Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0333

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext





















































— —
a BAl
dwerks-
digung.
40,84.
386,28:
261,22.
f81,00:
— Bricheint Kgl aun Mrgı Oı ber Gomm un Keieitage r fingeagwß;au für die Mmtsbegitie Heidelberg,
200.00. — — — und Lani. sesenbng, Beindeim, Sowesingen, Boilippsbung,
2 — — Defiellungen ; ”8 Biedioch, Bruchlel Breiten, Netorgernünd, Mosbach
92/35. 56 den Bolanfaiten a bei der Eypenition Ywingerfirake 7 — Buchen, Walldlrn,2.-Bı Wertheimtse,
* — — e Nl Sa 12 Yrl 1804 — — von Sebr. 90 ⏑
M fr 02 gufr fn 1 Seidelberg, Mittwoch, den 12. Mil 1898 — — 7 . —
5* —
efäßi- S E c ſträubt. Es wende Niemand ein, das Blatt, das fahrung, daß Kenegaten von D eſon derem
%, dem | 6 2 — fie ausgefprochen, fei eines der widerlichften u ver- Haffe gegen das Chriftenthum erfüllt find, und die
8 | Beſtellungen ächtlichiten Erzeugniffe jüdiſcher Preßfrechheit, anftän- Renegaten, die ſich in den Tieyſt der Juden ſtellen,
auf den „Pfälzer Boten“ werden fortwahreud bei dige jüdiſche Organe würden dergleichen ſich nicht pflegen den Letzteren in der Beſchimpfung und Laſte-
* * herausnehmen; es iſt derſelbe chriftenfeindliche Geiſt, rung des Stifters der chriſtlichen Religion gewöhnlich
jämmtlichen Poͤſtauſtalten, bei unſeren Trägerinnen der die Judenprefje durchgängig erfüllt, wenn auch weit „über“ zu fein.“
| jowie in unſerer Expedition Heidelberg, Zwinger⸗ einzelne Blätter aus Klugheıt3rückfichten vorfichtiger — Mit empoͤrender Frechdeit und Herausforderung
— traßze 7, entgegergenommen. ſind * * 5 plump, wie * * 4 4 44 das Berliner Judenblatt folgende
Verl 4 Pfälzer Rote.“ mit dem herausplatzen, wovon ihnen das „QHYClZ vo Gemeinheit:
2 ‚ _ — ift: Und da will Diefe Preffe noch über den Antiſe⸗ — ; eb 8* * ** * 4
Ra 2 * $ A 9 { ruhigen ie be igt un8s, da ir Da
24 2 — 446* * —— 2 — — 8 wir 4—
4 IMN S nicht in der Ge e rklichen Taube jehen,
* eform-jüdilhe Herausforderung- — zu der Gemeinheit und Niedertracht bedeu- | die Verwandlung — —⏑ Sa
; { ; ; ten, die aus obigen Auslaffungen {pıicht?! HUud mo | das Mekopfer nicht glauben fönnen, die Auferftehung aus
Das in Berlin erſcheinende jüdijdhe „Kleine — n die Kuden fchließlich nodh Schus und Mitge- ‚dem SGrabe al8 ein {hdnes Symbol der Verjüngung der
Hournal“ hat fich auch einen „Ofter“- Artitel, „Srüh: — p} — — 4 ⏑ 4
fingawehen“ überfchrieben, geleiftet, defſen Anfang und füchl ſuchen/ wenn die durch derartige Frechheiten AUfS | nicht die günitigite, welde die Kierikalen in unierer Zeit
Schluß folgendermaßen Vn Neußerfte gereizte Hrifilihe Bevölferung zu einem | fich vorcehnen fönnen? Mülen e diejelbe nicht Der
efiziaten * 7* 2 mn die Todten bearaben Heute erſteht (?) ähereilten: nicht, au Biligennen ACS . DEr A — *4 ** * * — *
Laſſet die Lodte . iſt ei Sypi ſ eiligen Geichichteem anzufechten die legendaren ach-
ihn Knospen treiben in Feld und Wald, den SGottgebore- ſchreitet Es iſt ein gefaͤhrliches Spiel⸗ 19 jcreibt richten naturgemäß zurechtlegt? Wir werden bald einen

nen den Erlojer der Pflanzen und Tbhiere, au der Men- die Germania! mit vollem KRechte, das Im jüdiſchen rfike! zum Himmelfahrtstage zu fchreiben Haben. die
, ſowie jchen, der Heiland vom Scheintode des Winter]chlafes, wir Lager getrrieben wird. Weun einfichtigere Juden }| Kationalijten erflären die Himmelfahrt {0, daß Jejus den
{ ; fehen Dden Chrijtus, Baldur, Ormuzd. Iröhlih zieht Herartige unerhHörte Herausforderungen zu verhindern | Berg hinauf und auf der anderen Seite hinabgegangen
; Berkin in den Orunewald, das Zurnerhozn vertritt DE . „;p; gewillt find, dürfen auch fie über die_ daraus jei, was im Abendroth den Eindruck der Berdujtung (sie)
no. Schalmei des Hirten und ruft in die grüne Weite hinaus 2 ; 4 — SB übri gemacht haben, (!) Wir jehen in der Himmelfahrt Ddiejelbe
2 5a8 Qob des Ranr, Hoflannah tönt aus der Menijhenbruft, entſtehenden Fo gen,ſich nicht beflagen. — übri- | Mnerkennung hoher Berdienfte, welche sem Herkules und
au3 der Kehle der Lerche, aus dem Brüllen der in weiten gens die chriſtliche Judenſchutz-Preſſe das Errbthen | anderen Herven durch die Aufnahme unter die Unfterbli-
Sähen die wieder eröffnete Weide Ddurcheilenden Rinder. — Her Entrüftung über Frivolitäten, wie die bier gerügte, | chen erwiejen worden iit, Verbient nicht unfere pietätvolle





Sm helen Sonnenjhein gilt feın Myiterium, Legenden * ‘1 So di { Auffaflung, daß im dankbaren Gemiüthe der Menichen der

'«fo mögen die langen Winterabende fürzen, aber nach Ddem bereits verlernt hat?! So i‚m 4 844 des Chriftenthums in den Himmel verſetzt worden.

MNeauinoctium (SFrilylings-Nadhtgleiche) fliehen alle Wunder Statt nun den Fehler einzuſehen, den es began- | vor der Annahme einer o ptiſchen Täuſchung den

vor der jhönen Wirklichkeit. —— gen, antwortet da3 Kleine Journal“ in folgender | Borgug?" * *

— „Dhne Hoffmung, aufzuerichen, haudst Friedrih ſchier unglaubliher Weiſe: Das ift der reformjüdiſche freche, giftige, vom

* Riückert’8 ſterbende Blume ihre ſchöne Seele aus. Mit — eingefleiſchteſten € Hriftenhaß eiagegebene Hohn in
Icheuer, yrächtigem Humor hat der Dichter an den lieben Oott Das geifernde Bfaffenblatt (!) iit darüber g A eingeg )

zu ver⸗/ Pide „Witte um Anjtellung ir der anderen Welt“ gerichtet. erboft, daß der Auferfichungslegende eine Beziehung auf | der Hochpotenz. Diejenigen, die . jolche unerhörten

} Da er aber Zweifel hegte an der Erfülung feines Waun- das erwachende Naturleben gegeben iit, ein Apell von der Beſchimpfungen des chriſtlichen Glaubens und Gefühls

wurde ſaes Hofpoet im Himmel z& werden, J0 Hat er jein Keftes Glaubenzauftnöthiaung an die Bernunit, Dder gewiß nicht | einftweilen noch ungeftraft verüben zu können glauben,

€ und Schönites auf der Erde gedichtet. Der ıerhte Mann Dder ethiſchen unDd äftethifchen Berechtigung -rmangelt. Aber täufchen fich gewaltig, wenn fie etwa_ glauben jollten

ebi.flmen beeilt fich, jein Können in dieſem Lehen in Thaten umzu⸗ die Kapläne ſchimpfen und fluchen hente. noch 10 gottlos Di ) 9 4 1g

Exiſtenz jeben, weil e3 nicht ficher ijt, ob er Berläumtes wir nach- wie vor dreihundert Jahren. Beiläufig fei crwähnt, daß | daß die Zeit ber_93 erg eltung nicht auch für ſie

Holen fönnen, waͤnn die Todten auferftehen“. der Berfalier des Ojteraztilels nicht Iude ilt, jondern | fommen werde: ſie wird ficher fommen, und eher

vielleicht, als ſie und die Juden überhaupt, die der-

Mir bitten unfere Leler wegen des Abdzuchs der . FE Familie angehört, diE { on dor Fahıhunder
; artige Herausforderungen der Chriſten unmwide -

S ten Katholifch mar. (Mber heute?) Einer jeiner Ahnen
in vorſtehenden Auslaſſungen enthaltenen Blasphe- mar ein jo eifriger Chrilt, daß er einen nichtsnutzi-

rg mien um Entjchuldigung; wır mußten ſie wiedergeben, gen Biſchof im Sntereije der Keligion todtgeihlagen | |prochen durchgehen [aflel‘c‚\ e& ahnen. Dann aber
— um zu zeigen, was jüdiſche Preßfrechheit den Chriften hat. — wird alles Geſchrei über /Judenverfolgung ihnen
von Heutzutage zu bieten wagt; wie fie die ekle Jauche die Germania“ ihrerſeits antwortet darauf: nicht mehr helfen fönnen; es wird daunein uner-

ihres äßenden Spottes auch über die erhabenſten und „Wenn ein Vorfahr des Berfaſſers jenes Schand- | hittliches, aber gerechtes Gericht über die Cyriſten

heiligſten chriſtlichen Geheimniſſe auszugichen ſich artifel8 des „KL. Journals wirklich einen Biſchof | hHeBer ergehen. Bisher iſt uns noch Fein jüdiſches
erfiühnt und mit größter Frivolitaͤt dem Bolfe den todigejchlagen haben ſollte, ſo hat der würdige Nach- | oder judenfreundliches Blatt zu Geſicht gekommen, das
Stauben an Chriſtum den Gekreuzigten und Yufer« fomme dieſes Todtſchlägers waͤhrſcheinlich geglaubt, auch nur ein mißbilligendes Wort für die empörenden
ſtandenen aus dem Herzen zu reißen ſucht. Derſelbe er muſſe mindeften ebenſo „berühmt“ werden und Blasphemieen des jüdiſchen „Kleinen Journals! ge-
der Haß, der damals den Eridjer an’8s Kreuz ſchlug, deßhalb das Seinige dazu beitragen, um nicht nur habt hätte. Das beſtätigt unſere Behauptuug von

Feitigt auch Schmähungen und Beſchimpfungen, wie den Katholizismus, ſondern das Chriſtenthum über- { demfelben chriſtenfeindlichen Geiſte, der die geſammte
ie voͤrſtehenden, welche die Feder nieberzufchreiben baupt „todtzuichlagen“, 8 ıft ja eine bekannte Sr- Judenpreſſe erfüllt.















— æανινœœũœννœœœuuuuñuĩñÿpwA—— — —





















— nein, Michael, der Mann tauſcht ſich nicht, er hat uns in Ein braves Wort lohn's Dir der liebe Sott,
. Die feindrichen Brürdex. jeiner @Gewalt, der Diener ift jeiner Herren Herr geworden Bruder, das Hätte ich früher wijfjen follen! Aber die Zeit
7 - 81) Koman von H. v.HNemagen. und wir müffen ihm zu Willen jetim. “ drängt, er kann jeden Augenblick zurückkehren, er wird mich
— — verb.) Michael ging aufgeregt in dem Zimmer auf und ab! ohne Zweifel noch auffuchen, um MIr ZU ſagen, daß ſein
MWenzel {ah ihn mit lauernden Blicken an. Tochterlein ‚ meine Werbung in Gnaden angenommen
„Geld, meinſt Du? Nıin Bruder, der Kerl hat uns Es ijt unmödalich,“ jagte er zu {tch felbit, „Jo wahn- hat.” 2
ſo piel geſtohlen, daß eS ihm auf lumpige 80,000 Sulden finnig fann tein Menjch fein, ſo ſchlecht kein Bater, lein „So laß ihn fommen unDd das Weitere mich belorgen!
nicht anfommt ; wir haben ihn zum Mitwijjer unjeres e einziges Kind ſo kaltherzig und unbarmherzig in den Tod MAber Wein Her — der Schurke ſoll fich in die Ewigkeit
Heimnifie8, zu unjerem Helfeshelfer gemacht, WLr follen ihn zu itoßen!” Hineintrinfen !
iger in Jebt zu un?erem Verwandten machen; er verlangt nicht „Sr macht ſein Tochter ja zur Gräfin von Hohenau, Wenzel erariff die Glocke, welche auf dem Tiſche ſtand
er mehr und nicht weniger, al8 daß ich ſein Schwieserſohn er Öffnet ibr ia ein Veben voll Ehre, Olanz und großem und Fingelte. : .
— ı Glück! — „Sine Fanne Wein!” befahl er dem eintretenden
Ich bin nicht zu Späflen aufgelegt, Wenzel !” R „Und Du, Wenzel, was haſt Du ihm geantwortet, was Diener. } * ;
@ä@» "(E3 ilt auch fein Spaß, e3 ijt bitterer Ernit, ſehr bit- , gedenfft Du zu thun?‘ : ; . E Faum hatte er das Zimmer wieder verlaſſen, da wieherte
; terer Ernit!” E „Sm eriten Zorn wollte ich den Buben mit der Hand- es layt vom Hofe herauf.
Patent ; „So 1jt der Menſch verrückt, und wahrlich reif Mir’S yeitihe züchtigen — * Er iſt da?“ . 77
Irrenhaus! „Bu Tode hätteſt Du denſelben peitſchen ſollen, wie Der Diener kehrte zurüc und ſtellte die filberne Kanne
8fint- „Und i ſage e& Dir, der Menfch iſt Mug, jehr Mug, * einen biffigen Hund !” n auf den Tijch. Michael jüllte den Becher und reichte ihn
4 — und rechnet zehnmal feıner al3 Du! _Du begreifit jeine „Sch fürchte nur, daß der Hund bellen würde, wenn dem Bruder. _ - ;
waffer⸗ Rechnung nicht einmal, {o fein iit fie. Er will nicht länger ich ihn peitfchte und darum dachte ich, e& wäre in meinem „Trink mir zu, Wenzel, und dann,eniferne Dih raſch
rößeren der bezahlte Kerfermeifter jein; entweder joll die RBerbind- und Deinem Interefje, wenn ih — —“ — €& gelültet mich jehr, mit dem Burſchen ganz allein zu
mendem | ung zwijhen un8 und ihm von Gleich zu Gleich jein, vder „Du wollteit, Wenz 1, Du konnteſt Dich fo_tief demiü- fein !” : . )
ex Böß fie ganz und wird an uns zum Verräther, Das higen, erniedrigen, der Schwiegerſohn deines Dieners zu Auf gutes Gelingen, Michael! — Doch was iſt denn
— Dot er mir in dürren Worten gefagt; Cr fennt ja unjer werden ?” ; . das?
nonn Geheimniß und er glaubt unz dadurdh in der Gewalt zu „Michael, kein Menſch entgeht ſeiner Beftimmung — Hoͤrſt Du nichts? Man läuft unten zujammen, die
iſch be— n . ich werde e& wohl müfen, wollen wir in den. Angen der Leute rufen und Iqhreien durcheinander! Sollte —*
— „Sr dürfte RO täuſchen! Er kennt nicht bloß unjer ‘ Welt nicht noch tiefer erniedrigt jein! Ich habe dem Alten Der Diener fam wieder zurück; er ſah bleich und ver-
Berbrechen, er hat e& auch begehen hHelfen, und zum Ver- | gefagt, die Verlohuns f*nne nächiten? {tattfinden, er iſt ſtört aus _ . ; .
räther an ſich wird er nicht werden !” heute hinübergeritten na LQöwenberg, wo ſein Röschen zu „Gnädiger Herr,” rief EL, „cS muß ein Unalück ge-
ster Auf ihn kommt es nicht an, es kommt auf _ uns an! Befurch iit, nm {ie auf ihr Glück vorzubereiten und ihr zu ſchehen jein — Ddas Pferd DeS RKentmeiiters iſt ſoeben
X Wir "allein Laufen Gefahr, er wird ſeine Haut jchon in fagen, daß moraın Irüh eine Kutfhe da ſein wird, um die reiter1o8 in den Schloßhof gefprengt! ' ;
— Sicherheit bringen. Meinjt Du vielleicht, die Gefangene Braut des Grafen Wenzel abzuholen.“ — „& fomme,“ Jagte Wenzel furz und winkte ſeinem
im Thurmverließ würde ihm nicht VBerzethung und doppel- ‚So waͤhr ich lebe, das wird nicht gefhehen! Ch Diener, welcdher fih Tafch entfernte, .
ung und ten - Qohn zufichern, wenn er ſie befreite? Oder meinft Ou, Gasda Dein Schwiegervater wird, ehe erwürge ich ihn mit Die beden Brüder jahen {fih eine Sehunde lang
er, B . diefe weiche Seele wäre um den Breis der Freiheit und | meinen Händen ! ; jchweigend an; Feder verfuchte in der Seele des anderen
des Leben3 zu hart zu ftolz, um verzeihen zu fönnen ? „Das wollteit Du thun, Michael ?“ ; } zu leſen } uck zei * Wenzel
Beiäße aber Waldemar nidht genug Macht, daß er auch “"Das thue ih! Dein Schwiegervater joll er nicht „S3 mß ein U ollit gejMehen jein, Iflif)fefl enzel
Gnade über ihren Rettex eraehen Ließe, daß fich fein ganzer werden, er Joll aber Juͤch nicht zum Verräther werden! endlich auf; „vielleicht ift Dir der neidijdhe Öuf“b *4
Zoͤrn gegen unz wendete? Gasda fommt jede Nacht zu | wr foll ftumm gemacht werdeü, ich werde ihn ſtumm gefommen und der Burſche hat ſich das Genick gebrochen!



Ser Gefangenen, ſie Kud vielleicht ſchon handelseinig! Nein, machen!“ Sortjegung folgt.)




 
Annotationen