— —
nv yaolal
mGı zr zı
uazanvjcks
nohalazenn zxoasdunnead
— ı ı ⏑ 6 —
— @S
q @1 234n0 ———
AB Nal 3 LO
J0- M311e IC 33
K
Jaı aun ol
ı awuch DA aunl 20
3S 9yl 6
e A f Ä,
3C
ea . 8
unuih uobmb aı
d
„uobung
bunnoqavgvch
— S
2300 260Q140 WS . 923310 Sui 197
SN 20230 L
7
dunuga m
— —
— dnl
uqac poa
1619 Pod 9100A5
Auyd au MOM 109K svg 25106 a2
TE MN A0 VE OS
\
UG
06
8
MOS 81 UOUU
Qun uacanc juuvd
u lhwauabvgz
8 uun au
»W 3Q1l% 210 Sua23g Ava ‘S
—
20 Gl 338l uamu,
Srfheint äglig zeit Ansnabme ber Gonne Y—⏑
— mit Unterhaltungsbeilage, Breit8 vierteljährlich
ME 1.20 obue Krägerlohn u Woßanffelag. Beftelungen
— Boßanfalten u. bei der Wrbebition Zwingerfraße 7.
für gtaiit and
ote
g uzeigesBlatt
Zand.
Yär bie Umtsbegirie Geidelberg,
Kabenbnrg, Weinhelnt, Sawebingen, Vhilippaburg,
Wiesiodh, Bruchfal, Bretten, Netargenünd, Mosbach
vverdach/ Onhen Waldärn,T.-Bi - 8h., Wertbeimne,
—
Julius Secker in Heidelberg.
28. Sabrg.
Beſtellungen
AUf den „Bfälzer Boten“ werden fortwährend bei
4
Pwie in unſerer Expedition Heidelberg, Zwinger-
traße? entgegengenommen.
Verlag des „Pfälzer Rote.“
— — —
KAornwucher.
eber diefes Thema ſchreibt die Staats bürger-
Beitung“ :
daft inbrünftiger HGingebung und — wie wir nicht
Ane Bedauern geftehen müffen — vielfach auch mit
@”fDIg‚ gegen die Landwirthe, als „Ddie eigenilichen
DBertheurer des Brote3“ geheßt. „Nur der Egoismus
© Sandwirthe iſt ſchuld an der
“Ung, die den Armen zum Darben verurtheilt, fie,
die Urheber der Schutzzoͤlle und des Zollkrieges mit
Feid, fie und niemand anders, (ind die herzlojen
21“Qfauger und Bewucherer des Volkes.“
Dieſe iufamen Verleumdungen wurden immer und
mer wieder dem Voͤlte vorgeſagt und von der Menge
kehende Thatſache hingenommen. Jetzt bat ſich aͤber
UT dem Gebiete des Getreidehandels ein Ereigniß
Alzogen, das den Schauplatz der wirklichen Korns
icherer in hHellfter Beleuchtung zeigt.
‚. Die Jobber an der Geireideboͤrſe haben ſich näm-
ich einmal in einer eigenen Schlinge gefangen. Und
as Tam ſo:
As vor zwei Jahren die Verhandlungen behufs
VWſchiuffe eines Handelspertrags zwiſchen Deuiſch-
land und Defterreih-Ungarn in Fluß kainen, wurde
don den Getreideſpekulanten das Loſungswort ausge-
geben, an der Kornbörſe die Getreideßreiſe mächlig
Cigen zu laſſen, um dem conjumirenden Publikum
QUf dieje Weifje die Neberzengung einzuimpfen, daß
Deutjehland den Weg des Schutzzolles derlaſſen müffe,
@ anders die Volksernährung und die ſoziale Wohl-
fahrt gefährdet ſeien. Daraufhin wurden ungeheuere
Müntitäten Roggen unter dem Marktpreije mit der
Cpflichtung verkauft, dieſelben nicht zur Lieferung
N die Berliner Börie zu bringen. Die Zufuhr wurde
— von Berlin abgelenkt, der Maͤrkt ent-
Y Treuer Siebe Sohn.
Roman von U. Rojen.
Gachdruck verb.)
S „Siebe, Reichthum, Stellung, alles iſt mir auf einen
S Olag entriſſen worden,“ murmelte er, in jeinem HZimmer
g?} unDd nieder[chreitend. „Meine Hofifungen auf eine
Üp söende Zufunit vernichtet worden. Der Rreis, um den
* Jüdrelang gerungen habe, mir entwunden! Was ſoll
Lle.diefes ſchude Schikjal von mir abzu-
enden 5*
f Er quälte und marterte ſein Gehirn, um eine Qöfung
* diefe Frage zu finden.
f »30 hab’ e8“, rief er endlich mit wild glühendem Ge-
„©ottiried muß dem Marquis verrathen werden der
un“f)ferhée Nache an ihm nimmt. Beatrice ftirbt dann
4 gebroͤchenent Herzen Sie iſt zu ftolz, um entehrt und
gla enen bemitleidet, die fie immer tief unter fich ftehend
— weiter leben zu fönnen. Wie mit ihren Kindern
iſt ergiebt ſich jpäter. Was diejes Mädchen,
U, italda betrifft, der mein Onkel 60,000 Pfund ver-
üer‘fl‘en hat, fo iſt ſe Ihöm und anmuthig genug, daß ich
fubiflßer Heirathe. Da ih die Mutter nicht haben kann,“
—— fort, „foll die Tochter meine Frau werden
rionc mir ihr Vermögen, verwunde das Herz
4 — tödtlich u. verichaffe mir einen Schild, der mich
mirgtmmger Entdeckung meiner heimlichen Schuld jchiüben
lieren “
* Luft in ſeinem Zimmer ſchien ihm eritidend. Er
%Ä%“ä hinaus, um im Garten fyifche Luit zu juchen. Dem
gewi YDdiener, der ihm in der Vorhalle begegnet, hatte er
ein Init, ihm zu folgen. Sine abgelegene Xaube bot ihm
GEeignetes Verfteck,
‚<S08S ijt geſchehen?“
le D
8 fühle mid wie ein Sterbender.
Kalcd höre was ich Dir zu Jagen Habe. Hier Haben wir
blößt, die Producte aufgeſpeichert oder an das Aus-
land abgegeben, und auf dieſe Weiſe kamen die Preiſe
Durch dieſe gemeingefaͤhrlichen Machinationen
von 15 I., der Lieferungspreis für Roggen von 229
auf 245 Mark ſtieg. Damit ſollie die unabweisbare
Nothwendigkeit einer Ermäßigung oder gar Beſeitigung
Und der Coup
gelang thatſaͤchlich: Regierung und Parlament ließen
ſich verblüffen — die Haudelsverträge wurden ſchleunigſt
Und nun, Michel, merf auf: damals künſtlich er-
höhte Getreidepreiſe trotz der bevorſtehenden Herab-
minderung der Zoͤlle — heute aber Künftlih zum
Sinken gebrachte Preiſe trotz der Erhöhung der Zolle
auf ruſſiſches Getreide. Alb 1892 Rußland ein Au8-
fuhrverbot erließ, ſtiegen die Preiſe. Jetzt, wo Ruß-
nach Dentſchland ausführen kann fallen die Preife.
Gleiche Uxſachen haben alſo ganz verſchiedene Wir-
kungen.
ſehr zutreffender Weiſe und bemerkt, daß nicht Ange-
bote und Nachfrage den Getreidepreis beſtimmen,
ſondern, daß einzig und allein die reinen Spekulations»
intereſſen ausſchiaggebend ſind.
lanten ſchweben nur zwei Ziele vor den Augen, näm-
lih : dem Bauer die Frütchie feiner Arbeit um jeden
Preis abzudrängen und die nationale Schutzpoͤlitt zu
discrediren.
Und jetzt kommen wir zu der Falle, in der ſich
die Herren ſelbſt gefangen haben: wenn man die Ge-
treidepreiſe in verſchiedenen Monaͤten vergleicht, ſo
gelangt man zu dem Refultat, daß die Preiſe gerade
dann am hoͤchſten ſind, wenn der Landwirth laͤngſt
fein Korn mehr in der Scheune hat und daß gerade
um die geit der Ernte, wo der Landwirth, der ja
auch Seld braucht, ſein Korn verkauft, die Preiſe am
tiefſten ſtehen.
einem Spottpreis abgejagt, haben ſich die Zwijchen-
hHändler aber des Kornes bemächtigt, dann werden die
Preiſe in die Höhe getrieben — das Hauptnahrungs-
die Differenz als Gewinn in der Taſche und
ihre
Preſſe ſchimpft auf die Landwirthe,
deren Egoismus
an dem ganzen Jammer ſchuld ſei, und fordert Be
ſeitigung der Schutzzölle. So war es bisher.
Heuer befanden ſich aber die Spekutanten in
preiſe ſinken „mußten“, zujammenfiel. Der Laie er»
wartete natürlich die Beruckſichtigung des Zoprozentigen
Zollzuſchlags auf ruſſiſches Getreide eine enorme
Steigerung der inlaͤndiſchen Getreidepreiſe; aber es
geſchah etwas voliommen unerwaͤrteles Die Rorn»
preiſe — ſanken Was iſt da geſchehen? Etwas
ſehr einfaches; die Speculation Kieß. in Anbetracht der
bevoxſtehenden Erute Zollkrieg Zollkrieg ſein u. drückte
die Getreidepreiſe herah, um Ddie deutſche Ernte, das
Lorn, von dem wir leben, möglichft billig an ſich zu
reißen. Das iſt die Falle, in Dder ſich die Korn-
wucherer gefangen haben; denn ſie ſelbft haben durch
dieſe Manipulation den von ihuen betriebenen Schwin-
del aufgedeckt! die Behauptung, . daß der Schußzoll
‚ an ber herrſchenden Broͤdtheuerüng ſchuld ſei, erweiſt
ſich als eine plumpe Lüge.
| Die Sache wäre allerdings anders gefommen,
ı wenn der Zollkrieg zu einer Zeit ausgebrochen wäre,
i wo die Ernte ſich bereits in den Händen der Speku-
! lation befunden hätte. Dann wärtn ficher — Proſit
ſtand ja nicht anf dem Spiele — die Preiſe raſend
in die Höhe getrieben worden. Der wahre Brod-
vertheuerer, der alleinige Wucher mit den Haupt-
nahrungsmitteln des Voltes, iſt aljo kın anderer, als
die Spekulation.
Der Regierung aber empfehlen wir, den Mache-
aften an der Produktenbörſe ihre ganz beſondere
Aufmerkſamkeit zuzuwenden.
Deutſches Reich.
„ * Berlin, 17. Sept. Die Kouferenz zur Vor-
berathung der Weinſtener die am 5. d. M, zu-
ſammentrat, hat, wie ein Berichterſtalter zu melden
weiß, ihre Arbeit am 14. abgẽſchloßen Die Fla-
ſchenſten er ſoll, was ſchon früher für wahrſchein-
lich gehalten wurde, verworfen worden ſein. Die
; Werthgrervze endlich, von der ab der Wein
; der Beſteuerung durch das Reich unterliegen ſoll,
ſoll „ziemlich hoch“ gegriffen ſein. Nähere An-
gaben werden darüber nichi gemacht.
Einleitung der neuen Marine · Zorderungen.
Allmählig kommen ſchon die üblichen Klagen über
den Zuſtand unſerer Marine Ein rheiniſches Blatt
ſchrieb über die Flotten⸗Manbver vom 29. und
außer ihr den Garten niemund betrit Wie weit geht
Deine Ergebenheit für mich? ;
* „So weit als Ihre Börſe reicht Mylord,“ lachte
egun.
Ormond runzelte die Stirn.
„Du fotfleit Deine Worte beſſer wähler“, bemerkte Or-
mond. „Du und ıch, wir müfen zujammen ſchwinmen,
oder zujammen untergehen. Ohne mich bverfinfit Du in
Armuth. Halte Dich an micdh als Deine einzige Kettungs-
ylanle, {tehe mir bei der Ausführung meiner Bläne treu
44 und ich werde Dich zu einem reichen Manne
machen!
&i ch verſtehe Sie nicht, Mylord“, ſtammelte der
jener.
Nicht? So vernimm denn, Gottfried Trewor lebt
Negun ſprang bleich und erſchrocken von ſeinem Sitz
„Er lebt?“ ſtic Negun hHervor. Iſt er zurückgekehrt
gnäbiger Herr ? Iſt er hier? Sit Ddie wahre Saclage
befannt ?“ ; )
Nein, ſetz. Dich nur wieder Er lebt in England,
würde aber nicht mehr wagen nad) Schloß Trewor
verbirgt ſich unter einem angenommenen
auf
Negun nahm nachdenklich ſeinen Platz wieder ein.
vorging. . \ 8
„ODu wirſt Dih nicht erkühnen,
jagte Ormond fühl. )
Seheimniß Lord Trewor vder meinem
faujen. Zunächſt bezahle ich Dir für
mehr, al3 jene Dir für Dein Gejtändnik geben würden,
rathen Läßt.“
„Die Abſicht Sie ;
Thun Sie an mir,
Mylord.“
noch nicht völlig gereift, fie müſfen erft gehörig erwogen
werden, ehe ich 3u ihrer Ausführung fAreite, Ich haͤbe
bor wenigen Minuten die Entdeckung gemacht, daß Oott-
fried leht und bin vorläufig zu tief erſchuͤttert um Ernites
vorzunehmen.“ :
„Auf welcdhe Weije gelanaten Sie zu der Entdedung,
Mylord?“ forſchte der Diener, fich von ſeinem Schreden
erholend. l
Ich las einen Brief, der nicht für mich beſtimmt war,“
erflärte Ormond. „Von wem? Dr Kannit e8 nicht er-
rathen? Diele Giralda Arevalo, die Lord Trewor al8
ſeine Nichte aDoptirte, diefe geheimnibvolle Jremde, die
eine ſo merkwürdige Verwandluns in dem Wefen bes alten
Mannes heroorgebracht, — ift die Tochter meines Vetters
Gottfried Trewor.“ ;
Die Tochter Gottfried Trewor, Mylord?“ ſtohnte der
Diener. „Ich hätfe es eigentlich wiſſen ſollen. Sie haͤt
die Angen ihres Baters. Aber waz will fie hier? Weg-
halb Mate ſie ſich in den Rachen des Qöwen, gnädıger
Herr?
. „Sie kam hierher, um ihren Vater, meinen Vetter Gott-
frieb, von dem Verdacht zu befreten, der auf ihnı Inftet und
jeinen Namen verunglimpft. Sie fam hierher, ſich in das
Hers des alten Mannes zu ftehlen und ihm ſeine Erſpaͤr⸗
nijfe abzuloden und endlich fam fie hierher, ihres Vaterz
zu entdecken und fie der verdienten Strafe abzu-
iefern.
S * Diener erbebte bis in die Tiefen ſeiner feigen
eele.
Und wes vollen Sie thun, die Gefahr abzuwenden?“
erfundigte ſich hierauf der Diener. „Wollen Sie dem
Maraquis offenbaren, wer . fie ift, damit er ſie zum Haͤuͤfe
Hinausmerfe 2 '
Das Mädchen ſoll meine
Ich denke
„Shre Frau, gnädiger Herr, das iſt unmöglich,“ ſagte
Negun
nicht daran.
Rortſeb ungh ſolgt)
nv yaolal
mGı zr zı
uazanvjcks
nohalazenn zxoasdunnead
— ı ı ⏑ 6 —
— @S
q @1 234n0 ———
AB Nal 3 LO
J0- M311e IC 33
K
Jaı aun ol
ı awuch DA aunl 20
3S 9yl 6
e A f Ä,
3C
ea . 8
unuih uobmb aı
d
„uobung
bunnoqavgvch
— S
2300 260Q140 WS . 923310 Sui 197
SN 20230 L
7
dunuga m
— —
— dnl
uqac poa
1619 Pod 9100A5
Auyd au MOM 109K svg 25106 a2
TE MN A0 VE OS
\
UG
06
8
MOS 81 UOUU
Qun uacanc juuvd
u lhwauabvgz
8 uun au
»W 3Q1l% 210 Sua23g Ava ‘S
—
20 Gl 338l uamu,
Srfheint äglig zeit Ansnabme ber Gonne Y—⏑
— mit Unterhaltungsbeilage, Breit8 vierteljährlich
ME 1.20 obue Krägerlohn u Woßanffelag. Beftelungen
— Boßanfalten u. bei der Wrbebition Zwingerfraße 7.
für gtaiit and
ote
g uzeigesBlatt
Zand.
Yär bie Umtsbegirie Geidelberg,
Kabenbnrg, Weinhelnt, Sawebingen, Vhilippaburg,
Wiesiodh, Bruchfal, Bretten, Netargenünd, Mosbach
vverdach/ Onhen Waldärn,T.-Bi - 8h., Wertbeimne,
—
Julius Secker in Heidelberg.
28. Sabrg.
Beſtellungen
AUf den „Bfälzer Boten“ werden fortwährend bei
4
Pwie in unſerer Expedition Heidelberg, Zwinger-
traße? entgegengenommen.
Verlag des „Pfälzer Rote.“
— — —
KAornwucher.
eber diefes Thema ſchreibt die Staats bürger-
Beitung“ :
daft inbrünftiger HGingebung und — wie wir nicht
Ane Bedauern geftehen müffen — vielfach auch mit
@”fDIg‚ gegen die Landwirthe, als „Ddie eigenilichen
DBertheurer des Brote3“ geheßt. „Nur der Egoismus
© Sandwirthe iſt ſchuld an der
“Ung, die den Armen zum Darben verurtheilt, fie,
die Urheber der Schutzzoͤlle und des Zollkrieges mit
Feid, fie und niemand anders, (ind die herzlojen
21“Qfauger und Bewucherer des Volkes.“
Dieſe iufamen Verleumdungen wurden immer und
mer wieder dem Voͤlte vorgeſagt und von der Menge
kehende Thatſache hingenommen. Jetzt bat ſich aͤber
UT dem Gebiete des Getreidehandels ein Ereigniß
Alzogen, das den Schauplatz der wirklichen Korns
icherer in hHellfter Beleuchtung zeigt.
‚. Die Jobber an der Geireideboͤrſe haben ſich näm-
ich einmal in einer eigenen Schlinge gefangen. Und
as Tam ſo:
As vor zwei Jahren die Verhandlungen behufs
VWſchiuffe eines Handelspertrags zwiſchen Deuiſch-
land und Defterreih-Ungarn in Fluß kainen, wurde
don den Getreideſpekulanten das Loſungswort ausge-
geben, an der Kornbörſe die Getreideßreiſe mächlig
Cigen zu laſſen, um dem conjumirenden Publikum
QUf dieje Weifje die Neberzengung einzuimpfen, daß
Deutjehland den Weg des Schutzzolles derlaſſen müffe,
@ anders die Volksernährung und die ſoziale Wohl-
fahrt gefährdet ſeien. Daraufhin wurden ungeheuere
Müntitäten Roggen unter dem Marktpreije mit der
Cpflichtung verkauft, dieſelben nicht zur Lieferung
N die Berliner Börie zu bringen. Die Zufuhr wurde
— von Berlin abgelenkt, der Maͤrkt ent-
Y Treuer Siebe Sohn.
Roman von U. Rojen.
Gachdruck verb.)
S „Siebe, Reichthum, Stellung, alles iſt mir auf einen
S Olag entriſſen worden,“ murmelte er, in jeinem HZimmer
g?} unDd nieder[chreitend. „Meine Hofifungen auf eine
Üp söende Zufunit vernichtet worden. Der Rreis, um den
* Jüdrelang gerungen habe, mir entwunden! Was ſoll
Lle.diefes ſchude Schikjal von mir abzu-
enden 5*
f Er quälte und marterte ſein Gehirn, um eine Qöfung
* diefe Frage zu finden.
f »30 hab’ e8“, rief er endlich mit wild glühendem Ge-
„©ottiried muß dem Marquis verrathen werden der
un“f)ferhée Nache an ihm nimmt. Beatrice ftirbt dann
4 gebroͤchenent Herzen Sie iſt zu ftolz, um entehrt und
gla enen bemitleidet, die fie immer tief unter fich ftehend
— weiter leben zu fönnen. Wie mit ihren Kindern
iſt ergiebt ſich jpäter. Was diejes Mädchen,
U, italda betrifft, der mein Onkel 60,000 Pfund ver-
üer‘fl‘en hat, fo iſt ſe Ihöm und anmuthig genug, daß ich
fubiflßer Heirathe. Da ih die Mutter nicht haben kann,“
—— fort, „foll die Tochter meine Frau werden
rionc mir ihr Vermögen, verwunde das Herz
4 — tödtlich u. verichaffe mir einen Schild, der mich
mirgtmmger Entdeckung meiner heimlichen Schuld jchiüben
lieren “
* Luft in ſeinem Zimmer ſchien ihm eritidend. Er
%Ä%“ä hinaus, um im Garten fyifche Luit zu juchen. Dem
gewi YDdiener, der ihm in der Vorhalle begegnet, hatte er
ein Init, ihm zu folgen. Sine abgelegene Xaube bot ihm
GEeignetes Verfteck,
‚<S08S ijt geſchehen?“
le D
8 fühle mid wie ein Sterbender.
Kalcd höre was ich Dir zu Jagen Habe. Hier Haben wir
blößt, die Producte aufgeſpeichert oder an das Aus-
land abgegeben, und auf dieſe Weiſe kamen die Preiſe
Durch dieſe gemeingefaͤhrlichen Machinationen
von 15 I., der Lieferungspreis für Roggen von 229
auf 245 Mark ſtieg. Damit ſollie die unabweisbare
Nothwendigkeit einer Ermäßigung oder gar Beſeitigung
Und der Coup
gelang thatſaͤchlich: Regierung und Parlament ließen
ſich verblüffen — die Haudelsverträge wurden ſchleunigſt
Und nun, Michel, merf auf: damals künſtlich er-
höhte Getreidepreiſe trotz der bevorſtehenden Herab-
minderung der Zoͤlle — heute aber Künftlih zum
Sinken gebrachte Preiſe trotz der Erhöhung der Zolle
auf ruſſiſches Getreide. Alb 1892 Rußland ein Au8-
fuhrverbot erließ, ſtiegen die Preiſe. Jetzt, wo Ruß-
nach Dentſchland ausführen kann fallen die Preife.
Gleiche Uxſachen haben alſo ganz verſchiedene Wir-
kungen.
ſehr zutreffender Weiſe und bemerkt, daß nicht Ange-
bote und Nachfrage den Getreidepreis beſtimmen,
ſondern, daß einzig und allein die reinen Spekulations»
intereſſen ausſchiaggebend ſind.
lanten ſchweben nur zwei Ziele vor den Augen, näm-
lih : dem Bauer die Frütchie feiner Arbeit um jeden
Preis abzudrängen und die nationale Schutzpoͤlitt zu
discrediren.
Und jetzt kommen wir zu der Falle, in der ſich
die Herren ſelbſt gefangen haben: wenn man die Ge-
treidepreiſe in verſchiedenen Monaͤten vergleicht, ſo
gelangt man zu dem Refultat, daß die Preiſe gerade
dann am hoͤchſten ſind, wenn der Landwirth laͤngſt
fein Korn mehr in der Scheune hat und daß gerade
um die geit der Ernte, wo der Landwirth, der ja
auch Seld braucht, ſein Korn verkauft, die Preiſe am
tiefſten ſtehen.
einem Spottpreis abgejagt, haben ſich die Zwijchen-
hHändler aber des Kornes bemächtigt, dann werden die
Preiſe in die Höhe getrieben — das Hauptnahrungs-
die Differenz als Gewinn in der Taſche und
ihre
Preſſe ſchimpft auf die Landwirthe,
deren Egoismus
an dem ganzen Jammer ſchuld ſei, und fordert Be
ſeitigung der Schutzzölle. So war es bisher.
Heuer befanden ſich aber die Spekutanten in
preiſe ſinken „mußten“, zujammenfiel. Der Laie er»
wartete natürlich die Beruckſichtigung des Zoprozentigen
Zollzuſchlags auf ruſſiſches Getreide eine enorme
Steigerung der inlaͤndiſchen Getreidepreiſe; aber es
geſchah etwas voliommen unerwaͤrteles Die Rorn»
preiſe — ſanken Was iſt da geſchehen? Etwas
ſehr einfaches; die Speculation Kieß. in Anbetracht der
bevoxſtehenden Erute Zollkrieg Zollkrieg ſein u. drückte
die Getreidepreiſe herah, um Ddie deutſche Ernte, das
Lorn, von dem wir leben, möglichft billig an ſich zu
reißen. Das iſt die Falle, in Dder ſich die Korn-
wucherer gefangen haben; denn ſie ſelbft haben durch
dieſe Manipulation den von ihuen betriebenen Schwin-
del aufgedeckt! die Behauptung, . daß der Schußzoll
‚ an ber herrſchenden Broͤdtheuerüng ſchuld ſei, erweiſt
ſich als eine plumpe Lüge.
| Die Sache wäre allerdings anders gefommen,
ı wenn der Zollkrieg zu einer Zeit ausgebrochen wäre,
i wo die Ernte ſich bereits in den Händen der Speku-
! lation befunden hätte. Dann wärtn ficher — Proſit
ſtand ja nicht anf dem Spiele — die Preiſe raſend
in die Höhe getrieben worden. Der wahre Brod-
vertheuerer, der alleinige Wucher mit den Haupt-
nahrungsmitteln des Voltes, iſt aljo kın anderer, als
die Spekulation.
Der Regierung aber empfehlen wir, den Mache-
aften an der Produktenbörſe ihre ganz beſondere
Aufmerkſamkeit zuzuwenden.
Deutſches Reich.
„ * Berlin, 17. Sept. Die Kouferenz zur Vor-
berathung der Weinſtener die am 5. d. M, zu-
ſammentrat, hat, wie ein Berichterſtalter zu melden
weiß, ihre Arbeit am 14. abgẽſchloßen Die Fla-
ſchenſten er ſoll, was ſchon früher für wahrſchein-
lich gehalten wurde, verworfen worden ſein. Die
; Werthgrervze endlich, von der ab der Wein
; der Beſteuerung durch das Reich unterliegen ſoll,
ſoll „ziemlich hoch“ gegriffen ſein. Nähere An-
gaben werden darüber nichi gemacht.
Einleitung der neuen Marine · Zorderungen.
Allmählig kommen ſchon die üblichen Klagen über
den Zuſtand unſerer Marine Ein rheiniſches Blatt
ſchrieb über die Flotten⸗Manbver vom 29. und
außer ihr den Garten niemund betrit Wie weit geht
Deine Ergebenheit für mich? ;
* „So weit als Ihre Börſe reicht Mylord,“ lachte
egun.
Ormond runzelte die Stirn.
„Du fotfleit Deine Worte beſſer wähler“, bemerkte Or-
mond. „Du und ıch, wir müfen zujammen ſchwinmen,
oder zujammen untergehen. Ohne mich bverfinfit Du in
Armuth. Halte Dich an micdh als Deine einzige Kettungs-
ylanle, {tehe mir bei der Ausführung meiner Bläne treu
44 und ich werde Dich zu einem reichen Manne
machen!
&i ch verſtehe Sie nicht, Mylord“, ſtammelte der
jener.
Nicht? So vernimm denn, Gottfried Trewor lebt
Negun ſprang bleich und erſchrocken von ſeinem Sitz
„Er lebt?“ ſtic Negun hHervor. Iſt er zurückgekehrt
gnäbiger Herr ? Iſt er hier? Sit Ddie wahre Saclage
befannt ?“ ; )
Nein, ſetz. Dich nur wieder Er lebt in England,
würde aber nicht mehr wagen nad) Schloß Trewor
verbirgt ſich unter einem angenommenen
auf
Negun nahm nachdenklich ſeinen Platz wieder ein.
vorging. . \ 8
„ODu wirſt Dih nicht erkühnen,
jagte Ormond fühl. )
Seheimniß Lord Trewor vder meinem
faujen. Zunächſt bezahle ich Dir für
mehr, al3 jene Dir für Dein Gejtändnik geben würden,
rathen Läßt.“
„Die Abſicht Sie ;
Thun Sie an mir,
Mylord.“
noch nicht völlig gereift, fie müſfen erft gehörig erwogen
werden, ehe ich 3u ihrer Ausführung fAreite, Ich haͤbe
bor wenigen Minuten die Entdeckung gemacht, daß Oott-
fried leht und bin vorläufig zu tief erſchuͤttert um Ernites
vorzunehmen.“ :
„Auf welcdhe Weije gelanaten Sie zu der Entdedung,
Mylord?“ forſchte der Diener, fich von ſeinem Schreden
erholend. l
Ich las einen Brief, der nicht für mich beſtimmt war,“
erflärte Ormond. „Von wem? Dr Kannit e8 nicht er-
rathen? Diele Giralda Arevalo, die Lord Trewor al8
ſeine Nichte aDoptirte, diefe geheimnibvolle Jremde, die
eine ſo merkwürdige Verwandluns in dem Wefen bes alten
Mannes heroorgebracht, — ift die Tochter meines Vetters
Gottfried Trewor.“ ;
Die Tochter Gottfried Trewor, Mylord?“ ſtohnte der
Diener. „Ich hätfe es eigentlich wiſſen ſollen. Sie haͤt
die Angen ihres Baters. Aber waz will fie hier? Weg-
halb Mate ſie ſich in den Rachen des Qöwen, gnädıger
Herr?
. „Sie kam hierher, um ihren Vater, meinen Vetter Gott-
frieb, von dem Verdacht zu befreten, der auf ihnı Inftet und
jeinen Namen verunglimpft. Sie fam hierher, ſich in das
Hers des alten Mannes zu ftehlen und ihm ſeine Erſpaͤr⸗
nijfe abzuloden und endlich fam fie hierher, ihres Vaterz
zu entdecken und fie der verdienten Strafe abzu-
iefern.
S * Diener erbebte bis in die Tiefen ſeiner feigen
eele.
Und wes vollen Sie thun, die Gefahr abzuwenden?“
erfundigte ſich hierauf der Diener. „Wollen Sie dem
Maraquis offenbaren, wer . fie ift, damit er ſie zum Haͤuͤfe
Hinausmerfe 2 '
Das Mädchen ſoll meine
Ich denke
„Shre Frau, gnädiger Herr, das iſt unmöglich,“ ſagte
Negun
nicht daran.
Rortſeb ungh ſolgt)