-JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST gg — -... .
Das Ansehen des Standes.
Dieser Tage brachte uns eine Privatperson den Prospekt eines
Juweliers und Goldschmiedes“ zur Beurteilung, da diese der
Meinung war, dass sich hinter der Offerte ein Schwindel verberge.
Der Prospekt macht aber auch tatsächlich und besonders durch
die darauf angegebenen Preise einen sehr verdächtigen Eindruck,
der angetan ist, das Ansehen des Standes der Juweliere und
Goldschmiede ganz empfindlich zu schädigen. Es sei uns ver-
gönnt, einige Preise dieses Prospektes anzuführen, die den Anschein
erwecken, als habe man es mit einem Schundbazar zu tun.
Man höre nur:
Broschen, Gold-Double von —,75 Mk. an,
ISVakr. Gold m. D.-B. von 1,50 Mk. an.
Damen- und Herren-Ringe, Silber von —,50 Mk. an,
Gold-Scharnier von 1,-— Mk. an,
8kr. Gold, Trauringe von 1,50 Mk. an,
14kr. Gold, Trauringe von 5,50 Mk.
Ohrringe, IS^kr. Gold m. D.-B. von 1,75 Mk. an,
8kr. von 2,— Mk., 14kr. von 3,50 Mk. an.
Damenketten, Gold-Double von 2,50 Mk. an.
Kravattennadeln, Gold-Double von —,50 Mk. an usw. usw.
Auf diese Preise gewährt der betr. Goldschmied den Mitgliedern
des D. R.-B. noch 5 bis 10% Rabatt und diskreditiert dadurch
natürlich um ein Weiteres den Wert seiner Waren. Wir glauben
übrigens, das dieser unausbleibliche Erfolg einer derartigen
Reklame den betr. Goldschmied mehr schaden, als nutzen wird, da
ein derartiges Angebot nicht dazu angetan sein kann, allzugrosses
Vertrauen zu der Gediegenheit der angebotenen Waren zu erwecken.
Versandgeschäft von Leop. Feith.
In den deutschen Tageszeitungen inseriert gegenwärtig wieder
das famose Versandgeschäft von Leop. Feith in Wien und bietet
5000 Uhren gratis gegen Einsendung von 30 Pfg. in Briefmarken
an. Der Wortlaut des Inserates ist folgender:
SteHame für urtfere Uljren unb
Verbreitung unfereS retdj itluftrierten
Sataloge§ tann jeber ßefer bicfc| Vtatteä
eine boebfeine Remontoir-Hnker-Ubr
für Berten oder Damen gratis erijitlten.
Oenben Sie 3f>re Slbreffe unter Bei-
fügung von so pfg- in Vriefinnrfen für
ißorto unb ©pefen an ba§
Exporthaus Leop. Feith
Auf diese 30 Pfg. „für Porto und Spesen“ scheint es zunächst
abgesehen zu sein, denn man erhält darauf nur ein illustriertes
Preisbuch in Taschenformat und folgende schlaue Aufforderung,
auf die wohl nur Personen von der Spezies hereinfallen werden,
deren Angehörigen eben nicht alle werden:
Antwortlich Ihrer werten Zuschrift senden wir Ihnen bei-
folgend unseren Katalog. Wir sind gern bereit, Ihnen eine
hochfeine Remontoir-Anker-Uhr für Herren oder Damen
mit 3 Jahre Garantie für guten Gang, im Werte von 10 Mk.
gratis, franko und zollfrei zu senden, sobald Sie uns eine
Bestellung auf Waren laut diesem Kataloge im Betrage von
mindestens 20 Mk. machen.
Das Manöver ist ein regelrechter Schwindel, vor dem man
nicht genug warnen kann.
Export-Nachrichten.
Absatzgelegenheiten für den Export.
(Auszug aus der Deutschen Export-Revue, Berlin).
Die Adressen der Auftraggeber werden jedem, der sich als Fabrikant
des gesuchten Artikels und sich zugleich als Inserent oder als Abonnent auf
das „Journal der Goldschmiedekunst“ ausweisen ka.nn, kostenfrei gegen Rück-
porto — aber ausschliesslich für den eigenen Gebrauch — mitgeteilt.
Firmen, die den gesuchten Artikel selbst nicht fabrizieren, aber dennoch
Angebot zu machen wünschen, belieben ihre Offerten mit Angabe der be-
treffenden Nummern unter Beischluss des Portos an unsere Geschäftsstelle zur
Weiterbeförderung einzusenden.
Bei Anfragen ist die Nummer anzugeben und ausdrücklich zu bemerken
„Absatzgelegenheiten“.
47. Altsilberwaren. Christiania. Verbindung mit Silberwaren-
fabriken, welche besonders Altsilbersachen fabrizieren, wird von
Finna in Christiania gewünscht.
48. Export. Ecuador. Grosses Import- und Exportgeschäft in
Guayaquil sucht Verbindung mit deutschen Fabrikanten, welche
ihre Artikel dort einzuführen wünschen. Korrespondenz spanisch.
49. Export. Italien. Angesehene, bestens eingeführte Firma in
Mailand übernimmt noch die Einführung einiger Artikel für
Italien. Interessenten belieben ihre Offerten an die Geschäfts-
stelle des Blattes einzusenden. Korrespondenz deutsch.
50. Kleine Phantasiebronzeu, Nippes, Bazar- und Bijouterie-
artikel usw. Moskau. Gut eingeführte angesehene Moskauer
Firma, welche Russland und Sibirien bearbeitet, übernimmt die
Einführung von Neuheiten, speziell kleiner Phantasiebronzen,
Nippes, Bazar- und Bijouterieartikel, Kunstgalanterien. Re-
ferenzen stehen zur Verfügung. Korrespondenz deutsch.
51. Bijouterien. Rotterdam. Verbindung mit Fabrikanten von
Bijouterien wünscht Rotterdamer Firma. Referenzen stehen
auf Wunsch zur Verfügung.
52. Gürtelschnallen. Warschau. Bezugsquellen von Gürtel-
schnallen vom einfachsten bis zum Luxusgenre sucht Warschauer
Vertreterfirma.
53. Hotelbedarfsartikel. Schweiz. Schweizer Etablissement sucht
Bezugsquellen für Hotelbedarfsartikel aller Art, zeitgemässer
Gebrauchs- und Ausstattungsgegenstände in Holz und Metall
für alle Zweige des Hotelfachgewerbes.
54. Bijouteriewaren. Dänemark. Interesse für Bijouteriewaren
hat Firma in Kopenhagen, die besonders über Neuheiten Offerten
und Kataloge erbittet. Referenzen stehen zur Verfügung.
55. Stöcke und Schirme. Moskau. Verbindung mit Fabrikanten
von Spazierstöcken und Schirmen, sowie sämtlichen Artikeln
dieser Branche sucht dortige Agenturfirma. Referenzen stehen
zur Verfügung. Korrespondenz deutsch.
56. Export nach Siam, Java usw. Schweizer Firma, welche
nach Siam, Java, Cochinchina, Lourenzo Marques arbeitet, sucht
mit Fabrikanten aller Artikel, die in obigen Ländern grösseren
Absatz finden, Verbindung. Referenzen stehen zur Verfügung.
57. Rohe Edelsteine. Genf. Genfer Abonnent ist Käufer von
rohen Edelsteinen für Bijouterie und sucht Bezugsquellen für
den Einkauf. Referenzen stehen auf Wunsch zur Verfügung.
K — r. Die Einfuhr von Ceylon an Schmucksachen im Jahre
1905 bewertete sich auf 273786 Rupien, davon für 6263 Rupien aus
Deutschland; die von Neusilberwaren auf 68310 Rupien, davon aus
Deutschland für 2597 Rupien.
K—r. Deutschlands Ausfuhr von Gold- und Silberwaren
nach Neu-Seeland betrug nach einem deutschen Konsulatsbericht
1903: 768, 1904: 1563, 1905: 1355 Pfund Sterling.
K—r. Adens Ausfuhr von ungefassten Edelsteinen und
Perlen nach Britisch-Ostindien betrug 1903/4: 352000, 1904/5:
143000 Rupien.
K—r. Die Ausfuhr Brasiliens im Jahre 1904 betrug in den
die Edelmetallindustrie interessierenden Waren: Edelsteine im Werte
von 1320 Kontos de Reis Papiers, davon nach Deutschland für 195,
Frankreich 561, Grossbritannien 478 Kontos de Reis. Achate und
andere Edelsteine: 637126 kg im Werte von 14 Kontos de Reis,
davon nach Deutschland 55946 kg im Werte von 5 Konto de Reis.
20
Das Ansehen des Standes.
Dieser Tage brachte uns eine Privatperson den Prospekt eines
Juweliers und Goldschmiedes“ zur Beurteilung, da diese der
Meinung war, dass sich hinter der Offerte ein Schwindel verberge.
Der Prospekt macht aber auch tatsächlich und besonders durch
die darauf angegebenen Preise einen sehr verdächtigen Eindruck,
der angetan ist, das Ansehen des Standes der Juweliere und
Goldschmiede ganz empfindlich zu schädigen. Es sei uns ver-
gönnt, einige Preise dieses Prospektes anzuführen, die den Anschein
erwecken, als habe man es mit einem Schundbazar zu tun.
Man höre nur:
Broschen, Gold-Double von —,75 Mk. an,
ISVakr. Gold m. D.-B. von 1,50 Mk. an.
Damen- und Herren-Ringe, Silber von —,50 Mk. an,
Gold-Scharnier von 1,-— Mk. an,
8kr. Gold, Trauringe von 1,50 Mk. an,
14kr. Gold, Trauringe von 5,50 Mk.
Ohrringe, IS^kr. Gold m. D.-B. von 1,75 Mk. an,
8kr. von 2,— Mk., 14kr. von 3,50 Mk. an.
Damenketten, Gold-Double von 2,50 Mk. an.
Kravattennadeln, Gold-Double von —,50 Mk. an usw. usw.
Auf diese Preise gewährt der betr. Goldschmied den Mitgliedern
des D. R.-B. noch 5 bis 10% Rabatt und diskreditiert dadurch
natürlich um ein Weiteres den Wert seiner Waren. Wir glauben
übrigens, das dieser unausbleibliche Erfolg einer derartigen
Reklame den betr. Goldschmied mehr schaden, als nutzen wird, da
ein derartiges Angebot nicht dazu angetan sein kann, allzugrosses
Vertrauen zu der Gediegenheit der angebotenen Waren zu erwecken.
Versandgeschäft von Leop. Feith.
In den deutschen Tageszeitungen inseriert gegenwärtig wieder
das famose Versandgeschäft von Leop. Feith in Wien und bietet
5000 Uhren gratis gegen Einsendung von 30 Pfg. in Briefmarken
an. Der Wortlaut des Inserates ist folgender:
SteHame für urtfere Uljren unb
Verbreitung unfereS retdj itluftrierten
Sataloge§ tann jeber ßefer bicfc| Vtatteä
eine boebfeine Remontoir-Hnker-Ubr
für Berten oder Damen gratis erijitlten.
Oenben Sie 3f>re Slbreffe unter Bei-
fügung von so pfg- in Vriefinnrfen für
ißorto unb ©pefen an ba§
Exporthaus Leop. Feith
Auf diese 30 Pfg. „für Porto und Spesen“ scheint es zunächst
abgesehen zu sein, denn man erhält darauf nur ein illustriertes
Preisbuch in Taschenformat und folgende schlaue Aufforderung,
auf die wohl nur Personen von der Spezies hereinfallen werden,
deren Angehörigen eben nicht alle werden:
Antwortlich Ihrer werten Zuschrift senden wir Ihnen bei-
folgend unseren Katalog. Wir sind gern bereit, Ihnen eine
hochfeine Remontoir-Anker-Uhr für Herren oder Damen
mit 3 Jahre Garantie für guten Gang, im Werte von 10 Mk.
gratis, franko und zollfrei zu senden, sobald Sie uns eine
Bestellung auf Waren laut diesem Kataloge im Betrage von
mindestens 20 Mk. machen.
Das Manöver ist ein regelrechter Schwindel, vor dem man
nicht genug warnen kann.
Export-Nachrichten.
Absatzgelegenheiten für den Export.
(Auszug aus der Deutschen Export-Revue, Berlin).
Die Adressen der Auftraggeber werden jedem, der sich als Fabrikant
des gesuchten Artikels und sich zugleich als Inserent oder als Abonnent auf
das „Journal der Goldschmiedekunst“ ausweisen ka.nn, kostenfrei gegen Rück-
porto — aber ausschliesslich für den eigenen Gebrauch — mitgeteilt.
Firmen, die den gesuchten Artikel selbst nicht fabrizieren, aber dennoch
Angebot zu machen wünschen, belieben ihre Offerten mit Angabe der be-
treffenden Nummern unter Beischluss des Portos an unsere Geschäftsstelle zur
Weiterbeförderung einzusenden.
Bei Anfragen ist die Nummer anzugeben und ausdrücklich zu bemerken
„Absatzgelegenheiten“.
47. Altsilberwaren. Christiania. Verbindung mit Silberwaren-
fabriken, welche besonders Altsilbersachen fabrizieren, wird von
Finna in Christiania gewünscht.
48. Export. Ecuador. Grosses Import- und Exportgeschäft in
Guayaquil sucht Verbindung mit deutschen Fabrikanten, welche
ihre Artikel dort einzuführen wünschen. Korrespondenz spanisch.
49. Export. Italien. Angesehene, bestens eingeführte Firma in
Mailand übernimmt noch die Einführung einiger Artikel für
Italien. Interessenten belieben ihre Offerten an die Geschäfts-
stelle des Blattes einzusenden. Korrespondenz deutsch.
50. Kleine Phantasiebronzeu, Nippes, Bazar- und Bijouterie-
artikel usw. Moskau. Gut eingeführte angesehene Moskauer
Firma, welche Russland und Sibirien bearbeitet, übernimmt die
Einführung von Neuheiten, speziell kleiner Phantasiebronzen,
Nippes, Bazar- und Bijouterieartikel, Kunstgalanterien. Re-
ferenzen stehen zur Verfügung. Korrespondenz deutsch.
51. Bijouterien. Rotterdam. Verbindung mit Fabrikanten von
Bijouterien wünscht Rotterdamer Firma. Referenzen stehen
auf Wunsch zur Verfügung.
52. Gürtelschnallen. Warschau. Bezugsquellen von Gürtel-
schnallen vom einfachsten bis zum Luxusgenre sucht Warschauer
Vertreterfirma.
53. Hotelbedarfsartikel. Schweiz. Schweizer Etablissement sucht
Bezugsquellen für Hotelbedarfsartikel aller Art, zeitgemässer
Gebrauchs- und Ausstattungsgegenstände in Holz und Metall
für alle Zweige des Hotelfachgewerbes.
54. Bijouteriewaren. Dänemark. Interesse für Bijouteriewaren
hat Firma in Kopenhagen, die besonders über Neuheiten Offerten
und Kataloge erbittet. Referenzen stehen zur Verfügung.
55. Stöcke und Schirme. Moskau. Verbindung mit Fabrikanten
von Spazierstöcken und Schirmen, sowie sämtlichen Artikeln
dieser Branche sucht dortige Agenturfirma. Referenzen stehen
zur Verfügung. Korrespondenz deutsch.
56. Export nach Siam, Java usw. Schweizer Firma, welche
nach Siam, Java, Cochinchina, Lourenzo Marques arbeitet, sucht
mit Fabrikanten aller Artikel, die in obigen Ländern grösseren
Absatz finden, Verbindung. Referenzen stehen zur Verfügung.
57. Rohe Edelsteine. Genf. Genfer Abonnent ist Käufer von
rohen Edelsteinen für Bijouterie und sucht Bezugsquellen für
den Einkauf. Referenzen stehen auf Wunsch zur Verfügung.
K — r. Die Einfuhr von Ceylon an Schmucksachen im Jahre
1905 bewertete sich auf 273786 Rupien, davon für 6263 Rupien aus
Deutschland; die von Neusilberwaren auf 68310 Rupien, davon aus
Deutschland für 2597 Rupien.
K—r. Deutschlands Ausfuhr von Gold- und Silberwaren
nach Neu-Seeland betrug nach einem deutschen Konsulatsbericht
1903: 768, 1904: 1563, 1905: 1355 Pfund Sterling.
K—r. Adens Ausfuhr von ungefassten Edelsteinen und
Perlen nach Britisch-Ostindien betrug 1903/4: 352000, 1904/5:
143000 Rupien.
K—r. Die Ausfuhr Brasiliens im Jahre 1904 betrug in den
die Edelmetallindustrie interessierenden Waren: Edelsteine im Werte
von 1320 Kontos de Reis Papiers, davon nach Deutschland für 195,
Frankreich 561, Grossbritannien 478 Kontos de Reis. Achate und
andere Edelsteine: 637126 kg im Werte von 14 Kontos de Reis,
davon nach Deutschland 55946 kg im Werte von 5 Konto de Reis.
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