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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

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Nr. 171 - Nr. 180 (31. Juli - 11. August)
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lſttliche SoOnufeniterplakate. —


plakate heraus, die den Auforderungen der Sittlichkeit
nicht genügen können. Der ſich jener bedienende
Geſchaͤftsmann — ich habe hier insbeſondere Cigar-
renläden im Auge — glaubt ſeine Intereſſen dadurch
zu fördern Daß dieſe Rechnung eine irrige iſt,
möchten die folgenden Zeilen darlegen.

Ein Detailgeſchäft wird ſeine Kundſchaft erhalten
durch gute und freundliche Bedienung, ſie vergrößern
durch dacaus erwachſenden geſchäftlichen Ruf, durch
geſchmackvolles, von Verſtändniß und Leiſtungsfähig-
keit zeugendes Schaufenſter und event. durch durch-
dachtes Inſerieren. — Gleicherweiſe wird eine Neu-
gründung emporkommen.

Wozu denn nimmt der Händler zu anſtößigen
Schauplakaten ſeine Zuflucht? Weil ‚er vermeint,
dadurch eine Anziehung, eine Mehranziehung aus-
zuüben? *

Zweifelhafte Plakate können ſeine Conkurrenten,
wenn ſie wollen, auch zur Auslage bringen, ihm der-
art keinen Vorſprung laſſend.

Angenommen ſelbſt, daß dies nicht der Fall iſt:
Ein ſittlich ſtrenger Menſch wird weder an einem der-
artigen Schaufenſter ſtehen bleiben, noch im Vorüber-
gehen ihm Blicke gönnen. Sittlich-Indifferente und
aͤndrerſeits Angefaulte werden die Plakate wohl mehr
oder minder anſehen, ſchwerlich aber — Rückſichten
nehmend ſich vor dem Schaufenſter aufpflanzen.
— Eine dauernde Betrachtung der Auslage, die durch
verſtändige anſtändige Auordnung derſelben erzielbar
wäre und Kaufluſtige hereinzieht, wird demnach durch
den Appell an die Unſittlichkeit kaum erreicht

Vermag ich alſo keine Vortheile für den Geſchäfts-
treibenden dabei zu erblicken, ſo doch Nachtheile —
und wie für ihn, ſo für andere!

Abgeſehen von dem eben berührten Entgang an
Kundſchaftsvermehrung infolge der Auslage wird ein
ſittlich ernſter Manu, wenn er eine andere Wahl hat,
ſich hüten, die Ausſtellung der Plakate durch Zuwend⸗—
ung ſeiner Kundſchaft zu belohnen. Auch anders
Gerichtete werden ſtutzig ſein müſſen. ;

Warum, fragen auch ſie vielleicht, greift der Mann
zu ſolchen Schautafeln? Fehlt's ihm an Geſchäfts-
tüchtigkeit, an Verſtand und Intelligenz, an Fleiß, an
NuSwahl der Waaren 20., um durch einwurfsfreie,
zweckdienliche Auslage berechtigte Reklame zu machen?

Die Benutzung unſittlicher Schautafeln muß übri-
gens ſofort auf einen gewiſſen ſittlichen Defekt des
Betreffenden ſchließen laſſen. Ein ganzer Mann wird
nicht daran denken — auch nicht nur aus Uebermuth
— die Sinnlichkeit dieſer Art in ſeinen Dienſt zu
ſpannen. Mit Recht darf man folgern, daß jener es
mit ſeiner Geſchäftsführung nicht ſo gewiſſenhaft nimmt
wie dieſer. Kann das dem Käufer gleichgültig ſein?
Gewiß nicht!

Es wäre zu wünſchen, daß das Publikum ſich auf
dieſen Zuſammenhang von Sittlichkeit und Reellität
im Geſchäftsverkehr, von laxen ſittlichen Anſchauungen
und Ungewiſſenhaftigkeit, bezw. Gewiſſenloſigkeit mehr
beſinnt und darnach ſeine Einkäufe mit einrichtet.

Zum andern möchte ich den betr. Geſchaͤftstreiben-
den fragen, ob es ihm gut genug iſt zu derartigen
Mittelchen zu greifen. Kaͤnn er nicht auf ehrlichere
Weiſe ſein Brod verdienen, muß er aus der Unſittlich-
keit Kapital zu ſchlagen ſuchen? Selbſt angenommen,
es erwüchſen ihm thatſächlich Vortheile daraus, muß
er ſich nicht ſchämen, ſich ſelbſt als ſittlich zweifelhaft
zu kennzeichnen und damit die Achtung ehreufeſter
Leute einzubüßen, gewiſſen Antheil zu haben an der
Verſchlechterung des Rufes der Nation, an der ſitt-
lichen Verwilderung der Einzelnen und an dem Nie-
dergang der öffentlichen Sittlichkeit und damit an dem
Verfall des Volkes?

Offenbar haben die wenigſten ſich je dieſe Fragen
vorgelegt. Kein Zweifel wohl, daß, geſchähe es, der
beſſere Theil der Ausſteller unſittlicher Plakate die
Schmutzdinger aus den Auslagen verſchwinden laſſen
würde. M L.



Deutſches Reich.

Berlin, 6. Auguſt. Der Nordd. Allg. Ztg.
zufolge wird der Rückkehr des Kaiſers vom 8. D,
ab eutgegengeſehen; der Kaiſer hält ſich abex einige
Tage in Kiel auf. — Hinter dem flüchtigen Beamten
der Deutſchen Bank, Frank, iſt ein Steckbrief erlaſſen
worden, woͤrin der Verluſt der Bank auf 2 bis 3
Mill. M. angegeben wird. — Der konſervative Reichs-
bole plaidirt in der Angelegenheit Baare- der Redak-
teur Fusangel ſolle den Häuden der lokalen Gexichts-
barkeil entzogen und der Prozeß an einen unbetheilig-
ten dritten Gerichtshof verwieſen werden.

Berlin, 6. Aug. Der Voſſ. Ztg. liegt ein
Privatoͤrief aus Darse8-Salaam vor, welcher den
Maͤrſch Emin's zum Tauganjika⸗See beftätigt. Da-
naͤch iſt Emin am 10. März an der Mündung dez
Runufluffes in den Alexandra-⸗See angekommen und




See aufgebrochen. Die europäiſchen Offiziere und


waren vier am Malariafieber geſtorben. Von der
katholiſchen Miſſion in Mutereza wird berichtet, am


drei große Boote mit Sklaven angefüllt, abge-
gangen, um auf der Oſtſeite das engliſche Gebiet zu
gewinnen; mitten im See ſeien dieſelben von einem
Sturm überraſcht worden und untergegangen. Einer
der wenigen Geretteten giebt den Verluſt auf 140
Sklaven an.
Trier, 6. Aug. Die Erhebung des hl. Rocks
währte eine Stunde Anweſend waren Biſchof Korum,
die Stadtgeiſtlichen, Oberbürgermeiſter de Nys. Die
vorigjährige Beſchließung wurde unverletzt befunden.


Uebernahme der Ehrenwache im hohen Dome während
de. Zeit der Ausſtellung des hl. Rockes haben ſich
weit über tauſend Perſonen gemeldet.

* Straßburg, 6. Aug. Unſer neuer hochwür-
digſter Herr Biſchof Dr. Fritzen hat ſchon in größtem

Maße die Sympathie der Elſäſſer gewonnen Alle,
die ihm nahe kommen, wiſſen nicht genug ſeine *
m

und Liebenswürdigkeit zu rühmen.
ittwoch empfing der hochwuͤrdigſte Herr die Präſes
der verſchiedenen Vereine Straßburgs und feuerte
ihren Muth an. Es iſt eine erfreuliche Thatſache,
daß das Vereinsleben in Straßburg und im Elſaß
überhaupt ſeit geraumer Zeit einen großartigen Auf-
ſchwung genommen hat. Wenn bei den neulich ſtatt-
gefundẽnen Gemeinderathswahlen die katholiſche Liſte
in Straßburg, Colmar und Mülhauſen ſo glänzend
geſiegt hat — was bisher nicht der Fall geweſen iſt
— ſo haben ſie auch dieſen Sieg dem allmählig auf-
blühenden Vereinsleben zu verdanken. — Der hoch-
würdigſte Herr Biſchof hat am Dienſtag den Münſter-
thum deſtiegen, um einen Blick auf ſeine neue Biſchofs-
ſtadt zu werfen. Er ſucht eifrigſt Land und Leute
kennen zu lernen. Letzten Sonntag hat der neue
Biſchof den berühmten elſaͤſſiſchen Wallfahrtsort
Marienthal beſucht, um ſich und ſeine Diöceſe unter
den Schuͤtz Mariä zu ſtellen. Dieſer Akt kindlicher
Liebe zu der Gottesmutter hat den beſten Eindruck
auf die elſäſſiſche Bevölkerung gemacht.



Ausland.

* Bern, 6. Aug. Der Bundesrath ſetzte die
Volksabſtimmung über den neuen Zolltarif auf den 18.
Oktober an. ; . ;

Paris, 6, Aug. Der /Monde äußert ſich
ſehr entſchieden gegen den chaupi-ruſſiſchen Preßfeld-
zug bezüglich der Fahrt des Geſchwaders nach Ports-
moͤuth! Nach Anſicht dieſer ſtolzen Patrioten hätten
wir durch die Thatſache, daß ein freundſchaftliches
Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Rußland be-
ſteht, jede Handlungsfreiheit und jede Unabhängigleit
verloren. Wir dürften keinen Schritt und keine Be-
wegung mehr machen ohne den Zaren um Ellaubniß
zu fragen! Welche Dummheit und welche Erbärm-
lichleit! Mit welcher Verachtung und welchem Mit-
leid wird ein Ausländer und ſelbſt ein Ruſſe der-
artige Ergüſſe leſen!' — Im Elyſee ſowie im Aus-
wärligen Amte erklärt man die Times!-Meldung
über ein franzöſiſch-ruſſiſches Bündniß in allen Theilen
erfunden. Es ſei keinerlei Entwurf in Petexsburg
vorgelegt worden, viel weniger aber noch von Carnot
und den Miniſtern unterzeichnet worden. — Der
franzöſiſche Botſchafter in London erklärte die „Times!-
Meldung von der Unterzeichnung des franzöſiſch-
ruſſiſchen Vertrags-Eutwurfes als vollſtändig erfunden.

*London, 6. Auguſt. Dem „Standard“ wird
aus Athen gemeldet, daß die Aufregung auf der Inſel
Kreta fortdauere, und zwar in Folge von Exzeſſen
und Drohungen der Mohamedaner. Djevat Paſcha
ei außer Stande, die Ordnung aufrecht zu erhalten.
ſhuch nach einem Telegramm der „Daily News! aus
Konſtantinopel ſoll der Zuſtand auf Kreta ſich ver-
ſchlimmern; eine Verſammlung von Chriſten habe
dem Sultan telegraphiſch Vorſtellungen übermittelt.

Aus Stadt und Land.

(Nachrichten für dieſe Kubrik ſind un iederzeit wilfiommen. Etwaige
Koſten werden ſtets ſofort erſetzt.)

* GHeidelberg, 7. Auguft. Muthmaßliches Wetter für
Samftag, 8. Auguſt) Die Neigung zw gewitterartigen
Niederſchlägen bleibt auch für morgen beſtehen, doch iſt
theilweiſe Aufheiterung zu erwarten. *

* geidelberg, 7. Aıug. In der geſtriaen Sitzung
des Schoͤffengerichts wurden folgende Urtheile gefprochen :
Wilhelm HeB_ von hier, wegen Betrug 1 Monat Gefäng-
niß. Lijette Fijcher von hier, wegen Diebftahl 4 Wochen
Gefängniß. Wilhelm Reichert von Zeuthern, wegen Be-
drohung 14 Tage Gefängniß. Bhilipp Tafel von Kixchbeim.
wegen Betrug 4 Tage Gefängniß. Coriftian Volk von
Sppelheim, wegen Koͤrperverletzung 14 Tage Gefängnik.
Georg Schmitt von Rohrbach, wegen Bedrahung 20 Mt.
Gelditrafe. Georg Adam Dörſam, von Hütterheubach,
wegen Bedrohung 14 Tage Gefänaniß. Johann Bähr von
Doffenheim, weaen Beleidigung 1 Woche Gefängniß. Joſef
Hoͤhr Ehefran von Altenbach, wegen Beleidigqung wurde
durch Veraleih erlediat Höhr trägt die Kojten. Jakob
He von Bammenthal, wegen Beleidigung, wurde vertagt.








* Geidelberg;.6. Aug. In dey heuligen Sitnn
Stadtraͤthes wurden ı. A. folgende Gegenſtaͤnde zur Keunt-
niß bezw. Erledigung gebracht:

ftädt. Sparkafje wurden - bei - biefer im vorigen MLONE
1419 Einlagen mit zujammen 247,271 M. 52 Pfa- aetgfig’ff
dagegen in 615 Einzelbeträgen zujammen 202629 5i
83. Bfa. an die beir. Einleger zurücbezahlt und ba
Geſammtzahl der Letzteren um 194 zugenommen. . M
2 Bei der Ortstkrankenkaffe maren auf Dden.1. d.
4084 männliche and 797 weibliche. Berfonen. verſichert des
3. Nach den Gejchäftzberichte. des . VBorftandes {
ſtädt hemifchen Laboratoriums wurden von de
Juli 1 robe von Bier, 3 von emaiflirtem’@limf”@ufr
ihirr, 6.von. Buntftiften, .2 von Briefpahpier, 5 2 4
mildh, 17 von RKuhbutter, 13 von neuen Kartoffeln, 7 p4
Legirung, 1 von Mehl 1 von Mundpomade, 2 v0N dlZ«‚'
4 von Bilzen, 3 von Buder, 2 von @d»memeicbmfie *
3 von Schminken, 14 von Teigwaaren, 4 von — —
3 don Subpenfrüchten und 53 von Wurit unterſucht; ga
babet'1 Kuhmildh-, 1' Briefpapier-, 3 Kuhbutterz, 13 4
toffel-, 1 Gegirungs-, 2 Obit-, und‘1 Trinkwafjer DeanuhE,
det. Von ven 138 Unterfuchungen. erfolgten 130 IM
trage von Behörden und 8 im AWuftrag von Privaten- hen
Die Unterfuchung von Trinkvafjfer. aus der Hädtil

2
. Schulz und des Foh. Baptift Rempflex in der ftäDL
Milchhale in den Anlagen lieferte ein günitiges €
4. Die Lieferung, eines neuen Kerichtwagens
Fuhrpark der {tädt. Aofuhranitalt‘ erhält Herr W
meiſter Andreas Helwerth und dieienige
Tonnenwagens Herrn Schmiedmeifter H. Sieber
übertragen. “ *
W5 Die Liefexung der Heizmateriglien für kommen
Winter für die {tädt. Unftalten und Gebäude wird, X 8
T und ein Theil der Nußkohleu- DE
Herrn Otto Haffcl,.ein Theil. der Nußkohlen, des g%ä
ichrotes 1und des Anfenerungsholzes dem; Herın CIr Q
winfel, ein weiterer. Theil:der Nußkohlen dem Hertn I
Fr Rohrmann und Jatob Müler und ‚ endlich
der -Lohkäje dem dertn Gerhereibefiger. Birſchn
ihre Annebote ‘übertragen. , { 4
SBie 1890er Rechnungen des —
WaifenhauZfondS, evangel: HoipitalfondaS, der ThieleHiftHld
und der ifrael Bezirksſchulſtifung wurden einer
prüfung unterzogen und nicht beanſtandet inecn
7 Gerr Staatsanwalt a. D. Heubach zeist JE
aug dem Stadtverordneten⸗Collegium wegen Weh
zugs an * *
_ 8 Mit Rückſicht auf den Anſchluß von Neuenheim 4
Heidelberg iſt eine Reviſion des Droſchkentarifs alS N0
wenbdig erfannt morden. E3 wird eine Commiffion_ 0U
den Herın Stadtirähten ' Profefior Dr. Eijenlohr (Wot
fipender), Eimer, Mohr und A. Meberle ernannt und di
jelbe um geeignete Vorſchläge gebeten. 79
* Geidelberg, 7. Aug. (Schiff3-Bewegung der Bo
dampfſchiffe
Actien Geſellſchaft) „Bolynefia“ am 28 Zuli von @tetfgl
nach New-York abgeg.; „Scandia“, von New York am %C
Juli in Hamburg angef.; „Dania“, von Hamburg N4%
New-York, am 29. Iuli von Hayre weitergeg.; „Bohemia ,
am 29 Zuli von New-York nach Hamburg abgeg.; A2
mania”, am 30. Juli von New-York nach Hamburg *
gangen; „California”, von Baitimore, am 31 FJuli 1


York, am 31 Suli Dover, paifirt ; „Suevia”, von %e
Dork, am 31. Zuli in Hamburg anaek. ; „Augulta Bictoria,,
von New Hort am 3L. Fuli in Hamburg angel.; .„@eflert;
am Aug von New-York nach Hamburg abegeg. ; „@[a.
vonia“, am 1, Aug. von Hamburg nach Baltimore abgeg. ;
„®Sothia“, am 1. Aug. von Baltimore nach Hamburg abgeß'f
„Sürit Bismard“, von Hamburg nach New-York, aM *
Yıra von Southampton weitergeng.; „Runia“, am 2. Auo-
von Hamburg nady New-York abgeg.; „SItalia“, von NeW-
York nach Stettin, am 2. Aug. Scilly haffırt; „Bolarta,,
von Stettin, am 30. Iuli in NewYork angek.; „ zmallt ı
von Hamburg, am 31. Zuli in Nı York angek.; „Colum-
bia“, von Hamburg am 1. Auguft ın - New York angel- ;
„Rulfia“, von Hamburg, am 2. Auguft in Nemw-York an-
gekommen.
Weinheim, 5. Aug. Verfloſſene Woche, v&
muthlich in der Nacht vom Donnerſtag auf Freitas
wurde auf den Breitwieſen neben der Straße Wein
heim⸗Viernheim auf einen Mäher Namens Baͤngert
von Zotzenbach ein Raubanfall verübt. Derſelbe &L
hielt nüttelſt eines Prügels 14—15 Wunden aM
Kopfe und. wurde feiner Baarſchaft, von ungefähr 11
bis 12 M. beraubi. Bangert ſchleppte ſich noch 3U
dem ſogen. Hammelsbrunnen, wo er dann wieder be-
wußtlos niederſank und von Vorübergehenden aufge
funden wurde. Die Verletzungen ſind ernſter Naiul,
denn Bangert wurde unmenſchlich zugerichtet und iſt
vermuthlich 2 Nächte und einen Tag auf dem That-
orte gelegen, doch hofft man, daß noch Rettung moh
lich iſt. Der muthmaßliche Thäter wurde bereits IM
Haft genommen. *
Beiligkreuzſteinach, b. Aug. Bei dem Oe-
witter, welches geſtern über unſere Gegend zog, ſchlug
der Blitz Nachmittags 3 Uhr in die Scheüer
Schuſters Zenl in Heiligkreuziteinach, woduͤrch dieſelb
in Brand gerieth und in Aſche gelegt wurde; ferter
wurden durch den Blitz in diejem Gebäude 2 Kühe,

Der Beſchaͤdigte iſt

glücklicherweiſe verſichert. 5 9
Mosbach, 4. Aug. Unter den hieſigen Kindert
tritt heuer wieder der Scharlach auf; doch nimmt
derſelbe im Allgemeinen einen gutartigen Berlauf. —
In Folge des anhaltenden Regenwetter3 ſterben viele
Gewächſe ab. Das Weinbergoͤlaub fängt bereits al
gelb zu werden. Zum Glück tragen die Stöcke wenlg
Samen Mit dem Schneiden (Ernte) halten die Leute
bis jetzt noch zurück, in der Hoffnüng auf den Sin-
tritt befſerer Witterung. Nur überreife Frucht wurde
bis jetzt geſchnitten, konnte aber leider 5 4

heiniſt werden. (B. L.
Von der Tauber, 6. Aug Die Händler,







Nacfrage h
Diefer ärtif[ä‘
eben und
Antauſchen.
4um Leben!

„ dener E
%, Cinteitt
. 8 Sti
%. Aufnahı
4 —
der Ve
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d. Ablegu
Lehraͤn
ſchulrat
* Le
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1882,
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