ungariſch
okayer 2C-
ĩ
ſſe.
Iberg,
14
Kaminen,
gehörigen
erkel 20,
ßwaaren.
Formen
zum Be-
zum Be-
ungen re.
ſchuell
d haupt-
de.
— —
llnengaſſe
r. I2.
heruen
el und
älder-
fabrikate
en.
ür com-
icherung
lul
n
ihre an,
aktiſchen
ermal-
astalten
; Haus
L bietet
’flanzen
rechnet
Flora.
LA
milien
irchen-
Celſ.
Glau⸗—
Hilfe!
Viehe
erzens
r ihre
März,
onats
Wohl-
——
Grieint e6glie meit Mugnahme/ber Eonn- und Feiertage
Samjtagt mit Unterbaltungsbeilage. Breis vierteljährlig
3, 1,20 ohne Tröägerlohn ı. Boßazfichlag. Beſtellungen
L te 2
HÄnaeig — alt für die Mmisbegizie Heibelbeig,
Cabenburg, Weinbein:, Schwebingen, Ybhrlippsbura,
Miedloch, Bruchfal, Breiten, Ne fargemünd, Musbhadh
* den Boftanftalten ı, bei rer Sxhebition Zwingerfiraße 7, Ederbach. Suchen/ Walbdärn,T.-Bıi 6h,, Werkheimst,
22 | Seidelberg, Sonntag, den 25. dui 1808. — — Quber| I9 —
Beſtellungen
* denPfälzer Boten“ werden fortwährend bei
rmtlichen Boftanftalten, bei unfjeren Trägerinnen
Towie in unſerer Expedition Heidelberg, Zwinger
ake 7, entgegengenommen.
Verlag des „FPfälzer Bote.‘°‘
Valiliſche Wochenüberficht.
® Seidelberg, 24. Juni.
ı Wenn man in der jegigen aufgeregten Zeil recht
Dendig Politik fiudieren will, danın muß man an ir
9END einen gut befuchten, „gemifchten Stammti{dh“
gehen, Dort entbrennt jebt faft Tag um Tag der
StOße Intereffenfireit. . Ein wahres Mundſchnell-
— praſſelt über die Tiſche und es wäreein „Aft
4 ausgleichenden Gerechtigkeit“ wenn die Stainm-
5* guch einen Vertreter ihrer Intereſſen im Reichs-
90€ fißen hätten; Ddenn, was einem Banuernbündler
V Nilitarparieiler Recht ift, das iſt dem Stamm-
Uler doch billig. „Wird fie durchgehen oder nicht ?“
S38 ift jeßt die brennende Frage Aber ſo brennend
He ift, To jchwer. ift fie-3u ‚beautworten ; {elbit micht
CR mal durch eine Wahr{heinlichfeitsrechnung. &E3
denn auch ſchon wetteluſtige Perjonen, die Iuftig
aam_uf losgewettel Haben. . Doch, wir wollen einmal
Cinen ſolchen Stammtiſch herantreten. Da iſt eben
e der das große Wort führt. Wa der aute Mann
Faniert, i{t zwar laut, aber Hand und Fuß haͤt die
vSollsrede“ ebenjowenig, wie der gute Mann politi-
* Schulung hat. €& geht felbitverftändlich über
4 „Schwarzen“ her, die in jeinen AMugen die ver-
Mmenften Subjekte find, die es giebt. Die Kerikalen
%a ©N Die Soziatdemokraten in die Welt und das
; aterland in Gefahrgebracht. / Die „Bfatfen“ haben
* Stellung gemißbraucht, (die Amtmänner haben
XT iOre Pflicht gethan), das Zentrum ift mit einem
beDrt eine fanatiſche, reichsfeindliche Partei, weil ſie
* Militärparteilern nicht den Gefallen that, bei den
* len zu verfchwinden. Der Mann ſplaͤch allein,
darum hHatte er Recht. Das jchien diejem an-
Fraktionspräſidenten“ ſehr kühn zu machen,
N MOftenz geftalteten fich feine Behauptungen immer
4 Als es nun garzu toll wurde, daͤſtand ein
— auf und kanzelte den redegewaltigen
— —
ſtaunlicher Einfachheit das gerade Gegentheil von dem,
was der Herr „von Bildung und Befib“ ſo donnernd
bewieſen hatte und verbot ſich dann ein für alle Mal
in ſeiner Gegenwart das Schimpfen auf „Pfaffen“
und „Schwarze“.
denn eigentlich ſchon gethan, was ſie denn für patrio-
tiſche Ipfer gebracht hätien. Darauf alles wußte der
tungen zur Hand nahm, keine Antwort; aber „kuſch“
war er geworden, und mit einem Schlage mar dem
ungsgenoſſen erſtanden, die vorher ſtumm waren wie
Scheu, die man ſich in katholiſchen Kreiſen abge-
wöhnen ſollte. Es war nun ſogar ein alter Rent-
der Liberalen ganz zufaͤllig mit einem alten Zeitungs-
abſchnitt dienen konnte
Hamburger Nachrichten über eine am 7. Maͤrz 1892
zu Karlsruhe in unſerem Muſterländchen abgehaltene
ationalliberale Landesverſammlung! Der
Wendung der Dinge in Berlin aus Es ſei die Pflicht
der „Partei des Reiches“, auf® entſchiedenſte gegen
die jetzigen (damaligen) politiſchen Maßnahmen der
preußiſchen Regierung zu proͤteſtiren. Die Partei
müſſe ſich offen als Oppoſttions parteibe-
fennen, und der Kampf des liberalen Bürgerthums
gegen die Reaktionären (alſo doch auch die Regierungj
ſeienergiſch aufzunehmen.“ Das war am 7 Mar z
und am 23. Februar haͤtte der Kaiſer noch auf
dem Mahle des brandenburgiſchen Provinzial Laud-
tages erflärt : „Mein Kurs iſt der richtige und der
wird weitergeſteuert.“ Von ſolchen alten Erinner-
ungen wollen die Nationalliberalen freilich nichts
wiſſen, denn, wenn man ſich Tag um Tag oft zwei-
mal an einem Tage, „maufern“ muß, danı ſind Jolche
Gedenkblättchen recht undequem. Der liherale M-—held
war denn auch ganz ſtill geworden, bis das neueſte
nationalliherale Blatt kam wo e8 ausdrücklich ge-
einen Sozialdemokraten gegen den Nationalliberalen
unterſtützen werde. Nun laͤutet die Parole des Zen-
trums aber, wenn ein Sozialdemokrat mit einem Raͤ—
tionalliberalen in Stichwahl ſteht, dann iſt es rathjam
—
daß ſich die Zentrumsleute der Wahl enthalten
Sie könntens allerdings auch foͤ machen wie die
Nationalliberalken in Mithlhaujen im Elſaß,
wo der katholiſche Pfarrer Ceity gegen den Sozial-
demokraten Bueb unterlag. Die Erz Patrioten gaben
nämlich über 1000 weiße Zettel ab, der Rejt enthielt
ſich der Wahl, weil Parole war: „Nur Leinen
Pfaffen“ und „Lieber Roth ais S Hwarz!"
„keinen Sozialdemolraten ‚aber
Nationalliberalen', eine unge-
Barteiverblendung“ fei.
( ) „ungeheuerliche That“ ſteht auch
in Solingen bevor. Darüber gerathen nun diẽ
Patent » Wetterfahnen, allen wvoran ' die Köl-
niſche Zeitung“ in furchtbare Bewegung. Zetzt iſt es
auch keinen
liebe heſitzt, weil es dem liberalen „Patent ⸗Patrioten-
Kandidaten“ nicht zum Siege verhelfen will. Da
erzählt uns, daß gerade in Solingen
} 0 einmal
der Sozialdemokrat mit dem Zentrum
in der
Natibnalliberalen ſich zum Theil der Wahl enthielten
aber zum Theil durch Stimenabgabe für den
— ſozialdemokratiſchen Kandidaten dieſem zum Siege
verhalfen. „Lieber Roth als Schwarz!“ und zwaͤr
wegen der — BVerwandtfjchaft! Wir haben
nichts dagegen, aber wir wählen auch keinen Natio-
nalliberalen, wenn er mit einem Sozialdemokraten in
die Stichwahl kommt Warum? Aus rein patrio-
ti ſchen Gründen! EinSozialdemokrat hleibt mur
ein Sozialdemokrat; e in MNationalliberaler giebt aber
keine Garantie, daß er nicht der geiſtige Vater von
hun derten Sozialdemokraten wird. Daß wir auch
roße
„Duldjamkeit“ der Nationaliberalen, ihr
konfeſſionellen Frieden, ihre „Volksfreundlichkeit?, ihre
Liebe zum Mittelftand - ufw. uſw., das nur ſo neben-
Her ! Es iſt ſo und es bleibt ſo: wir genieren uns
niQt; am ailexwenigſten aber gegenüber den allzeit
beſcheidenen“ Nation alliberalen den Edelſten, den
Beſten, den Beſitzendſten und Gebildeteſten der Nation;
alle Eigenſchaften hahen ſie in der höchſten Steiger-
ung. Sie fagens ſelbſt, und da ift3 richtig!
Nun wollen wir noch kurz erwähnen wie die
Aktien eigentlich {tehen. Feſt gewählt ſind in der
Hauptwahl 100 Freunde der Militärporlage und 118
Geguer derſelben. Soweit ſich mit Beſtimmtheit an-
nehmen läßt, ergiebt die Stichwahl ſchon jetzt be-
< Yeidelberger Wochenplauderet,
„Es war zu ſchön geweſen!
Obis nochmals ſo wird fein?“
Frei nach Scheffel.
—⏑ ein Gewitter auch den Zorn der Gottheit ver-
9 oIfen oll, wie Ichon die Alten glaubten und, wie der
noch hHeute fagt, ſo fommt e3 zuweilen doͤch
mig y genehm und erwünicht. So war e& zum Beifpiel
Mittag L Setvitter“ der Fall, weldhes am Dienitag Nach-
‘llhefg» jegenipendend über unfere Stadt herniederging.
Man WOhL mehr noch, alz der Städter, wird Der Land-
——— das Vraſſetn des Regend vernommen hHaben mit
Man e Hoffnung und neubelebtem. Muth; da mag
Ur der ungewohnte Ton Himmlijcher und ſchöner
* nen Jein, als die Harmont{chite Mufik.... Möge die
miebee?‘un‚g ‚im Megenfalle bald folgen, 10 Ddaß eSauch
iflf)mr Möglich mwird, Ddie Heute auf dem Nedar .. gänzlich
i bcf}ge!egte Schifffahrt von Neuem aufzunehmen. Leider
in der ‚ ewitter nicht ohne Unglücsfall verlaufen, “ ındem
erjhlnn LNgegend auf offenem SZelde ein Menich vom Blis
Dieft 808 Murde, wie fich in der leßten Zeit überhaupt in
die Unglücsfälle zu häufen ſcheinen Doch
Nußen a haben Ddie weitaus meilten Menfchen ihren
* von dem Gewilter gezogen, nicht allein die Land-
Bn Ondern quch Alle, : die nadh - des, Tages drückender.
fibles 40© Staub und, Arbeitslaft einmal ein mirklich
** Bad nehmen wollen, was den Menihen, wie kaum
Bade flnbere@_‚ erfriſcht Iſt das ein Leben in der großen
Medar ! Urm und Reich, Sung und Ult
ier 303 Dloße Zujehen bereitet Freude, — Ueberhaupt ift
* — — für förperlide Stählung, Abhärtung
der fyem 19 in Dervorragender Weije gejorat, .Hier karn
Mde Mufenjohn reiten, tanzen;, fechten, jhwimmen,
TüOLt er in Deidelberg hHeimtih — {les
8 * 7 4 44 heimiſch —, Hurz, alles,
an wird fich vielleicht wundern, wenn ich über koͤr—
vexliche Nebungen im allgemeinen, ſchwimmen insbejondere,
endlich über ©ewitter und deral. foviele Worte mache, aber
körperliche Nebungen‘ werden leider Heutzutage Dviel zu
wenig Dbetrieben, beſonders die vortreffliche Runijt des
Schwimmens, und andererfeits ift ein Gewilter in diefet
regenlojen, Dder Ichrecklichen Zeit ein foiches Lhänomen,
Ddaß eS nothwendig mit einigen . Hervorragenden Worten
gefeiert werden muß, vielleicht fuͤhlt es ſich dann bewogen
— Wwiederzufommen. 74
Aher die vergangene Woche lieferte nicht allein Waſſer auf
die Felder des Landmanns, ſondern auch auf —. die Mühle
der Nationalliberalen, indem fie die graufame Freude er-
Tebten, zu jehen, wie ſich ihnen! Die den Juden ſo freund-
ſich gefinnt, die Antiſemrten, ihnen, den erfolgreichen
Gegnern der Konjervativen die untermorfenen felbit —
wenigitens nach dem Willen der Barteileitungen . — bei
der bevorftehenden Stichtwahl auf dasS bereitwilligite anzı-
ließen pradeſtiniert find. Sie haͤben e8 denn auch in
in Hinblick auf die Stichwaͤhl nach beſtem Konnen gegen
Die entgegenitehenden Barteien auf jede Weiie zu. „iticheln“.
Hoffentlich wird das Kleeblatt, contra Freiſinn dann auch
im Wahlkampf niedergehalten werden und diefe Deßref-
Manchem mag e8 ob dieſes endlojen Streites, ob der
Hige von innen und von außen, denn auch im Kopfe o
1Owiül geworden ſein, daß er ein Bedürfniß fühlt, in der
Ferne ſich etwas zu erholen. Dazu bieter ſich nun gerade
für den Süddeutſchen eine jeltene Gelegenheit bhei Benutz-
Für ſehr wenıg Geld kann man da ſehr viel jehen,,
und augerdem hätte eine ſtärkere Betheiligung an ſolchen
Extrafabrten noch den Werth/ daß man fich auch vielleicht
im ‘ Lande. Baden einmal Vveranlakt fjehen . mwürde,
häufiger Eriraglige und Vergünitigungen zu Weiteren
DBeranügungsreijen‘ zur Verfügung“: zu' ſtelien Diefe
mebhr,.alS-gerade in Deutichland., Doch. hat man.in unjerm
Baterlande jegt auch einen lobenswerthen Anfang gemacht.
na Helgoland; die meerumjhlungene Iniel, daz deutiche
Helgoland iſt denn auch in Dder That zu Ertratouren 11nd
Hergnügungsfahrten überhaupt geeignet, wie kaum ein
ziweiter. Erdenfleck, und 10 ‚habe auch ich aus meinen zahl-
veichen Keifeerinnerungen im Grunde die beften Eindrücke
bewahrt von Heidelberg und Helgoland.
Eine lileine Anekdote.“
‚ Xom Srerzierplag unſerer Garde Kavallerie erzählen
die Hamb Nachr. wie folgt: .
„DHült da bei einer der letzten Beſichtungen etwas
kannteſten Reitergenerale, befannt vor Allem auch
auf dem grünen Raſen, der Begründer, Ddarf man wohl
jagen, unferes Herrenreitens. Dicht vor ihm zieht ſich ein
— von bedenklichen Abmeſſungen durch das weite
eld.
Plötzlich ſprengt der Adjutantk eines — hohen
— fehr hohen Herrn heran paritt kurz vor dem General
und meldet. mit, erniter Stimme, aber Iachender Miene:
„Excellenz,. mein heher Hert“. — . in Wirklichkeit brauchte
er Ddafılr ein Ddreifilbiges, Wort, das man nur mit höchiter
Chriurcht zu iprechen gewohnt ijt — „mein hoher Herr
laſſen Curer Excellenz fagen, wenn Eure Ereeflenz den
Graben da . nehmen, fOHenkter Ihnen nen
Dhalert
Ereellenz lächelt zuerſt pflichtſchuldigſt über den Scherz,
überlegt aber' dann doch. /
Sin „ Dhaler“ it am Ende ein Thaler und hat aus
‚„ Das Unglüf wil nur, daß Ercellenz-gerade heute
einen ©aul reitet, Der nicht zu den ‚befonderen Zierden
jeine8 Stalles zäOlt, ja den er gern Ihon * — — fagen
wir, für einen jepiafarbenen Schein verfauft Hätte, wenz
*
okayer 2C-
ĩ
ſſe.
Iberg,
14
Kaminen,
gehörigen
erkel 20,
ßwaaren.
Formen
zum Be-
zum Be-
ungen re.
ſchuell
d haupt-
de.
— —
llnengaſſe
r. I2.
heruen
el und
älder-
fabrikate
en.
ür com-
icherung
lul
n
ihre an,
aktiſchen
ermal-
astalten
; Haus
L bietet
’flanzen
rechnet
Flora.
LA
milien
irchen-
Celſ.
Glau⸗—
Hilfe!
Viehe
erzens
r ihre
März,
onats
Wohl-
——
Grieint e6glie meit Mugnahme/ber Eonn- und Feiertage
Samjtagt mit Unterbaltungsbeilage. Breis vierteljährlig
3, 1,20 ohne Tröägerlohn ı. Boßazfichlag. Beſtellungen
L te 2
HÄnaeig — alt für die Mmisbegizie Heibelbeig,
Cabenburg, Weinbein:, Schwebingen, Ybhrlippsbura,
Miedloch, Bruchfal, Breiten, Ne fargemünd, Musbhadh
* den Boftanftalten ı, bei rer Sxhebition Zwingerfiraße 7, Ederbach. Suchen/ Walbdärn,T.-Bıi 6h,, Werkheimst,
22 | Seidelberg, Sonntag, den 25. dui 1808. — — Quber| I9 —
Beſtellungen
* denPfälzer Boten“ werden fortwährend bei
rmtlichen Boftanftalten, bei unfjeren Trägerinnen
Towie in unſerer Expedition Heidelberg, Zwinger
ake 7, entgegengenommen.
Verlag des „FPfälzer Bote.‘°‘
Valiliſche Wochenüberficht.
® Seidelberg, 24. Juni.
ı Wenn man in der jegigen aufgeregten Zeil recht
Dendig Politik fiudieren will, danın muß man an ir
9END einen gut befuchten, „gemifchten Stammti{dh“
gehen, Dort entbrennt jebt faft Tag um Tag der
StOße Intereffenfireit. . Ein wahres Mundſchnell-
— praſſelt über die Tiſche und es wäreein „Aft
4 ausgleichenden Gerechtigkeit“ wenn die Stainm-
5* guch einen Vertreter ihrer Intereſſen im Reichs-
90€ fißen hätten; Ddenn, was einem Banuernbündler
V Nilitarparieiler Recht ift, das iſt dem Stamm-
Uler doch billig. „Wird fie durchgehen oder nicht ?“
S38 ift jeßt die brennende Frage Aber ſo brennend
He ift, To jchwer. ift fie-3u ‚beautworten ; {elbit micht
CR mal durch eine Wahr{heinlichfeitsrechnung. &E3
denn auch ſchon wetteluſtige Perjonen, die Iuftig
aam_uf losgewettel Haben. . Doch, wir wollen einmal
Cinen ſolchen Stammtiſch herantreten. Da iſt eben
e der das große Wort führt. Wa der aute Mann
Faniert, i{t zwar laut, aber Hand und Fuß haͤt die
vSollsrede“ ebenjowenig, wie der gute Mann politi-
* Schulung hat. €& geht felbitverftändlich über
4 „Schwarzen“ her, die in jeinen AMugen die ver-
Mmenften Subjekte find, die es giebt. Die Kerikalen
%a ©N Die Soziatdemokraten in die Welt und das
; aterland in Gefahrgebracht. / Die „Bfatfen“ haben
* Stellung gemißbraucht, (die Amtmänner haben
XT iOre Pflicht gethan), das Zentrum ift mit einem
beDrt eine fanatiſche, reichsfeindliche Partei, weil ſie
* Militärparteilern nicht den Gefallen that, bei den
* len zu verfchwinden. Der Mann ſplaͤch allein,
darum hHatte er Recht. Das jchien diejem an-
Fraktionspräſidenten“ ſehr kühn zu machen,
N MOftenz geftalteten fich feine Behauptungen immer
4 Als es nun garzu toll wurde, daͤſtand ein
— auf und kanzelte den redegewaltigen
— —
ſtaunlicher Einfachheit das gerade Gegentheil von dem,
was der Herr „von Bildung und Befib“ ſo donnernd
bewieſen hatte und verbot ſich dann ein für alle Mal
in ſeiner Gegenwart das Schimpfen auf „Pfaffen“
und „Schwarze“.
denn eigentlich ſchon gethan, was ſie denn für patrio-
tiſche Ipfer gebracht hätien. Darauf alles wußte der
tungen zur Hand nahm, keine Antwort; aber „kuſch“
war er geworden, und mit einem Schlage mar dem
ungsgenoſſen erſtanden, die vorher ſtumm waren wie
Scheu, die man ſich in katholiſchen Kreiſen abge-
wöhnen ſollte. Es war nun ſogar ein alter Rent-
der Liberalen ganz zufaͤllig mit einem alten Zeitungs-
abſchnitt dienen konnte
Hamburger Nachrichten über eine am 7. Maͤrz 1892
zu Karlsruhe in unſerem Muſterländchen abgehaltene
ationalliberale Landesverſammlung! Der
Wendung der Dinge in Berlin aus Es ſei die Pflicht
der „Partei des Reiches“, auf® entſchiedenſte gegen
die jetzigen (damaligen) politiſchen Maßnahmen der
preußiſchen Regierung zu proͤteſtiren. Die Partei
müſſe ſich offen als Oppoſttions parteibe-
fennen, und der Kampf des liberalen Bürgerthums
gegen die Reaktionären (alſo doch auch die Regierungj
ſeienergiſch aufzunehmen.“ Das war am 7 Mar z
und am 23. Februar haͤtte der Kaiſer noch auf
dem Mahle des brandenburgiſchen Provinzial Laud-
tages erflärt : „Mein Kurs iſt der richtige und der
wird weitergeſteuert.“ Von ſolchen alten Erinner-
ungen wollen die Nationalliberalen freilich nichts
wiſſen, denn, wenn man ſich Tag um Tag oft zwei-
mal an einem Tage, „maufern“ muß, danı ſind Jolche
Gedenkblättchen recht undequem. Der liherale M-—held
war denn auch ganz ſtill geworden, bis das neueſte
nationalliherale Blatt kam wo e8 ausdrücklich ge-
einen Sozialdemokraten gegen den Nationalliberalen
unterſtützen werde. Nun laͤutet die Parole des Zen-
trums aber, wenn ein Sozialdemokrat mit einem Raͤ—
tionalliberalen in Stichwahl ſteht, dann iſt es rathjam
—
daß ſich die Zentrumsleute der Wahl enthalten
Sie könntens allerdings auch foͤ machen wie die
Nationalliberalken in Mithlhaujen im Elſaß,
wo der katholiſche Pfarrer Ceity gegen den Sozial-
demokraten Bueb unterlag. Die Erz Patrioten gaben
nämlich über 1000 weiße Zettel ab, der Rejt enthielt
ſich der Wahl, weil Parole war: „Nur Leinen
Pfaffen“ und „Lieber Roth ais S Hwarz!"
„keinen Sozialdemolraten ‚aber
Nationalliberalen', eine unge-
Barteiverblendung“ fei.
( ) „ungeheuerliche That“ ſteht auch
in Solingen bevor. Darüber gerathen nun diẽ
Patent » Wetterfahnen, allen wvoran ' die Köl-
niſche Zeitung“ in furchtbare Bewegung. Zetzt iſt es
auch keinen
liebe heſitzt, weil es dem liberalen „Patent ⸗Patrioten-
Kandidaten“ nicht zum Siege verhelfen will. Da
erzählt uns, daß gerade in Solingen
} 0 einmal
der Sozialdemokrat mit dem Zentrum
in der
Natibnalliberalen ſich zum Theil der Wahl enthielten
aber zum Theil durch Stimenabgabe für den
— ſozialdemokratiſchen Kandidaten dieſem zum Siege
verhalfen. „Lieber Roth als Schwarz!“ und zwaͤr
wegen der — BVerwandtfjchaft! Wir haben
nichts dagegen, aber wir wählen auch keinen Natio-
nalliberalen, wenn er mit einem Sozialdemokraten in
die Stichwahl kommt Warum? Aus rein patrio-
ti ſchen Gründen! EinSozialdemokrat hleibt mur
ein Sozialdemokrat; e in MNationalliberaler giebt aber
keine Garantie, daß er nicht der geiſtige Vater von
hun derten Sozialdemokraten wird. Daß wir auch
roße
„Duldjamkeit“ der Nationaliberalen, ihr
konfeſſionellen Frieden, ihre „Volksfreundlichkeit?, ihre
Liebe zum Mittelftand - ufw. uſw., das nur ſo neben-
Her ! Es iſt ſo und es bleibt ſo: wir genieren uns
niQt; am ailexwenigſten aber gegenüber den allzeit
beſcheidenen“ Nation alliberalen den Edelſten, den
Beſten, den Beſitzendſten und Gebildeteſten der Nation;
alle Eigenſchaften hahen ſie in der höchſten Steiger-
ung. Sie fagens ſelbſt, und da ift3 richtig!
Nun wollen wir noch kurz erwähnen wie die
Aktien eigentlich {tehen. Feſt gewählt ſind in der
Hauptwahl 100 Freunde der Militärporlage und 118
Geguer derſelben. Soweit ſich mit Beſtimmtheit an-
nehmen läßt, ergiebt die Stichwahl ſchon jetzt be-
< Yeidelberger Wochenplauderet,
„Es war zu ſchön geweſen!
Obis nochmals ſo wird fein?“
Frei nach Scheffel.
—⏑ ein Gewitter auch den Zorn der Gottheit ver-
9 oIfen oll, wie Ichon die Alten glaubten und, wie der
noch hHeute fagt, ſo fommt e3 zuweilen doͤch
mig y genehm und erwünicht. So war e& zum Beifpiel
Mittag L Setvitter“ der Fall, weldhes am Dienitag Nach-
‘llhefg» jegenipendend über unfere Stadt herniederging.
Man WOhL mehr noch, alz der Städter, wird Der Land-
——— das Vraſſetn des Regend vernommen hHaben mit
Man e Hoffnung und neubelebtem. Muth; da mag
Ur der ungewohnte Ton Himmlijcher und ſchöner
* nen Jein, als die Harmont{chite Mufik.... Möge die
miebee?‘un‚g ‚im Megenfalle bald folgen, 10 Ddaß eSauch
iflf)mr Möglich mwird, Ddie Heute auf dem Nedar .. gänzlich
i bcf}ge!egte Schifffahrt von Neuem aufzunehmen. Leider
in der ‚ ewitter nicht ohne Unglücsfall verlaufen, “ ındem
erjhlnn LNgegend auf offenem SZelde ein Menich vom Blis
Dieft 808 Murde, wie fich in der leßten Zeit überhaupt in
die Unglücsfälle zu häufen ſcheinen Doch
Nußen a haben Ddie weitaus meilten Menfchen ihren
* von dem Gewilter gezogen, nicht allein die Land-
Bn Ondern quch Alle, : die nadh - des, Tages drückender.
fibles 40© Staub und, Arbeitslaft einmal ein mirklich
** Bad nehmen wollen, was den Menihen, wie kaum
Bade flnbere@_‚ erfriſcht Iſt das ein Leben in der großen
Medar ! Urm und Reich, Sung und Ult
ier 303 Dloße Zujehen bereitet Freude, — Ueberhaupt ift
* — — für förperlide Stählung, Abhärtung
der fyem 19 in Dervorragender Weije gejorat, .Hier karn
Mde Mufenjohn reiten, tanzen;, fechten, jhwimmen,
TüOLt er in Deidelberg hHeimtih — {les
8 * 7 4 44 heimiſch —, Hurz, alles,
an wird fich vielleicht wundern, wenn ich über koͤr—
vexliche Nebungen im allgemeinen, ſchwimmen insbejondere,
endlich über ©ewitter und deral. foviele Worte mache, aber
körperliche Nebungen‘ werden leider Heutzutage Dviel zu
wenig Dbetrieben, beſonders die vortreffliche Runijt des
Schwimmens, und andererfeits ift ein Gewilter in diefet
regenlojen, Dder Ichrecklichen Zeit ein foiches Lhänomen,
Ddaß eS nothwendig mit einigen . Hervorragenden Worten
gefeiert werden muß, vielleicht fuͤhlt es ſich dann bewogen
— Wwiederzufommen. 74
Aher die vergangene Woche lieferte nicht allein Waſſer auf
die Felder des Landmanns, ſondern auch auf —. die Mühle
der Nationalliberalen, indem fie die graufame Freude er-
Tebten, zu jehen, wie ſich ihnen! Die den Juden ſo freund-
ſich gefinnt, die Antiſemrten, ihnen, den erfolgreichen
Gegnern der Konjervativen die untermorfenen felbit —
wenigitens nach dem Willen der Barteileitungen . — bei
der bevorftehenden Stichtwahl auf dasS bereitwilligite anzı-
ließen pradeſtiniert find. Sie haͤben e8 denn auch in
in Hinblick auf die Stichwaͤhl nach beſtem Konnen gegen
Die entgegenitehenden Barteien auf jede Weiie zu. „iticheln“.
Hoffentlich wird das Kleeblatt, contra Freiſinn dann auch
im Wahlkampf niedergehalten werden und diefe Deßref-
Manchem mag e8 ob dieſes endlojen Streites, ob der
Hige von innen und von außen, denn auch im Kopfe o
1Owiül geworden ſein, daß er ein Bedürfniß fühlt, in der
Ferne ſich etwas zu erholen. Dazu bieter ſich nun gerade
für den Süddeutſchen eine jeltene Gelegenheit bhei Benutz-
Für ſehr wenıg Geld kann man da ſehr viel jehen,,
und augerdem hätte eine ſtärkere Betheiligung an ſolchen
Extrafabrten noch den Werth/ daß man fich auch vielleicht
im ‘ Lande. Baden einmal Vveranlakt fjehen . mwürde,
häufiger Eriraglige und Vergünitigungen zu Weiteren
DBeranügungsreijen‘ zur Verfügung“: zu' ſtelien Diefe
mebhr,.alS-gerade in Deutichland., Doch. hat man.in unjerm
Baterlande jegt auch einen lobenswerthen Anfang gemacht.
na Helgoland; die meerumjhlungene Iniel, daz deutiche
Helgoland iſt denn auch in Dder That zu Ertratouren 11nd
Hergnügungsfahrten überhaupt geeignet, wie kaum ein
ziweiter. Erdenfleck, und 10 ‚habe auch ich aus meinen zahl-
veichen Keifeerinnerungen im Grunde die beften Eindrücke
bewahrt von Heidelberg und Helgoland.
Eine lileine Anekdote.“
‚ Xom Srerzierplag unſerer Garde Kavallerie erzählen
die Hamb Nachr. wie folgt: .
„DHült da bei einer der letzten Beſichtungen etwas
kannteſten Reitergenerale, befannt vor Allem auch
auf dem grünen Raſen, der Begründer, Ddarf man wohl
jagen, unferes Herrenreitens. Dicht vor ihm zieht ſich ein
— von bedenklichen Abmeſſungen durch das weite
eld.
Plötzlich ſprengt der Adjutantk eines — hohen
— fehr hohen Herrn heran paritt kurz vor dem General
und meldet. mit, erniter Stimme, aber Iachender Miene:
„Excellenz,. mein heher Hert“. — . in Wirklichkeit brauchte
er Ddafılr ein Ddreifilbiges, Wort, das man nur mit höchiter
Chriurcht zu iprechen gewohnt ijt — „mein hoher Herr
laſſen Curer Excellenz fagen, wenn Eure Ereeflenz den
Graben da . nehmen, fOHenkter Ihnen nen
Dhalert
Ereellenz lächelt zuerſt pflichtſchuldigſt über den Scherz,
überlegt aber' dann doch. /
Sin „ Dhaler“ it am Ende ein Thaler und hat aus
‚„ Das Unglüf wil nur, daß Ercellenz-gerade heute
einen ©aul reitet, Der nicht zu den ‚befonderen Zierden
jeine8 Stalles zäOlt, ja den er gern Ihon * — — fagen
wir, für einen jepiafarbenen Schein verfauft Hätte, wenz
*