herkmann vom Wagenbacher
* Van kleinem Anfang hat ſich derſelbe durch
4* Fleiß, große Geſchäftskenntniß und liebens-
ꝛie Beſcheidenheit zu großem Anſehen und be-
en Wohlftand . emforgearbeitet. Dabei befaß
“ietiglße einen lebendigen Glauben, für den er auch
* Leben ſtets mannhaft eintrat, kindliche
migteil und unbegrenzte Wohlthätigleit. Bis
&U jeiner Krankheit, die ihn in einigen Wochen dem
4 zuführte, war er des Morgens in aller Frühe
* Teinem großen Hausweſen immer zuerſt auf den
an n; jeden Morgen ging er, bei jedem Wetter,
e ftarfe halde Stunde weit, entweder nach Bber
ern oder Siegelsbach, zur Heiligen Mefjje. Die
der beiden genannten Orie weiſen viele und
e Gegenſtände auf, die ſie ſeiner freigebigen
ee für die Zierde des gauſes Gottes verdanten.
} © au für die Armen uͤnd für alle gute Zwecke
* er ſtets eine offene Hand. All das Gute und
ſeiner geſunden Tage hat er gekrönt durch
Geduld in ſchmerzhafter Krankheit; freilich
& dat fich dozu die Kraft verfchafft durh oftmaligen
.lepfaüg der heiligen Sakramente. Koſtbar vor den
* Gottes war ſein Tod — wir hoffen es zuver-
4 Aber auch bei den Menfchen, bei feinen
N hoͤrigen und vielen Bekannten, wird ſein An-
“nien im Segen jein. R. I, P.
Tauberbiſchofsheim, 27. Iuli. Die Alters-
‚e mit jährlich 106 M. 80 Pfg. (monatlih 8 M.
* fg) erhielt von der Verſicherungsauſtalt Baden
er zuerfannt: Taglöhner Valentin Hartmann in
upprichhauſen. Tor.)
= St Leon, 25. Zuli Montag, den 3. Auguſt
Ane freie Konferenz in Kronau abgehalten werden.
® derſelben mögen vorzüglich die Geiſtlichen der
Apitel Philippsburg und St! Leon erſcheinen Mit
8 ſieht man auch der Anwohnung der Anits-
Üder qu8 anderen Kapiteln _ entgegen. ur Be-
bp‘ed)ung ſoll kommen: die Paſtoratioͤn der Schweſtern
D Kongregationen, der Mitglieder des dritten
©ens yom Hl. Franziskus und der Wallfahrer von
5 {?Qf)auiet. Dabei ſoll der Achtung und Liebe eines
S3l bn unz fcheidenden eifrigen Amtsbruder3 Aus-
Lverliehen werden. Die Befprechung fol am
* Mittag nach Ankunft der Züge von Karlsruhe
* Heidelberg {tattfinden. Diejenigen Herren, welche
nem gemeinſamen Mittageſſen theilnehmen wollen,
n dabon vorher den hHochw. Herrn Kammerer
rverger vder den Herrn Gaftwirth zur „Sonne“
äronau‚ Aloys Vetter, benachrichtigen.
Q Konftanz, 27. Juli. In der Kervenheilanſtalt
„Onitanzer Hof“ er fchoß ſich in der Nacht von
amftag auf Sonntag ein junger amerikaniſcher Arzt
4 Levy, der dort Heilung von ſeinem Gemüthoͤ—
Den ſuchen wollte.

Vermiſchte Nachrichten

n Wiesbaden, 26. Juli. Um 1000 Mark ge-

mmen. Ein hieſiger Geldbriefträger hatte vor einigen
* für einen im Hotel wohnenden fremden Hekru
Nen Geldbrief mit 1000 Mark. Da der Briefträger
M Fremden nicht antraf, {o ließ er ſich überreden,
8 Werthbrief dem ebenfalls im Hotel woͤhnenden
* e des Fremden zu überlaſſen. Nun verlangte
7 ketreffende Herr vor der Poſtbehörde Schadener-
da fein Sohn, welcher ihm das Geld nicht ab-
* * hat, nicht Haftbar ift. Die Foſtbehörde,

elche dieſer Forderung entſprach, zieht nun nach und

eg



nad) genannte Summe von dem Gehalte des armen
Briefträgers ab. 4 *

— 2 im Gerichtéſaale. Eine jener Ge-
richtoͤſcenen, bei denen es ſelbſt den ſtrengſten Richtern
unmöglich iſt den gewohnten Ernſt zu wahren, ereig-
nete ſich am Dienſtag vor der Straͤfkammer am Land-
gericht II in Berlin In einer an ſich belangloſen
Sache ſollte ein Zeuge vernoͤmmen und vereidigt
werden Bei der Eidesleiſtung ſollen bekanntlich die
Hände frei ſein, die Zeugen werden daher angehalten,
Hüte, Schirme, Stöcke uſw. auf den vor ihnen ſtehen-
den Zeugentiſch zu legen. Der Gerichtsdiener hatte
nın bereits dem hier in Rede ſtehenden Zeugen zu-
geflüſtert, ſeine Sachen auf den Tiſch zu legen. Offen-
bar aber hatte der Zeuge nicht recht verſtaͤnden, und
ſo rief ihm der Vorſitzende noch ein Mal zu: „Auf
den Tiſch, auf den Tiſch!“ Jetzt verſtand der Zeuge
erſt recht falſch. hurtig legte er Ueberzieher und Hüt
fort und verſuchte auf den Zengentiſch zu ſteigen. Mit
einem Beine war er auch ſchön glücklich duf dem
Tiſch, als ihn der Gerichtsdiener bei den Kockſchößen
faßte und ihn ſanft wieder herabzog. Richter, Staats-
anwalt, Gerichtsſchreiber konnten der unbeſchreiblichen
Komik der Situation nicht widerſtehn, ſie brachen ebenſo
wie das Anditorium in ein herzhaftes Lachen aus,
und es koſtete ihnen erſichtlich Auſtrengung, den ge-
bührenden Ernſt wenigſtens in ſo fern wiederzuge-
winnen, daß der Eid ohue Störung abgenommen wer-
den konnte.



Hopfen.

Blankiradt, 28, Juli. Die Beſichtiauna der Hoyfen-
anlagen in Dhiefiger Gemarkung ergab folgendez Refultat :
Im Angemeinen ſtehen die Hopfen {Hhön, haben ein ae-
ſundes und friſches Ausſehen, ſoͤwie kraͤftige Ranken mit
bielen Seitentrieben, welche frei von Ungeziefer find. In
einzelnen Acckern in welchen die Stöde früh gefchnitten
wurden, benterkt man reichlichen Anflug, welcher zur Dol-
denbildung übergeht.

„Cppelheim, 28. Juli. Unſere Hopfenäder ge-
währen gegenwärtig einen erfreuenden Unblick, befonders
unſere Drahtanlagen find wirklich ſchön Die Pflanzen
haben zumeiſt reichlich Anflua.

Bagenau, 27. Zuti. Die Witterung bleibt ſich
gleid und ſo denn auch der Stand der Hopfenpflanze.
Die Pflanze ſchweißelt immer noch bei waͤrmen Tagen,
und da fie nun zu blühen anfängt, wird der voniafau der
Hruchtbildung nachtheilig. Wie weit Ddiejfe Schädigung
gehen wird, iſt nicht vorauszuſehen. Laͤuſe zeigen ſich
einſtweilen nur wenig. (M. Anz.)

Neueſte Nachrichten.

* Memel, 28 Zuli. Bei der geſtrigen Reichs-
tagserſagwahl erhielten bis jetzt Schlick (fonjervativ)
6528, Scheu (freiſ) 1858, Lorenz (Sozialiſt) 1554
Stimmen 26 Bezirke fehlen noch. Schlick's Wahl
iſt geſichert.

Szegedin, 28. Juli. Heute Nachmittag ſtürzte
ein Theil eines Gewölbes des Sparkaſſengebäudẽs ein,
wobei 15 Arbeiter verſchüttet wurden. Bisher ſind
3 Todte, 4 Schwer- und 2 Leichtverletzte hervorge-

zogen
Der Bahnhofschef von



Paris, 28 Juli.
Vincennes wurde ver haftet, weil er den Zug ab-
gehen ließ, trotz des Signals, daß die Strecke nicht
frei ſei. Die Zahl der Todten wird jetzt auf 70 an-
gegeben.

Petersburg, 28. Juli. Bei dem Diner des
Eroßfürſten Alexis zu Ehren des franzöſiſchen Ge-
ſchwaders toaſtete dexſelbe auf Carnot und ferner
auf die franzöſiſche Flotte, deren würdige Vertreter
er bei ſich ſehe. Laboulahe toaſtete auf das Kaiſer-
paar, Gervais auf die ruſſiſche Flotte und deren er-
lauchten Chef. Die Muſik ſpielte abwechſend die
Marſeillaiſe und die ruſſiſche Nationalhymne.

B
> B
Mittwoch, 5. Auguſt d. J., Nachmittags iſa4
Uhr im Lokale des „Kathol. Kaſino“.
Reſtauration „Reichspoſt. )

Centrums⸗Verein

Katholiſches Kaſino, Heidelberg.

Vereinshotal: Reſtauratien „zur Reichspoſt
in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. [Eingang
durch die Haupttreppe vom Garten aus.]

Mittwoch, 29. Juli:

Gesellschaftsabend.

1. Landſpirthſchaftliche Beſprechung mit Vorzeigen
von Feldfrüchten.

2. Mittheilungen über einen beabſichtigten Familien-







Ausflug.



“ ' ; mitgetheilt von der *
HGeidelberger-Bolksbank e. G. m. u. S
“ Heidelberg, 28 Iuli 1891.
Die Tendenz hat auch in der ——
keine Menderung erfahren, die Mattigkeit hat vielmehr
dazubeigetragen, daß inzwiſchen auch Wien, das feither
für Creditactien und Öfterr. Werthe noch einigen Wider-
ſtand 8 ſich dem Voroehen Berlinz anſchloß und
durch Berlaufe drücte. Renten meiſt niedriger, nament-
Banken nachacbend auf Ein-
gangs exwannte Vertaufe Wenn wir unz auch angeſichts des
erneuerten Dreibundes kaum auf eine Störung des Friedens
bon iraend „einer Seite gefaßt zu machen brauchen, *
dürfte das ſich in Kronjtadt. 3..Zt. abſpielende ruſſiſch-
Franzöfijde Verbruͤderungsfeſt. doch der Contremine zu
weiterem Voraehen Anlaß bieten. —

Einnahmen der letzten Woche:
5. w. fl.

Dörfenberit der abgelaufenen Woche

Staatsbahn 5. —
Salizier — 12110
Lombarden —2 — 58184

Dur-BodenbaH — „
Es {Oließen am
Creditgetien 246!/4,
Darmii. Bankact. 132.60
Staatsbahn 2421/:,
®alizier 181.—
Gotthard⸗Alt 129.20
1880r Ruſſen 96.75
Spanier 70.70
4°% Griechen 63 70
3%o Portugieſen 38.30
5° ferb. Tabal 87.50
4°% oſtexr Goldrente 96.—
4'/s°0o öſterr. Silberr 80.—
4% Ung. Goldrente 90.25
4% „ „kleine 93.— 5% Mexicaner 72.—

Staatzspapiere, Pfandbrıefe,
- Communalobligationen:
%/ Badiſche (alte) 103.15; (neue 1886r) —.—
„Heſſiſche 10390 3% Reichsanleihe 8480
„ Württemb. 1881r und 1883r 103.60 :
„ Bayrijche 104.80
Sächſiſche Rente 85.50
— — — 4
7 eininger Hypoth-Ban andhriefe
i ® „Ser. 43—46) 100.10
(47—49) 100.10
(Ser. 53) 100.50
(Ser. 62} 100.80
9320

, 6 4518

Dienftag, 28. Abends
Discont.-Comm. 171.40
.‘Berl..öanbeßgteiemch. 13350
Dresd.Bankakt. 136.—
Lomharden 87'/2
Dur-Bodenbadher. 450 4a.
Böhn. Nordbahn 1554:,
Tuͤrken 18.25

4°% Egypter 96.80

31/2%/0 9230
5% Gold raentinier O60
Heſoitalien Rente 90.10

5°%o rumän. Rente--97.90-
5!/2°/ Chineſen _ 106.70

hein.


” ” ” »




32 „ Mannheimer 1888r 95.50B.

4 „ HGeidelberger 101.— bez.

4 „ Sudwigshafener 101.50

3 „ Baden-Baden 87.65
Induſtrie-Wertbe:

Bad, Anilin- und Soda-Fabrit 274.—

Beſteregeln Alfalt 148.90

Brauereigeſ. Eichbaum 115. B.

GHeidelberger Actienbauerei 158,— B.

Schweginger 43,— bez,

Waghäusler guckeraltien 69,50 B,

Mannheim Zuderraffinerie 99.50 B.

Verein deutjcher Delfabrik. — Aetien 88.70

Bortland. Cementwert Heidelberg 139.40

Oeſterr Alpine Montan»Actien 75 50

Zellſtoff Waldhof 150.—



2 ” 2 2
” ” ”

»

Diverſi:

4 %o Salzkammergut Prior. 100.40

4 „. Brag-Durer 2 99.55

4 „ Deftert.-Ungar. Staatsb. Prior. 99.60
— ü * 2 — Em 8650
SN * 7 — 82.60
3 ” N ” ” ” 1%! 79u80
3R * Ergänz. Netz 8245
Deſterr. Südbahn Eomb) SBrior. 2*
14 „ Rufliide Südwefjtbahn n 95.55
3 „ ivornejfer Hold Ö 63.20
3 ital. gar. Eiſenbahn⸗Oblig. 55.40

Türkenlooſe 2* 21.30

Austunft aller Art ertheilen wir pereitwilliaſt und
Wünſche um Notixung {pezieller Werthe, die Hier nicht
genannt find, berücfichtigen wir jederzeit gerne; auch ver«
weiſen wir an dieſer Stelle auf die täglihH von uns mit»
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