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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

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Nr. 51
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Kleine Mitteilungen des Journal der Goldschmiedekunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0423

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Vermischtes.

B. Der goldene Ochse, dessen Wiedererwerb der Breslauer
Fleischer-Innung so grosse Schwierigkeiten macht, soll, wie die
Breslauer Morgenzeitung allerdings mit Vorbehalt berichtet, auf
seinem seltsamen Schicksalswege bis über den Kanal gewandert
sein und den Weg ins Raritätenkabinett des Königs Eduard von
England gefunden haben. Kunstgegenstände haben schon oft solch
wunderliche Besitzwechsel erlebt, warum soll der goldene Ochse
den Kleinodienschrank der Breslauer Fleischer - Innung nicht mit
dem Privatmuseum eines Königs vertauschen?
Ottersdorf (Baden). Die hiesige Gemeinde trat ein an der
Strasse nach Rastatt gelegenes Grundstück unentgeltlich an Herrn
Uhrkettenfabrikant Trunk aus Pforzheim mit dem Vorbehalt ab,
dass auf dem abgetretenen Gelände ein Fabrikgebäude errichtet
und alsbald der Fabrikbetrieb auf genommen werde.
Personal- und Geschäftsnachrichten.
Geschäfts] ubiläum.
Frankfurt a. M. Am 1. Dezember beging die bekannte Firma
Th. Sackreuter, welche den Alleinverkauf des echten Christofle-
Silbers hat, das Jubiläum ihres 50 jährigen Bestehens.
Auszeichnung.
Tilsit. Der Goldschmied Fritz Fehrmann wurde vom Fürsten zu
Lippe zum Hof Juwelier ernannt.
Geschäftseröffnungen.
Stendal. Herr Willy Günther eröffnete Gardelegenerstrasse 72
ein Uhren- und Goldwarengeschäft.
Essen. Herr Karl Kramer eröffnete Grabenstrasse 61 ein Uhren-
und Goldwarengeschäft.
Bfov b. Bukarest. Herr H. Weiss eröffnete Calea Grivitzei 131
ein Uhren- und Bijouteriegeschäft.
Geschäfts- und Firmenveränderungen.
Thorn. Das Juwelen-, Gold- und Silberwarengeschäft des Herrn
Paul Hirschberger hat Herr Max Niehoff gekauft und wird dasselbe
zum 1. Januar 1908 übernehmen.
Wien. Das bisher unter der Firma „Gossweiler“, Gesellschaft
für Zieh- und Stanzindustrie, geführte Unternehmen ist in eine
Aktien-Gesellschaft unter der Firma „Aktien-Gesellschaft für Zieh-
und Stanz-Industrie (System Gossweiler)“ mit einem Aktienkapital
von 1 Million Kronen umgewandelt worden.
Betrug, Diebstahl und Einbruch.
-m. Diebstähle von Schmucksachen durch die Luftscheibe.
Auf recht eigentümliche Weise sind dieser Tage beim Goldschmied
C. B. Kragh in Kopenhagen K., Pilesträde 42, Schmucksachen aus
dem Schaufenster gestohlen worden. Der Dieb hat eine Fischangel-
schnur durch die offene Luftscheibe hineingeworfen und dieselbe in
einem geeigneten Augenblicke an sich gezogen, in der Regel ist
dabei an dem Angelhaken ein Ring, eine Brosche oder sogar ein
grösseres Schmuckstück hängen geblieben. Die Diebstähle sind
bei der Polizei angemeldet worden.

Vorstandssitzung
des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede
am Donnerstag, den 5. Dezember 1907, abends 8 Uhr,
in der Geschäftsstelle, Oranienstr. 143.
Anwesend die Herren: Menzel, Müller, Schmidt, Fischer.
Von dem Ausschussmitglied Herrn Max Kirsch ist eine Karte
eingegangen, wonach derselbe mitteilt, dass in dem Protokoll der
letzten Ausschusssitzung sein Name und der des Herrn Peter Betz
nicht mit unter den anwesenden Herren aufgeführt worden ist. Es
wird daher heute davon Kenntnis gegeben, dass die beiden benannten
Herren in der Sitzung am 10. November anwesend waren.
Zur Aufnahme in den Verband haben sich gemeldet die
Herren:
L. Lülwes, Hofjuwelier, Detmold,
Ferd. Schlund, en gros, Frankfurt a. M., Katharinenpforte 21,
Paul Kessner, Pasewalk.
Die Herren werden aufgenommen.
Zur Aufnahme in die Einbruchskasse haben sich gemeldet die
Herren:
488 Rudolf Kunstmann, Stettin,
489 Herrn. Hornbacher, Heidenheim,
490 C. F. Foth Sohn, Inh. Otto Foth, Barth i. Pom.,
491 Ewald Möller, E. O. Sieper Nachf., Elberfeld,
492 Ludwig Hussmann, Issum,
493 Theodor Vollmann, Lüdenscheid,
494 Carl Arndt, Magdeburg,
495 Paul Kessner, Pasewalk.
Die Herren werden aufgenommen.
Der Vortrag über die Bedeutung der von dem Verband Deutscher
Juweliere, Gold- und Silberschmiede begründeten Einbruchskasse
des Edelmetallgewerbes, gehalten am 13. Oktober 1907 in Neu-
münster, von dem Vorsitzenden Wilhelm Fischer, liegt im Druck
vor und wird beschlossen, jedem Vereins vorsitzenden zunächst ein
Exemplar zur Information zuzusenden, mit der Bitte, in der nächsten
Sitzung den Mitgliedern von dem Inhalt Kenntnis zu geben. Dem
Vortrag ist eine Geschäftsordnung und ein Anmeldeschein bei-
zufügen.
Es liegt ein Schreiben vor eines Juweliers aus Ried in Ober-
Österreich, welcher gern der Einbruchskasse angehören möchte,
weil die Bedingungen der österreichischen Versicherungsgesellschaften
gegen Einbruch einesteils sehr hohe sind und viel umständliche
Bedingungen daran geknüpft werden. Der Vorstand ist der Mei-
nung, dass Ausserdeutsche als Mitglieder für die Einbruchskasse
nicht in Frage kommen können.
Herr Webel-Leipzig schlägt vor, bei den kürzlich festgesetzten
Bestimmungen wegen der Einbruchskasse im § 1 das Wort „min-
destens“ hinzuzufügen, so dass es heisst: „hat mindestens eine
Mark pro Tausend seines Warenlagers als Jahresbeitrag zu zahlen“.
Der Vorstand beschliesst in diesem Sinne.

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