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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0377

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welche er hin

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Druck un Verlag von Sebhr. Huber Heidelberg

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Knzetge- Biatt für die Amesbezirle Heidelderg
— Weinheim, Sowebingen, YOiNippsburu,
Wieslon, Druchfal, Dretten, Ne förgemünd, Musbadı
erbach/ Bucen Walblirn, E.-B. :85., Werkbeinuae




















t | — Deidelberg, Dienfag, den 25. Mil 1893. — — —









Beſtellungen

auf den „Pfälzer Boten werden fortwährend bei
ſämmtlichen Poſtanſtalten, bei unferen Trägerinnen


ſtraßze 7, entgegengenommen.
Verlag des „Pfälzer Bote.“



MN

S Wien wird wieder AOriftlich!
Man ſchreibt uns:
Daß die von ſelbſtloſen und muthigen Volksmännern




Lufſchivung der früher vielfaͤch erkalteten reli giöſen


ſeien diefelben jenen merkwürdigen ,Conſervativen“


Taaffeaniamus glauben, dem jeBigen Regime dadurch
3 Dienen, wenn fie in ihren Srgauen das Wirfken


den Garten werfen und der ſo nothwendigen innigen
Lerbruͤderung der chriſtlich fozialen Bartei mit den
Latholiſch⸗Coͤnſervatiben Hindelniffe zu bereiten ſuchen.
Dieſe pſeudoconſervativen Organen, - welche durch ein
derartiges Gebahren der großen AKGriftlichen Sache in
Oeſterreich gewiß nicht dienen, ſoltien doch ihre Augen
nicht verſchließen vor der in zahlreichen erfreulichen
Erſcheinungen zutage tretenden Thatſache des mächtigen
Lufſchwunges der religiöfen Geſinnung in

ien, denen Bevölkerung noch vor einem Deeennium


Jinnes verſunken ſchien und nicht mit Unrecht als die
Phaͤaken an der Donan“ bezeichnet wurde. Nun,
jeit einigen Jahren geht ein anderer Wind. Dieſe
Bezeichnung paßt für die Mehrheit der Wiener nicht


Yaben den Druck des jüdijhen Capitals gefühlt und
Tich infolge deffen auf ihre criftlihen ANufgaben Dbe-













ung an den kirchlichen Miffionen, die ſo ſehr
beitragen zur Wiederbelebung der religiöſen Ge-
finnung Die Erfolge dieſer Miſſionen ſind ein
guter Gradmeſſer für den in einem Orte herrſchenden
Geiſt. Man leſe den folgenden Bericht über die im
Nonate Marz im Wien ım 3 -Bezirle in der S farr-
kirche St. Othmar von Redemptoriſtenprieſtern abge-
haktene Boltsmiſſion, die ſich neben anderen
Deilfionen und geiſtlichen Conferenzen zu der an Volks-
betheiligung groͤßartigſten ſeit Jahren geſtaltete, und
man annn ein gutes Prognoſtikon für den religi-
öſen Geiſt m der Reichshauptſtadt ſtellen.
Das Volk der Meichshauptitadt wendet ſich
wiederz um Chriſtenthum zurück. Di- in St Othmar
wirkenden Miſſionäte Rektor P. Freund, B, Mair
2. hatten ſich an alle Volkskreiſe gewandt u. dieſe
erjheinen Tag für Tag in Maſfen, Geſchaͤfts⸗ und
Sewerbsleute, Arbeiter, Studenten, Männer und
Jinglinge, Wütter und Jungfrauen Ein Comite. aus
katholiſchen Vereinen leitete die außere Ordnung und
unterſtützte den Pfarrklerus in jeder Weijle. So ſtark
war der Andrang zu den Predigten, daß die zu-
ſtrömende Menge Unſchlüfſige einfach mit fortſchob.
Eine Reihe von Dankesbriefen ging den Miſſiouären
ſelbſt von Soldhen zu, die gleichfam „von der Straße“
mit in die Vorträge gezogen wurden undD die ſich
dort Sinnesanderung geholt hatten Darunier bhe-








fannte eine Perſbnlichkeit, ſie habe ioeben den Weg


Willen ſich mit der Menge der geöffneten Kirche zu-
wandte, dort zu beſſerem Entſchluffe fam und uun
nach Ausſöhnung mit Goit den Frieden wiederge-
funden haͤbe ;

Der Miſſionsſchluß geſtaltete ſich großartig.

die Mijfionäre zur Pfarrei gingen, harrten auf der


auf die Milfionäre ausbrachten, während ihnen aus
den Fenſtern der umliegenden Häuſer mit Tüchern
Ibſchiedsgrüße zugewinkt wurden. Der Sakraments-
Empfang war maffenhaft. Nach den Predigten waren


nacht beſetzt gehalten, von in den anderen Pfarr- und
Ordenskirchen abgelegten Oſterbeichten nicht zu reden

Ebenſo waren die Conferenz Reden für Männer
*


hielt, venelmäßig von Tauſenden beſucht. %. Abel,
einer der beſten Lanzelredner Wiens, verlangte von
jedem echten Chriſten Elarheit im Kopfe und Wahr-
heit im Herzen. Muthvoll müſſe der Mann ſeinen















Die feinskichen YWrüsder.
2 Roman von H. v Remagen
} (Nachdruk verb.)


Ler zum Leben, nicht für Ddas Sterben, Du feltfames

Stirn und auf die Lippen.


dier Kerfer und Tod! Fort aus der Nähe des Todes —

aS Leben winkt Ihnen, Sie werden wieder glücklich ſein

g‘;? a}xä) in Ihrem Glücke vergeffen waͤs ſie einftens ge-
ſen 4

y „Dich aber nie, RNöschen, und ſo ich Dich in dieſem

äuäenblicfe verließe, wollte ich ſelbſt einit in meiner lebten


— ®ott mein Gott, liegen Leben und Zod jo nahe zu-
Jammen ?” ;

* Das Mädchen rieß ſeine Hand los und warf ſich hoch-

Tort dort, — ich jehe ſie Alle, Alle — friedlich neben-

ANander -— ohne Haß, Haͤnd in Hand, — nur den Mörder

— nicht und — den — Gemordelen — auch — nict

— Gott, mein Gott — wo diſt Du — Bater —
er 0

u Sie fand im offenen Hofe des Schloffes. Wie ein
Keh, weldheS vor dem SJäger-flieht, eilte fie ım Schatten
deß Seeitenflügel8 der Heinen Bforte zu, welche hinten in

arf führte. Sic war offen, wie fie e& aucdh früher
weien ; bdie Oräfin Hujchte hindurch und hatte nach
;g‘?gltg Sefunden das {Hüßende Dunkel der Bäume er-

erettet freil” jubelte es in ihrer Bruft und nieder
\arf fie fih und berührte den Boden - mit ihlen Lippen
Mud cmbor zu dem geitirnten Himmel hob fie ihre Hände
— He Dbetete ein wortlojes Gebet Und weiter eilte ſie,
hab in'bas. Dorf; die Wege mwaren ihr bekanut, fie war
Be 10 oft gewandelt, um den Armen und Unglüclichen
<r0f und Hülfe zu bringen. Febtfand e auf der Dorf-

























kraße, erjchopft von der ungewohnten Anſtrengung zitternd




* Wache vor der Grolte haͤllen und Sie zur Beit
wecken.“

Die Gräfin mußte dem Knaben Recht geben; ſie war
faum noch im Stande, fich aufrecht zu erhalten. Erſchöpft
ſanf ſie auf das Moos und nach wenig Minuten Hatte ihr
erauickender Schlaf die müden Augen feft ge-

oſſen.

Florian henutzte die geit, um mit jeinem Taſchenniefſer
zwei lange, fräftige Stöde zurechtzufhneiden, Dden einen
für die Gräfin, Dden anderen für imz) jelbit, und als fich
am fernen Horizont der erfte Schein des neuen Tages
zeigte, da trat er zu der Schlafenden hinzu und faßte ihre
Hand,

Es iſt Zeit, Frau Oräfin,“ fagte ex, als fie die
Augen aufgeſchlagen hatte, „der Tag graut wir müſſen
anfbredhen !” . Ö

Du haſt mich aus einem ſchoͤnen Traume aufgeweckt
zlortan,“ jıate ſie lächelnd und ftand auf; „ioh träumte,


So Hott will, gnädige Frau, werde ich Sie der Er-



irflichfeit da fein, mo Sie im Traume waren,

„Und mein Gemahl ?*”
Vein Waldemar?” . *
Den wird Ihnen Gott wieder zuführen. Seiue Gnade


é}}ortfiefifing fn!ét‚)
























 
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