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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0113

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8

14

Eintritt
Idung beim

anòS.

M, 2,50.
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zitangen, _
Prügelholz,
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Wellen.

3, Unterer

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Yrugelholz,

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Wellen

55, Overer
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Scheitholz, -
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ellen.
36, Unterer
5

; —
Wellen.

Januar 1895
ſteramt:

VBelitan. _

rzen
Qualitäl und
ipfiehlt

un Markt.

Beidelberg.

ebr 1893.
iement.
Preiſen.
el des Herrn
reher.
pold. *
In 3 Alte M
b L’Arronge-

Sonradin.
Uhr.






— — 4 2— der Gonu⸗ undb Feiertage
SamfagS mit Umerbaliungsbeilage, . Yreis . vierteljährlich
‚E, 1,20. odue Zrägeriohn m, Beftellungelt .
bei den — 8 der Expehilirn Zwingerfiraße 7.



für 2 8



Anuzeige: Blatt {ür die — Heidelderg,
Labenburg, Weinhein, Schwebingen, Philippsburg,
Wie8ioh, Bruchfal, Lreiten, Ne Kargentänd, Mosbach
aberhach Buchen Wallbirn T.-Bi ; “89., Wertheimse,


















| Berantwortlider Nedaktenr :
Lulius Yeder in Heidelberg

2 2 ääm

















luſet Yiecht. uf Men.
Der ßj)mlnetß darauf, daß in der Erzdibzeſe Frei-
burg preußiſchen Antheils Ordenzniederlaſſuͤngen be-
ſtehen und daß 2 ſich der beſonderen Aufmerk-
Jamfteit der Aufmerkſamkeit der Allerhöchſten Herrſchaften
iſt da und dort in der Badiſchen
Reſidenz unangenehm. Dem „Schwäb. Merkur“ iſt
nun Echreren worden:

wurden waren reich befaet mit Ordenaniederlaſſungen,
die großenthetts eine Tubmoolle Bergangenheit hatten
und lauge Zeit hindurch in den nunmehr. badiſchen
Gehieten die Träger der materiellen,. und, „geiftigen
Kultur geweſen wmaxen.,

Der ‚badıfhe. Staat muß fehr aͤlt merden, wenn
ſeine Arheiten und Berdienfte um die materielle und
geiſtige Wohlfahrt mit denen verglichen werden fönnen,
welche auf ſeinem nunmehrigen Gebiete üicholiſch!
— —— erworben haben,. .

3.:Eine. wilde barbariſche Strömung hat den
Ordendinſtitulen Sinfluß und Macht gewaltthätig ent-
rifjen, welche eine ruhige Entwicklung geſchichtlicher
Verhaͤltniſſe ihnen zugejhoben Yatte; gegen alles
natürliche Recht ward ihnen das redlich erworbene
Vermögen entriſſen; wie zum Hohn auf die Freiheit
der katholiſchen Fulche ward ihnen ſelbſt die Exiſtenz



Beweismittel für die Unduldſamkeit der hadiſchen
Regierung, „ und, ber badiſchen Bolfsyertretung in
Saͤchen der Srdensfrage angeführt! Die Orbenusans
gelegenheit liegt nun in Baden dadurch anders,



die 4 von geiſtlichen Orden durch die Regie-
ruug . grundjäßlich feineswegS verbietel.
läͤngſt feinerlei Mönchsklöſter mehr beftauben Sie
ſind nicht etwa durch den ſogenannten Kultürfampf
aus. dem Lande getriehen worden ſo daß bei deſſen
Aufhoͤren eine Rückkehr zu erfolgen I}at*e AunßBer-
dem aber hat man nie etwas davon gehört, daß die
Kuxie oder die ihr zugängliche Preſſe etwa Benediktiner-


viemehr waͤr⸗

trotz der Bewunderung für Baden ;
ſtets nnr von

wenigſtens in der Oeffentlichkeit,“
Kaputzinerklöſtern die Rede.
DBazu wird von ſehr berufener Seite im Vad
Beob. Folgendes bemerkt:

ie Linie Baden Durlach hat die Verpflichtung
übernommen, die katholiſche Kirche und die Katholiken
in den — Baden ſchen Gebieten in ihrem materiellen
und religioͤſen Beſtande zu belaſſen und, zu beſchützen.
Dieſe Gebiete waren ſehr reich an klöſterlichen und
ſonſtigen Stiftungen aller Art.
T21 Die katholiſchen Gebiete, die etwas ſpäter dem
nachmaligen Großherzohtkhum Baden —




Die Geichichte diefes 2 — iſt eine
ſehr dunkle Parthie in der Geſchichte des Großher-
zogthums Baden.

Richt einmal ſo viel Pietät hat man
befeſſenund geübt das weithin berühmte
St. Peter als Ruheſtätte der Herzöge
von Zähringen zuſchonen —

LSeit bald loo Jahren zehrt der badiſchẽ
Staat ſörmlich vom . ehemaligen, Hioſtergut Wohin
man ſeinẽ Schritte lenten mag, überall findet mun
in katholiſchen Eegenden Zeugen dafür. Sie alle
ſind eine eruͤſte Maͤhnung - für die Katholiken, nicht
zu yuhen, bis weniaſtens Leben und Freiheit für die
Orden auch im — Baden wieder er-
rungen iſt

5 Reſte 2 24 hat man auch in Baden
bis in die erſte Periode des Verfaſſungslebens hinein

ehabt:;
; * Mit dem erai Rufe nach Freiheit der
Kirche ward auchDder 8* 7 der Orden
erhoben.

7, Das — — 4 Kom hat die Ge-
währung der Ordensfreiheit enthalten. Unmittelbar
nach den Sturze derſelben iſt der katholiſchen Kirche
in Ausſicht geſtelt morden, daß der InhHalt deſelben
in ** eines Geſetzes ihr gewährt werden jollte, —

Die Art und Weiſe, wie S 11 des Geſetzes
* 9. Oftober - 1860; *außlegt und angewendet wird,

iſt eine —— der Katholiken 8
ihrer Kirche

9 Es tcht ſich ganz 2 ſelbſt daß wir die
Freiheit der Orden, überhaupt verlangen. Ob daun

2 ; Berlag ı, — von Gebr guber
in — — —

Benediktiner oder Kapuziner oder andere ſich nieder-

laſſen, das iſt Sache der Kirchẽ und ihrer Behoͤrde
Es iſt hohe Beit, daß man ſich in der badiſchen

Reſidenz darauf ' befinnt, uns Katholifen in der

Ordensfrage zu geftatten, was unfer unmanta fte

bares Rechtiſt

- Ir. Eciilet ihet die Militärvorlage

In der Sitzung der —4 — letzten
Samſtag äußerte ſich unſer Pfälzer Reichstagsabge-
ordueter Ir Schädler dahin, er glaube die-Geircrala
debatte Habe den Erfolg nicht ‚ gehabt; - den man man-
cherſeis erwartet, der Neichstanzler- hHabe uur die ſog
Kartellparteien überzeugt. Dem Krieg mit zwei
Fronten gegenüber naͤhmen ſich die fortgeſetzten Frie-
densverſicherungen ſeltſam aus. Sei die Gefahr
aber wirklich ſogroß, dann ſei die ſeit Langem ge-
führte Politik daran ſchuld In derſelben ſolle auch
dem Recht wieder ſeine Stelle werden Begüglich der
Zahlen hätten doch Richterls und Hinzels Ausführ-
ungen Eindruck gemacht. Der Reichoͤkanzler habe ge-
Jagt, er mache jebt; von der Preſſe in weitem Umfang
Gebrauch um an die Wahlkreiſe heranzukommen, da
von dieſen die Abgeordneten in ihrer Abſtimmung
abhängig wären! Wenn damit zeſast ſein ſolle/ die
Abgeorduͤelen, welche der Vorlage ablehuend gegenüber
ſtänden, ſtimmten gegen ihre Ueberzeugung ‚J0 mülfe
er dagegen proteſtiren. Uebrigens empfehle er, die
Preſſe anzuweiſen, nicht ſo taktlos und ungeſchickt
vorzugehen. Mit dem Wachtmeiſter, der Latein
verſteht? dem - , 65jährigen- Katholiken aus Hauno-
ver" mache man ſo wenig Geſchäfte wie mit der
Adreſſe der Kruppſſchen Arbeiter oder der Erklärung
des kheiniſchen Prohinzialausſchuſſes Auch . .gegen
die BYaterlandslofigfeit Jet man abgehärtet. Die Copte
erreiche nie die Wirklichkeit Nicht die Abgeordneten
ſeien abhängig von ihren Wahlkreiſen, ſondern Wahl-
kreis und -Abgeordneter gingen einig in der Ablehn-
ung. Wir haͤtten bei unjerem Votum zu fragen, 00
das Bolk die Laſtnoch tragen fönne, und
das müffe er entſchieden veruneinen. Es jeinodh
viel mehr In muth über die fortgeſetzte Belaſtung
vorhanden, als hier zum Ausdruck gekommen, die
1/ Met. pco Kopf kaͤmen noch zu den bisherigen
Laſten hinzu würden nicht von dem einzelnen Koͤpf
getragen Einer müſſe ſie für Mehrere zahlen und
ſie würden bezahlt . nicht blos von Denen, welche
75,000 bis 80,000. M, Reuten Hätten, ionbern auch
von den kleinen Seuten,Die mit des Lebens















Die teinoͤtichen Sraoöer

Rome nr von H. v.Memagen. *
Caͤchdruct verb.

Er zog ſich auer durch das waldige Plateau hin
4 bog dann links ab in das Jaatenreiche, weitgedehnte

elä

4 füllten! ſich die Lugen der Oräfin. mif neuen
Thränen, als. ſie auf dem Boden die -Shuren Dder Rojles-
Hufen ſahen und in die endloje Serne Hinausblickten, doch
das Land lag auch wieder jo friedlich da, die Weiler und

27)


in ‚Dden, Dbitbaummwäldern,. : 10 in Sonnenſchein,
daß He das Bangen ım Waldemar berInr Wie war
alle2 xuhig, J9 heimlich, Jo wohnlich — nein, Hier Lounte
* 4* Gefahr ‚drohen, Und auch, ſie fing an ſich ſicher
zi füthlen.


Micdhaelk ſei kein Heuchler und Wenzel. kein Wojemicht :
ihre Zurcht war grundlosgeWefen, ſie Ichämte ſich Jaft Der-
ſelben und bat ihHren Schwägern im Stillen ben Arawohn
ab, meldhen, fie gegen bteTeren gehegt Hatfe. za als jie
Des Woends. in ihrem cf)Iafgemacf)e war und vor dem
Bilde des Gekreuzigten. hetete, da flehte e jogar:, „Derr
vergib. mir,, ich- wußte nicht was ich that
(€&3 mochte.. ‚in der Dritten Stunde nach Milternacht

jetit, als Aıuna, die Zofe, deren Kammer neben dem Bor-
zimmer des Schlafgemacdhes der O©räfin. lag, durch einen
Lufſchrei gemwecdt, wurde Sic „eilte „ entjeßt, in
Dası Schlafgemach ihrer. Herrin. Bleich mit meitgeöfineten
Ungent, {aB Ddiefe. Halbayfgerichtet. in dem Bette.
; @mf&lm @otteäimüen was iſt denn ſchchcn guaͤdtaͤe

40 8 biſtes 24 * konlſn ebe dich znn,
8 mir Deine (B D 3
* * m5 — Ei3 1, Mein. ⏑
* Bulie glmen 3O Merde Die Diener|chaft Weden,
Der - Ayzt muß. geholt merben .

„Dleib,Uuna. E3 ageht borußer mir. imtb ſchon vefſer



Bille ein 7 Zucker * einigen Fropfen 8 Dem
Fläſchchen Ddort.“
Die Bofe reichte * Gethünſchte Danle Anna
Hildehaxd uahm den Hucker und ſchloß die Ruͤgen


Dann fehrte ein leichtes Roth. in ihre Wangen zurück und
{ie ſchlug den Blick wieder auf.
5480 hale Dich ‚erfühveckt, “ fagte e mit maͤtten
Lächeln; „und mir iſt nichts gmchehen Es war nur ein
z Syaum + . aber ein fürchterlicher und ein eutſeblicher
Traliit! K
„Sie regen ſich von Efleuem auf, gnädige Zrai.“
Fürchte nichtses 2 vorb et, ich bin wieder ruhig
4108 war ja nur ein Traum Glaubſt Du „ anı Träume
— n .
„‘Ä‚“mumu fommen voͤn Goͤtt⸗ faͤbt nian.
30 wiſt Dir 4 FTraum erzählen :
ich läge im Sarge; aber ich war Hicht todt

Sch fräumte
ich hörte


ich ſah den Sprech-
enden nicht, meine Augen Warert geſchloſſer , aber IO kannte
die Stlne, e waͤr Ddie Stimme meines: Schwagers
Wenzel — Hen Deckel Des: Sarges.. zu ſchließen / unDdD den
Sargı hinabziutragen, aber nicht in. die Ahnengruft, in das
unterirdifhe.. Zhurmberließ, - Man - trug, mich in : dem
Sarg binab; Schliüffel rajllelten, Chlüren öffneten ” H.
Danıt Hellte den Sarg auf dei Boden; die Thüren
wuͤrden wieder geſchloſſen! die Riegel vorgeſchohen, die
Schlüſſel -abgezogen. Die Fußtritte entfernten 110 ; 10
hörte nur noch ein verhallendes, Gelächter und die. Worte,
werft Die, @cfi!ufie[ in Dden. Schloßteich ! Milich erfaßte


Hemmen — "ich
ſchreien Fein: Ton kam über meine: Lippen. VBox, meinen
Ohren begann e wie Donner zu xollen.; eine Bergeslait


\DarD. der Dedel des — 4 — ——— und ich erhachte

und lhaͤchend {qhon, ſchrie i laut auf!
Cuiſchteclicher . Zraunt, onädige Fraul! Abercer

firaucfit‚ Gott ſei Dank, feine S‚oiung nicht in der ‚Bukunit

zu — Cyalſe hon in der Fergangenhett gefunden

Ich verſtehe Dich nicht, Anna

Was Sie getraͤumt haͤben — Frau iſt ſchon
Ecchehenn vor vielen hundert Jahren ſchon 2* hat
Ihnen Graf Michgel die Geſchichte von der [hönen blei-
hen Graͤfn wie ſie Ddie Leute hHeißen, und dem Verließ
im runden Thurm erzählt, — unD'Da. —

Kein Wort hat er mir erzählt! Niemand hat davon
zu mir geſprochen

Die _ HZofe erbleichte, , }

Was iſt Dir, — Du wechſelſt die Farbe-
blicti 1 ſchen ni dich!

Richts gnädige Frau, gewis Nichts! Aber man
ſpricht nicht gern von traurigen Begehenheiten, und erft
lünaſt hat man wieder in dem alten. Zhurm pvcben und
rufen. gehött.”

Sei nicht ſo thöricht, Auna! Wer ſollte dort auch
rufen und pochen?

Der Geiſt der {hönen, bleichen Gräfin, die fünf Jahre
lanig in dem erließ achnachiet hat. Sie glauben e&
nicht, anädige Frau, aber die Leute f)oren 5 oftmals um
daͤs 4* Gemäuer klagen und jammern.‘

So aibt es in jenem Thurme 7 das unterirdi-
ſche Verließ von dem ich geträumt habe?“

„So. wahr ich hier nehen Ihnen ſßen gnädige HLa
Aber der Cingang dazır iſt vermanert und der Schlüffel,
— die Thüt offnete, Liegt in der Tiefe des Sch *
eiche8.‘

„Des Schloßteiches, ſagſt D, Ayna?“
„ ©o, erzählt man gnädige %rau %

Hildegard Hberlief ein %’rofte[n

„Und wer war die GOräfin?“

Eine Graͤfin Hohenan ſid der ſie in das *
war der Graf ihr eigener Ge-

Du

he% Ihatte werfen laͤſſen-
ma

btibegarb ſeufzte iei auf,. legte ſich in das Kiſſen
zurück und hüllte ſich feſt in Die weichen Decken.

Gortſetzung folgt.


 
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