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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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erſcheint taglich mit Ausnahme der Sona⸗ und Keiertage — 7— * - Anzeige=-Blatt für die Amitebezirke Heidelbery,
Samftags mit — 11 —— nucl Lanll. — Weinheint, Shwebingen, PHilippSsburg,
ME 1,20 ohne Trügeriohn 1, — Beftelungen iesloch, Bruchfal, Breiten, Ne fargemünd, MuSbadı
Bei den Boftanfialten u Sei der Gxpebition Swingerfirahe 7, Bherbach Guhen Waldürn,£.-Bı 8h., Werkheinxe,
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20. Jebig.
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Dınuk, Berlag ıt, Eepedition von Gebr. ULEr
im Beidelberg, Ziwingerürake 7:



f 6 [ guüins Seger (n eidelberg. Seidelberg, Freitag, den 24 Februar 1090























SE zurüczuführen fuchen; indem wir den Fehlern und mit; die Arbeiter wollen auch hier ein entfcheidendes
* ; der LeidenjhHaftlichkeit — auch der Arbeiter — al8 Wolt mitfprechen Auch hier ſoll der Arbeitgeber es
Beſtellungen 444 der menſchlichen Natur * * * * ſchon als —— — 4 *
* - | Zuſammenſtöße nicht naͤchtragen, kurz, auf SGrund ra hter, wenn der Arbeiter höheren Sohu fordert,
* * „Bjälzer Soten tperbgn — * * hoͤheten Bildung, unſerer größeren Macht oder ſogar durch eine Arbeitseinſtellung durchzuſetzen
Ammtlichen Poſtanſtalten, dei. unſeren Tagerinnen ' und Selbſtbeherrſchung, wie ſie der gefellihaft= _ Ddroht .. .. er JM auch dieje Conſequenz Der mo-
ſowie in unjerer Expeditiou Heidelberg, Zwinger- liche Verkehr, uns auflegen {oll, gerade: durc Be- dernen wirthſchaftlihen Eatwidelung ehrlich. aner«
ſtraße 7, entgegengenommen. | Jonnenheit, Ruhe, Gerechtigkeit und Wohlwollen auch kennen und ſeine Kiage nicht gegen die Arbeiter,
* den Arbeitern imponiren. ſondern gegen die libexale Wirthſchaftspolitik richten.
Pflege perſönlicher Beziehungen, das Aicht die beiter, ſondern die Arbeitgeber, die herr
— iſt der ‚einzige gegebene Wes, den Klaſſengegenſatz ſchenden Clafjen find es geweſen, weldhe zuerft Das

: zu überminden, und da dieſe in größeren Betrieben, Alte „Treue“-Verhältniß gekündigt, das Geſetz von

H. Stellung und Uufgeben det rbeitgeber , bei der Fülle der Bilichten, die auf dem Arbeitgeber Angebot uud Nachfrage proclamirt Haben. Der Ar-
2 2 xuhen, direct nicht möglich ſind, {9 ſoll eben der Ar⸗ beilgeber kann die Entwickelung bedauern, aber ſie

lelenübet der dotihlꝛenkraie. Deiter-AusSihuß Erbeiter⸗Vorſtand. Lelteſten⸗ nicht ignoriren; er kann und ſoll in ſeiner Fabrik

Voͤrtrag dez Hern Generaljecretär Hige in der General- \ Collegium) Ddas Vermittelungs organ bilden.. Die die Harmonie der Futereſſen prackiſch bethätigen, indem
verjammlung des Berbandes „Arbeiterwohl“ am 6. Zebruar Vitglieder 5e8 Ausichuifes. Haben als die gewählten er den Arbeitern m ö gtichſt ſtetige und reidhlihe





Verlag des „Pfälzer





in Müniter i W, — | Bertrauensmänner der Arbeiter die Anfhaunngen und Q5 hne bezahlt — über die Linie des Gejeges von Angebot
HL Wünihe der Arbeiter vorzutragen, mit diejen Über- ; und Nachfrage hinaus. Gute Löhne ficheru einen
Schluß) legt der Arbeitgeber; beide beftreben ſich, die Schwierig⸗ guten, leiſtungsfähigen, zufriedenen ſtetigen Arbeiter-

feiten zu begleichen, die Gründe und Gegenſtaͤnde jtamm, geden ſo auch wirthſchaftlich dem Geſchäft
flar zu legen. In den meiſten Fällen wird ein Auz- . einen Borjprung. Nie aber wird der Gegenjaß auf
reſpeckiren folll an dem mitzubanen er ſich zur vor⸗ gleich möglich fein, immer wird die Frage geklärt, dieſem Gebiete ganz und allgemein ausgeglichen wer-
nehmſten Pflicht rechnen ſoll! Wer von diejer Auf⸗ und es iſt jedenfalls beſſer, wenn der Arbeitgeber den. Um ſo nothwendiger iſt es, das KampfeSgebiet
faffung durchdruugen ift, wird auch die perfönliche ! die Anſchauungen der rbeiter Fennt, als wenn hinter möglichſt einzuengen, ſich bezüglich der übrigen Fra-
Würde und Freiheit des Arbeiters hoch⸗ ſeinem Rücken rajſonnirt. wird und er nichts zur gen moͤglichſt zu verſtäͤndigen, voͤr Allem aber dem
haͤlten. Auch der letzie Arbeiter iſt unſer „Bruder“ Klarlegung thun kann. M. H.! Das ſind ſo ein= Arbeiter das Bewußtſein zu ſichern, daß der Arbeit-
in Ehriſto; das Siegel der Sbenbildlichteit . Gottes fache Gedanken, daß man die Selbſttäuſchung nicht geber ſeine Freiheit und Menſchenwürde achtet, für
iſt ihm aufgedrückt. Das ſind die Anſchaͤuungen des begreifen kann, weln ſo manche Arbeitgeber immer ihn und ſeine Familie ſorgt, ehrlich beſtrebt iſt, mit
Chriſtenthums, die auch der Arheitgeher eruft nehmen noch ſich der Zwedmäßigleit foͤlcher Ausſchüſſe ver an deren Bluͤck und Frieden zu bauen. Gegenſaͤtz
fol S. Thatſache iſt, daß der Arbeiter al8 ! jchließen. Selbſt ſocialdemokratiſche Yuzjchüfjje ſind beſtehen, die Gegenjäße ſoll man anerfennen, aber
„Sleichberechtigter“ — nicht in der Fabrit, in der Ar-.| befjer, al8 — keine; ſoweit die Socialdemokratie nocdh daneben beſteht ein weit grüßeres Gebiet gemeiuſamer
beit, aber im perſönlichen Verkehr — behandelt mwer= keinen Boden gefaßt hat, organiſire man doch Güter, gemeinſamer Jutereſſen: dieſe ſoll man vor
den will; es iſt die Conſequenz der allgemeinen bei Zeiten, erziehe man die Arbeiter zur richtigen Allem mehr betonen als bisher, dieſe ſoll man zu-
„Freiheit und Sfeihheit“, und zugleich ein eminent Selbftverwaltung, ſoweit es ſich un ihre Angelegen⸗ lammen pflegen in gemeinſaniem Rath, in gemeinſamer
Hiiftlichtr Gedanke. E3 ift vielleicht auch die beredh- heiten Handelt, zur Sinfidt und S eibitbeberr: Thot, man ſoll vor Allem der perſönlich⸗ menſchlichen
tigte Reaction gegen die ſchroffe Kluft, welche Arbeit⸗ ſchung, ſoweit es ſich um die Fragen der Fabrik und Hriftlichen Beziehungen nicht vergeſſen. Und
geber und Arbeiter vielfach ſcheidet. Und wenn der haͤndelt! Bureaukratie und einſeitig „patriarhalijches“ hier muß der Arbeitgeber wiederum als der Ctärkere,
trbeiter hier und da die Anfprüche überjpannt, über ! Syſtem reichen heut nicht aus. Der Demokratiiche . aͤls der Gebildetere, dex auf höherer Warte ſteht und
jeinen Stand hinaus will, nun, ſo iſt er auch da das Zug, der durch die Welt geht, wird alle Arbeiter objektiver den Kampf heurtheilt, als, der Verant-
Kind feiner Zeit, er iſt nicht befſer und nicht ſchlechter, früher oder fpäter mit fih fortreißen, und es gilt, wortungsvollere mit Beiſpiel und That vorangehen.
wie wir Alle, haͤt aber das Vorrecht auf nachfichtigere ! durch Organiſation vorzubauen, um den Sturm auf⸗ Es kommt auf den perſönlichen Einſatz von Gerech-
Beurtheilung. M. G.! Machen wir ernſt mit dem zunehnen tigfeit, Vertrauen und chriſtlicher Liebe an, den der

Die Religion der Sonntag — and die Familie
ſind das Heiligthum, das vor Allem der Arbeitgeber



Gedauten der Gleichheit und Brüderlichkeit in } M. H.! Ideale und materielle Momente ſind es, „Herr!, der Arbeitgeber leiſtet: danach bemißt ſich
unſerem Berfehr, indem wix jeden Archeiter mit der welche die moderne Arbeiterhewegung beftimmen, aber auch in der Regel die Treue und Hingabe der Ardeiter.
yeinlichften Gerechtigkeit und Kuhe behandeln, durch die idealen. übermiegen. Die Klage über die Be- Gott fei Dank, unſer deutſcher Arheiterſtand iſt

Sründe und Ueherzeugung, nicht durch Barſchheit und handlung, der Unmuth über die Weigerung der Un- noch chriſtlich, iſt noch empfänglich für Belehrung u.
Befehle ihn zu beftimmen ſuchen; indem wir auch die erfennung ihrer Organiſationen uſwe regen die Ar- Wohlwollen; möchten nur die Arbeitgeber überall den
ungerechtfertigften Aagen und Anſprüche anhören heiterwelt mehr auf wie geringe Löhne. Gewiß, auch Ernft ihres Berufes begreifen und in chriſtlicher Be-
und prüfen, und ruhig auf ihren wahren Werth die materiellen Intereſſen — die LXohnfrage — ſpielen geiſterung und deutſcher Thatkraft bethätigen.

Brüdern gezogen. b Ddie inftinktive Abneigung, welde taub Hir ibre Bitten, ſeine Hand vot ihe vielleicht au

















z z z e Hildegard vor ihnen gehabt Hatte, auf ihn jübergegangen Rettung.

Die feinòlichen riütder. war, ob er mit vollem Bewußtjein Handelte und Ho Sie wartete lange vergeben3; um Mitternacht endlic
43) Noman von H. v.Nemagen. Rechenichaft gegeben — die Trennung war geſchehen, des als die Schläge der Schloßuhr leiſe herübertönten, Hörte
(Naddruk verb.) Band der brüderlihen Liebe zerriffen. * * dun *— 4 46 * * **

* ; * urden zuͤruͤckgeſchoͤben, die Thür geöffnet nnd der Ken
— — —30 Ropitel r a a
. g * ‚ — ie tirat zu ihr im den Merker. Mit einemt
?%%‘ä‘e?{.“&fi?‘%’ä“fiiß?fä’ägeg%eifgmfi YäiR'uf)e 7 Halt 4 Ein Freundin der Noth. — Kreudenichrei bearüßte ihn Hildegard. War er nicht der
—— ihrer That, fing * * * ajjen, m ; * S treuelte und ergebenite von aflen Beamten des Schloffes ?
; 4 zel an, JO unter Als Wenzel und Michael die Gräfin in ihrem unter- SHatte nicht er allein ihr bei ihrem Einzug Oruß und

ihrer Qait zu beugen, Ddrohte Michael unter ihr zu er irdijhen Gefängniffe verlatien Hhatten, mwar e betend AWillfiommen geboten? Bejaß ſie nicht die ganze Neigun
* „ aur einer Angit warxen fe ledig; Waldemar {tieg niebggeiunén n fie 2 44 dem Gebete ge- und Liebe feiner Tochter? . * *
8* täglih in die @ruft binab und zu dem Sarge, In funden. Ihr Bertrauen war auf ®ott und ſeine Hülfe — „Sie find e8, Gasda? D, um mid zu retten, ſind
* er fein Liebftes verfhloffen mähnte, aber niemalS gerichtet, und diefes Bertrauen gab ihr SHoffnung und Sie der Genoſſe meiner Schwäger geworden, nicht, un

atte er das VBerlangen geäußert, Die Zodte ‘"’gb einmal Mıukh zurüd; waz man wohl mit ihr auch vor Hatte, ımich zu verderben! Sie wollen mi der Zveiheit,
zu {ehen. Scheute er fih, ihre KRuhe zu ftören? . Wollte — ohne den Willen Gottes konnte Ihr nicht3 zu Leide ge- — meinem Manne zurüdgeben — Dank, taufend Dank,
er f das Bild nicht trüben laſſen, das er j9 vrein und fchehe mein Leben wird nicht reichen, um Ihnen zu iohnen, wo?

jebengfri{h in jeinem Hergen {rug? Der Z0d ijt UNeK- { Es iſt eine Brüfung über mich gekfommen,“ jagte {i ; ; ; 1

5 ; s { „ ‚“ Taate ſie Sie an mir und ihm gethan !

bitterlich, er ‚vernichtet Allea! Und Waldemar feiner» zu {ich jelbit, „eine {hwere Harte Brüfung ; aber i werde Der Kentmeijter Hatte die Thür vinter ſich verſchlofſen
feitS { ien von jenem fürdhterlihen Arawohn befreit zu e heitehen. IHh Darf nicht verzweifeln, £ Darf nicht und war neben ihr ftehen geblieben.

jein, der am Tage feiner KRückehr in jeiner Seele aufge= : unterliegen — — — mein Leben i{it aud) das Leben „Onäbdige Frau“, jagte er Kalt und ohne aufzsubdlider,

Äiegen twar, Das- Fryftallene Glas, aus welchem die ' meines Mannes, meines Kindes, für fie muß i mich er- i bringe Ihnen, was zu IJhrem Lebensunterhalte er-
g?mfm jeden Wbend ihHre Limonade trank, Hatte nicht an hHalten !“ . * * forderlich ijt; ahes — haͤngt von Denen * deren
em getwohnten Plage geftanden ; Doß {idh Keiner von der Ermattet fuchte ſie ihr Lager auf; mit dem Aruzilire Gefangene Sie ſind.
Dienerjhaft erinnerte, es aus dem Schlafgemadh fortge- ' in den Händen Ichlief jie ein. AI8 ſie am näditen „Bon iHnen? Seit wann find Wenzel und Micdhael
nommen zu haben, konnte wohl durch den Schreden und Morgen erwachte, {ah ſie auf der Bank ein Meißbrod und SIhre Hebieler? Sie ſtehen in den Dienften des Grafern
die Verwirrrung erfärt werden, in welche der plöglidhe } einen Krua Waller ; man wollte fie alfo nicht des Hungers Maldemar, meines Gemabhles, ihm fchülden Sie Gehor-
* das ganze Schloß geitürzt Hatte. Der ®raj Dbhatte ı, iterben Iaijen, mur eingejchloffen, vot aller Welt verborgen fam, Zreue, Achtung !”
5 Glas an ſich genommen und als ſcrierzliches An- ! jollte fie bleiben.. Wer mochte ihr nur die Nahrung ge- Ich habe geſchworen, 4 Frau!
* in jeinem ‚Zimmer verwahrt; er hatte es oft und . bracht haben ? Michael gewiß nicht, ihn hätte Wenzel Geſchworen? Mag baden Sie
Yange betrachtet, als müfle er auf jeinem Srunde die Löj- | mohl nicht mehr zu mir fommen faflen. Wenzel? Sie Ihren Herın zu verrathen, mich morden zu Helfen? Das
%?9 des Geheimnijies finden, in weldhes die Teßten Augen- ; {Hauderte hei dem Gedanken, daß e mit ihm allein ge- — alaube i nicht, Gasda! Sie find ein braver, ehrlicher
ide ſeines Weibes gehüllt waren. ů wejen. Bielleicht hatten fie noch einen Genofjen? Doch, Mannn — Ihr Hera hHätte fich mit Entjegen von einem
|
X

geſchworen?

„Sie ifttodt, begraben hatte er fih gelagt, „Mmag { wWer Hätte, es * fünnen, . wer hätte fih dazu hergegeben, Plane abgewendet, welcher auch eine Ausgeburt teufliſchen
‚das Geheimniß ihres Todes mit ihr begraben jein! SS . Dder Serkermeilter eines Weibes.zu jein, das au ‚ dem Haſſes it.” i
„ gibt mur einen Menjhen auf der Welt, der fie hätte ! Gerinafjten, dem Bettler _ mit Freundlichkeit und Güte be- . Zortfehung folgt.)
morden. fönnen, und diejer eine darf €5 nicht gethan - geanet war? GSie befchloß, in Dder nächiten Nacht dann
Haben — ein Hohenan Ddarf ken Mörder fein !“ - auf den Unbekanuten zu warten; fie wollte ihn ‚ jehen }
ÖlGer. eine Scheidewand war. ziichen ihn und ſeinen und mit {om f{preen, jein Herg war vielleicht nicht


 
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