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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0929

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Jolche und ähnliche Dinge auch Amta verkündigern


Dieſer läßt ſich

„Kaxlsruhe, 24. Sept. Heute morgen wurde hier
das in den Anlagen der Kriegsſtraße errichtete Denk-
mal für den Freiherrn Drais, den Erfinder des

ahrrades, feierlich enthüllt, wobei Gewerbeſchuldirek-
Der Oberbürgermeiſter

Stadt. Der Feflplatz und ein großer Theil der Stadt
Waren feſtlich beflaggt.“

Die Wiſlenſchaft daß Oberbürgermeiſter Lauter
Lreiis feit dahr und Tag zu jeinen Värern verfam-


gauer Hügel herübergekraucht zu fein.

7 Aus dem Nedkarthale, Olt. Auch hier gab
daß man es
faum unterzubringen weiß. Was irgend an Fäfjern
Qufzutreiben iſt, wird mit Moft gefüllt z e& werden
Dedeutende Borräthe für den Winter reſervirt und
‚9%0ße Mengen verkaufi. Wenn auch der Preis ver-
blin mãßi gering iſt, kommt doch wegen der Maſſe
Diel Geld in die Gegend. — Die Frucht iſt ſehr gut
Serathen, und Kartoffeln gibt e& ſehr viele und ſehr
gufe, Da auch das Ohned gut ausfiel und die ſon-
Nigen Herbſtfutterkräuter günftig ſtehen, gehört das

ahr zu den gefegnetften feit langer Beit.

J:[ Nedargerach, 1. Oft. Das Kirchengefangfeft
der Cäcilienvereine des Neckarthales findet nicht,
Wie geftern irrthümlich gemeldet wurde, im Laufe des
Oftober {tatt, da ja eben Schulferien und die Chor-
Egenten vielfach verreift ſind; es wird vielmehr mit

&r Feier des Cacilienfeſtes am Sonntag, den 26.

Dbember verbunden; auch der Cäcilienverein von
Daßmerzheim wird ſich daxan betheiligen.

Buchen, 1. Dir. Sonntag, den 22. Ottober,
WwWird dahier eine Beſprechung über „Geflügelzuͤcht?
kattfinden Den einleitenden Vortrag hat Herr Land-
Lirthſchaftsinfpeltor Römer in Ladenbuͤrg übernommen.


Baft des diesſ
e kleine Ausſtellung von Nutzgeflügel. Die ein-
zelnen Geflügelzuchtftationen unferes Bezirks werden
R erfter Linie ſich daran zu betheiligen haben und
Wird Herr Römer am 21. Oftober womöglich ſaͤmmt-
Iche SGeflügelzuchtftationen beſichtigen und geeignete
SDh}[terftämme auswählen Doch werden die näheren

immungen von der Direktion über die Ausſtellung
Leetroften werden da zu gleicher Beit auch der
Exfol des Anhaues der verſchiedenen Kartoffelforten,
Welche fn Frühjaͤhte einzelnen Landwirthen verfuchs-
ADeije derabreicht wurden, ebenfalls in Form einer
— zur allgemeinen Kenntnißnahme kommen

‚ S Odenheim, Ott Schon längſt wurde
Dier der berechtigte Wunich gehegt, auf unferem Hoch!
altar ein mürdigeres Bild des hl. Michaels, unjeres
rcheupatrons, zu fehen. SFeder Geiſtliche der unſere
rche betrat, bedauͤelte ſofort, daß der Böſe unter
n Füßen St. Michaels in jeiner Stürzung auf dem
Tabernafel zu liegen kam. Endlich brachte e8 unſer


(ÜDaeli herabzenomnen und durch ein neues
Wwirklih prachtvolles, 2,35 m. großeS. Bild erfetzt
Wurde, Dieſes Bild iſt wohl die größte Zierde der
Lirche




Gerichtshalle.

Manuheim, 1. Ott Ein beachtenswerthes
UÜrtheil Hat die hieſige Ferienſtrafkammer in einer
Wflagefache wegen Uebertretung der Gewerbe-Ordnung
9efällt. Der Gendarm Bajtian hatte, als er am 14.
Muar d. 3. einem Samſtag, nach halb 6 Uhr, die
Letteſch Eigarrenfabrik in Altlußheim revidirte,
Mehrere Arbeiterinnen dabei angetroffen, vie ſie ihre
Marrenmeſſer und Rollbretter reinigten Er erſtattete
e wegen Uebertretung des $ 137 G.O. Das
* berurtheilte den Fabrikvermalter Hırgo
S üller zu einer Geldſtrafe von 50 Mark. Die yegen
_{)xeieg Urtheil eingelegte Berufung Müler’s führte
ile gur Beftätigung des erftrichterlichen Erfennt-
“‘Üeä._ da auch die zweite Inſtaͤnz der Anſicht war,
4 die ſog. Aufräumungsarbeiten innerhalb der ge-
kblichen Arbeitszeit zu erledigen find.

Vermiſchte Nachrichten.

in Bonn, 30. Sept. Der hieſige „General-

u deiger“ nieldet, das neuerbaute Sotel „Goldener

e.mme}i in Königswinter ſei heute Adend zur Hälfte

— ſieben Perſonen ſeien daͤbei verfchüttet
n



— Berlin, 1. Okt. Aus Poſen wird der „Poſt“
4 Ein fenfationeller Selbfimrrd ereignete ſich
Qg“ Warſchaͤuer vezirkokriegsgericht. Nach dreitägiger
ndluud wurde der Artilerie-Hauptmann Tomas-
7* Pegen Urkundenfälſchung und Mißhandlung
nes Wachtpoftens zur Verbannung nach Sibirien,






Verluſt des Ranges, der Standesrechte und Orden
Lerurtheilt. Nach Verkündigung des Urtheils zog
Tomaszewiez plötzlich einen Revolver und ſchoß ſich
in den Kopf. Er waͤr ſofort iodt }

—- Neue Gigerlmoden Auz Wiesbaden, 25.
Sebt. wird geſchrleben: Sie ſterben nicht aus, die
Glückſeligen, die da weder ſäen noch ernten und deren
furchtharer Geiſtesacker trotzdem nicht aufhört, die
heblichſten Blüthen zu treiben. Waͤs der Natur in
ihrex vielfarbigſten Herbſtespracht nicht gelingt, der
üppigen Phantaſie unſerer Gigerl iſt Nichtz unmög-
lich. Mit einem leichten Stirnrunzeln — und fie
haben ja, nach Wippcheu, die Stirn, ſie zu runzeln
laſſen ſie ein Hütchen in den Naͤcken ſinken, deſſen
glänzend ſchwarz gelackter Kopf auf einer glorioſen,

ſemmelblonden Strohträmpe ſigt. Gebannt bleibt der


Geſchmacks; die ungeheuerliche Tragweite der ſchwarz-
gelben Konibination beginut bereits in dem politiſch
wenig geſchulten Kopf des ſtaunenden Beſchauers
allerlei Unheil anzurichten, da erhebt ſich zum Glück
das unter dem Wunderhut auf einet Bank ruhende
Geſchöpf, erhebt ſich zoliweife, ruckweiſe, — daß iſt
modernfie Diſtinttion — und wandelt ſinnend mit
klaſſiſcher Beinbewegung, wie die weiland Rinder des
guten Homer, auf einen Haufen IHunter, ein wenig
mißfarbener Lappen zu, welche auf einer nicht fern
ſtehenden Bank vergeffen zu ſein ſcheinen. Doch —
o Wunder, das Bündel erhebt fich, bewegt ſich zoll-
weiſe, ruckweiſe dem Antömmling entgegen und ent-
wirrt ſich ſchließlich als zwei, drei, vier wirkliche,
veritable Mannesbilder, derer jedes mit einem gedehnt.
oah da: andere begrüßt.
Aber
meine Augen haben es doch gefehen, ich habe die alten
Platanen der Promenade in der Wilhelmſtraße mit
taſtenden Fingern bexührt und mich verſichert, daß ich
wache, Und ſo ſtanden ſie auch wirklich da, die ad-
mirablen Jünglinge, oben die gleichen wie unten, d. h.
der ſchwarzgelbe Lackhut korreſponditte glänzend mit
den langſchnabeligen ſchwarzen Lackjchuhen, über wel.
chen ſich gelbe Fußmanſchetien koͤkell in die aufge-
krempelten Beintleider fiüchteten. Und zwiſchen oben
und unten — hm! man wird es wieder nicht glauben
ah es etwas bunt aus, herbſtlich; hın! Sie verſtehn
Sie kennen das Wort Mimikry? dem Zoologen durfte
es hier einfallen Die Herren offenbaren thatſächlich
ein natürliches Anpaffungsvermögen ; das Roſa, Braun
Violett harmonirt außerordentlich glücklich mit dem
bunten Kleid des herbſtlichen Pärkes Aus tiefaus-
Eſchnittener Weſte ſteigt ein brettſteifes dunkelroſa
Stärkehemd, dem ohne jede kravattenartige Ver-
mittlung ein hoher weißleinener Stehkraͤgen die Krönung
gibt, während ein Heliotrop-farbenes Thränentüchlein
melaucholiſch aus der Bruſttaſche des roßhaargepau-
zerten Gehrockes zipfelt. Das Zdealbild
Mannesbruſt. Unterhalb der Rockälmel leitet ein
tpa handbreiter dunkelroſa Schein in genialer Farben-
folge auf braune Handſchuhe über, deren Fülle,
quantitativ betrachtet/ zu keiner zarteren Betrachtung
Anlaß gibt. Patente Kerle, diefe Ganzmodernen.



Handel und Landwirthſchaft.

BHezdetbera, 30. Sept. Marttpreife) Heu per
Centner M, 7.00 bis 0.08, Stroh yer Centiner M 4 —


Bfund IN. 1.30 bi3 1.40. Eier per Hundert M, 6.—
bi3 7.00, der Stück 6 bis 8 Pig., Kartoffel pex Cir. ME. 2.50
bis 2.80, der Bf. 3 bis 4 Vi., Bfirkich yer Stüc 3 bhiz
10 %Bfig., Aepfel her Efd. 4 bis 6 Bf
5 bis 7 ig., Nüfle per Hundert 25 bis 36 Pfg., Zwelfch-
gen xer Hundert 18 bis 20 Pfg., Zwiebel yer Bid. 6
bi8 10 %B ig., Kaitanien per Ri{d. 12 bis 20 Big., Blumen-
fohl yper Stüc 20 bis 50 Bfig., Rothfraut 20-—35 ig.,
Firſching 6 bis 15 Pfg., Weißiraut 6 bis 15 Mig., yer
Rilo 4— M

Schriesheim, 1. Olt. Das Ergebniß der
Weinleſe iſt ein außerordentliches. Die Yualität iſt
vorzüglich, der Noſt wiegt 80—93 ° nach Oechsle.
Es wurde auch ſchon viel Wein verkauft, und zwar
bewegten ſich die Preiſe zwiſchen 130 und 140 M.
xer Faß. Ein Schriesheimer Faß hält 420 Liter
Moſt und keltert 360 Liter Wein.)

Bruchſal 1. Okt. Im Handel mit neuem Wein
geht das Geſchäft gut, e& iſt ſchon ſehr viel verkauft,
und zwar zu ganz reſpektablen Preifeu für hieſiges
Gewaͤchs. Der miittlere Preis für den Weißherbſt
beträgt zur Zeit 60 Mart pro Ohm (150 Literj.
Ez wird nicht lange mehr daͤuern und der Plag iſt,
wie man zu ſagen pflegt, geräumt. Wer ſich alſo von
dem guten Tropfen noch etwa8 einlegen will, muß |
ſich beeilen. Trotzdem viel Wein dies Jahr auf
hieſiger Gemarkung gewachſen iſt, macht ſich doch
kein Ueherfluß, kein Stocken im Handel bemerklich, ;
man ſpürt es eben, daß in den letzten 18 Jahren, in }
twelche fein einziges Weinjahr fiel, von den früheren !
1200 Morgen Wingert mehr als die Hälfte Heraus-
gehauen wurde. Vor 30 Zahren durfte man hier
auf den mittleren Bauersmann durchſchnittlich drei
Morgen Wingert rechnen, heute iſt das infolge der
Mißjahre anders geworden und Viele koͤnnen mathe-




matiſch ganz genau nachweiſen, daß ſie heute reicher
waͤren, wenn ſie vor 10 Sahren ihre Weinberge her-
geſchenkt hätten, als ſie erfolglos zu bebauen. Viel-
leicht wird es einmal wieder beſſer, der Anfang ift
ı jeßt ſchon gemacht
* Bon der Tauber, 1. Olt Die Traubenleſe
hat im Württembergiſchen allerwärts begonnen. Der
Ertrag iſt ein ſehr reichlicher In der Umgegend
von Heilbrann, 3. B. Nordheim, Eubigheim, Groß:
und Kein-Gardach 2C. wurde rothes Gewächs zu
90—120 M. per 300 Liter, weißez Gewächs etwas
billiger verkauft. Die Preiſe neigen ſich zum Sinken.



Bad. Bauernverein.

„Michael Heimburger von Oberwittſtadt hat 2
Stüc gelbichedige, feite Stiere auch zur Zucht geeiauei,
— alt, ferner 2 Neſter voll veife Milchjhweine zu

erfaufen!

3u Verkaufen hat Bezirksvorfiand Killian von
Dberwitiftadt, wegen anderer Geſchäftseinheilung fein
‚Chatfenpferd (Apfelichimmel).

3u verkaufen, jind in Erlenbady mehrere taufend
Zentner gute Speifefartoffeln (Magnum bonum). Wegen
Breis wende man jich an Hern Stang, Borftand des
Bad. Bauernvereins dorten.

Serner fucht zu faufen Vorſtand Wunderli ch in
Ballenberg eine 1—1'/2 jährige gelbſcheckige Ralbin im
Preis von Mk 150—200.

Der Pilgerzug nach Maria-
Einſiedeln

unter Führung des hochw Herrn Pfarrverweſer Fries
geht nun beftimmt am Freitag den 6 Okiober
und zwar über den ſchönen Schwarzwald, nicht über
Freiburg Baſel. ;

Die Abfahrt in Bruchſal findet Morgens um
3/47 Uhr ſtatt.

Anmeldungen können noch entgegengenommen

werden, ſind jedoch umgehend an Herrn Friedri
Biedermann in Bruchfal zu richten.









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ierner: echt Minef. Ganzdaunen (jehr
|fünfräftig) Z M. 50 Pf. und Z M. DVer-
N padung zum Noftenpreife, — Bet Beträgen von
mindeſtens 75 M. 5% Rabatt. — Etwa Nicht-
gefallendes wird fraukirt bereit-

44 zurückgenommen.
echer £& Co, in Herford t. eltf,































Knaben

— auch erholungsbedürftige, verwaiſte, ſchwach begabte

— finden bei mäßigen Preiſen Kiebevolle Aufnahme,

beſte Verpflegung und Unterricht in dem reizend und

frei über der Stadt gelegenen \

Pflegehaus der barmherzigen Brüder vom
his. Frauzistus zu Liuzʒ d. Nbh.

Zum Beſuch der Clementarichule, des Gymnaſi-
um8, ſowie zur handwerksmäßigen Ausbildung unter
Aufſicht der Brüder iſt Gelegenheit geboten.

Nähere Auskunft ertheilt der Vorſteher der
Anſtalt.







Magnificat.
Katholiſches Gebet- u. Gefangbug:

der Erzdiözeſe Freiburg
vom gewöhnlichen bis zum feinſten Einband empfiehlt
zu billigſten Preiſen.
Gobx. Muber, Buchdruckerei,
Heidelberg, Zwingerſtraße7

finden im „Bfälzer Yote” d
Juſerate weitefte Berbreitung und ſub d
halb von beften: Erfoig,




 
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