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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 28.1907

DOI issue:
Nr. 15
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Steinhandel und Steinkunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.55853#0140

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JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST.

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Auf die bezüglichen Reklamationen gab das Syndikat jedoch einen
ablehnenden Bescheid, was seitens der Amsterdamer und Antwerpener
Fabrikanten mit Genugtuung aufgenommen wurde, da nach deren
Ansicht die Amerikaner sowieso ständig überaus begünstigt werden.
* *
*
002 Diamanten -Doubletten. Infolge der hohen Diamantpreise
tauchen wieder vielfache Fälschungen auf dem Edelsteinmarkt auf.
Die gefährlichsten Arten sind sogen. „Diamant-Doubletten“. Es
sind dieses mit Brillantschliff versehene Steine, deren Oberkörper
aus echtem Diamant und deren Unterteil aus weissem Saphir oder
farblosem Topas besteht.
Als gutes Unterscheidungsmerkmal ist das spezifische Gewicht
festzustellen, auch kann man sich vermittels der Spitze eines kleinen
Rohdiamanten leicht von der geringem Härte des Unterkörpers
überzeugen; bei entsprechender Vergrösserung mit einer guten Lupe
oder besser mit einem Mikroskop wird man an der Rundiste auch
die Kittfuge wahrnehmen können.
* *
*
■//. Rückgang der De Beers-Mine. In letzter Zeit werden die
Gerüchte immer bestimmter, nach denen die Produktionsfähigkeit
der De Beers-Mine in Südafrika im Rückgänge begriffen sei.
* *
*
«x> Diamanten - Diebstahl. Kürzlich sind Einbrecher in die
Diamantschleiferei von M. Ed. van Dam in Antwerpen eingedrungen.
Sie erbeuteten über 64 Roh-Diamanten von zusammen 68 Karat im
Werte von 32000 Fr. Von den Dieben fehlt jede Spur.
*
«z> Bei dem Schiffsunglück vor Rotterdam hat auch ein Gross-
händler in Diamanten, M. Raismann nebst Sohn, den Tod gefunden.
Die Tasche mit den Diamanten fand man bei den Unglücklichen
unversehrt vor.
Eine Sendung Roh-Diamanten im Werte von ca. 200000 Fr., die
nach Amsterdam bestimmt war, befindet sich noch in dem unter-
gegangenen Schiffe. Nach Eintritt ruhigeren Seeganges hofft man
jedoch die Wertobjekte bei der Untersuchung des Meeres wieder-
zufinden. * *
*
* Edelsteingewinnung in Britisch-Indien. Es ist bisher
ziemlich unbekannt geblieben, dass seit etwa einem halben Jahre
In Kaschmir Saphirminen betrieben werden. Dieselben liegen bei
dem Orte Soonjam, etwa 13 Tagemärsche von Srinagar entfernt,
in einer Höhe von 14000 Fuss über dem Meeresspiegel gelegen,
dürften sie wohl die höchsten Fundstätten dieser Art sein. Bereits
vor 16 Jahren sind dieselben ausgebeutet worden. Nachdem aber
ein Gang völlig erschöpft worden war, wurden sie verlassen. Man
hat sie jedoch dauernd im Auge behalten, und im Juli 1906 hat
die KaschmiHMineral Company Ltd. die Arbeiten an Ort und Stelle
wieder aufgenommen und neue Adern in Angriff genommen. Jetzt
sind dieselben infolge der in jenen Höhen eintretenden scharfen
Kälte wieder eingestellt worden. In den wenigen Monaten der
Ausbeute wurde eine grosse Anzahl von Saphiren im Gesamtgewicht
von etwa 70 Pfund zum Teil von rein tiefblauer Farbe gefunden,
deren Wert, weil angeblich noch nicht abgeschätzt, nicht angegeben
ist. Dreissig Prozent des Wertes stehen dem Maharajah von Kaschmir
als Bergabgabe zu. Die Steine selbst werden in Delhi und Kalkutta,
den Hauptmarktplätzen für Edelsteine, verkauft.


Briefkasten.
L. G. in K. Der „Euklas“ ist ein hellgrüner Edelstein, er
gleicht am meisten einem grünlichen Aquamarin. Als Schmuckstein
wird Euklas wegen der Seltenheit nicht verschliffen, hierzu würde
er sich übrigens auch nicht eignen, da dieses Mineral eine äusserst
vollkommene Spaltbarkeit besitzt und deshalb leicht zerspringt.
G. & E. in B. Wegen Untersuchung und Begutachtung von
Edelsteinen wollen Sie sich direkt an den Redakteur dieser Rubrik,
Herrn Juwelier Wilh. Rau in Erfurt wenden.


BEZUGS-BEDINGUNGEN
und INSERTIONS-PREISE des
JOURNAL DER GOLDSCHMIEDEKUNST
mit „CENTRAL-ARBEITSMARKT“
:: und seinen Beilagen ::
Verlag von HERM. SCHLAG NACHF. (Inh.: Curt Hentze)
LEIPZIG, Reichsstrasse 18/20.
Das „JOURNAL“ erscheint jeden Sonnabend
in zwei sich abwechselnden Ausgaben.
ABONNEMENT: „Journal“ mit „Central-Arbeitsmarkt“,
Extra-Beilagen und Inseratenteil pro Quartal Mk. 1.50
(jährlich 6 Mk.), Ausland pro Jahr 10 Mk.
„Central-Arbeitsmarkt“ mit Kleinen Mitteilungen und
Inseratenteil pro Jahr 3 Mk., Ausland 5 Mk.
INSERTIONS-PREISE: Die viergespaltene Reklame-
Zeile 40 Pfg.; bei Wiederholungen angemessener |
Rabatt. Inserate im „Central-Arbeitsmarkt“ die vier-
gespaltene Zeile 25 Pfg., Stellengesuche 15 Pfg.,
Beilagen werden nach Umfang und Gewicht berechnet,
weshalb die vorherige Einsendung eines Musters
erforderlich ist.
SCHLUSS DER INSERATEN-ANNAHME wird in
jeder Nummer des „Central-Arbeitsmarktes“ bekannt
gegeben.
REDAKTIONS-SCHLUSS: Dienstag Abend.
FILIALE IN PFORZHEIM, goethestrasse 26
TELEPHON Nr. 1566.
Schluss der Inseraten-Annahme: je 1 Tag früher.
Redaktionsschluss: Montag abend.


Um Verwechselungen zu vermeiden, adressiere man jederzeit:
Journal der Goldschmiedekunst
Herrn. Schlag Nacht., Leipzig, Reichsstr. 18/20.

Inhalts-Verzeichnis von Nr. 15.

Auswahlsendung und Konkursmasse S.
Künstlich hergestellte Diamanten (mit Abbildungen
S. 110, 111 und 112) „
Einjährig-Freiwillige aus dem Kunsthandwerke . . „
Ein Wort über Innungswesen
Alaska (mit Abbildungen S. 114 und 115) . . . . „
Patentnachrichten (mit Abbildungen S. 115 und 116) „
Der Fingerhüter (mit Abbildung) „
Kleine Mitteilungen:
Aus der Werkstatt _. .
Eine Gratisgabe für unsere Abonnenten . . . . „
Gerichtliche Entscheidungen „
Frage- und Antwortkasten »
Bezugsquellen-Auskunftsstelle „
Briefkasten »
Vermischtes • »
Vereinswesen »
Geschäftsverkehr „
Steinhandel und Steinkunde

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sowie die Industrie-Beilage.


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