Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

DOI Heft:
Nr. 21
DOI Artikel:
Die Goldausbeute der ganzen Welt im Jahre 1906
DOI Artikel:
Der Goldkurs
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0179

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
| JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.




Oopoo m

qqQOOO: M/i 7

N

Nach den einzelnen Ländern, die bei der Goldausbeute in
hauptsächlichste Frage kommen, betrug die Produktion genau:

*) Bei obigen Wertbe-
rechnungen wurde 1 Pfund
Sterling mit rund 20 Mark
deutscher Reichswährung in
Betracht gezogen. Die Red.

in
o

' Q)
_Cr>

desia, wird insbeson-
dere noch ausführlich in
dem Jahresbericht der
„Mine von Buluwayo“
aufgeführt und betrug
nach demselben imjahre
1906 553985,58 Unzen
das (englische Pfund
[Pound] wird in 16
Unzen [ounces] zu 16
Drachmen [drams] ein-
geteilt und hat 7680
Avoirdupoisgrän. Es
besitzt die Schwere
von 7000 englischen
Troygräns = 453,592
Gramm oder 0,907 deut-
sche Pfund. Die Red.)


gegen 409836,4 Unzen im Jahre 1905. Die grösste Ausbeute
wurde in Rhodesia im August 1906 erreicht. Auch Silber wurde
in Rhodesia gefunden, und zwar 110575 Unzen im Jahre 1906,
ein Mehr von 20000 Unzen gegen das Jahr 1905. Gegen Ende
des Jahres 1906 hatte Rhodesia insgesamt beträchtlich über 2 Mil-
lionen Unzen Gold und über 250000 Unzen Silber gewonnen.
Die beigefügte Tabelle zeigt den Stand der gesamten Gold-
produktion, der sich vom Jahre 1896 mit 868000000 Mark bis
zum Jahre 1906 auf 1640000000 Mark gehoben hat und der ein-
gangs erwähnte Direktor schätzt die im Jahre 1907 vorauszu-
sehende Goldausbeute auf rund 1720000000—1740000000 Mark,
also wiederum ein Mehr
imWertevon 100000000
Mark.*)
Diese ungeheuere
Steigerung der Goldaus-
beute hat sich denn
auch schon nicht allein
im Bankverkehr, son-
dern auch im industri-
ellen Weltverkehr und
Handelsverkehr der ver-
schiedenen Völker in
ganz deutlicher Weise
fühlbar gemacht.

1896

MK. 868.000.000

906:

Mk.i.bitO.OOO.OOO.


im Jahre 1906
für Mark
im Jahre 1905
für Mark
mithin mehr
in Mark
Transvaal
491599740
416041480
75558260
Vereinigte Staaten
388620800
352722800
35898000
Australien
331406240
318929380
12476860
Russland
86000000
83211380
2788620
Mexiko
61720000
58107420
3612580
Canada
48000000
38052680
9947320
Rhodesia
39425180
31066660
8358520
Die Ausbeute
des
letzteren Landes.
Rho-

Der Goldkurs. Zu den Wechsel-Protest-Listen.

Wir haben es bisher in der Annahme unterlassen, den Preis
des Goldes besonders bekannt zu geben, und zwar deshalb, (fass
derselbe in Fachkreisen hinlänglich bekannt sein wird. Nachdem
aber verschiedene Anfragen das Gegenteil bewiesen haben, werden
wir fernerhin neben dem Silberkurs ständig auch den Goldpreis
mit aufführen. Wir wollen aber nicht unterlassen, hierzu folgen-
des mitzuteilen:
Seit der Einführung der Goldwährung in Deutschland zahlt
die Reichsbank auf Gold aus ausländischen Minen per kg fein
2784 Mark. Der Wert unserer Kronen und Doppelkronen stellt
sich per kg auf 2790 Mark. Da nun stets Mangel an Gold ist,
so wird das in Barren oder in sonstigem Zustande befindliche
Gold stets gesucht sein. Man bezahlt es in den Scheideanstalten
mit einem Preis, der in unmittelbarer Nähe von den beiden ge-
nannten Zahlen liegt.
Man kann wohl mit Recht sagen, dass die einzige Wert-
Beständigkeit, die wir im Handel haben, das gelbe Metall ver-
tritt. Gewiss bezahlt die Bank von England, um das aus dem
Lande gegangene Gold zu ersetzen, manchmal ein wenig mehr,
als gewöhnlich; die Differenz ist aber so gering, dass man kaum
von einer Veränderung des Wertes sprechen kann.

Auf unser Eingesandt im „Offenen Sprechsaal“, dessen Be-
nutzung, soweit es Sitte und Moral zulässt, jedem unserer
Abonnenten zur Verfügung steht, übersendet uns der „Creditoren-
Verein für die Gold-, Silberwaren- und Uhren-Industrie“ in Pforz-
heim folgendes in seiner letzten Generalversammlung beschlossene
Votum:
1. Die deutsche Geschäftswelt erachtet es als eine Selbst-
verständlichkeit, dass unter allen Umständen ein gegebenes
Akzept gedeckt werden muss;
2. dass das Akzept die Prüfung der Forderung zur Voraus-
setzung hat;
3. Reklamationen oder Regressansprüche mit der Einlösung
des Akzeptes direkt nichts zu tun haben;
4. mehrere Redner erachteten es für wichtig genug, ja ge-
wissermassen geboten, sowohl den genauen Sachverhalt
als auch den Richterspruch und seine Begründung kennen
zu lernen, auf Grund dessen dem Einsender das Recht
zuerkannt wurde, das Akzept nicht einzulösen;
5. die General-Versammlung erklärt: dass dem Wunsche, in
die Protestliste nur solche Proteste aufgenommen werden,

157
 
Annotationen