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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0203

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Nicht enden wollender Applaus bewies deutlich, wie


Herzen der Zuhörer gedrungen ſind. Herr Haupt-
lehrer Farrenkopf hat im Namen des Cäcilienvereins
den Toaſt auf S. M. den Kaiſer und S K. O, den
Großherzog ausgebracht und der Vorſtand des kath.
Caſino, Herr L. Maier den auf S. Exz den Erz-
biſchof von Freiburg. Der Senior des Geſellenver-
eins, Senghaͤus, trug im Namen ſeines Vereins ein
Feſtgedicht von Hemſtede vor. Das Feſtkomite war
auch hier glücklich in der Wahl der Redner. Alle
haben in einfachen und ſchönen Worten zum Herzen
zu ſprechen verſtauden und wie der gefeierte Feſtredner
mit kräftigen Stimmen den dichtgedrängten Saal be-
herrſcht! Mehrere Lieder trug noch der Männerchor
vor, andere wurden gemeinſam geſungen und die
Muſik ſpielte, wie mit Recht hervorgehoben wurde,
ihre ſchönſten Weijen. Die Feier war eine in jeder
Beziehung gelungene und wird allen Theilnehmern unver-
geßlich ſein Kein Mißton hat dieſelbe geſtört. (Schw.3.)
S Geinsheim, 27. Febr. Geſtern gaben auch
die hiefigen Katholiken ihrer Liebe und Begeiſterung
zum Dl. Vater in einer weltlichen Jubiläums feier feſt-
lichen Ausdruck. Dieſelbe wurde in dem mit der
Papſtbüſte, Blumen, Grün und Transparenten präch-
tig geſchmückten großen Saale der Brauerei Dreſcher
abgehalten. Der Saal war überfüllt. Begeiſtert
ſtimmte die Verſammlung in das Hoch auf den hl.
Vater ein, in welches die Feſtrede aͤusklang - Zwei-
und vierſtimmige Leolieder wechſelten mit Vorträgen
und einem Feſtſpiel ab. Alles ging ſehr flott von
ſtatten, dank dem Eifer der Mitwirkenden und beſon-
Zum Schluß
wurde bengaͤliſches Fenerwerk abgebrannt. Der gute
Soff hielt hierauf die Mitglieder des neuen Kirchen-
chores ſowie zahlreiche andere Feſttheilnehmer noch
einige Zeit zu gemüthlicher Unterhaltung beiſammen.
— Bruchſal, 27. Febr.
einen kritiſchen Tag erſter Ordnung zu beſtehen. Dieſen
hat zwar diesmal nicht Falb einbeſtellt, ſondern die
Schuld vertheilt ſich auf einige Häupter Bruchſaler
Propheten. Doch iſt alles gut vorüber gegangen.
Ein Jeſuit — man höre und ſtaune — der Hochw.
Herr Pater Duhr aus Wien hat heute im Fortuna-
ſaal, ohne ſich auf den verſchiedenen liberalen Bureaus


„Das Jenſeits, ein Räthſel.“ Eine große Anzahl
Zuhörer hatte den Fortunaſaal vollſtändig gefüllt.
In größter Spannung wurde der Hochw. Redner er-
wartet. Kurz vor 8 Uhr kam ein Herr mit Herrn
Pfarrverweſer Fries in den Saalı Iſt das der
Jeſuit? hörte man fragen. Ja, ja, des iſch'r, hieß
e3 auf der einen Seite, auf der andern hörte man:
% pah, des kann nit fein, der ſieht ja aus wie ein
anderer Menſch. Gleich nach 8 Uhr nimmt auf dem
Vodium das Eomite Platz, der fremde Herr ſitzt in
der Mitte Der Herr Hoͤfpfarrer Kunz eröffnet die
Vexſammlung und ſtellt eben dieſen Herrn als den
Jeſuitenpater Duhr vor — nun war er's doch. Diefer
erhebt ſich auch ſofort, beginnt den über 1 Stunde
dauernden, hochwiſſenſchaftlich intereſſanten Vortrag.
Mit der groͤßten Aufmerkſanikeit lauſchten die Zuͤ—
hörer den Worten des Redners; er hat Har und
deutlich bewieſen: es giebt ein Gott, ein Jenſeits
eine Beraeltung. Alles was um uns iſt, die Natur,




der geſunde Menſchenverſtand, die Geſchichte der
Völker ſagt es uns laut und eindringlich.

Den Vortrag ausführlich zu behandeln, würde zu
viel Raum in Auſpruch nehmen. Ein großer Theil
der Zuhörer freute fid, nun doch einmal einen ſo
gefürchteten Jeſuiten geſehen zu haben. Wir glauben
auch, daß die Andersgläubigen, Juden und Prote-
ſtanten, die der Verſammlung angewohnt. haͤtten,
keinen ſo üblen Eindruck von unſerem Landsmann
bekommen und gewiß eingeſehen haben, daß es ein Unrecht
iſt, ſolche Männer der Wiſſenſchaft aus ihrem eigenen
Vaterlande verbanut zu halten. Hoffen wir, daß ſie
alle bald kommen, und daß wir noch recht oft die
Ehre und das Vergnügen haben; ihre belehrenden
Vorträge zu hören! Die Bruchſaler fürchten ſich
jetzt nicht mehr vor den Jeſuiten, nachdem ſie ſich
üherzeugten, daß ſolche mit dem Herrn Hofpfarrer ſehr
viel Aehnlichkeit haben. Auch von Jefuitenlogit,
(die ſich der Herr Hofpfarter hie und wieder zu eigen
macht) haben wir heute andere Begriffe wie unſer
Kraichgauer Redakteur. Sollte ich nachträglich er-
fahren, daß irgend einem Jeſuitenfreſſer hier oder
in der Umgegend die Kuttenangſt ſchlimme Folgen
gebracht hat ſo werde ich umgehend berichten

Gerichtshalle.

Meosbach, 23. Febr. Die auf der heutigen
Tagesordnung der Großh. Strafkammer hier Ze-
ſtandenen Strafſachen wurden erledigt, wie folgt:

Malthäus Zimmermann und Juliaua Zimmermann
von Katzenthal wurden der Verübung des Verbrechens
bezw. Vergehens gegen S 173 Abſ. 1 RNR.St.G.B.
für ſchuldig erkannk und deshalb der Erſtere neben
Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die
Dauer von 5 Jahren zu einer Zuchthausſtrafe von
3 Jahren, die Letztere zu einer Gefängnißſtrafe von
8 Monaten verurtheilt.

Sebaſtian Ruppert und Joſef Urban Wegert von
Berolzheim wurden wegen Körperverletzung durch
Urtheil des Schöffengerichts Borberg vom 11. Zan.
f. Is. zu einer Gefängnißſtrafe von je einer Woche
verurtheilt. Die von den Angeklagten und der Staats⸗—
behörde gegen dieſes Urtheil ſeingelegte Berufung
wurde als unbegründet verworfen

Neueſte Nachrichten.

*Rom, 27. Febr. Heute Nachmittag halb 5
Uhr hatten in der Sala Ducale die Cngländer eine
Audienz Cardinal Vaughan, der Herzog von Nor-
folk, neun Biſchöfe und 1200 Pilger waren anwefend.
Der Papſt erſchien mit großein Hofſtaate im beſten
Wohlſein, wenngleich ihm die Aerzte zur Schonung
rathen. Cardinal Vaughan hielt eine italieniſche An-
Prache, der Biſchof von Clifford verlas eine lateiniſche
Adreſſe. Nach einer kurzen lateiniſchen Antwort ließ
der Papſt eine größere Antwort durch Mfgr. del Val
verleſen, der darauf deren Inhalt in engliſcher Sprache
wiedergab. Nach der Benediktion ſtellten ſich die
Vilger in den Loggien Raphael's auf, welche dies
Mal geheizt waren Hier kamen alle zum Handkuß.
Nach Schluß der Audienz begaben die Pilger ſich
nach der Peterskirche, woſelbſt Cardinat Vaughan
das Tedeum ſang.

Rom, 28 Febr. Beim geſtrigen Empfange







richtete Frhr. v. Loe an den Papſt folgende Worte :
Der Kailer beauftraate mich in die Hände Eurer

Heiligkeit ehrfurchtsvoll dieſes Schreiben zu legen,
welches die aufrichtigen Glückwünſche des Kaifers
anläßlich des denkwürdigen Jahrestages enthält, der
die Vertreter aller Nationen um den heiligen Stuhl
verſammelt. Der Kaiſer bittet Eure Heiligkeit, dieſes
Andenken an den 19. Fehr. in Geneigtheit anzunehmen,
als Symbol der biſchöflichen Würde, wozu Die
Vorſehung Eure Heiligkeit vor fünfzig Jahren
erhoben. Der Kaͤiſer wiederholt von Herzen den
Ausdruck ſeiner warmen freundſchaftlichen Geſinnung
und vereinigt ſich mit den Wünſchen der katholiſchen
Unterthanen. Für meine Perſon zur katholiſchen SGe= ,
meinſchaft Deutſchlands gehörig, bin ich ſtolz und
glücklich, von meinem Souverän als Dolmetſch ſeiner
Gefühle gegen die verehrungswürdige Perſon Eurer
Heiligkeit auserſehen zu fein. Der Papſt erwiderte:
Wir ſind von den Glückwünſchen des deutſchen Kai-
ſers rief gerührt. Wir zweifeln nicht, daß dieſer neue
Beweis der Hochachtung des Kaiſers gegenüber dem
Oberhaupte der Kirche von den Katholiken des deut-
ſchen Reiches gebührend gewürdigt und in Hohem
Grade beitragen wird, in den deutſchen Katholiken die
Ehrfurcht und die Treue zu vermehren, welche die
Unterthanen zum Heile der Nationen den Vertretern
und Inhabern der Macht gegenüber bewahren müſſen.
Wir erinnern uns mit Vorliebe mancher Umſtände,
wo bereits, nach dem Beiſpiele ſeines erlauchten Groß-
vaters, erfüllt von den heiligſten Intereſſen des Volks,
der Kaiſer ſich geneigt gezeigt, unſere Bemühungen um
Herſtellung des religiöſen Friedens zu unterſtützen Wir
werden nichts verabſäumen jenes Ziel zu erreichen, von
dem der koſtbarſte Gewinn ausftrömt, nämlich die
Verwirklichung der geſetzlich berechtigten Wünſche, der
Gewiſſensfriede und Wachsthum des chriſtl. Gefühles
in dem edlen deutſchen Volke. Dieſelben Geſinnungen
werden wir in dem Antwortſchreiben auf den Brief aus-
drücken, den Sie uns ſoeben übergeben, in dem Antwort-
ſchreiben, welches Sie die Gewogenheit haben werden in
die Hände des Kaiſers zu legen, ſabald Sie Bericht er-
ſtatten über dieſe ehrenvolle Miſſion, die Ihuen mit
ſo großem Rechte anvertraut und die Sie in ſo wür-
diger Weiſe erfüllt haben. Ich bitte Sie bei der-
ſelben Gelegenheit den Kaiſer unſeres ſehr lebhaften
Intereſſes zu verfichern, welches wir für jeine exhabene
Perſon haben, ſowie der Wünſche, die wir für ihn
und die ganze kaiſerliche Familie hegen.

Briefkaſten
Beſten Dank das Uebrige wird Heute



Bruch ſal-
beſorgt




Probeſfäckchen ä 5‚i3fui1b portofrei
unter Nachnahme.

® Albert Sommer, Hewelberg, -
‘ Hauptſtraße Nr 66,











Stœatspapievo.
4 %0 Deutſche Reichsanleihe 10775 2
— 101.40 31h%%o
* 87.95 8% 0

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* Baden alte 105.05

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4°% Württemberger .1881/83 106.35



Soursblait vom 1. Mäxz 1893.

Heidelberg— Speyer 40.90
Hohm Nordbahn 164 75
Galtzier 184.%'4

Elbthal 210.1/2

Ital. Mittelmeer 103.20

*

8795


Eiſenbahwrartien.
Oeſſ. Ludwiasbahn 11250
Dux⸗Bodenbach 441. -
Lombarden (Südbahn) 96 5/s
' ®otthardbahn 156 20
' Kuffl. Südwelt 78.85

4° Erxiechen 64 00

50/0 Stal. Rente 93.45

4° Dejterr. Goldrente 9920
4100 , Silberrente 83 20

1% Türfen Lit. B 33 —
19 2— 2190
Goldrente 97 90

0 2
4°/o Ungar.
4°%0 kleine 98.20

4:‘52‚«/0 7 Papierrente 8350 5°%o Papierrente 84 85
4'h°% Bortugiejen 2820 5% Mrgentinier 44 80
9 21.80 — 3880
* Rumänier 98 50 5*/2° 0 Chinejen 10620

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2 äußere 84 80
4% Kuff: Confols 1880 98 35



4%o Eahpter unif. 100.50

0 31/% , privil. 95.55
S Serk. Goldrente 80.80 * 6% Merieaner 82.—
4°/o Spanier 68.50 5 3% 7 25.95


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5* Frankfurter 103,70
4° o Darmitädter _ —.—.
40'0 Heidelberger 1882er ——
4 1890er 10330
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* tashafner -1C1.
3% Baden Baͤden 83.—

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4% Mainzer 102 90

4% Mannheimer 189020 —.—
31/2% 0 * 1888 :r 9750
4° Offenbacher 1891er 103.40
4°%0 Woͤrmſer 1891ex 102.90
3"/20/0 * — n

31/2% 0 Gießener —.—


Deutſche Reichebant 150.20
Frautfurter Banf 142.10
( Bad. Bank 112.80

Bayr. Hyp. u W. Beank 307.75

Sresdner Bant 15440

Rbein. Creditharf 122,—

Oeſterr. Qänderbank 203.1/«
Creditanftalt 287,1/2



Berliner Handelsgeſellſchaft 150.—
Darmſtädier Banf 142.50
Deutſche Bank, 168.80

Disconto. Commandit 194,30
BPfälziiche Bank 117.40 ;
Mannheimer BollZbank 128,—
Ungar. Creditanſlalt 329.1/2
Wiener Bankverein 1C6.—







Gilenbahn-Prioxttäten.

4°% Salzkammeraut 102 — 4°%% Oeſt. Staatsbahn 102.20

4°% BPrag—Durer 100.70 30 * I—VIIL Em. 8510
4% Lombarden Siüdbahn) 98.35 300 * IX m. 83.40

3°/o * * 65.60 a * 1&85er 82.30

4% Nuſſ. Südweſtbahn 95.55 3%% Erg Netz 8250

3°0 ivornefjer Gold 64 70 | 8% Sal gar. Eifenb Ob!. 58.60
Aardarſtvte Wexthe.

Bad. An lin u Sodafabrik 292,— Brauereigeſellſchaft Eichbaum 104 — bez,

Veſterreaeln Alfalt 118.90 Keidelberger Actienbranerei 132.— G

Verein deutſcher Oelfabriken 93.75 Schwetzinger Aetienbrauerei 1350 B

Bortlandcementiwerf Heidelberg 133. Waghäusler Zuckerfabyit 7230

Zellſtoff Waldhof 180.— Mannheimer Zuderraffinerie 109.50 G

Pfandhriefe,
4% Frankfurter Hyp.-Bank 103,30 4%0 WBfälz. HhH.-Bank 102.90
4° 0 „. Hyp. u. Creditverein 102.20 32Yo ,, E „ 9760

7 Meininger alle 101.30 4% Rhein. ,, „ Ser. 43—49 10130



0 , neue (Serie II) 103.— A 7 „ 538 101.70
4%o Breuß. Bodencredit 101.45 4A9 S „ 1896/97er 102 20
4° Bay. Hyp. w. W.-Bank 102.90 4% ” z Ger 66 10345 :
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Geldronrs.

Wir zahlen für: Napoleonsd'or A 16.20, Sovereigns — Dollars in Gold
416, Ruſſ. Imperials 16.65.

Ausfunft aller Art ertheilen wir hereitwiltan und Wünſche um Notirung
ſpezieller Werihe, die hier nicht genannt ſind. berückſichtigen wir jeoerzeit gerne.


 
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