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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

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Nr. 31
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Patentnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0277

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1.
JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.


Aus der Werkstatt.

Praktische Ringsägen.

Wenn durch irgendwelche Umstände einem Kunden der
Finger schwillt, an dem sich ein Ring befindet, dann ist
es oft für den Goldschmied beschwerlich, denselben wieder

,5

Abb. 1.


leicht herunter zu bringen. Hierzu kann man auch die
Schere nicht benutzen, ebensowenig wie die gewöhnliche
Laubsäge, denn es ist nötig, dass der Finger gegen Säge-
schnitte etc. geschützt bleibt. Zwei praktische Ringsägen
bilden wir heute ab, die genanntem Zwecke vortrefflich dienen.


In Abbildung 1 finden wir ein scherenartiges Gestell, in
dessen vorderem Ende eine Kreissäge verdeckt läuft. Hier
wird mittelst des Hebels a der eine Backen der Schere
geöffnet, zwischen Ring und Finger durchgeschoben, dann

mittelst desselben wieder nach der Kreissäge gebracht und
nun durch Drehen der Kurbel b das langsame Durchsägen
des Ringes bewerkstelligt.
Ähnlich ist die Methode 2, bei der jedoch der Gold-
schmied das Sägeinstrument an seinem Zeigefinger befestigt
hat und unter Umständen dasselbe noch bei a mit seinen
anderen Fingern festhalten kann. Auch hier bewirkt eine
durch Kurbel in Bewegung gesetzte Kreissäge das Durch-
schneiden des Ringes, bei Abbildung 2 hat der Ring jedoch
noch eine vom Instrument gebildete Unterlage, so dass die
Säge den Finger nicht treffen kann.

Neue Sagemaschine für Metalle.

Eine einfache und vorteilhafte Metallsägeeinrichtung
bilden wir in nachstehendem ab, um so mehr, als solche

durch Hebeldrehung in Bewegung gesetzt werden kann,

als auch durch einen zugegebenen Handhebel der Hand-

gebrauch der Säge allein schon gewährleistet wird. Das

ganze Gestell wird beliebig an einem
Werkbrett oder Arbeitstisch ange-
schraubt und arbeitet das Ganze
sehr pünktlich und exakt. Das zu
sägende Metall wird entweder von
dem auf der Abbildung ersichtlichen
Seitenhebel festgehalten oder es
kann auch durch verschiedene
Klammern an dem oben ersicht-
lichen, runden Arbeitstischchen fest-
gehalten werden. Letzteres kann
ebenso gedreht werden, so dass


eine vielseitige Verwendung gesichert ist, auch ist jman
auf diese Weise in die Lage gesetzt, selbst scharfe Kurven
äusserst genau sägen zu können.
Will man das Arbeitsgerät mit der Hand benutzen, so
wird der Sägearm aus der Einrichtung herausgeschraubt
und ein Ersatz-Handgriff von unten eingeschraubt. f

Patentnachrichten
des Patentbureau 0. Krueger & Co., Dresden, Schlossstrasse 3.

Eingetragene Gebrauchsmuster.

Unter Nr. 309532 ist in Klasse 44 a
am 21. 5. 07 eingetragen der von
Otto Friedmann, Wien, angemeldete
Ohrringverschluss. Dieser besteht
darin, dass von den zwei haken-
förmigen, an den Ohrgehängen (a)
angebrachten Schliessteilen (b und c),
der eine Teil (b) eine knopfartige
Verstärkung (b') besitzt, welche sich,
wenn dieser Knopf zwecks Her-
stellung eines Verschlusses in ein


sich verjüngendes Loch (c3) des unteren Schliessteiles (c) ein-
geführt ist, gegen die das sich verengende Loch umgebende
Hakenteilwandung anlegt und hierdurch ein Herausziehen des
oberen Hakenteiles aus dem unteren verhindert.

Unter Nr. 310169 ist in Klasse 44a am 17. 5. 07 eingetragen
das von Wilh. Abt, Pforzheim, angemeldete, aus einem hohlen
Geflecht bestehende selbstschliessende Armband.
Schutz-Anspruch: 1. Armband, dadurch gekennzeichnet, dass
dasselbe aus einem elastischen Hohlkörper besteht, der ein selbst-
tätiges Schliessen bewirkt. 2. Armband nach Anspruch 1, da-
durch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper aus einem, eine

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