Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Tageblatt: unabhängige Zeitung für Nordbaden — 1884

DOI Kapitel:
No. 229 - No. 255 (1. Oktober - 31. Oktober)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44124#0981

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


nit einer größeren Hahl von Staaten geregelt.
Auf dem Gebiete der Poſt iſt in hervorragender
Weise das große internationale Prinzip zur Ver-
wirklichung gekommen, gewissermaßen ein Vorge-
ſchmack des allgemeinen Völker und Weltfriedens.
> ſAmerikaniſchhe Ausſtellung in
Europa.] Ein Projekt, das seiner Eigenthümlich-
keit wegen gewiß im Stande iſt, Aufsehen zu erregen,
wird von amerikanischen Kaufleuten und Kapitalisten
ernſthaft discutirt. Es wird nichts Geringeres be-
abſichtigt, als im Jahr 1886 in Europa, und zwar
n London, eine Ausstellung amerikanischer Erzeug-
nie zur Ausführung zu bringen und zwar in einem
mfange und in einer Mannigfaltigkeit, welche die
Umerikaniſchen Abtheilungen der großen Weltaus-
ellungen weit hinter sich laſſen wird. Das ameri-
aniſche Leben soll, von den eleganten Bureauräum-
keiten des reichen Kaufmannes in Well-Street in
ew-York bis zu den einsamen Lagerfeuern in
ewada in erſchöpfender Weise dargeſtellt werden.
Kalifornische Weinhallen, Obſtmagazine aus Florida,
ndianer, welche Cocos bauen und Matten weben,
eſtaurants der Stid- und Nordstaaten mit der
ntſprechenden weißen und farbigen Dienerſchaft,
ollen die Eigenthümlichkeiten des geſellſchaftlichen
‘ebens in Amerika hervorrufen. Ein Preßpavillon,
in atlantiſches Kabeloffice, eine elektriſche Hochbahn,
ine Arbeitskolonie mit zahlreichen chineſiſchen, india-
niſchen und ſchwarzen Handarbeitern und mit all’
en bedeutenden Werkzeug- und Alrbeitsmaſchinen,
welche die Stütze des dortigen Gewerbeſtandes sind,
werden in Aussicht genommen. Nicht vergessen sind :

18 amerikanische Eiſenbahn- und Kanalweſen, die

etroleumgewinnung, Kohlen- und Silberminen tc.
ir sehen alſo, daß die Ausstellung sehr reichhaltig
nd intereſſant zu werden verspricht.
ing [Die inhibirte Baby-Ausstellung
n Paris] ſcheint, wie von dorten geschrieben wird,
nch ein intereſſantes Nachſpiel erleben zu ſollen.

ie Unternehmer dieses allermodernſten Ausstellungs- |

tvjectes haben nämlich schon vor Einholung der
tz. Erlaubniß, an deren Erlangung sie nicht im
Geringsten zweifelten, Subſcriptionsliſten cirkuliren
[Men, in welche denn auch richtig über 3000 Säug-
z ge von ihren Eltern inscribirt wurden. Nun
ommt aber der Haken. Die practiſchen Organi-
ſatoren haben sich für jedes Kind eine Einzahlung
tu zwei Fr. vorausbezahlen lassen, so daß ſich ihre
e von vornherein mit der neiten Summe von
“s 6000 Fr. füllte. Jetzt iſt die Ausstellung durch
L? Polizeipräfecten verboten worden, und die Eltern
erlangen einstimmig ihr eingezahltes Geld zurück.
T§ die Unternehmer von dieser Summe ſchon einen
heil für Ausgaben zur Ausstellung verbraucht
Wen und auch durchaus nicht gewillt ſcheinen, das
ijeorige ~ falls überhaupt noch etwas Uebriges da
§ D zurückzuzahlen, so dürfte die Angelegenheit
| ie vor den Schranken des Gerichts fortſeten, was
qu Jen der Menge van Anklägern und Zeugen äußerſt
müſant werden dürfte. Ñ
tig... * [Ein <loroformirter Bär.] Auf.
gnem. Dampfer der Bergiſchen Gesellſchaft „Loföten“
e eher gegenwärtig am Hamburger Quai liegt,
leignete sich in einer Nacht, als das Schiff, bei
[; t;;[44: ©) Sus qu Lz sr rehm.
th Matroſe nämlich, wie sich der Boden eines
piſtenkäfigs öffnete, der unter den Gütern mit an
rd gebracht war und ein großer Eisbär daraus
Vaptirte welcher über das Deck lief und sich zur
îNüte des sogenannten Superkargo wandte, in
Eicher dieſer Lettere noch beſchäftigt war. Der
recken desselben war groß, als er das Thier

Lélickte und leichenblaß und lebend wagte er keinen |

ſizüt von sich zu geben. Glücklicherweise begab
Y!„der Bär dann wieder fort und in das auf
des befindliche Rauchkabinet. Der inzwiſchen von
ve,! Vorfall unterrichtete Kapitän ließ das Kabinet
ir„angeln, so daß das Thier vorläufig gefangen
f dann ließ er eine große Quantität Chloroform
tien und dieſes auf einer flachen Schtiſſel durch
tue Deffnung in die Thür ſchieben und es dem
. Iſiere möglichft nahe unter die Nase bringen.

28 Manöver gelang, der chloroformirte Eisbär
piarde nicht gewahr, daß man ihn aus dem Kabinet
h. qus und wieder in seinen Käfig zurückbrachte,
Vi, nun gut vernagelt und versichert wurde. Der
s. erwachte erſt später und iſt hier in die Karl
etzgenbeck che Menagerie gebracht worden. So
Ühlen die „Hamb. Nachrichten.“

Lokales.

r: Heidelberg, 10. Oct. (Ein preußiſcher Badenſer:)

fu verfloſſonen Montag fuhren zwei hieſige Bürger mit
ner Kindern mit einer Droſchke ſpazieren und hi

Wag’ Wirthſchaft in Ziegelhauſen an, um fich da noch et-

W ſtärken. Ahnungslos saßen dieſelben bei ihrem

ten bei



Glase Bier, als ein gewesener Unteroffizier der Dragoner,
mit frechem Auftreten die Wirthsſtube betrat, die Kappe
auf der Seite und mit seinem preußiſchen Dialekt drein-
ſprach, als wisse man nicht, daß er von Ziegelhausen wäre.
Er ging sodann hinaus, machte den Schlag der Droſchke
auf und da ſich noch einige Burſchen dabei versammelten,
geberdete ſich dieser deutſche Anfangsbürger als Herr der
1:2 ECU r 96003 L (UM: M
tt Tucalceünte: L MG zt cit. Bett
Dies kam in Ziegelhauſen durch einen B ä r vor. Wie
das Publikum dieses Benehmen ſich ausmalt, wird wohl
leicht zu errathen sein! Ä

Schöffengericht Heidelberg.

Sitzung vom 9. Oct. Vorsitzender Herr Oberamts-
richter Süpfle. Schöffen die Herren Wilhelm Willenauer



von Sandhauſen und Heinrich Kaltſchmidt von Rohrbach.

Hur Verhandlung kamen folgende Straffälle:

1. Johann Apfel von Dossenheim ledizer Mezger
schlug am 31. Auguſt im Ochſenwirthshauſe den Johann
Gutfleiſch von da, mit welchem er in Streit gerieth eine
Literflaſche auf den Kopf. Weil er ſchon wiederholt wegen
Körperverletzung bestraft wurde, erhält er 3 Wochen Ge-
fängniß und die Koſten.

2. Valentin Schifferdecker und Georg Breter, beide
von Neckargemünd waren im Anfange des Monats Juli
mit Ausputzen der Elsenzbach und desſen Ufer beschäftigt
und kamen bei dieser Arbeit auch auf die Wiese der Wittwe
Müller, putzten auch da das Geſträuch weg, ließen aber
da das Ausputig liegen und nahmen das zu Bohnen-
stecken gemachte Holz mit nach Hauſe, woſelbſt auch durch
die Gendarmerie 120 Bohnenſtecken versteckt aufgefunden
wurden, wofür Schifferdecker 1 Tag und Bretzer 4 Tage
Haft und jeder die Hälfte der Koſten erhält.

3. Der Steinhauer Egidius Bauer von Hammelbach,
h: tir Rd. e M Vt Gk ref
er von den anwesenden Gäſten zur Ruhe gewiesen und
schließlich aus dem Wirthslocal hinausgeſchafft werden
mußte. Er kam aber gleich darauf mit Mesſer und einer
Stange bewaffnet zur hinteren Thüre wieder herein mit
der Vrohurte alle caput zu machen, wenn sie ſich nicht
entfernen. Es wurde ihm das Meſsſer abzunehmen ver-
ſucht, wobei er dem Johann Renſch das Messer in den
Kopf stieß. Dafür und in Anbetracht seiner Vorstrafen
erhält er 1 Monat Gefängniß und die Koſten.

4. Die Ehefrau des Friedrich Trautwein hier, hat
UZ ( sole waersteE.rcts GL eG
mißhandelte, Berufung eingelegt und erhält statt der
C L SUL L A M
blaß, beide in der Semmelsgasse hier wohnend, l f rôtrie
t: hl" Hoſr qt rest zreyyt!ses Eetzalnis.
Straße war. Beide wurden deshalb polizeilich mit 6 Tagen
Haft beſtraft. Beide ergreifen aber auch das Rechtsmitrel
der Berufung und hat Fh bei der heutigen ſchöffengericht-
lichen Verhandlung ein recht trauriges Bild von Ver-
kommenheit entrolll. Mehr über diesen Fall zu berichten
widerſtrebt dem Anfſstand. Beide erhalten die von der
Polizeibehörde ausgeſprochenen Strafe von je 6 Tagen
und tragen die Koſten zur Hälfte.

6) Theure Aprikosen hat der hier wohnende
Hermann von Rohrbach gegesſen. Am 4. Anguſt aufte
Peter Stoll bei der Diemerei einen Korb Äpritoſult Dieſer
Korb stand vor der Diemerei, zugedeckt mit einem Tuche.
Der Eigenthümer ging in die Wirthſchaft um ein Glas

Bier zu trinken, fsihtsus welcher Zeit der Angeklagte sich |

die Taſchen füllte.

on den Aprikosen wurden bei ihm
vorgefunden und erhält derselbe in Berücksichtigung seiner

Vorstrafen 4 Wochen Haft und die Koſten.

7) Brunnenmeiſter Fritz beleidigte den hiesigen städ-

tischen Arbeiter Martin Pfiſterer dadurch, daß er ihn einen

Sghſbuhen §:ttst.t: Ffiterer war beim ſtädt. Straßen-
j) Lutze täter zlhsſtſtet:
gewesen. Fritz erhält dafür 3 Mk. Strafe und die Koſten.

8) Der frühere Rathschreiber Grün von Meckesheim
wurde vom früheren Bürgermeister Welker daſelbſt belei-
digt, dieser Fall wurde aber durch Vergleich erledigt.

9) Kutscher Julius Schweikart hieß den Kutſcher
Adolf Ebinger hier einen Bratwurſtdieb. Der Angeklagte
HU d. Cre rh Urte. Vg, oktr

Mannheim, 9. Octbr. (Strafkammer.) In heutiger
Verhandlun . wurden folgende Straffälle erledigt :
1. Emil Hermann Beck von hier ſollte ſich wegen
H sz!erutts verantworten; die Sache muß jedoch vertagt
quge: <:4fh tum t L.? 7:7. 1h: zl+1h::
nicht erhebliche Strafe gegen ihn erkannt wurde, die Be-
rufung §tgeelfet. zu qrüſfér. mit welcher er jedoch koſten-
pflichz ig aus cen wude. rich Raque von hier hatte für
den Privatmann Georg Haberkern, welch lezterer zwei
neue Wohnhäuſer baute, Pfläſtererarbeiten gemacht, so daß
er eine größere Forderung an diesen zu „machen hatte.
Haberkern bestellte Raque auf den 11. Juli mit dem Be-
merken, daß er ihn auszahlen wollte. Statt aber ihre
Rechnungen auszugleichen, geriethen beide Betheiligte im
Himmer Haberkern's hinter einander und kamen ſchließlich
hut guenter t q'1 9 t fats s trerétt tei
Ul 81zs cuutweun zie kor:
das Schöffengericht und dieses erkannte gegen Raque auf
eine Gefängnißſtrafe von 8 Tagen, weil Haberkern be-
hstviet:: der lettere habe auf wiederholte Aufforderung
{ze ; j fett und ihn körperlich verletzt.
egen dieſes Urt egte nicht nur



die Großh. Staaisanwaltſschaft !. qu sc. lontten uz
der letzteren wird jedoch als unbegründet verworfen, die
von Ragque durch Hrn. v. Feder eingelegte Berufung wird
jedoch als begründet erklärt und der Angeklagte koſtenlos

akob_



freigeſprochen, weil die heutige Beweisaufnahme das Er

gebniß lieferte, daß Haberkern die Gepflogenheit hat, die.
mit ihm in Berührung kommenden Geſchöftsleute zu chi.
ganiren und mit der Zahlung möglichſt lange hinauszueu

ſichet: Der 41-jährige Maſchinenführer Georg Joseph Keller .

von Hockenheim wurde vom Schwetzinger Schöffengericht.

zu 6 Tagen Gefängniß verurtheilt, weil es als erwieen
annahm, daß ſich der Angeklagte des Diebſtahls dreier

Hopfensſtangen zum Nachtheil des Landwirthes Stalder

ſchuldig gemacht. Er läßt gegen dieſes Urtheil die Be.
rufung einlegen, mit der er jedoch kostenpflichtig abge- :
riet w usr Sebastian Baro I. von Ketſch, welcher

schon neumnal wegen Forſtdiebſtahls bestraft, entwendete
im Domänenwalde ö)0 Stück Korbweiden zum Zwecke der

Veräußerung, weshalb ihm das Schwetzinger Schöffenge-
richt abermals 3 Wochen Gefängniß zudictirte. Er êre.
greift ebenfalls das Rechtsmittel der Berufung, mit welclhm
er jedoch ebenfalis toſtenpflichtig ab cwieſen wird.. c
hier 6 epect Hefenfrſ, g!tägrsee Rant vor y "icchetu: !

kundenfälſchung. Der sonſt sehr gut beleumundete Ange.

klagte ift geständig, infolge seiner Nothlage sich obiger.

Reate dadurch ſchuldig gemacht zu haben, daß er enem
bei ihm wohnenden Monteur aus Augsburg deſſen Ur
nebſt goldener Keite im Werih von 190 Mk. entwendtee
und ferner den ihm von diesem anvertrauten Betrag vVm

200 Mk. für sich verwendete. Ferner unterſchlug er 20-00
Mk., welche er für Hrn. Kaufmann Athur Bär hier ein.
zuziehen hatte, ebenſo Mk. 215.81, welche er für Tüncher

Pflaumer hier einkaſsierte. Schneidermeiſter Traumauanm
ſchuldete der Angeklagte für Kleider Geld. Eines ſchöónen.
Tages bat er denselben acceptirte Wechſel an Hahlungne.
ſtait anzunehmen und ihm den Mehrbetrag herauszube- ;

zahlen. Trautmann nahm diese Proposition an, kam aber
ganz glait um 300 Mt., denn die Acception der 4 Wechſee

waren gefälſcht. Als der Angeklagte einſah, daß seins.

Bleibens hier nicht länger ſei, flüchtete er ſich in die
Schweiz, wurde aber feſtgenommen und hierher ausge-
liefert. Seine Vermögenslage ſcheint nun eine derartige zu
sein, daß alle Geschädigten ohne Rückerſatz bleiben wer-

den. Das Urtheil lautete, da mildernde Umstände Pana

reifen auf 2 Jahre Gefängniß, 3-jährigen Ehrverluſt,
fre die Koſten. :

7. Franz Umſtetter 2i-jähriger Schloſſer von Bel

a. M. wegen Diebstahls und Betrug. Der schon vorbe-

ſtrafte Angeklagte konnte nach Erſtehung einer 3-jährizken

Gefängnißſtrafe keine Arbeit finden und verlegte ſich auf

höhere Gaunerei. So entwendete er als Introduction.

einem hiesigen Uhrmacher eine Uhr und einem Mainzer
einen Ring aus dem Laden. Dann begab er ſich zu ver-
schiedenen Privatleuten hier und in Herdelberg, miethte _
ſich bei denselben ein, stellte sich bald als Schauſpieler,

bald als Student oder Amerikaner vor und verſäune

nicht, jeweils einen ſchweren, mit 5 Siegeln verfehentt
Brief vorzuzeigen, welcher Banknoten in ſchwerer L

enthalten ſollte. Durch diesen Gaunerknisff – der Brief
enthielt nämlich nichts weiter als einen großen Bogen
Mutulatur, ſchädigte er alle diese durch Beträge von 30

bis 50 Mk. einem hiesigen Tüncher hatte er auf die gleiche.
Diesem Gauner muß eine.

Art 6 Mk. abgeſchwindelt.
Gesammtzuchthausftrafe von 2 Jahren, 5s-jährigen Ehr-
verluſt und Stellung unter Polizeiaufsicht zuerkannt werden.
8. Der Taglöhner Philipp Johann Jungmann von
hier wurde wegen Anleitun,;; seiner Kinder zum Betteln,
vom Schöffengericht zu 3 Wochen Haſt verurtheilt, ebenso

ſeine Ehefrau. Die von ihm eingelegte Berufung hat dn
Erfolg, daß die Strafe auf 10 Tage herabgemindert vir.



Reuefſte Nachrichten.
Brauuſchweig, 9. Oct. Der „Brſchw. Azg.“
meldet, der Herzog leide schon seit längerer Zeit an

rheumatiſchen und neuralgiſchen Schmerzen. Dier.

ſelben seien in den letten Tagen heftiger geworden
und nicht ohne Rückwirkung auf das Allgemeinbe-
finden geblieben. Der Herzog bedürfe augenblick
licher Ruhe und Schonung, deshalb sei auch die.
Rückkehr nach Braunſchweig noch verſchoben. w

Paris, 9. Oct. Eine amtliche Depeche aas
Honef bestätigt, daß die Chineſen bei Loochneu am
6. d. M. mit 1000 Mann Verlust geſchlagen wBun.

den. Eine Kolonne unter General Negrier marſchnt.

gegen Phulung aufwärts, um wo möglich den Chin.
neſen den Rückzug abzuſchneiden. !..
Paris, 9. Oct. Dem Temps wird aus Brüſel..

geſchrieben, cs werde eine Konferenz nach Berin

berufen werden, um die schwebenden weſtafrikaniſcha
Fragen zu regeln. Frankreich, England, Portugae,-
Spanien, die Vereinigten Staaten, Holannd un
Belgien würden durch Abgesandte vertreten. Dee.

Konferenz werde wahrscheinlich Ende November statten.

finden. Frankreich und Deutschland seien über ver.
ſchiedene Punkte bereits übereingekommen. t
Catania, 9. Oct. Bisher wurden 27 Leichnnne.
und etwa 350 Verwundete ausgegraben. Der Scha-
den wird nunmehr auf 5 Million geſchätzt. /
London, 9. Oct. Die Times erfährt, im ge-

ſtrigen Kabinetsrathe sei beſchloſſen worden, sofort :

Maßregeln zn ergreifen, um dem Vorgehen de
Boeren im Betſchuana-Land ein Ende zu machen.
Eine bestimmte Form für das Einſchreiten Englanns .
sei noch nicht feſtgeſtellte. - Nach ciner Melbunn

aus Amoy von geſtern hat ſich der chineſiſche Gen

neraliſsimus Liu von Kelong nach Banka zurückgen.

zogen. Admiral Courbet verfolgt ihn mit 2000 Mam



Nigirdiernen.

uur noh kurze Zeit geöffnet. Ü



enge.
 
Annotationen