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Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1884

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No. 177 - No. 203 (1. August - 31. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44124#0795

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Ft täglich außer Montag.

Lgeron r rr er
. fitztett 1 Un. 40 Pfg.




Perantworilicher Redakteur Philipp Klansuer.
Dienſktag, den 19. Auguſt

Deutſches Reich.
erli Aus Mittheilungen der
‘lichen Konſulate zu Porto Alegre und Rio
do Sul, in welchen Provinzen hauptſäch-
t Deutſche ansässig ſind, iſt zu erſehen, daß
Vz t!tſche Schifffahrt daſelbſt eine zunehmende
f s tt r zit. St! ti
vrnkammer Brasiliens anzusehen iſt, liefen im
ahre 89 deutsche Kauffahrteiſchiffe an und
! q'tſche Fahrzeuge verließen dieselbe, darunter
iy, © in Ballaſt und 4 mit dem Rest ihrer La-
Porto Alegre, das in den Vorjahren nur
urchſchnitt von 28 bis 24 Schiffen deutscher
eh malität berührt wurde, zeigte im letten Jahre
EH
ast g eder aus, darunter nur 2 i



Bern, 15. Aug. Nach dem „Dovere“, Organ
reiſinnigen Teſſin's, soll der Schmuggel an der
ſch-italieniſchen Grenze noch nie ſo geblüht
end der Grenzſperre. Hunderte von
schreiten nächtlich mit ihren Packeten
die Grenze und laufen ſelten Gefahr.
er freuen sich der Zeiten und wünſchen
ß die Sperre ewig dauere. Es ſind alles
lich Italiener, die Teſſiner betheiligen sich
nur inſoweit daran, als sie Salz, Tabak, Cigarren,
ee 2c. an die Schmuggler verkaufen, die
f Rechnung italieniſcher Kaufleute, bei
welchen die italieniſchen Soldaten und Grenzwächter
ihre Einkäufe machen, ihr Handwerk treiben.

Verlin, 17. Aug;

haben, wie währ
Schwärzern über

rf ~
'

Zucker, Kaff
ihrerſeits au

London, 16. Aug. Der „Times“ wird aus
gemeldet : Frankreich wies jede Vermitte-
>. China zog sein Anerbieten auf Zah-
Entschädigung zurück und erklärte den
Mann chineſiſcher Truppen landeten
und große Massen stehen an der Grenze
Kwangsi. Die franzöſiſchen und chinesi-
schen Kriegsschiffe sz! ſich zur Aktion bereit.

M Im direkten Verkehr, d. h. unmittelbar
eutſchen Häfen kommend, liefen im ganzen 15
Schiffe in Porto Alegre und Rio Grande
zwar ſämmtlich von Hamburg mit Stück-
ommend. Nach deutſchen Häfen clarirten
Grande do Sul nur 3 deutſche Kauffahr-




der Provinz

and.

Petersburg, 16. Aug. Betreffs der Nachrichten
auswärtiger Blätter über die Entdeckung einer Ver-
ung in Warschau theilt das Journal de St.
bourg mit, es ſei thatſächlich in Warschau
suchung gegen eine revolutionäre Zwecke
verfolgende Geſellſchaft eingeleitet worden. Es wur-
den 32 Perſonen verhaftet; 3 davon ſind Orthodoxe,
21 Katholiken, 7 Juden. Bei den Hausſuchungen
wurde weder Dynamit, noch Waffen, sondern ledig-
lich Druckschriften, Proklamationen und Schri
hochverrätheriſchen Inhalts, kurz das gewöh
Inventar revolutionärer Verbindungen, gefunden.

| Aus Nah uud Fern.

* Karlsruhe, 15. Aug. Das Verordnungs-Blatt
Nr. 57 der Generaldirektion der großh. bad. Staats-
ciſenbahnen enthält u. A.: Dienstnachrichten: Er-
| nannt zum Zugmeisſter: Oberſchaffner A. Stachel;

ständlich machte.
später Dr. Fairfax fragen.

„Nicht daß ich wüßte, aber um ihrer Mutter
willen, um des Versprechens willen, von welchem
ich Dir ſchon lange erzählt habe: + ich bin ge-
warten, bis die Entscheidung durch un-
Zeugniß erfolgt iſt, Fairfax, Du wirſt
im Stiche laſſen, wenn Du weißt, wie
viel davon abhängt! Bis ich Gewißheit habe, kann
— darf ich nicht mein Glück ſuchen.“

e V, LO: ms ger de S1§t tltczütt
. O Sache mit der Stiefmutter ar-
turgutz: wetse res- hre mfr Uther
obachtet hat.“ j

„O,; ,das wi
Stehe Du mir nur bei. Wäre ich nicht durch mein
Wort gebunden, würde ich mich an nichts kehren
und nach meinen eigenen Wünſchen handeln, Deinen
| Vater und Lina gleich kommen zu laſſen und die
Sache in Ordnung bring il

Clara hatte genug ge

: ikreich das Anerbieten zs r he:
üs eine Vermittelung im französiſch-chinesiſchen
[likte, abgelehnt habe, wird der Agence Havas
¡J in unterrichteten Kreiſen als unbegründet
j Mnet, da keine Macht Frankreich die Vermitte-

fs der heutigen

u Pet per Chinas

eboten habe.
îeldung von der Kriegserl
! bis jetzt keinerlei Beſtätigung vor. ;
aris, 16. Aug. Der Senat vertagte die Be-
ng der Tonkin-Frage bis nach Wiederzuſammen-
"len Kammern, bewilligte jedoch die geforderten
"in-Credite mit 198 gegen 1 Stimme. Gegen-
i Broglie, der die Äbgabe eines Vertrauens-
ws für die Regierung als unmöglich bezeich-
, hatte Ferry erklärt, die Regierung werde ein-
gung des Credits als Vertrauens-
M betrachten. i B

Faſt verloren, doch - gerettet!
Roman aus dem Englischen überſezt von J. J.









„Irgend eine andere ?“ hörte sie



(12. Fortsetzung.)

ara aber wanderte hinaus auf die Teraſse,
wissend, wohin sie ihre Schritte lenkte, so
y regt war fie über die Idee, welche ihren Geist
Jefangen hielt.
ie wanderte weiter, bis Stimmen sie daran
fat rten, daß sie ſich in der Nähe des Eßzimmers
êrrcn,. Es war Alwynnes Stimme, welche sie jett
h qhm und obgleich keine Horcherin, hörte sie do
G hteeigenen Namen nennen und deshalb konnte
icht umhin, dem Gespräche zu lauſchen.
j'Fairfax, Du haſt sie nun gesehen, sage mir
V zirkli e Meinung.“. “ .
„Von Miß La Grand? was w
g;Nonſens! Du weißt, wen ich meine + Clara



zwungen zu



ürde Lina ſagen ? (l ich wohl in Ordnung bringen.

. jp was wünſchteſt Du, daß ich beichten
ey ~ ich sie hübscher finde, als ihre Stiefschwester

„Meinen Liebling Lina?“ . ;
ein,“ war die kurze Antwor
bst entſcheiden. Ich meine ob irgend eine Ge-
kür ihre Geſundheit vorhanden ifi . i
und aufgeregt, mehr kann

hört; ihre Noth war voll-
kommen. Sie, die beneidete Erbin von Temple
ön und reich war das ungläcklichſte
Sie wußte kaum, wie sie die Ter-
ihr Zimmer

t, „darüber kann



Nugent, jung, sch
aller Geschöpfe. (
raſſe verlaſſen hatte, oder wie si: auf
gt war. Dann aber erwachte ſie zu !
sein ihres Unglücks. Alwynne glaubte, sie
innig, krank und sterbend; er war ge
Verſprechen, welches er ihrer
FHR: VU ie:]
Clara, welches Schickſal

Sie iſt sehr zart
let nicht sagen.“ |
vKanysi Du fie retten?“
will mein Bestes t
l erblich if
< fürchte es, ihre Stief
lüft aut,“ hier sank seine Stimme zu einem
n herab, das die Worte für Clara unver-

wäre wahnsi
| bunden durch das
Mutter gegeben, sie ni
„er nicht zu ſeiner Braut e
fiegeln. Und sie + arme

hun, aber ſage mir, ob




mutter hat .. mir ;



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Expedition Brunnengaffe 24.

| : T8S4.



zum Billetausgeber: Bahnwärter G. Wälde; zum: .

Lokomotivführer : Lokomotivheizer (Resſerveführer) J.

Adler; zu Lokomotivheizern : J. F. Lang von Kehle :

J. Oberbauer von Friedrichsfeld, K. J. J. Schreyer
von Weiden, K. W. A. Ehbrecht von Gottsbüren,
D. Bregger von Dogern, Ch. Wallenwein von Gais _
berg, A. Billharz von Münchweier, J. Föhringer

von Rohrbach, J. Klumpp von Odenheim, F. Ebe-. .

renz von Neuenheim, E. Ritter von Griesheim, S.

A. Künzig von Schweinberg, Ch. G. F. Landes .
von Eichtersheim, M. Wangler von Uirnkirch, F.

Zanger von Friesenheim, K. J. Häfner von Schwein-
berg, Th. Lehmann von Niederſchopfheim, E. Witte.
nauer von Kuppenheim, F. L. A. Zeitvogel vn

Bruchsal, G. W. Gräser von Amorbach, F. Mayer '
von Raithaslach, A. Burger von Forst, W. Hofen.

mann von Flehingen, K. J. Arnold von Boxberg,
J. A. Frieſel von Leutershauſen, B. Kaiser von

Todtnauberg, K. Ungelehrt von Pfullendorf um P.

Böhler von Horn; zu Schaffnern: A. H. Heſſel-

schwerdt von Linkenheim und M. Schwarz von .

Walldorf.

* Karlsruhe, 16. Auguſt. Gestern Vormittag .
wurde ein Eiſenbahnarbeiter, Joh. Rohadinskty vm.
Grötzingen, der in der Nähe von Gottesauae mt.
Andern auf dem Bahnkörper beschäftigt war, v un..

einem Zug überfahren, so daß er sofort todt bliebe

Der Unglückliche war auf die Aufforderung e.
Aufſehers zum Verlassen des Plates beim Heraen.
nahen des Zuges gerade auf das Geleiſe geſprungen .
auf dem der Zug daher kam, während ale anderen.
Arbeiter auf die andere Seite ſich begeben hatten.
)( Mannheim, 18. Aug. In der Nähe der

Fettviehhalle hat sich vorlette Nacht zwischen 12

| bis 1 Uhr eine Mesſeraffaire mit äußerſt traurigen .
Ausgang abgespielt. Wie dieselbe entſtanden uw

was die Motive waren, welche die Betheiligten dazu

veranlaßte, ein blutiges Werk zu beginnen iſt unbekannt. 2,4
Paſſanten fanden auf einer der Zufahrtsſtraßen dm
Bahnhof zu, den Leichnam des Viehtreibers Ph. Mas.
von Seckenheim, welcher drei tiefe Stichwunnen im
Rticken und Genick zeigte. Nicht weit von im.



anzugreifen, bis sie ohnmächtig niederſank.

wynne und Dr. Fairfax nach ihr fragten und in

und rief um Hilfe.

gewesen sein.

laſſen hatten. „Die größte Sorgſamkeit und Fern-
haltung jeglicher Aufregung iſt nothwendig, um die
Gefahr, in welcher meine Patientin ſchwebt, nicht
zu vergrößern. Bis Morgen kann ich nichts weiter
thun.“ Und er trat in die Bibliothek, wo Alwynne
ihn erwartete.. j ts



Nugent's Herz iſt sehr ſenſible und das Gehirn



lagen ſehr ſchwer verwundet die beiden Viehtriebe.

war das ihrige? -+ ein früher oder N
Tod! Ihr Gehirn brannte, Erſcheinungen tanten.
vor ihren Augen, Stimmen ziſchelten ihr in dieÖ s
Ohren, die Portraits an den Wänden schienen fen.

So lag ſie, bis der Thee ſervirt war, und Ä.

Folge desſen ein Mädchen beauftragt wurde, um
nach der Ursache ihres Ausbleibens zu forſchean.
Marie fand ihre junge Herrin bewußtlos liegen..

Nichts konnte rührender sein, als Mrs. Nugents.
Verzweiflung über die plötzliche Erkrankung ihre
Stieftochter, nichts konnte dem Eifer gleichen. mt.
welchem sie alle von Dr. Fairfax N :
gen tete. ure röHnFent k
Thränen und Angst um die theure Schweſter waren.
zu natürlich, um von irgend Jemand N
werden, es müßte denn ein mißtrauischer Beobacher.

“ Clara erholte sich dann endlich soweit, daß fie.
zu Bette gebracht werden konnte, wo sie den Rete
des Abends unter Marien's Aufsicht gelaſſen wurde.
Q j¡Es iſt ein sehr heftiger nervöſer Anfall, Mrs.
Nugent“, ſsgte Dr. Fairfax, als sie die Kranke ven.



Es ist ein sehr ernster Fall, Compton, Miß


 
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