Huf den Kaiſer, den Förderer der Wisſenſchaft, aus.
präſident von Seydewit, der Regierungspräfident
Schaaffhauſen wurde zum Präsidenten, Virchow zum
. lungsort iſt Karlsruhe gewählt.
Bewilligung des Tonting-Credits faſſen. Das Blatt
_ den beſten Hafen der Insel Formosa, zu besetzen, ein
Befehl, der heute zur Ausführung kommen solle.
_ An den directen Steuern iſt während der ersten
_ die Voranschläge angemeldet.
. Gerville, welcher den Commissionsbericht verlas,
. verpflichtung hindeutete, die Aufgaben des Congresſes
_ um ſie gewaltſam von der Tribüne zu entfernen.
. Großh. Badischen Staats-Eisenbahnen vom 2. d. M.
. bands-Abzeichens ausweisen, zur Fahrt nach und
_ von Eberbach in dritter Wagenklaſſe auf Grund von
Hauptzeuge erſchienen war, wurde, nachdem er Nach-
mittags seiner Feldarbeit nachging, Abends 7 Uhr
_ waorte mir nun offen, Margaret: Ja oder Nein ?“
_ „Howard Nugent, ich will verſuchen, Sie glück-
L gu können, Margaret?“
_ rüùhrt haben, als ich für möglich gehalten hatte;
. g ich Sie für jettt verlaſſen.“ Und die
Dame verließ das Zimmer. .
. Virchow, der den Vorsitz führte, den Trir.kspruch
Unter den Theilnehmern befanden sich: der Ober-
iner, Oberbürgermeiſter Friedensburg, General
v. Wulffen, Dr. Schliemann, sowie die Profeſſoren
Ranke, Weißmann, Schaaffhauſen, Römer. + In
der heutigen Sitzung ſprach Schliemann über die
Ausgrabungen in Tiryns. Am Schluß der Sigung
fand die Neuwahl des Vorstandes statt; Professor
Stellvertreter ernannt. Als nächstjähriger Verſamm-
Frantrien.
Paris, 7. Aug. Dem „National“ zufolge theilte
Jules Ferry dem heutigen Miniſterrathe mit, daß
die Verhandlungen mit China augenblicklich einge-
ſtellt ſeien. Einen endgiltigen Entschluß über das
einzuhaltende Verfahren werde die Regierung nach
„Paris" will wiſſen, die Regierung habe inzwischen
bereits dem Admiral Lespes Befehl ertheilt, Kelong,
Monate ein Ausfall von rund 41 Millionen gegen
Q Berſailles, 7. Aug. (Nationalverſammlung.)
wurde von der äußersten Linken wiederholt heftig
unterbrochen, als er die Vorfrage erwähnte und
auf die von beiden Kammern eingegangene Ehren-
wöglichſt zu beschränken. Clemenceau und Laguerre
frugen, ob man sich der Gendarmerie bedienen wolle,
M gg der Reviſionsvorlage beginnt um
k.
Aus Nay und Fern.
* Karlsruhe, 7. Aug. Den Theilnehmern an
dem zwölften Abgeordnetentag des badischen Militär-
vereins-Verbandes in Eberbach und die damit ver-
bundene Fahnenweihe des Krieger-Vereins daſelbſt
wurde laut Verordnung der Generaldirektion der
eine Fahrerleichterung in der Weise zugestanden,
daß dieselben, sofern ſie sich durch Tragen des von
Sr K. Hoheit dem Großherzog verliehenen Ver-
Militärbilleten befördert werden und diese Militär-
billete nach Eberbach vom 15. bis einſchließlich 19.
Auguſt zur Rückfahrt berechtigen.
<& Eppelheim, 8. Aug. Unsere Bürgermeister-
wahl hat gestern ein Opfer gefordert. Der ledige
Joseph Wiegand von hier, welcher geſtern vor dem
Schöffengericht in Heidelberg in einer Sache als
mit eingeſchlagenem Schädel an einer Hopfenstange
Sie, ſeit der ſchreckliche Verluſt mich traf, mit so
vieler Aufopferung vorgeſtanden haben, und ich bitte
Sie, mir dieselbe Freundin, Tröſterin und Stütze
zu sein, die Sie mir bisher gewesen sind. Werden
Sie die Beſchützerin und Mutter meiner Clara, aber
unter einem anderen Namen. Als meine Frau kann
fein böſes Wort über Sie geſprochen werden, und
als meine Frau bitte ich Sie in Temple Nugent zu
bleiben. Ich spreche nicht als eitler Liebhaber, Sie
und ich haben noch andere Bande der Liebe, jeder
von uns Beiden hat ein liebes Kind, aber deſsſen
ungeachtet können wir uns gegenseitig die noch übrigen
Jahre unseres Lebens durch gegenseitige Achtung
und Vertrauen angenehm und behaglich machen. Ant-
Die Dame ſann einen Augenblick nach, allein es
war nur eine Anſtandspauſe; ihre Antwort war schon
lange vorher bereit, bevor die Frage gestellt wurde.
lich zu machen, und Clara eine Mutter zu sein,
doch ach! wir werden nie aufhören, über die ſüße
Constanze zu trauern.“ :
Mr. Nugent nahm ihre Hand in die ſeinige.
„Sie glauben mir das Vertrauen einer Frau ſchenken
_ jJIch habe mich nie gewundert, daß Conſtanze
so glücklich war,“ erwiderte sie lächelnd. „Jett will
ich nichts mehr hinzufügen, Sie möchten es nicht
wünſchen oder nicht glauben. Trotz meiner 38
Jahre bin ich mädchenhaft genug, um leicht gerührt
zu werden, und ich gesſtehe, daß Sie mich tiefer ge-
liegt, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben.
Das Großh. Bezirksamt von Heidelberg iſt heute
zuſehen. Die daſelbſt aufgefundenen Alterthümer
- | freunden abgehalten. Das Ergebniß war recht zu-
| Hannover, Heidelberg, Hornberg, Kaiserslautern,
hängend, todt aufgefunden. Ob hier ein Selbstmord,
was sehr unwahrscheinlich iſt, oder ein Mord aus
Rache, weil sich derselbe vor dem Schöffengericht
als Anhänger einer bestimmten Partei ausgab, vor-
hier und der Unterſuchungsrichter des Großh. Land-
gerichts Mannheim wird morgen erwartet.
S Leimen, 7. Aug. Heute wurde der seit 2 |
Jahren in einer hiesigen Cigarrenfabrik als Sortier-
meiſter angestellte Reichert verhaftet, weil er sich ver-
schiedene Betrügereien und Unterſchlagungen zu Schul-
den kommen ließ. Diese Reate sind um so verwerf:
licher, weil sie zum Nachtheile der Fabrikarbeiter und
Arbeiterinnen geſchahen. ~+ Geſtern war Herr Land-
gerichtsrath Chriſt aus Mannheim, ein bekannter
sehr tüchtiger Alterthumsforſcher hier, um ſich die
Stelle des kürzlich hier entdeckten Römergrabes an-
wurden nach Karlsruhe verbracht und hofft Herr
Chriſt noch sehr intereſſante Funde zu machen, wes-
halb es ſein Wunſch ist, weitere Nachgrabungen vor-
zunehmen, was auch von Herrn Bürgermeister End-
lich bereitwilligſt zugesagt wurde. :
* Schwetzingen, 5. Aug. (Feuerſprite.) Heute
kam die von der Aachener und Münchener Feuerver-
ſicherungs-Gesellſchaft der hiesigen Stadtgemeinde
veichentle Zeutizer if §i:: western Abend ließ ſich
ein von hier gebürtiger Soldat vom 115. Inf.-Reg.,
der wegen einer Säbelaffaire Strafe zu gewärtigen
hatte unweit der Station Roſenhöhe von der Bahn
überfahren. Der Unglückliche wurde noch lebend,
aber gräßlich verſtüimmelt, - beide Beine abge-
jahr c is rilzogttzareth. vezhrocht: .; :
dahier ! "W ußprüfung : EA
schule“ unter zahlreicher Betheiligung von Schul-
friedenſtelend. Der Prüfung folgte am 2. d. M.
der Schlußakt, welchem viele hiesige Einwohner und
Gäſte von Auswärts beiwohnten. Die Anſtalt zählte
99 Schüler, von denen 19 im Laufe des Schul-
jahres aus getreten find; von jenen 99 Schülern
waren 69 von hier, 30 von auswärts. Anſtalts-
lehrer waren 5, Fachlehrer 4. Die Bürgerschule
ejetri k einch guter kuss teren kurzen
Berichte haben wir noch hinzuzufügen, daß bei der
am. vorigen Sonntag abgehaltenen erſten General-
verſammlung der hieſigen Generalfechtſchule folgende
Städte vertreten waren : Alsheim, Berlin, Breiſach,
Bretten, Chemnit, Darmſtadt, Freiburg, Geisingen,
Karlsruhe, Köslin, Lahr, Leipzig, Mannheim, Offen-
bach, Pforzheim, Wunsiedel (Fichtelgebirge), Sins-
heim, Straßburg, Stuttgart, Wiesloch, Zabern und
Zeutern. Den Bericht über die Geſchäftsergebniſſe
der General-Fechtſchule erstattete der Kassierer, Herr
Reichs - Bankdirektor Stolz, aus welchem zu ent-
nehmen iſt, daß die Zahl der in diesem Jahre ab-
Drittes Kapitel. Gus
Die Hochzeit war unter den obwaltenden Um-
ständen eine ſtille und geheime. Nur Ellinor fungirte
als Brautjungfer in der kleinen Kirche] in Wales,
wo das Brautpaar verbunden wurde, und der Rechts-
beiſtand der Familie als alter Freund und Berathung
vertrat die Stelle des Brautvalers. Clara war
nicht zugegen, das Kind hatte entschieden und ruhig
es abgelehnt, irgendwie diese Verbindung zu berück-
ſichtigen. Mr. Nugent hatte es ſelbſt übernommen,
ihr über den beabsichtigten Schritt Mittheilung zu
machen. Um einen Ausbruch oder Vorstellungen
von ihrer Seite welche er besorgte, vorzubeugen
sagte er: Es ſei ſowohl ihretwegen, als seiner ſelbſt
u. df heut. muehe. .tv if ;
hat Deine Mutter lieb gehabt. Auch Deine ſpätere
Zukunft iſt gesichert, Du biſt die Erbin von Temple
Nugent und Deiner Mutter Vermögen. Daher
fühle ich mich frei, meinen eigenen Vanſchen zu
folgen und zu gleicher Zeit für Dein Wohl zu
orgen.“ , , as
foi Clara horchte mit glühenden Wangen und
einem mit Wehmuth erfüllten Herzen. Sie ſah,
daß ihr Vater gehen wollte und kaum fähig zu
sprechen, ſtieß sie hervor : „Ein Jahr erſt, o Papa!“
Dieser Ausruf des kindlichen Gefühls machte
mehr Eindruck, als der heftigſte Widerſtand des
Kindes gethan haben würde. Mr. Nugent erröhtete.
„Es war nothwendig, Clara, die Gründe zu
verſtehen biſt Du noch zu jung, sei aber versichert,
daß Dein Vater richtig gehandelt hat und vertraue | :
ihm; ich kann gehorſam von Dir verlangen,“ und
Steſty zum Öberbürgermeiſter von Freiburg mit
88 von
A. Ublberlingen, brannten Wohn- und VWirthſchafts
nur das nackte Leben retten konnten. Sämmtlichh
Fahrnisſe, 1 Ziege und 6 Hühner kamen in d
treide beladenen Wagen ein Fuß abgefahren. +
In Pülfringe n, A. Tauberbiſchofsheim,
damit verließ er fié. . . W.
geseßten Mitgliedskarten fich auf über 150000 b
luft und daß die Ausſtände etwa 40 000 M
betragen. Eine längere Zeit beanspruchte d
zzt.. tt-Â gt rtfmzg tt. erg: .
die F’ rmdglichſte Geſebung rls Jets mit Wais .
kindern herbeizuführen wünscht. Mit Bezug darauf gab
Herr M. Schauenburg Namens des Verwaltungsrath
die erfreuliche Erklärung ab, daß die Eröffnung
des Hauſes spätestens zu Pfingsten nächsten Jahres
stattfinden werde. t
* Freiburg, 7. Aug.
Heute wurde Herr Karl :
z Stimmen wiedergewählt. Der neu?’?
Vorstand der Stadtverordnetenversammlung ſett fich
aus 3 liberalen und 2 clericalen Mitgliedern
jau t ; Baden, 7. Aug. Fr Oberfägdgigelk.
gebäude des Sägers Fidel Widinger ab, ebenſo d
Sägmühle, und zwar fo rasch, daß die Bewohnet
Flammen um. Fahrniſſe und Gebäudefünftel fi
versichert. +- Dem Taglöhner Balthaſar Zimm
mann von Bruchsal wurde von seinem Hz.:
rend des heftigen Gewitters vom 5. d., Morgens
Uhr, schlug der Bliß beim Berghauſener Ba h
wartshauſe in die Telegraphenleitung ein, na
seinen Weg von da nach dem Bahnwartshauſe
Tunnel, fuhr hier durch's Zimmer in den Stall u
tödtete dort eine Kuh; die Frau des Bahnwa
wurde gestreift und blieb einige Zeit bewußtlos.
Sonſt iſt kein Unglück geschehen. + In Grenzach,
A. Lörrach, ertranken f! Baden im Rhein der
jährige Adolf Käser und der T jährige Joſeph Do
mann. – Der Direktor der Gewehrſchäftefab
Stetten bei Lörrach, Auguſt Pays, ein Belg
iſt vom Schwurgericht in Lauſanne wegen Betru
zu 10 Monaten Gefängniß verurtheilt worden.
dieſen Straffall sind auch ein gewiſſer Huber u
der Eiſenbahnangeſtellte Fingerlin, beide in Lörr
verwickelt; dieſelben werden sich vor badischen
richten zu verantworten haben. ~ Seit eini
Tagen bildet in E mmendingen und Umgeg
der Konkurs der Handelsfrau Allge das Tage
spräch. Dieselbe erhielt von einer bedeutenden
zahl größerer Fabrikanten und Kaufleute einen
ſigen Kredit eingeräumt. obwohl weder ihr Kar
noch ihre sonstigen Verhältnisse irgend welche Sich
heit gewährleiſteten. Die ganze Familie Allge, we
nächtlicherweile nach verſchiedenen Orten Waaren
gefälligen Hehlern auf die Seite gebracht haben s
itt hinter Schloß und Riegel. Mehrere and
Personen ſind wegen Beihilfe zu betrügeriſchem B
kerott verhaftet. + In Schwarzach, A. B
wurde vom Blitz ein Stück Vieh getödtet und
Brand verursacht, der drei Scheuern verehrte. 4
der Blit in die Scheuer des zy s
Clara blieb einige Minuten bewegungslos, vat
sank fie bewußlos auf das Sopha hin. So fal
Mrs. Selwyn etwa zehn Minuten später das Kind.
„Armes Lamm, sie werden erſt dann zufrieden sein,
wenn sie Dich getödtet haben, wie Deine Mutter.
murmelte fie. Mr. Alwynne ſchreibt nicht, wenigſt
kommen die Briefe nicht an und sie hat keinen
zigen Freund außer mir; ich werde nicht lanſt
mehr hier ſein, der Himmel helfe Dir, mein W,
ling!“ und unter Thränen und Gebet versuchte MS
Selwyn fie wieder in's Leben zu rufen. Von
Tage an äußerte Cara Nugent nie ein Wort
Widerstandes oder einer Klage, aber ihr Beneh
egen ihre Stiefmutter und Ellinor war höflich §
ii und zurückhaltend und jeder Annäherung wich
ie aus.
„Papas Befehlen gehorche ich, Mama wün| 's
es,“ sagte fie zu Mrs. Selwyn, ,ich thue, w
Mama und Alwynne wünſchten, aber für die Andéet
"
„Sie ist eine Nugent,“ dachte Mrs. Sel
„der Himmel stehe dem Kinde bei, ihr Gemüth p;
verdorben, wenn er sie nicht ganz und gar törtt
denn ich glaube kaum, daß ihre Kraft ausreic!!
wird, alle diese Prüfungen zu tragen. Ach Got.
wenn nur der alte Doctor noch lebte und die Pete
Temple Nugent nie gesehen hätte,“ und die zt
latttt ein Gebet zum Himmel um Schug für ih Y
iebling. .
(Fortsegung folgt.)
präſident von Seydewit, der Regierungspräfident
Schaaffhauſen wurde zum Präsidenten, Virchow zum
. lungsort iſt Karlsruhe gewählt.
Bewilligung des Tonting-Credits faſſen. Das Blatt
_ den beſten Hafen der Insel Formosa, zu besetzen, ein
Befehl, der heute zur Ausführung kommen solle.
_ An den directen Steuern iſt während der ersten
_ die Voranschläge angemeldet.
. Gerville, welcher den Commissionsbericht verlas,
. verpflichtung hindeutete, die Aufgaben des Congresſes
_ um ſie gewaltſam von der Tribüne zu entfernen.
. Großh. Badischen Staats-Eisenbahnen vom 2. d. M.
. bands-Abzeichens ausweisen, zur Fahrt nach und
_ von Eberbach in dritter Wagenklaſſe auf Grund von
Hauptzeuge erſchienen war, wurde, nachdem er Nach-
mittags seiner Feldarbeit nachging, Abends 7 Uhr
_ waorte mir nun offen, Margaret: Ja oder Nein ?“
_ „Howard Nugent, ich will verſuchen, Sie glück-
L gu können, Margaret?“
_ rüùhrt haben, als ich für möglich gehalten hatte;
. g ich Sie für jettt verlaſſen.“ Und die
Dame verließ das Zimmer. .
. Virchow, der den Vorsitz führte, den Trir.kspruch
Unter den Theilnehmern befanden sich: der Ober-
iner, Oberbürgermeiſter Friedensburg, General
v. Wulffen, Dr. Schliemann, sowie die Profeſſoren
Ranke, Weißmann, Schaaffhauſen, Römer. + In
der heutigen Sitzung ſprach Schliemann über die
Ausgrabungen in Tiryns. Am Schluß der Sigung
fand die Neuwahl des Vorstandes statt; Professor
Stellvertreter ernannt. Als nächstjähriger Verſamm-
Frantrien.
Paris, 7. Aug. Dem „National“ zufolge theilte
Jules Ferry dem heutigen Miniſterrathe mit, daß
die Verhandlungen mit China augenblicklich einge-
ſtellt ſeien. Einen endgiltigen Entschluß über das
einzuhaltende Verfahren werde die Regierung nach
„Paris" will wiſſen, die Regierung habe inzwischen
bereits dem Admiral Lespes Befehl ertheilt, Kelong,
Monate ein Ausfall von rund 41 Millionen gegen
Q Berſailles, 7. Aug. (Nationalverſammlung.)
wurde von der äußersten Linken wiederholt heftig
unterbrochen, als er die Vorfrage erwähnte und
auf die von beiden Kammern eingegangene Ehren-
wöglichſt zu beschränken. Clemenceau und Laguerre
frugen, ob man sich der Gendarmerie bedienen wolle,
M gg der Reviſionsvorlage beginnt um
k.
Aus Nay und Fern.
* Karlsruhe, 7. Aug. Den Theilnehmern an
dem zwölften Abgeordnetentag des badischen Militär-
vereins-Verbandes in Eberbach und die damit ver-
bundene Fahnenweihe des Krieger-Vereins daſelbſt
wurde laut Verordnung der Generaldirektion der
eine Fahrerleichterung in der Weise zugestanden,
daß dieselben, sofern ſie sich durch Tragen des von
Sr K. Hoheit dem Großherzog verliehenen Ver-
Militärbilleten befördert werden und diese Militär-
billete nach Eberbach vom 15. bis einſchließlich 19.
Auguſt zur Rückfahrt berechtigen.
<& Eppelheim, 8. Aug. Unsere Bürgermeister-
wahl hat gestern ein Opfer gefordert. Der ledige
Joseph Wiegand von hier, welcher geſtern vor dem
Schöffengericht in Heidelberg in einer Sache als
mit eingeſchlagenem Schädel an einer Hopfenstange
Sie, ſeit der ſchreckliche Verluſt mich traf, mit so
vieler Aufopferung vorgeſtanden haben, und ich bitte
Sie, mir dieselbe Freundin, Tröſterin und Stütze
zu sein, die Sie mir bisher gewesen sind. Werden
Sie die Beſchützerin und Mutter meiner Clara, aber
unter einem anderen Namen. Als meine Frau kann
fein böſes Wort über Sie geſprochen werden, und
als meine Frau bitte ich Sie in Temple Nugent zu
bleiben. Ich spreche nicht als eitler Liebhaber, Sie
und ich haben noch andere Bande der Liebe, jeder
von uns Beiden hat ein liebes Kind, aber deſsſen
ungeachtet können wir uns gegenseitig die noch übrigen
Jahre unseres Lebens durch gegenseitige Achtung
und Vertrauen angenehm und behaglich machen. Ant-
Die Dame ſann einen Augenblick nach, allein es
war nur eine Anſtandspauſe; ihre Antwort war schon
lange vorher bereit, bevor die Frage gestellt wurde.
lich zu machen, und Clara eine Mutter zu sein,
doch ach! wir werden nie aufhören, über die ſüße
Constanze zu trauern.“ :
Mr. Nugent nahm ihre Hand in die ſeinige.
„Sie glauben mir das Vertrauen einer Frau ſchenken
_ jJIch habe mich nie gewundert, daß Conſtanze
so glücklich war,“ erwiderte sie lächelnd. „Jett will
ich nichts mehr hinzufügen, Sie möchten es nicht
wünſchen oder nicht glauben. Trotz meiner 38
Jahre bin ich mädchenhaft genug, um leicht gerührt
zu werden, und ich gesſtehe, daß Sie mich tiefer ge-
liegt, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben.
Das Großh. Bezirksamt von Heidelberg iſt heute
zuſehen. Die daſelbſt aufgefundenen Alterthümer
- | freunden abgehalten. Das Ergebniß war recht zu-
| Hannover, Heidelberg, Hornberg, Kaiserslautern,
hängend, todt aufgefunden. Ob hier ein Selbstmord,
was sehr unwahrscheinlich iſt, oder ein Mord aus
Rache, weil sich derselbe vor dem Schöffengericht
als Anhänger einer bestimmten Partei ausgab, vor-
hier und der Unterſuchungsrichter des Großh. Land-
gerichts Mannheim wird morgen erwartet.
S Leimen, 7. Aug. Heute wurde der seit 2 |
Jahren in einer hiesigen Cigarrenfabrik als Sortier-
meiſter angestellte Reichert verhaftet, weil er sich ver-
schiedene Betrügereien und Unterſchlagungen zu Schul-
den kommen ließ. Diese Reate sind um so verwerf:
licher, weil sie zum Nachtheile der Fabrikarbeiter und
Arbeiterinnen geſchahen. ~+ Geſtern war Herr Land-
gerichtsrath Chriſt aus Mannheim, ein bekannter
sehr tüchtiger Alterthumsforſcher hier, um ſich die
Stelle des kürzlich hier entdeckten Römergrabes an-
wurden nach Karlsruhe verbracht und hofft Herr
Chriſt noch sehr intereſſante Funde zu machen, wes-
halb es ſein Wunſch ist, weitere Nachgrabungen vor-
zunehmen, was auch von Herrn Bürgermeister End-
lich bereitwilligſt zugesagt wurde. :
* Schwetzingen, 5. Aug. (Feuerſprite.) Heute
kam die von der Aachener und Münchener Feuerver-
ſicherungs-Gesellſchaft der hiesigen Stadtgemeinde
veichentle Zeutizer if §i:: western Abend ließ ſich
ein von hier gebürtiger Soldat vom 115. Inf.-Reg.,
der wegen einer Säbelaffaire Strafe zu gewärtigen
hatte unweit der Station Roſenhöhe von der Bahn
überfahren. Der Unglückliche wurde noch lebend,
aber gräßlich verſtüimmelt, - beide Beine abge-
jahr c is rilzogttzareth. vezhrocht: .; :
dahier ! "W ußprüfung : EA
schule“ unter zahlreicher Betheiligung von Schul-
friedenſtelend. Der Prüfung folgte am 2. d. M.
der Schlußakt, welchem viele hiesige Einwohner und
Gäſte von Auswärts beiwohnten. Die Anſtalt zählte
99 Schüler, von denen 19 im Laufe des Schul-
jahres aus getreten find; von jenen 99 Schülern
waren 69 von hier, 30 von auswärts. Anſtalts-
lehrer waren 5, Fachlehrer 4. Die Bürgerschule
ejetri k einch guter kuss teren kurzen
Berichte haben wir noch hinzuzufügen, daß bei der
am. vorigen Sonntag abgehaltenen erſten General-
verſammlung der hieſigen Generalfechtſchule folgende
Städte vertreten waren : Alsheim, Berlin, Breiſach,
Bretten, Chemnit, Darmſtadt, Freiburg, Geisingen,
Karlsruhe, Köslin, Lahr, Leipzig, Mannheim, Offen-
bach, Pforzheim, Wunsiedel (Fichtelgebirge), Sins-
heim, Straßburg, Stuttgart, Wiesloch, Zabern und
Zeutern. Den Bericht über die Geſchäftsergebniſſe
der General-Fechtſchule erstattete der Kassierer, Herr
Reichs - Bankdirektor Stolz, aus welchem zu ent-
nehmen iſt, daß die Zahl der in diesem Jahre ab-
Drittes Kapitel. Gus
Die Hochzeit war unter den obwaltenden Um-
ständen eine ſtille und geheime. Nur Ellinor fungirte
als Brautjungfer in der kleinen Kirche] in Wales,
wo das Brautpaar verbunden wurde, und der Rechts-
beiſtand der Familie als alter Freund und Berathung
vertrat die Stelle des Brautvalers. Clara war
nicht zugegen, das Kind hatte entschieden und ruhig
es abgelehnt, irgendwie diese Verbindung zu berück-
ſichtigen. Mr. Nugent hatte es ſelbſt übernommen,
ihr über den beabsichtigten Schritt Mittheilung zu
machen. Um einen Ausbruch oder Vorstellungen
von ihrer Seite welche er besorgte, vorzubeugen
sagte er: Es ſei ſowohl ihretwegen, als seiner ſelbſt
u. df heut. muehe. .tv if ;
hat Deine Mutter lieb gehabt. Auch Deine ſpätere
Zukunft iſt gesichert, Du biſt die Erbin von Temple
Nugent und Deiner Mutter Vermögen. Daher
fühle ich mich frei, meinen eigenen Vanſchen zu
folgen und zu gleicher Zeit für Dein Wohl zu
orgen.“ , , as
foi Clara horchte mit glühenden Wangen und
einem mit Wehmuth erfüllten Herzen. Sie ſah,
daß ihr Vater gehen wollte und kaum fähig zu
sprechen, ſtieß sie hervor : „Ein Jahr erſt, o Papa!“
Dieser Ausruf des kindlichen Gefühls machte
mehr Eindruck, als der heftigſte Widerſtand des
Kindes gethan haben würde. Mr. Nugent erröhtete.
„Es war nothwendig, Clara, die Gründe zu
verſtehen biſt Du noch zu jung, sei aber versichert,
daß Dein Vater richtig gehandelt hat und vertraue | :
ihm; ich kann gehorſam von Dir verlangen,“ und
Steſty zum Öberbürgermeiſter von Freiburg mit
88 von
A. Ublberlingen, brannten Wohn- und VWirthſchafts
nur das nackte Leben retten konnten. Sämmtlichh
Fahrnisſe, 1 Ziege und 6 Hühner kamen in d
treide beladenen Wagen ein Fuß abgefahren. +
In Pülfringe n, A. Tauberbiſchofsheim,
damit verließ er fié. . . W.
geseßten Mitgliedskarten fich auf über 150000 b
luft und daß die Ausſtände etwa 40 000 M
betragen. Eine längere Zeit beanspruchte d
zzt.. tt-Â gt rtfmzg tt. erg: .
die F’ rmdglichſte Geſebung rls Jets mit Wais .
kindern herbeizuführen wünscht. Mit Bezug darauf gab
Herr M. Schauenburg Namens des Verwaltungsrath
die erfreuliche Erklärung ab, daß die Eröffnung
des Hauſes spätestens zu Pfingsten nächsten Jahres
stattfinden werde. t
* Freiburg, 7. Aug.
Heute wurde Herr Karl :
z Stimmen wiedergewählt. Der neu?’?
Vorstand der Stadtverordnetenversammlung ſett fich
aus 3 liberalen und 2 clericalen Mitgliedern
jau t ; Baden, 7. Aug. Fr Oberfägdgigelk.
gebäude des Sägers Fidel Widinger ab, ebenſo d
Sägmühle, und zwar fo rasch, daß die Bewohnet
Flammen um. Fahrniſſe und Gebäudefünftel fi
versichert. +- Dem Taglöhner Balthaſar Zimm
mann von Bruchsal wurde von seinem Hz.:
rend des heftigen Gewitters vom 5. d., Morgens
Uhr, schlug der Bliß beim Berghauſener Ba h
wartshauſe in die Telegraphenleitung ein, na
seinen Weg von da nach dem Bahnwartshauſe
Tunnel, fuhr hier durch's Zimmer in den Stall u
tödtete dort eine Kuh; die Frau des Bahnwa
wurde gestreift und blieb einige Zeit bewußtlos.
Sonſt iſt kein Unglück geschehen. + In Grenzach,
A. Lörrach, ertranken f! Baden im Rhein der
jährige Adolf Käser und der T jährige Joſeph Do
mann. – Der Direktor der Gewehrſchäftefab
Stetten bei Lörrach, Auguſt Pays, ein Belg
iſt vom Schwurgericht in Lauſanne wegen Betru
zu 10 Monaten Gefängniß verurtheilt worden.
dieſen Straffall sind auch ein gewiſſer Huber u
der Eiſenbahnangeſtellte Fingerlin, beide in Lörr
verwickelt; dieſelben werden sich vor badischen
richten zu verantworten haben. ~ Seit eini
Tagen bildet in E mmendingen und Umgeg
der Konkurs der Handelsfrau Allge das Tage
spräch. Dieselbe erhielt von einer bedeutenden
zahl größerer Fabrikanten und Kaufleute einen
ſigen Kredit eingeräumt. obwohl weder ihr Kar
noch ihre sonstigen Verhältnisse irgend welche Sich
heit gewährleiſteten. Die ganze Familie Allge, we
nächtlicherweile nach verſchiedenen Orten Waaren
gefälligen Hehlern auf die Seite gebracht haben s
itt hinter Schloß und Riegel. Mehrere and
Personen ſind wegen Beihilfe zu betrügeriſchem B
kerott verhaftet. + In Schwarzach, A. B
wurde vom Blitz ein Stück Vieh getödtet und
Brand verursacht, der drei Scheuern verehrte. 4
der Blit in die Scheuer des zy s
Clara blieb einige Minuten bewegungslos, vat
sank fie bewußlos auf das Sopha hin. So fal
Mrs. Selwyn etwa zehn Minuten später das Kind.
„Armes Lamm, sie werden erſt dann zufrieden sein,
wenn sie Dich getödtet haben, wie Deine Mutter.
murmelte fie. Mr. Alwynne ſchreibt nicht, wenigſt
kommen die Briefe nicht an und sie hat keinen
zigen Freund außer mir; ich werde nicht lanſt
mehr hier ſein, der Himmel helfe Dir, mein W,
ling!“ und unter Thränen und Gebet versuchte MS
Selwyn fie wieder in's Leben zu rufen. Von
Tage an äußerte Cara Nugent nie ein Wort
Widerstandes oder einer Klage, aber ihr Beneh
egen ihre Stiefmutter und Ellinor war höflich §
ii und zurückhaltend und jeder Annäherung wich
ie aus.
„Papas Befehlen gehorche ich, Mama wün| 's
es,“ sagte fie zu Mrs. Selwyn, ,ich thue, w
Mama und Alwynne wünſchten, aber für die Andéet
"
„Sie ist eine Nugent,“ dachte Mrs. Sel
„der Himmel stehe dem Kinde bei, ihr Gemüth p;
verdorben, wenn er sie nicht ganz und gar törtt
denn ich glaube kaum, daß ihre Kraft ausreic!!
wird, alle diese Prüfungen zu tragen. Ach Got.
wenn nur der alte Doctor noch lebte und die Pete
Temple Nugent nie gesehen hätte,“ und die zt
latttt ein Gebet zum Himmel um Schug für ih Y
iebling. .
(Fortsegung folgt.)