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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

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Nr. 29
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Aus der Werkstatt / Patentnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0238

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]! | JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.


Aus der Werkstatt.
Niederschlagkonstruktion für Färbdämpfe etc.
Schon mehrfach haben wir Abbildungen veröffentlicht über
Apparate, die die Verbreitung giftiger Abdämpfe beim Färben,
Ausfressen etc. vermeiden sollen, in der Regel waren aber seit-
her diese Einrichtungen sehr teuer und aus diesem Grunde nur
für grössere Betriebe einführbar, bei welchen sich auch solche
Ausgaben bestreiten liessen oder wo auch derartige Apparate not-
gedrungen wegen Vorschrift eingerichtet werden mussten. Neuer-
dings ist es nun der Firma P. & J. Heinz in Pforzheim gelungen,
auch einen solchen Apparat zu konstruieren, der selbst in den
kleinsten Geschäften zur Aufstellung gelangen kann und der
sicher das Lob aller Goldschmiede erntet.
Wie untenstehende Abbildung veranschaulicht, besteht der
ganze Rauchniederschlag aus einem mit Glas verschlossenen Kasten,
in dessen Mitte sich entweder ein Einsatz für das betreffende

an und sofort geht ein gleichmässiger Sprühregen (über die ge-
wölbten Deckel, der an dessen Rand dann senkrecht abfällt und
in den Ablauf weitergeht. Das niedergehende Wasser verhindert,
dass der gesundheitliche Dampf durch dasselbe hindurchdringen
kann, es kühlt denselben ab, schlägt ihn nieder und nimmt ihn
mit durch den Abschlusskanal nach dem Filter.
Der Apparat ist auf Grund natürlicher Beobachtung der
Dämpfe aufgebaut worden und wird allseits sehr gelobt. Er
wird in verschiedenen Grössen angefertigt und kann selbst im
kleinsten Atelier bequem plaziert werden. f

Patentnachrichten
des Patentbureau 0. Krueger & Go.. Dresden, Schlossstrasse 3.

Eingetragene Gebrauchsmuster.
Unter Nr. 306731 ist in Klasse 44a am 18. 3. 07 eingetragen
die von Johann Pinke, Berlin, Thaerstr. 38/39 angemeldete Uhr-


Arbeitsgerät (Färbetopf oder dergl.) befindet oder auch eine kleine
Erhöhung bietet für dieses hinreichend Platz. Unterhalb dieses
Mittelstückes befindet sich die Gaszufuhr, die mittelst Rund-
brenner die gebrauchte Flüssigkeit erwärmt oder dergleichen.
An dem etwas gewölbten Boden führt gleichzeitig ein mit Sieb
versperrtes Rohr nach den Kehretsfässern bezw. zur Filtrier-
einrichtung. Oberhalb des Arbeitsplatzes hängt an vier Stäben
oder Ketten ein gewölbter Deckel, über dessen Mitte sich eine
mit der Wasserleitung in Verbindung stehende Brause befindet.
Wird nun gefärbt oder sonst eine mit schweren Abdämpfen ver-
bundene Arbeit vorgenommen, so wickelt der Goldschmied die
Ärmel in die Höhe, damit diese nicht vom Wasser durchnässt
werden. Alsdann richtet er sich seine Farbe etc. an, und sobald
die Dämpfe aus dem Topf entweichen wollen, stellt er die Brause


kette mit Medaillon und Gliedern, die mit an die Militärdienst-
zeit erinnernden Prägungen versehen sind.
Schutz-Anspruch: Als neu wird beansprucht: Rundes Medaillon
von Metall, dessen eine Fläche die Nummer oder den Namens-
zug sowie Truppengattung trägt. Die andere Seite dient zur
Aufnahme gewünschter Abzeichen, z. B. Luftschiff für Luftschiffer-
Bataillon, Grenadiermütze für 1. Garde-Regiment zu Fuss usw.
Ferner zur Aufnahme von militärischen Wahlsprüchen. In der
Kette selbst zwei längere Glieder mit eingeprägten Waffen. Als
Anhänger ein Medaillon, auf dessen Vorderseite das Bildnis des
Kaiserpaares und hintere Seite die aktiven Dienstjahre eventl.
auch der Eigenname des Mannes angebracht wird.


Unter Nr. 307422 ist in Klasse 44 a am 26.4.07
eingetragen der von Beckh & Turba, Pforzheim,
angemeldete Schieber für Schmuckketten, Fächer-
ketten u. dergl. mit einer die Korkeinlage ersetzen-
den federnden Klemme, die aus einem Lagerstück
und einem daran angelenkten, unter der Einwirkung
einer Feder stehenden Klemmstück besteht.



Unter Nr. 305263 ist
in Klasse44a am27.4.07
eingetragen der von
Ernst Grosse-Brauck-
mann, Lenningsen, Kr.
Hamm i. W., angemel-
dete zweiteilige Ping,
dessen beide Hälften
durch Schraubengelenk
verbunden sind.

Schutz-Anspruch: Zweiteiliger Ring oder Elipse, dadurch ge-
kennzeichnet, dass die beiden Hälften durch ein Schraubengelenk,
d. h. durch Einschrauben ineinander, verbunden sind.

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