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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

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Nr. 3
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Fachschule für Elfenbeinschnitzerei
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Eine hübsche Schaufensterdekoration
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Patentnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0049

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JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.


Fachschule für Elfenbeinschnitzerei.

Auf unseren Hinweis auf die Fachschule des bekannten Bild-
hauers Albert Reimann, Berlin, erhalten wir von der Direktion
der Grossherzoglich Hessischen Fachschule für Elfenbeinschnitzerei
in Erbach (Odenwald) folgende Berichtigung, die wir gern veröffent-
lichen:
Da die Grossherzogliche Fachschule Erbach (Odenwald) be-
sonders als Fachschule für Elfenbeinschnitzerei im Jahre 1892
von der hessischen Staatsregierung als Staatsanstalt gegründet
worden ist und in ihrer Lehr- und Versuchswerkstätte für Elfen-
beinschnitzerei junge Leute in dreijähriger Lehrzeit zeichnerisch
und praktisch bis zur Selbständigkeit ausgebildet werden, ausser-
dem Gehilfen und Meister in Sonderkursen ständig im Zeichnen
und Modellieren nach dem Akt fortgebildet werden, so dürfte
doch die veröffentlichte Mitteilung, wonach es keine öffentlichen
und privaten Kunst-Institute gibt, die diese Technick lehren,
einem grossen Irrtum anheimgefallen zu sein.

Die Arbeiten unserer Schüler, zeichnerisch wie praktisch, sind
vollständig ebenbürtig den Arbeiten anderer Fachschulen mit
gutem Namen und ferner teilen wir Ihnen mit, dass die Elfenbein-
schnitzerei durchaus nicht so einfach ist, wie der Herr Artikel-
schreiber meint.
Der Elfenbeinschnitzer muss jede Arbeit von Grund aus selbst-
ständig ohne jede Beihilfe fertig stellen und ist daher jede
Arbeit Original.
Hochachtend ergebens!
Grossh. Hess. Fachschule für Elfenbeinschnitzerei, Erbach i. O.
Klein.
Von den zahlreichen Klassen der in Rede stehenden Fachschule
bringen wir die Elfenbeinschnitzerei im Bilde und bemerken, dass
diesem Unterricht dekoratives Modellieren, Zeichnen, Malen,
Ziselieren usw. zur Seite steht.

Eine hübsche Schaufensterdekoration.

y jDer Juwelier und Goldschmiedemeister A. Hilber (vormals dekoration geschaffen, die beweist, dass bei einigem Nachdenken
?elix Katt) in Strassburg i. E. hat sich eine hübsche Schaufenster- und etwas Phantasie leicht sich wirkungsvolle Reklamemittel
finden lassen. Herr Hilber hat sich als Modell zu


seiner Dekoration den vor kurzem in Leipzig ein-
geweihten „Märchenbrunnen“ genommen und diesen
etwas abgeändert als Etalage für Schmuck und Uhren
verwendet Der Leipziger Märchenbrunnen zeigt in
seinem Mittel-Fonds die Figuren von Hänsel und
Gretel, die sich an einem Quell erlaben und um-
geben sind von Szenen, der Hexe und Fabeltieren
aus dem Märchen. Für die Zwecke des Goldschmieds
eignete sich natürlich nur die architektonische Folie,
auf der Herr Hilber im Mittelstück einen Gold-
gräber erscheinen lässt und im übrigen seine Waren
arrangiert. Die Dekoration soll allgemeine Aufmerk-
samkeit erwecken und dadurch ihren Zweck voll-
kommen erreichen.

Patentnachrichten
des Patentbureau 0. Krueger & Co„ Dresden, Schlossstrasse 3.
Eingetragene Gebrauchsmuster.
Unter Nr. 292942 ist in Klasse 44 a eingetragen am 3. 12. 06
die von Marie Grämer-Chemnitz eingereichte, aus einer Sicher-
heitsnadel mit Schmuckbügel und gebogener Nadel bestehende
Hutnadel.
Als neu ist beansprucht worden, dass die Nadel gekrümmt
oder gebogen, dass die Nadelspitze gesichert oder gefangen, und
dass der Nadelbügel mit einem beweglichen oder festsitzenden
Schmuckbügel versehen ist. Der Schmuckbügel kann aus jedem
Material, in jeder Grösse und Farbe angefertigt und mit jeder
beliebigen Verzierung versehen sein.
Unter Nr. 292 548 ist in Klasse 44 a eingetragen am 10. 11. 06


die von Eugen Szabo, Offenbach a. M. ange-
meldete Sicherung für Busen-, Kravatten- und
Hutnadeln usw., bestehend aus einer unten ge-
schlossenen, federnden, mit ihrem oberen Rande
in eine Rille der Nadel eingreifenden Kappe.



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