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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

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Nr. 31
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Patentnachrichten
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Zu unseren Abbildungen / Das Todesurteil des "Premier-Diamanten"
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0278

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JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.

O

beliebige Form bezw. Gestalt zeigenden Geflechte hergestellt ist.
3. Armband nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der elastische Hohlkörper an einer oder mehreren Stellen,
an welchen die einzelnen Teile mittels in ihren Hohlräumen
geführter Drähte verbunden sind, unterbrochen ist. 4. Arm-


band nach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ver-
bindungsdrähten Spiralfedern geführt werden, die das Schliessen
des Armbandes bewirken. 5. Armband nach 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bewegung der einzelnen Teile von ein-
ander mittels eines Anschlages begrenzt ist.


Unter Nr. 310164 ist in Klasse 44a am 10. 5. 07
eingetragen das von Hermann Vogel, Pforzheim,
angemeldete Medaillon mit auf der durchbrochenen
Vorderseite angeordneter Photographie aus Semi-
Email.
Schutz-Anspruch-. 1. Medaillon mit einer auf
der Vorderseite durchbrochenen, anstelle der aus-
gesparten Wandung angeordneten Photographie
aus Semi-Email, während der hintere Teil des
Medaillons zur Aufnahme verschiedenartigen In-
halts, wie Bilder oder sonstiger Andenken, dient.
2. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, da-

durch gekennzeichnet, dass anstelle der Photographie Bilder

aller Art sowie Zeichnungen, Inschriften und dergL aus Semi-
Email, angeordnet sind. 3. Eine Ausführungsform nach Anspruch
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Wandungen des
Medaillons durchbrochen und der durchbrochene Teil durch
Photographie und dergl. aus Semi-Email ersetzt sind.



Unter Nr. 308997 ist in Klasse 44a am
2. 5. 07 eingetragen das von Matthäus
Armand, Pforzheim, angemeldete Medaillon
mit aus Läppchen bestehender Verschluss-
vorrichtung am Medaillonrahmen und mit
besonderem Rahmen für eine durchsichtige
Platte.
Schutz-Anspruch: Eine neue Medaillon-
bison- und Glasrahmeneinrichtung mit einer
durch Läppchen an den Bison angeord-
neten Verschlussvorrichtung zur Herstellung
des Medaillonschlusses, bestehend aus
einem aus flachem Blech ausgestanzten
Bison, bei welchem der innen ausfallende
Teil als Glasrahmen verwendet wird und
an welchem die Teile zum Verschliessen

des Rahmens im Medaillonbison derart angeordnet sind, dass die
nach oben stehenden zwei halbrunden Läppchen zum Anlöten
von Haltern, welche unter den Bison geschoben werden und
zugleich auch als Glas- bezw. Zelluloid-Plattenhalter verwendet
werden, sowie ein nach unten stehender eckiger Zapfen, welcher
winkelförmig abgebogen zur Verschliessung des Glasrahmens im
Medaillonbison verwendet wird.

Unter Nr. 309376 ist in Klasse

7d am 24. 5. 07 eingetragen ein
von ^°^zer & C°-> Pforzheim,
angemeldetes Armbandgeflecht.
Schutz-Anspruch: Zwei Spiralfedern, die eine nach rechts,
die andere nach links gewickelt, werden ineinander geschoben,
über eine flache Drahtspindel gezogen und in einem Gesenke
gedrückt. In den Raum, der sich hierdurch bildet, wird eine
Uhrfeder gezogen, wodurch ein Geflecht entsteht, das zu
Schlangenarmbändern usw. verwendet werden kann.

Zu unseren Abbildungen.
Eine Anzahl unserer Bilder zeigt uns heute einige jener See-
festungen, die wir in wenigen Tagen im Original zu sehen Ge-
legenheit haben werden. Die abgebildeten Kriegsschiffe zählen
zu den charakteristischsten Typen unserer deutschen Flotte. Im
übrigen dürfen wir bei unseren geschätzten Lesern wohl ge-
nügende Kenntnisse über das Wesen und den Stand der deutschen
Flotte voraussetzen, um uns an dieser Stelle eine Wiederholung
von Bekanntem ersparen zu können.
Die weiteren Bilder von Kiel finden entweder in dem ersten
Artikel ihre Erklärung oder erklären sich von selbst.
Eine silberne Schale von Joh. Jauchen in Hamburg stellt den
Übergang des grossen Kurfürsten nach der Insel Rügen dar in einer
meisterhaft reliefierten Kopie nach einem Gemälde. Die genannte
Firma ist bekannt durch ihre vorzüglich getriebenen und ziselierten
Silberarbeiten, Tafelgeräte, Sportpreise usw. und ist auch diese
Schale zu einem Geschenk für eine hohe Fürstlichkeit bestimmt.
Im Anschluss an unseren Artikel in Nr. 23, Seite 173, ver-
anschaulichen wir noch nachträglich eine Gesamtansicht und einen
der Schleifsäle der neueröffneten grossen Amsterdamer Diamant-
schleiferei von I. J. Asscher, um damit zu zeigen, in welchem
Umfange die Industrie des wichtigsten unserer Materialien be-
trieben wird, und dass sich die Unternehmer durch einige kürzliche
Fallimente durchaus nicht in ihrem Zutrauen auf die Zukunft der
Diamanten-Industrie erschüttern lassen. — Alle übrigen Ab-
bildungen finden ihre Erklärungen in besonderen Artikeln.

Das Todesurteil
des „Premier-Diamanten“.
Wie vor ungefähr Jahresfrist den „Excelsior-Diamanten“ das
Schicksal ereilte, in zehn kleinere Steine von ebenso verschiedenen
Formen zerteilt zu werden, so soll auch jetzt des Premier-Diamanten
letzte Stunde schlagen und Sachverständige haben bereits mit der
Untersuchung begonnen, wie dieser am vorteilhaftesten zerlegt
werden kann. Der „Premier-Diamant“ wurde bekanntlich vor
mehreren Jahren in der Premier-Mine in Transvaal gefunden und
wiegt etwas über 1 Pfund 3 Unzen (= etwas mehr als ein halbes
Kilogramm). Er hat eine Länge von 4% Zoll, einen Durchmesser
von 272 und eine Breite von D/2 Zoll und repräsentiert den
respektablen Wert von 9 Millionen Pfund Sterling (= 216 Mill.
Kronen). Grade dieser enorme Wert war aber seither totes
Kapital, denn weder eine Privatperson noch eine Regierung fand
sich, die für einen solch, allerdings seltenen und wertvollen Stein-
koloss diese Summe anlegen wollte. Die Reise von Südafrika
nach England machte dieser Stein als einfache Wertsendung mit
250,000 Pfund Sterling versichert. Das Urteil der Sachverständigen
geht dahin, dass selbst noch Stücke der neu entstehenden Steine
als „Grosse Steine“ einen Wert von ca 500,000 Pfund Sterling
(= 12 Mill. Kronen) repräsentieren werden und dass durch die
Teilung des Steines der seither nur theoretisch bestehende, aller-
dings hohe Wert bald mehrere ebenfalls hohe aber praktische
Werte repräsentieren wird. t

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