ten.
cheiben.
10 Pfennig!
16, Bahn-
Automateu-
acher.
zerſte).
ration.
raße 97
60 ®fg. an
erbier aus
Bier
D 110
liche Küche-
Ezeit
ſtr. 4
anler.
ark,
25 M.
)00 etc.
Mark
n-Hüten
ubert,
neben Ddem
telt
adziwill
berg,
nen Anzug
ı v.5.M. an
foiust. Qual,
n, Öheviot ete.
. Wiedervork.
;__m_'_;_„'/
in Derlin.
die Güte ka-
iben wir am
2 den Bah
Sahr 1893
1894 dauen
Rirche wir?
pelle gebaut,
werigſten?
obwohl ſich
on 3 Seiten
dem dürftigen
halten 3#
ir uns aber
zenn's nl
weiß Gott
je Glaubens-
um Gottes
jau Fortgefeßt
d voͤllendet
xpeditiond
entgegen. .
k, Pfarrer-
ſtr. 73.
Erfgeint tägliq mit Ausrchme der Gonue und deiertage
Samftag® mit Unterbaliragsbeilage. Breis vierteljJährlich
3l 1.20 odne Zrögerfuhn n Bokanffdleg. Beftelungen
__ bei ben Boftanftalten u. bei der Grhebition Zwingerfraße 7.
KuzeigerBlatt fr vie Amtkbezirie Heidelberg,
Sabenburg, MWeinheim, Shwebingen, Philippsbura,
ieloh, Bruchfal, Breiten, Ke Largemünd, Musbach
Terbag Suchen Waldärn,£.-Bı 8h., Werkheimuse,
Beransttoorilidher Redalleur:
gulius Yeder in Heibelberg.
100.
Brne, Serlag u Expedikion bon Gebr. Huber| A0 Aakı
! in SGeidelbetg, — — ů. Jihri.
— — —
* *
Als dem Jite 160
In der neueſten Nummer von . „Harpur’s „New
Monthly Magazine“ veröffentlicht der Bartjer „Time8“.
Correipondent Oppert v. Blowib einen Luffaß über
en Ariegslärm von 1875 mit einigen bisher
Iicht bekannten Aktenſtücken. Der Verfaͤſfer fagt,
Mol tfe habe den Kaiſer Wilhelm gedräugt, Frank-
Lich zu bekriegen, ſo lange e& noch ſchwach ſei,
Während Fürſt Bismaͤrck, der gegen die Meinung des
SGeneraltabs-Chef8 nicht aufzufommen fürchtete, das
loöchſte Fntereffe daran “ gehabt habe, zu erfahren,
hie ſich Rußland zır einem Angriff auf Fraͤnkreich
itelle. Sr habe deshalb den Herrn v. Radowitz nach
St. Betershurg gejandt, waS aber wegen der Schlau-
heit des Fürſten Gortſchakoff erfolglos mwar. von
Kadowig machte dann dem franzöltihen Boiſchafter
on dem Rlane Mittheilung und zwar auf Rath
marcks! Was Herr v. Radowitz dem Botſchafter
mitgetheilt haͤtte, mar kürz Folgendes:
AUns Anlaß der vierten Bathillone hatte Graf Moltke
em Kaiſer die Nothwendigkeit ‚ eines {ofortigen Krieges
gegen Franfreich bewiefen. . Man müfie einmarjhiven und
allen Widerftand brechen... Der Friedensjhluß . müfle _ auf
viele Sahre hinaus Frankreich in Unordnung hHalten; e8
Müffe Jeıne Armee reduziren und 10 Milliarden zahlen in
Yinjung von .5 LBrozentjährlidh; bis zur gänzlidhen
ablung hätten die größeren franzöjijchen Städte Deutfche
arniſonen zu unterhalten.
So fam Ddie Saͤche an die Oeffentlichkeit, und
%Prft Bismarck war in der Lage, dem Zaren bei
kinem Befuche in Berlin zu verfichern, daß er ar
den kriegeriſchen Plänen, von denen man rede, nicht
Detheiligt {ei und die Hände in Unichuld waſchen
fönne, * General Leflo, der in der Friegerijhen Beit
fé‘;{}gilitfifcf)er Votſchafter in St. Beterzburg gewejen,
4 $ -
SO legte dem Zaren Alles vor, was der Marſchall
Mac Mahon mir mitgetheilt Hatte, und {tatt einen Commen-
{ar zu -geben, bat ich ihır, einen Blik in die Ukten zu
werfen. Er that es mit Aufmerkffamfeit, und bald verrieth
ſein Blickdie innere Erregung, die ihn ergriff. Jebt begann
ich zu ſprechen IM jagte ihm, daßı Fraͤnkreich ſchwach
‘aufrichtig, aber gerade in einer ſplchen Verfaſſung ſei daß
Schlimmfte ſich ereignete, {o güäbe eS einen Krieg ohne
Onade, einen wahrhaftigen Ausrtottungsfampf, der ſchweres
Unbheil über ganz Curopa bringen müßte. Ich war 10
aufgeregt im Gefuͤhle der Berantwortlichfeit, die auf mir
Yaftete, daß ich in Chränen ausbrach. Da ſtand der
Größe vor mir {tehend, legte er die eine‘ Hand in Die
meinige, Die andere legte er mit wirdiger Zreundlichkeit
auf meine Schulter uuDd fagte mit einem Tone, der die
innere Bewegung nicht verbergen fonnte : „Ih verſpreche
„SOnen, Ddaß ich Diejen Plan Hindern werde. Curopa {cX
ſolch ein Schaufpiel nie und nimmer jehen!“ Ich verließ
den Haren, von einer ſchweren Laſt befreit. ;
Der Schluß des Herın von Blowitz geht dahin,
die kühne aber indirekte Taͤltik des Fürſten Bismarck
gekreuzt und zum Scheitern gebracht worden ſeien und
daß daͤher die Franzoſen dem Fürſten Bismarck zu
großem und untilgbarem. Danke verpflichtet waͤren.
So Oppert v. Blowitz, der bekanntlich ein ſehr phan-
taſievoller Menſch iſt.
Lilerile Eelhſthekentnift.
Am 8. April ſagte Profeſſor Bogt auf der De-
legirtenverſammlung der ſchwäbiſchen Liberalen in
Augsburg:
„Wenn wir heute nicht nit Heuchelei und
Selbſttäuſchung uns bedienen wollen, dann
müſſen wir doch das Zugeſtändniß machen, daß die
Liberale Sadhein deurſchhand ſtarck zu-
rücdqegangen 4{ .0
Wir ſpüren, daß die greßen Maſſen des Vol-
kes rechts und links ſich von uns abbröckeln
und ahidjen. ... .
Es iſt gar nicht zu leugnen, daß diejenigen Par-
teien, die wir eben zu den Vorkämpfern für die bür-
gerliche Freiheit rechnen, manchmal viel zu ſehr ge-
ſchielt haben darnach, immer und unter allen Um-
ſtänden regierungsfreundfichſzu Jjein. ..
Was wir alſo wollen, ijt; daß wir uns wieder
auf die Prinzipien unſerer Partei zurückerinnern.
Es iſt vielleicht da verſäumt worden, der einen
oder anderen Berufsart vollſtändig gerecht zu werden.
daß wir in dieſer Beziehung
vielleicht Alle miteinander einen großen Fehler be-
große hiſtoriſche und politiſche Unterlage unferes Vol-
kes bildet, dem Bauern ſtand nicht Rechnung
getragen
Wenn die nationalliberale Partei, d. h. der deut-
ſche Ausſchuß derſelben, in Berlin zuſammenkommt u.
erklärt: wir verzichten auf ein wirthſchaftliches Pro-
gramm (wie geſchehen) ſo erklärt er damit ſeine Ab-
ſetzung! Eine ſolche Partei — nehmen Sie das ja
nicht als Vorwurf von meiner Seite — die erklaͤrt
damit, daß ſie die Verbindung mit denbrei-
ten Schichten des Bolkes verloren hat-
Daran fehlt es uns (d. h. den Liberalen) im breiten
Parteien
Deutſches Reich.
Berlut 1. Mai. In Sachen Hoensbroech wird
der „Bofl. Ztg.“ geſchrieben: Der hieſige „Evang.
kircht Anz.“ theilt mit, daß der Exjeſuit Paul Graͤf
wn Hoensbroech vor einigen Jahren mit Wiſſen des
Ordens zum Zwed der Widerlegung Vorleſungen
evangeliſcher Theologie Profeſſoren gehört Hat; von
einem in der letzten Zeit viel genannten Theologen
Die Deutſche
Reichsztg. bemerkt dazu: Wir können dieſe Nachricht
dahin ergänzen, daß mit dieſem vielgenannten Theo-
loͤgen Profeſſor Adolf Harnack gemeint iſt. (!) Ferner
ſind wir in der Lage mitzutheilen, daß Graf Hoens-
gehaͤndelt hat. Das gibt ja für den Katholiken auch
wieder mehr Licht.
*Arnsberg, 1. Mai. Zu der Mittheilung der
„Rhein.Weſtf. Ztg., daß angeſehene Mitglieder der
Lentrumsparfei aus dem Meſcheder und Olper
Kreiſe zumeiſt Wähler des Landtagsabgeordneten
den Reichstag abzuſendenden Erklärung zu Gunſten
der Milittärvorlage erlaſſen haͤtten, bemerkt
Inſoweit die Augaben des natibnalliberalen Blattes
den Zuhalt des erwaͤhnten Aufrufes betreffen, ſind
dieſelben richt ig, und was die Mittheilung bezüglich
der Namensunterſchrift des Herrn Abgeordneten
Boeſe betrifft, ſo wird Herr Boeſe ſich hierüber
jelbit änßern müfjfen. Wir ſtehen nicht an, zu
erklären, daß wir es, wenn Herr Boeſe einen derat-
tigen Aufruf mitunterzeichnet haben ſollte, hebhaft
bedauerten, ]. 3. für die Kaͤndidatur Boeſe ein-
getreten zu ſein, Da wir ſagen müſſen, daß uns in
der gegenwärtigen Zeit Perſonen zu Volkoͤvertretern
x — In dieſem Moment ſchlug der Kranke die Augen auf; runs entzogen Hätte,“ fragte er raſch, „fönnte ich nod am
99) Die — Sörxitder. wire und verwundert hlickte er um ſich. ö — (
Roman von H. v. Remagen. „Wie geht e& Dir?“ fragte der Arzt und ſetzte ſich zu Ohne Zweifel,“” erwiderte der Arzt, etwas verwundert
Nachdruck verb.)
8 Und in {hauerlihen Tönen ſang er das Lied von der
— bleihen Gräfin; ſe gingen dem Köhler und ſeiner
rau durch Mark und Bein. }
der Aluf, Gräfin“ — — ein Wehelaut, gellend, die Haare
äne? Hörenden emporridhtend — „mein 8ind — —
WEshen — — — ug Dir, — — — Fener, Feuer her
5 Zwerf, den Pechkranz ' in das Schloß — — wo biſt
%F — — fteh’ — — kennſt Du mich nicht mehr — — —
zogi‚'jßfut a — —
Noch ein wildes Gelächter, und die Wuth ließ nach;
t0deSbleich und todesmait Iag er da.
* — Jagte die Frau ſchaudernd und ſich bekren
4 Du gedaͤchteſt ein gutes Werk zu thun und Du haſt
en in unjer {tilles, friedliches HausS gebracht, welcher
em — Gottes verfallen it.”
* „Seg’ Dih zur Ruhe, Frau! ſagte der Kihler ernſt.
zEiſt nicht unſere Sache, zu richten und zu verurtheilen!
———⏑Y jeinen Geiwijjen Laltet, ich habe gethan, was
ahe“f‘i)?n‚bfhcbt jordert, ich werde es flirder thıum; Der Herr
58“ jei ihm gnäbig und wende jein Herz, zur Buße und
Wir aber wollen für uns behalten, . was wir
* 8 ſGrecklichen Nacht, . ohne e8 zu wollen, gehört
® eS war vielleicht auch nur der Wahnfinn des Fiebers,
4* h aus ihm ſpraͤch!
m anderen Tage kanı der Arzt wieder
* ** war die Nacht?“ fragte er den Köhler,
— trat.
4 — Herr Doktor !“
* ept?
„Schläit er fchon feit vielen Stunden.“
2 er Yrzt öffnete leije die Thur und ging gn das Bett;
S’Buigrd;te auf den Athem des Schlafenden und fühlte den
‚ Beifer, als ich erwartet habe;“ fagte er zu Hanne,
welche {che und aͤngſtlich an feiner Seite jtand.
ehe er
* auf den Stuhl,
atte.
Ich habe wildes, wüſtes Zeug geträumt, dann aber
— ruhig geſchlafen; ich fühle mich erquict und ge-
ärkt.
welchen Hanne an das Bett gerückt
ganz zufrieden bin! Ich bin ſchon ein Weilchen hiex und
habe Deinen Schlaf beobacdhtet — er iſt faſt normal; ich
darf Dir darum die Verſicherung geben, daß der weitere
Verlauf des Heilungsprozeſſes vaſch und glücklich von
Statten gehen wird.”
Die Borausjicht des Arztes beſtätigte ſich Am vierten
Tage war die Citerung der Wunden nur noch gering und
ein geſunder Appetit Hatte ſich bei dem Kranken eingeltellt ;
am jechften konnte der Arzt alle Gefahr für glücklich über-
m}ig‘ben erflären. Nur Ruhe und Bilege waren noch
nöthig
„Was ſagt man denn von mir? fragte der Rent-
meiſter, als ihm der Arzt die erfreuliche Mittheilung
gemacht hatte.
Verſchwinden auch unbegreiflih findet, Dein Pferd, das
reiterLoS in Den Schloßhof zurücgefommen, ein blutge-
raͤnktes Taſchentuch von Dix/ Ddaz man im Walde gefun-
Dden, den über den Weg gelegten Baumſtamm, die Blut-
lache daneben, das Alles ſind Dinge, die nur zu deutlich
ſprechen?
„Und wie ſieht es im Schloſſe aus? Hat man mir
ſchon einen Nachfolger gegeben?
So viel ich weiß, noch nicht !” {
Sechs Tage bin ich ietzt hier, ſechs volle Tage? fuhr
der Kentmeiſter mit gedämpfter Stimme fort, als wolle
er nur zu ſich allein jprechen. „Länger geht e3 nidht —
e8 muß jein, und brächte es mir äuch den &Zod.“ .
2 * richtete er ſich auf und ſah dem Arzt ſcharf in's
eſicht
über dieje plößliche und für ihn unmotivirte Jrage; „Der
Hunger toͤdtet nicht ſo {Anell, alS man gewöhnlich annimmt
und behauptet. In einzelnen Fällen haͤben Menſchen zehn,
3wölf, ja ſiebzehn Tage gelebt, ohne die geringſte NMahrung
zu nehmen, Der Menſch iſt zähe, und feine Lebensfahigkeit
auch in erſchöpften Zultande ſehr groß.“
Die Antwort des Arztes ſchien den Kranken zu befrie-
digen und zu beruhigen, er verſank in Naͤchdenkeit
Es muß jein,“. wiederholte er ebenjo gedämpft wie
vorhin; und ſich zum Arzt zurücmendend, fjagte er Imut
und ent|chieden: „ habe dringende @ründe, die ich ſelbft
Dir, meinent alten Freunde, nicht auseinanderjeben kann,
meine Tochter von meinem augenblicklichen Befinden yer-
jönlich zu benachrichtigen. Sie Ddarf jedoch nicht hierher-
fommen, während ſie anderſeits das Schloß berlafen Yaben
muß, bevor der neue Rentmeijter ſein Amt antritt. &S
bleibt mir daher keine andere Wahl, als ſelbſt nach Hohe-
nau zu gehen !”
„Seßt und in dem Zuſtande, Menſch, in welchem Dır
Die Meſſerſtiche haben mich nicht getödtet — ich nehme
DaSs zum Zeichen daß eS mir noch beftimmt ijt, zu leben!
Wie Du auchH meinen Zuſtand anſiehſt, ich werde gehen,
heute Abend !” ;
„Und ich widerſetze mid diejem wahnfinnigen Vorhaben
ganz entjchteden,“ erflärte der Arzt, „Dda ich die Verant-
wortlichfeit für die Folgen nicht übernehmen kann und
will, welche daraus entjtehen fönnen !”
Du ſollſt auch feine. Verantwortung für das tragen,
mwaS ich zu thum entſchloſſen bin. . Ih weiß, eS iſt eine
Unflugheit ein Wagniß, von welchem ich den Tod haben
fann, aber ich muß dieſe Uuklugheit begehen, muß mich
dieſem Wagniß unbedingt unterziehen — — es iſt noth-
wenDdig !”
¶ Fortſetzung folgt.)