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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0875

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— —— Redattenr:
Julius Secker in Heidelbers.

















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Wer e? mit der



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flicht erkennen und erfüllen wollen.


5* ihn eifrig und eindringlich zu empfehlen,


Nochmals





——



olitiflde Wogenüberficht.
® Heidelberg, 16. September.
Die Kaiſertage in den Reichslanden ſind vor-

kehrt, und die zahlreichen Ordensdekorationen ſind be-
reits in den reichsländiſchen Provinzen eingetroffen.
Es waren recht bedeutungsvolle Tage, und wenn es

23 Jahren ſeiner Wiedervereinigung das Deutſchthum
dort ganz bedeutend erſtarkt.

Der durch die Reichstagswahlen bekannt gewor-
dene Straßburger Polizeipräſident Feichter iftnicht
mehr — Polızeipräfjident. Am 9. d8. Mis.,
am Tage ſeiner Anweſenheit in Straßburg hat der
Laiſer die Kabinets ardre unterzeichnet, duͤrch welche
Lerr Feichter zur Dispoſition geftellt wird.
Die libetale, Straßburger Boft“ widmet Herrn Feichter
Anen warmen „Nachruf“, der in folgenden Beuer-
fungen ausklingt: „Seine ungemein wohlwoͤllende
Auffaſſung und ſeine liebenswürdbigen Um»
gangsformen machten den Verkehr mıt ihm für
jeden angenehm, der mit ihm in Berührung trat. Die
kaiſerliche Polizeidirektion verliert durch fein Scheiden
aus dem Dienſte einen tüchtigen erfahrenen Chef,
jeine Beamten einen gütigen Voͤrgeſetzten, die Stadt
Straßburg einen Pollzeipräſidenten, wie ſie Feinen
beſleren wünſchen konnte.“ Angeſichts der bekann-
ten Vorgänge, die ſich zwiſchen Feichter und 4 Mita
gliedern des Fedelta Vereins abſpielien, insbeſondere
angeſichts der urwüchſigen Sprache, in welcher
er die 4 Herren traltirte, iſt dieſer Nachruf geeignet,
den Eindruck einer Ber höhnung Feichters hervor-
zurufen. Sollte übrigens der Nachruf ernſt gemeint
jein, ſo involiert er eine mehr oder weniger abfällige
Lrittt der kaiſerlichen Entſchließung. Feichter's Zur»
ruheſetzung darf wohl als ein Erfolg der im Reichs
tag gegen Feichter aufgetretenen Kedner bezeichuet
werden.

Der deutſch ruſſiſche Zollkrieg hat uns bis jetzt
noch wenig Kopfzerbrechen gemacht. Dafür werden



Politit des Väterchen haben bringen muſſen. Aı
1. Oftober beginnen die Verhandlungen über einen
deutſch: ruſſiſchen Handelgvertraͤg auf'z neue, Zwei
nordiſche Excellenzen ſollen jetzi ſchon in Berlin, bezw.
in deutſchen ſich Haͤſen, herumorientiren“; oder wie man
Obis diesmal
was wird, das kann noch niemand ſagen. Jedenfaͤlls
iſt es eine echt ruſſiſche Manier, dem Lande, mit welch:m
man einen Vertrag ſchließen will, erſt die Zollpiftole
auf die Bruſt zu ſetzen. Dafür wird der Bär aͤber
ſeine Krallen ganz gehörig einziehen müſſen.

Die Steuer Komnriſſionen müſſen außerordeut-


Deffentlichkeit dringt von der liebebollen Fuͤrſorge
nichts Und doch ſind Tauſende von Sefchäftsleuten

















auch noch viel Sympathie für Frankreich in Loih⸗ und Konſumenten, die um ihrer Zukunft willen gern
Über, Die Solvaten ſind in die Heimath zurückge⸗ | ringen geben mag, ſo iſt doch unbeſtreitbar in den reinen Wein eingeſchenkt hätten, wenn nun doch ein»
67 * 5



Treuer Siebe ſohn.

Roman von Koſen
Gachdruck verb.)

j Er war nicht älter als dreiundzwanzig Sahre und
iehenn wie ein jugendlidher Appollo. Seine vornehNme Ev-
* Mung und die Gewandtheit jeiner Manieren befunde-
8 daß er den bevorzuaten GejfellfjchaftsFafien angehörte.
äe?me AÄugen waren dunkelbraun, ernit und von feinge-
. Brauen Überwölbt, Haar und Schnmurrbart
Der edle Ausdruck des Geſichies deutete auf
ürfen Verjtand und hohe moralijche Kraft. A
S Siraldas jugendliche Phantaſie erblidte bereits einen
elden in ihm. :

te Er jah nicht wieder zu ihr auf — fein Boot erforder-
Acheilt: Aufmerkſanikeit bis der Ciel im Sande
Uiers fnirjchte, wenige Schritte unterhalb der Stelle,
0 der alte &homas wartete. Artig half er Dder jungen
ame, beim Ausiteigen.
xg #Derettet“, murmelte SGiralda. „Auf ſicherem Boden.
n.ßb dante Ihnen, Mylord und werde meinen Lebensretter
icht vergeffen“,
9 SCht erit betrachtete der junge Bootsmann das Mäd-
4 deffen {hwimmende Augen vol Dank auf ihn ge-
in Waren. Eine jeltjame Empfindung fhlich 4
5 Derz. Er glaubte eine überirdiſche Erfcheinung vor
‚M haben, als erin ba8 lieblihe Gelicht Giraldas

O —— 2 . 2
‚0, geitand er zu, „mein Eingreifen in das wüſte
der Elemente fam fehr gelegen. Wohnen Sie in

* Hachbarichaft?” *

bin ya Schloß Zremor. Ich hHeiße Giralda Arevalo und
* a5 Mündel und die Adoptivnichte des Marquis von
, erwiderte das junge Mädchen unter den be-

Ndernden Bliken ihres Retters Ihlchtern erröthend.
* „Und mein Name iſt Baul, Lord Grosvenor“ Lächelte
Mann. „So {ind wir einander, wenn auch et-
Doffe übweichend von der üblichen Form, vorgeitellt. SXch
die Fräulein, daß dieſes kleine Ahenteuer nur
Inleitung zu einer dauernden Freundſchaft mar. Ich


! Jugendaefährten meines ſe-
ligen Vaters, bekannt und werde mir die EChre geben, ihn
ſehr bald zu befuchen.“

®Siralda verſicherte ihı, er werde in Schloß Trewor
willlommen fein, Sord @rosvenor aber wunderte fich, daß
ein {0 jungeS$ [iebliches Gejcdhöpf eine Hausgenoflin Ddes
menjdhenfcheuen Marquis geworden war und bemitleidete
des Nadchen auf die Gefelljchaft des finfleren Greifes an-
gewieſen zu ſein

Giralda errieth ſeine Gedanken.

Lerd Tremor iit mir ein theurex Freund und liebe-
voller Befchiüßer“, fagte ſie ernit. Er beſitzt eine edle
Natur, welde Sorge und Enttäujhung verbittert, aber
nicht umaewandelt Haben. Sie werden ihn ſchätzen und
verehren, wenn Sie ihn näher fennen lernen.”

O zweifellos,“ erflärte der junge Mann, überzeugt,

daß jeine Langgehegte Meinung über den Marquis kalſch
war, {o. mächtig wirkten . ®iraldas Worte auf ihn. „Mein
Bater verficherte oft, daß der Marquis ein edler, wenn
gutc? eigenartiger und etwas ftarrer Charakter fei. Ich
atte
Hört. _ AUh doch, im Dorfe erzählte man mir neulich, daß
Zord Trewor jeßt eine YNichte bei ſich Habe, Wie fonnte
ich das nur vergeffen ?“ .

Siralda ſchüttelte erröthend die wenigen Waſſertropfen
ab, die an ihrem Kleide hingen, rücte ihren Hut zurecht
und wintte ThomasS, der ſich mit Suleita zu ſchaͤffen
machte um ſeine Nührung zu verbergen

Id beablichtigte bis an die Gee zu fahren“, ſagte
2 2— — der Brücke fetzte meinem Ausflug

ier ein Ziel.

Sie ſchritt langſam auf ihr Pferd zu, Lord Grosvendr
blieb an ihrer Seiie.


merkte der Mann. „Sie haben duͤlch Shr Abenteuer nur
wenige Minuten verloren. Weshaͤlb wollen Sie alfü
Ihren urfpräünglicdhen Plane nicht Ireu bleiben, gnädiges
Fräulein?“

Ich werde ihn lieher in den nachſten Tagen aus-
führen“, antwortete ſie zögernd und {icH anmuthig ver-




neigend. „Der Zuſammenhruch jener mv.ricbevn_ ‚;„“.olgbrücfe
hat meine Nerven ein wenig . erjchüttert und ich denke,
* fir mich beſſer, ohne Auffchub naͤch Hauſe zurüczu-
ehren.“

Lord @Grosvenor half ihr auf das Pferd, ohne es zu
wagen, ihren Entſchluzz noch ferner zu befämpfen.

„Darf ich mir geitatten, mich morgen nach Ihrem
98 zu erkundigen?“ fragte der junge Mann den Hut
üftend.
‚ ®iralda verneigte ſich zuſtimmend. Sr blickte dem
jungen Mädchen nach bis es jenfeit3Z der Hıigel verſchwun-
den war.

Siralda Konnte das Bild des jungen Mannes nicht
mehr au8 ihrem Gemüthe verbannen. Bei ihrem Sintritt
in den Schehpark erfahr fie von der Ankunit Ormonds.
äieig Mittheilung beeinträchtigte ihre Stimmung in hohem

rade.

Führen Sie Suleika in den Stall', bat ſie den Diener
* erwähnen Sie nichts von meinem Unfall auf Der
Brücke

Um nidht vom Schloffe aus geſehen zu, werden,
ſchlus ſie ihren Weg durch den Garten ein. An einer
unter einem Weingerant verborgenen Laube vorlibertom-


}



uUnterhielt ſich mit ſeinem Kammerdiener. G®iralda wollte
vorlibergleiten, als ſie einige Worte des Lord Ormonds


25. Kapitel.
Ormond gewinnt ſeine Fajfung wieder.

Die Entdeckung, daß Gottfried Trewor noch lebe,
hatte Lord Ormond beinahe geläHmt. Ein weniger ent-
ſchloſſenex Böſewicht märe über eine 1{0 gefahrvolle That-
jache in Berzweiflung gerathen, ihın trieb fie mur zu wag-
halſiger Raſerei.

Tortfezung lolat.













































 
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