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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

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Nr. 11
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Steinhandel und Steinkunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0110

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:| | JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.


und dabei von 10—50 g Gewicht haben. Gewöhnlichjverden die-
selben je nach Umfang und Reinheit der Farbe mit 30 Cent bis
zu 20 Mark bezahlt und war der höchste Preis 1 Lire pro Gramm.
Dann gibt es noch 3 Arten von „japanesischen Korallen“, und zwar
rot, blassrot oder nelkenfarbig und weiss, und werden hier folgende
Preise notiert:
Roh, unverarbeitet, rot, etwas über . . 40.— Mk. per kg
Blassrot, ,, .240.— bis 4000. ,, ,,
Weiss, ,, .20. — ,, ,,
Verarbeitet, rot und tiefrot.1.20 „ per g
„ tief nelkenfarbig und schön 1.60 ,, ,,
,, ganz blass.2.40 „ ,,
hellrot.2.80 bis 3.20 „ „
,, rein blassrot .... 4.— ,, 48.— ,, ,,
,, rein weisse Korallen . . . —.16 ,, ,,
„Japanesische Korallen“ haben einige weisse Flecke, „italienische
Korallen“ haben keine weissen Flecke. Weisse Korallen (sogen,
japanesische), werden in letzter Zeit von Neapel aus in grossen
Quantitäten nach Amerika verschickt und dort sehr gerne zu Ohr-
ringen verwendet, oft werden solche Korallen auch durch Anilin-
farben künstlich gefärbt und werden hierfür höhere Preise bezahlt,
indessen verschwindet diese Färbung oft schon nach wenigen Wochen.
Italienische und japanesische Korallen werden in den Provinzen
Genua, Leghorn und Neapel verarbeitet. Die italienische Koralle
wird gefunden bei Sciacca in der Provinz Girgenti, Sizilien und
der Insel Sardinien.
w Neue Diamanten-Mine. Kürzlich wurde im „Oranje-River-
gebiet“ eine neue Diamantmine entdeckt, der man den Namen
„Robert-Victormine“ beigelegt hat und welche in Boshoff, einige
Meilen jenseits der Grenze von Kimberley, gelegen ist. Der Umfang
der Mine ist ziemlich klein, die gefundenen Steine, von denen vor
einigen Tagen die erste Sendung in London eintraf, sollen aber von
tadelloser Reinheit und den besten Brasilianer und Indischen
Diamanten gleich sein. Bezüglich der Qualität sollen sie vor allem
die bisher in Südafrika geförderten Diamanten weit übertreffen.
Dabei soll die Ausbeute der neuentdeckten Mine sehr reich sein,
und zwar ca. noch mal so gross wie diejenige der Premiermine in
Transvaal, welche bisher die bedeutendste war.
Künstliche Smaragde. Von Paris aus werden jetzt vielfach
künstliche Smaragde unter der Bezeichnung „Emeraude soudee“
angeboten. Es wird für gleiche Eigenschaften, wie chemische Zu-
sammensetzung, Härte, spezifisches Gewicht etc. der Natursteine
garantiert. Da eine Nachprüfung noch nicht möglich war, sollte
man sich vorerst bei bezüglichen Angeboten ablehnend verhalten.
t Opalfelder in Australien. In Newcastle in Australien sind
grosse Opalfelder gefunden worden, bei deren Ausbeute sich einzelne
Stücke fanden, die 6 Fuss Oberfläche hatten, 13 Unzen wogen und
etwa 10000 Mk. Wert hatten. Consul F. W. Gording aus New-
castle berichtet, dass diese „White Cliff Opalfelder“ eine sehr gute
Ausbeute versprechen und hat sich auch schon eine Gesellschaft,
„Opalminen-Schutzgesellschaft“, gebildet, die an verschiedenen Orten,
wie Paris, Berlin usw., Agenten zum Vertrieb ihrer Steine anstellen
und eigene Läden eröffnen will. e

Briefkasten.
E. G. in St. G. Ihre Annahme beruht auf Täuschung. Sie
haben äusser acht gelassen, dass sich die meisten der im Handel
unter dem Namen „Topas“ befindlichen Steine eben keine Topase
sind, sondern eine gelbe Variatät des Quarzes, die eigentlich „Citrin“
heisst. Wenn Sie einen wirklichen Topas (Edeltopas) nehmen,
werden Sie leicht die betreffenden Eigenschaften feststellen können.
Citrine zeigen die angeführten Merkmale des Quarzes.
L. B. in W. In der Drucklegung der Edelsteinkunde ist in-
folge Arbeitsüberhäufung eine kleine Verzögerung eingetreten. Die-
selbe wird aber in Kürze herausgegeben, also noch ein wenig Geduld.

BEZUGS-BEDINGUNGEN
und INSERTIONS-PREISE des
JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST
mit „CENTRAL-ARBEITSMARKT“
:: und seinen Beilagen ::
Verlag von HERM. SCHLAG NACHF. (Inh.: Curt Hentze)
LEIPZIG, Reichsstrasse 18/20.
Das „JOURNAL“ erscheint jeden Sonnabend
in zwei sich abwechselnden Ausgaben.
ABONNEMENT: „Journal“ mit „Central-Arbeitsmarkt“,
Extra-Beilagen und Inseratenteil pro Quartal Mk. 1.50
(jährlich 6 Mk.), Ausland pro Jahr 10 Mk.
„Central-Arbeitsmarkt“ mit Kleinen Mitteilungen und
Inseratenteil pro Jahr 3 Mk., Ausland 5 Mk.
INSERTIONS-PREISE: Die viergespaltene Reklame-
Zeile 40 Pfg.; bei Wiederholungen angemessener
Rabatt. Inserate im „Central-Arbeitsmarkt“ die vier-
gespaltene Zeile 25 Pfg., Stellengesuche 15 Pfg.,
Beilagen werden nach Umfang und Gewicht berechnet,
weshalb die vorherige Einsendung eines Musters
erforderlich ist.
SCHLUSS DER INSERATEN-ANNAHME wird in
jeder Nummer des „Central-Arbeitsmarktes“ bekannt
gegeben.
REDAKTIONS-SCHLUSS: Dienstag Abend.
FILIALE IN PFORZHEIM, goethestrasse 26
TELEPHON Nr. 1566.
Schluss der Inseraten-Annahme: je 1 Tag früher.
Redaktionsschluss: Montag abend.

Um Verwechselungen zu vermeiden, adressiere man jederzeit:
Journal der Goldschmiedekunst
Herrn. Schlag Nacht., Leipzig, Reichsstr. 18/20.

I
Inhalts-Verzeichnis von Nr. 11.
Das Kassa-Konto des Werkstätten-Goldschmiedes und
des Kleinfabrikanten.S. 81
Unsere Petition gegen den Diamanten - Imitations-
Schwindel an den Reichstag.„84
Schmerzloser und gefahrloser Ohrloch - Stechapparat
Patentnachrichten (mit Abbildungen).„87
Offener Sprechsaal. Aus Gehilfenkreisen.„88
Aus der Werkstatt.„88
Kleine Mitteilungen:
Das Schützenfest in Boraxtal.„89
Vorlagen für kurante und feinere Bijouterie u. Juwelen „ 89
Zu unseren Abbildungen (S. 81 und 85) . . . . „ 89
Von der Deutschen Kolonial-Ausstellung, Berlin 1907 „ 89
Einkaufsgenossenschaft.„89
Frage- und Antwortkasten.„90
Bezugsquellen-Auskunftsstelle.„90
Vermischtes.„91
Geschäftsverkehr.„91
Verbandsnachricbten.„91
Steinhandel und Steinkunde.„93
sowie die Industrie-Beilage.

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