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Ocs Seftes Marig Verkündigung wegen erfdjeint wor-
gen kein Pfälzer Bote, Die nüdziie Uummer wird am
Montag Mittiag verſendet
Der heutigen Munmer liegt Yir. 13 der Wocheneet
Abonnement⸗Einladung.
Abonnement 0
zwene Quartal des
Pfälzer Boten
mit der woͤchentlich Imal erſcheinenden
Unterhaltungsheilage
rechtzeitig bei den bekeeffenden Poſterpeditionen und
ung zuzuführen.
Augeſichts der wichtigen Reichztagsde-
batten, welche in Ausſicht ſtehen, angeſichts ferner
lich der bevorſtehenden Laudt agswahlen,
iſt es unumgängliqhe Pflicht eines jeden
katholifchen Mannes ſich durch das Halten
eines entſchiedenen Centrumsblattes über die
Vorgänge im politiſchen Leben zu
ſo daß er in der Lage iſt im entſcheidenden Augen-
blick ſeinen Mann zu ſtellen.
Wir werden demgemäß auch im neuen Quartale Al-
les aufbieten, um uns die Zufriedenheit der Leſer durchpo-
pulär geſchriebene Artikel über bemerkenswerthe Vorgänge
in und außer Deutſchland, ſchleunigſte Mittheilung der
wichtigſten Tagesneuigkeiten, reichhaltiges Vermiſch-
tes? Gemeinnübiges 2C. zu erwerben Auch den Hu-
mor (in der Unterhaltungsbeilage) werden die Abon-
nenten nicht mifjen und ſellen daneben höchſt ſpan-
jondern auch im Sommer, Der Verheger
hann nidtimSommer dieBude ſchließen
und befſere Zetten abwarten Wernicht
jeden Tagtefen Fann, ſpeichereſichdie
auffürden Sonntag, es muß
Man deuke alſo in dieſer Zeit an die Worte un-
ſeres Herrn Pfarrex Wacker!
Die große Verbreitung unſeres Blattes ſtellt auch
Redaktion und Verlag des
„Pfälzer Boten®‘.
* Zur Mufflärung über die verfebiedenen
Muträge zur Vilikärvorlage.
l. Die Regierungsvorlage. Was die
Regierung verlangt, bedeutet Alles in Allem eine
fortan bleiden 420,031 Gemeine, wozu noch die
66,952 Unteroffiziere gezählt werden, im Ganzen
alſo 486,983 Mann, ſowie die Einjährig Freiwilligen
deren jaͤhrlich etwa 11,000 dienen. Dieſe Präfenz-
ſtärke ſoll auf 5 Jahee bis zum 30, Sept. 1898
maßgebend ſein, damit aͤuch der nächſte auf 5 Jahre
zu wählende Reichstag üher dieſelbe entſcheiden kann.
Nach der Regierungsvorlage ſoll die Präſenzſtärke als
er gilt die Jahresdurchſchnittoͤſtarte
nur für die auf die Fußtruppen von den 420,031
Mann entfallende Zahl. Die auf die Kavallerie u.
alſo der ſtändigen Truppen unter der Fahne, um
nicht weniger alg )
104,000 Mann au Soldaten und Unteroffizieren.
Die Regierung will auch in Zukunft die Unteroffiziere
gerade ſo wie die Offiziere bei Feſtſetzung der Heeres-
reshöchſtſtärke! Für Kavallerie und die reitende Ar-
tillerie joll die Bjährige, für alle übrigen Mann-
ſchaften die 2jährige Dienſtzeit gelten, und zwar auch
bis zum 30. Seßtember 1898. Vtannſchaften der
Kavallerie und reitenden Artillerie dienen nach erfüllter
in der Landwehr erſten
Aufgebots. Im erſten Jahre nach dem Inkrafttreten
des Geſetzes konnen die nach zweijähriger Dienſtzeit
digung der Rekrutenausbildung im aktiven
zurückbehalten oder wieder dazu einberufen
Dienſt
werden
ziffer in Friedenszeiten nichHt mitzählen. Sie
will ſich für die Offiziere und Unteroffiziere jeweils
Ferner will die Regierungsvorlage in Zukunft die
ſtändige Soldatenziffer in
Friedenszeiten) anders berechnen. Bisher betrug die
Friedenspräſenzſtärke (zufolge Geſetz vom 15. Juli
zieren (420,031 + 66,952 Unteroffigiere). Dieſe ge-
eine Rebung. Dieſe Beſtimmung ſoll den Uebergang
jrigen Dienſtzeit erleichtern. Die Regier-
ungsvorlage fordertbekanntlich auch eine Anzahhnener
*
bietet der Antrag Lieher nichts. Sein welentlicher
Inhalt iſt aljo: ſo viel Rekruten mehr, als nöthig
find, um bei der vollſtändigen Entlaſſung des dritten
Pfälzer Bolen immer mehr zu verbreiten.
v. J. in Bruchſal abgehalten wurde, hat unſer Füh-
rer, Herr Pfarrer Wacker bezüglich der kath. Preſſe
gejagt :
Es iſt ein aufreibender Beruf, der eines Reda £-
teur3 oder Verhegers, darum ſollen unſere
Bläuer die Schoßkinder eines jeden Katholiken ſein.
Während die Regierung dieſe gauz
will nicht,
feſtgeleat, alſo für die Militärverwaltung
dende Vorſchrift würde.
N DerAntrag des Centrums. Nach dem
Antrag Dr. Liebers ſoll die Friedenspräſenzſtärke
eine bin
halten, D. h. etwa 26,000—27,000 Mann jahrlich
u Der Untrag der Freijinngen. Uba.
Richter ſtellte den Antrag, Die Friedenspläſensſtäcke
* * D .
bis zum 31. Oftober 1895, ganz wie bisher auf
486,973 feſtzuſtellen, dabei aber die zwejährt ge
Dienſtzeit geſetz 1ich einzuführen. Der freifinnige
vierten Bataillonen günſtig und iſt deshalb geneigt,
eine entſprechendẽ Erhöhung der Präſenzſtärke zu be-
willigen.
IV Der Unizaq der Nattionallihera
len, eingebracht durch ihren Führer v. Bennigſen,
7009 Unterofftziere, aljo erheblich über die Haͤlfte
und, wenn man die Einführung der von ihm eben-
Nicht nurim Winter ſei dies der Fall,
Die feinölichen Brüser.
69) Koman von G. v.Memagen.
(Nachdruck verb.)
Ich laſſe den Grafen bilten, zu mir auf die Terraſſe
zu fommen.“
Der Diener ging, und faum war e3 dem Baron ge-
lungen, ſeines Mikmuths über den unliebfamen Beſuch
Herr zu werden, als Michael auf der Terrafje erfchien
Und mit raſchen Schritten auf ihn zueilte Sein Gruß
Hang warn urd Herzlich, der Baron erwiderte ihn mit
vuhigex Höflichfeir und lund den Gaſt zum Sigen ein.
„Sie find früh ausgeritten Herr Graf!“
„Sut Ding fann man nie zu früh beginnen !”
„Wie gehts auf Hohenau? Was macht Graf Wal-
demar? Sch habe ihn lange,
„So werden Sie das Leiden begreifen, das Wenzel
UnDd ich, feine Brüder, um ihn fragen, doppelt iragen,
weil er unjern Troft, unjere Liebe ſo ſtolz, verſchmäyt, 10
Hartnäcig zurücdgeftoßen hat.“ ;
Es war wohl nicht Stolz und Trotz er will nur mit
jeinem Schmerze allein Jein.“ ) .
Aber es war Unrecht, uns in ſolcher Weije fühlen
ä,“‚ füyen‚wbafg feine Gattin ihın Alles mar, ſeine Brüder
YUOLS ! Es war unrecht von ihm, {o mit feinem Schmerze
ü_“»em ſein zu mollen, daß er Dder Heimath und Ddem
Schloß jeiner Bäter den Rücen kehr ı und in die Fremde
inaunsziehen fonute.“
„Was fagen Sie da ? Waldemar ift — —“ — „Wal-
b%mfl‚l‘ iſt forl ſeid heute Morgen fort in die Welt hinaus
<Sohin, weiß Niemand — wann er wiederkehren wird, iſt
Undeltimmt ?“ \
© Auch Sie wiſſen e& nicht? Nicht einmal ſeinen Bri-
Dern. hat eres gefagt? Die Nachricht erſchüttert mich,
DHert Graf — was ihn zu Ddiejem unjeligen Entjhluffe ge-
ricben hat,muß mehr gewejen jein, als nur der Schmerz
und die Trauer um Ddie geliebte Gattin.“ !
den Tod zu judhen — —* .
„Die Leute fönnen vielleicht Necht Haben.“
Wenzel meint, un fich zu zeritreuen und
heitern.!
Ihr Herr Bruder iſt ein jehr vernünftiger Mann —
ich will wünſchen, daß er das Nichtige getroffen hat.“
„Wir finden darin unſere Beruhigung daß ec in
brüderlicher Liebe von uns geſchieden ijt. Sr Hat meinen
Bruder für die Zeit ſeiner Abweſenheit zu ſeinem Stell-
vertreter ernannt und mir und meinen Erhen Schloß
Adlerſtein mit allen ſeinen S nfünften überwiejen.“
Ich wmünihHe Ihnen Glüd Herr Oraf.“
„Mein Glück lieat in Ihrer Hand, Herr Baron. Sie
aufzu-
Sie um die Hand derſelben zu bitten.” '
„Sie haben es eilig! Ihr Herr Bruder hat Heute
Morgen die Heimath verlafjen, um in eine unbeftimmte
Stunde als Freiwerber aus.”
Ich bin nur dem ſtärkeren Zuge
—24
Ich habe dem Grafen Wenzel — “
Die Berhältnifje Herr Baron haben
Zeit geändert !“
Allerdings Herr @raf, zu meinem Leidweſen ſehr
geändert; aber wenn Graf Wenzel den Grund meiner
Ablehnung in den damaligen Berhältnifien auf Hohenau
geſucht hat, ſo hat er ſich durchaus getäuſcht! Sie werden
, daß Ddie Wenderung dieſer Verhältnijfe
meine Eutſchließungen zu ändern nicht im Stande iſt ID
kann Zhnen hHeute nicht mehr Hoffnung geben, als ich da-
mals Ihrein Herrn Bruder gegeben Habe, und Ihnen nur
ſagen, was ich ihnı gefagt, daß die Beitimmung über die
Bufunit meiner Tochter allein in ihrer eigenen Hand
Tiegt; ich werde ſie in keinem Falle und mit keinem Worte
zů beeinfluſſen verfuchen.”
Michael erhob ſich;
als er gewöhnlich war,
zitterten.
meines Herzens
ſich ſeit jener
ſeine Finger und ſeine Lippen
Herr Baron, Sie haben nicht die Abſicht, mich zu be-
leidigen?“
Ich wüßte nicht, wie in meinem Entſchluſſe, der uur
micdh und mein Kind angeht, für einen Dritten eine Be-
leidigung liegen fönnte! Der Entſchluß Herr @raf, war
gefaßt, ehe Ihr Bruder in Ihrem Namen um die Hand
meiner Zochter marb.”
„So bitte ich um mein Schickſal
dem Munde der ſelbſt
dürfen.“
Wenn Sie das als eine Gunſt betrachten — meine
Tochter wird den Beſuch des Schwagers der Gräftu
Hohenau, Ihrer verſtorbenen Frenndin, nicht zurückweiſen“
Vebex das Geſicht Michaels flog ein raſcher Strahl
der Freude.
Ich danke Ihnen Herr Baron,“ ſagte er ſich ver-
bengend und eilte dem Schloſſe zu. „Wenzel hatte doch
rercht“, murmelte er; „Dder Herr Baron bleibt auf feinem
Grundſatze ſtehen aber er hält ein Hinterpförtchen
ffii und hat nichts Dagegen, wenn ich durch dasſelbe
ſchlüpfe.“
—. Baroneß Hedwig ſtand in ihremn Zimmer, Ddie Rechte
leicht auf die Lehne eines Sſſels geleat, auf ihcen Wangen
noch immer die zürnende Bläſſe als Michael eintrat.
Herr Graf, was verſchafft —”
— GSie hielt inne; ſte konnte die konventionelle Höflich-
feitsphraje nicht ausſprechen ſie betrachtete es nicht als
Chre, He wollle e& cuch nicht {o nennen. -
_ Michael ſtutzte, aber er verbarg ſeine peinliche Ueber-
raſchung in einer tiefen Berbeugung.
Guädige Baroneß ich fomme als ein Bittender, ein
Hlehender !“
„Und ich glaubte, Sie fämen, um ntir von den letzten
Stunden der feligen Gräfin zu erzählen, der Gräfin
Hildegard,. die ich geliebt habe, als mwäre fie meine
Schweiter.“
die Gunſt,
LE A 4 aus
Baroneß Hedwig
erfahren zu
Gortſetzung folat.)