Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0207

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
igen.
trio-
ı ge:
Ne8s“
trede
ſeres
ihn
xſten
enen
die
An
des
rian
rrer
lten.
n er
hen-
rein
feier
ürfte
und

Ein
aum
Erde
ickelt
ener
(90,
*

ein
dem
un-

iiger
ande
ätter
äum
rlos
ſaler
7
Sin-
ſtar-
chen
zum
Herr
war,
enſo
und-
» oft
von

fie

n e3
irts-
Ite ?
aich-
und

eier,
ogar
aber
her-
man
Jaus
rote⸗—
zu

hent
„ Ält,
‚ ein
von
1 der
des
ig iſt
ügel
ichs-

pſtes
893
hles,
jung
die

iäͤch-


h iſt
ruht
zier-
mit
des



Vapſtes von zwei Engeln getragen zu ſehen iſt. Die
Snnenfeite des Deckelo bedeckt — ebenfall8 in Leder-.
Hnitt — ein aus der Kaiſerkrone, den kaiſerlichen
Inſtialen und dem Adler gebildeles Mufter in Gold
und Elfenbeinweiß.

— Die Cholera in Europa. (Mont. Febr) Im
Saalkreifé iſt die Seuͤche als erloichen anzuſehen.
In Hamburg ift ſeit dem 21. v. M. nur noch
eine einzige Erkrankung an Cholera vorgekommen,
während in Altona die Zahl der Erkrankungen in
der Woche vom 22. bis 28. v. M. ſieben mit fünf
Todesfaͤllen, in derjenigen vom 29. v. M. bi8 zum
4. d. M. fünfzehn mit neun Todesfällen und in der
hächften Woche elf mit vier Todesfällen betrug. In
Falizien ſind ſeit dem 30 vorigen Monats keine
Cholerafälle mehr zur amtlichen Keuntuiß gelangt. ;
Sn Veſt beirug die Zahl der Erfrankungen vom 22.
bis 28, v. M. fechszehn mit elf Todesfaͤllen, in der
Lächſten Woche vierzehn mit neun Sterbefällen. Ueber
den Stand der Cholera in Rußland liegen keine
näheren Nachrichten vor, dagegen wird das Auftreten!

er Seuche aus Marſeille gemeldet, von den dortigen
Behörden allerdings ihr Eriöjchen behauptet. Im
Prenßifhen Cultusminifterium iſt am
10. 5, M. unter dem Vorfig des Minifterialdirektors
Bariſch eine Conferenz zur Berathung von
Maßnahmen gegen die Cholera zuſammengetrelen, an
der Commifjare aus den Minifterien für Handel,
Landwirthſchaft, oͤffeniliche Arbeiten und Medi-
Cinalangelegenheiten, der Oberpräſident v. Goßler
und der Regierungerath Delbrück aus Danzig theil-
genommen haben. Die Verhandlungen beziehen ſich
auf eine in Dresden abzuhaltende internationale
Conferenz behufs Berathung der gegen die Cholera
mit Rückficht auf den Verkehr zu ergreifenden Maß-
regeln.

— Ein einfaches Mittel gegen Blutvergift-
Ung theilt Pfarrer Dieckhoff in Dder ‚D. Lehrerztg.“
mit. Man iauche das verletzte und angeſchwollene
Öfied in ſaure oder Butter Milch und laſſe daſſelbe
19 langẽ in diejer Milch Miegen, bis diefelbe warm
wWird. Sollte Anſchweliung und Schmerz dann nicht
verfchwunden ſein, ſo wiederhole man diefes Ber-
ahren noch ein oder zwei Wal Auch gebraucht man
dieſes Mittel mit Erfolg bei Schlangenbiß und Phos⸗—
phorvergiftuug.

Venedig Nicht zu den von der Stadtbehörde
bewilligten öffentlichen Maskenzügen. ſtrömte das Volk
herbei, jondern Kopf an Kopf {tand es täglich bis
12 UOr Naͤchis in der Nirche ai Carmini, um dem
gllguftinerpatex San Ferino, dem Brediger des
—0geS, zu lauſchen. Zwanzig Tage hindurch ſprach

adre San Fermo (drei Predigten täglich) nicht
Dün der Kanzel, ſondern von einer mit rothein
Damaſt überdeckten Ejitrade hHerab, die in der Mitte
deS weiten Kirchenfchiffes aufgeftellt mar, zu feinem
täglidh höher anwachfenden Audidorium. Und {o
Eoß war die Macht ſeines Wortes, daß, wie ver-
ſichert wird, im Laufe der zwanzig Predigttage zehn-
taufend_Menichen in die Kirche al Carmini pilgerten,
um dafeloft Buße zu thun und dannach die Ol. Com-
Munion zu empfangen. Durchſchnittlich hörten 15 bis
20 Priejter voͤn frühen Morgen-bi8s 11 Uhr Nachts
Ynunterbrochen die Beichte Die Bekehruugen follen
<ine unglaudliche Zahl erreicht haben. Darunter be-
Üanben ſich Männer, die nach eigener Ausſage 20
Sahre und fänger feine Kirche vorher betreten hHaben
und nur aus Neugierde zu den Miſſionspredigten
gelommmen find Weiber und Mädchen ſchleppten
hr ſonft ängſtlich gehütetes Geſchmeide herbei, um
$ 3zu Guniten SFener zu veräußern, Ddie Ddiele
tanhe Winterszeit arbeit8los gemacht. Und ſolches
Seignete fih in den letzten Fajchingstagen dez
\sabr_eä 1893 in der als Teichtlebig allerwärt® be-
fü!lmen_@tab_t Benedig. Die Mijfionsprediger San
Fermo E ein kleines unaniehnlicdhes Männchen mit
ÜnnerStimme und geringer dratoriſcher Begabung ſeine
Nede ift hmucklos und dem Einfachiten verftändlich.
Wiewohl an Kirchlihen Würden reich (er foll dem-
oſt zum Biſchof ernannt werden), zählt er erft: 32
Sahre. Das Geficht ift unbedentend, wird aber, {0-
bald er ſpricht außerordentlich Ddurchfichtigt. . Sar
SMI ging aus der venzianiſchen Grafenfamilie San-
Fermo ‚herbor. Unbegreiflich ijt es, wie diefer ſchwaͤch-
liche Körpex Kraft findet, drei Predigten am Tage in
Aner räumlich ſo ausgedehnten und von Taͤuͤfenden
Vlenſchen angefüllten Rirche adbzuhalten. Wäh-
8 Faſtenzeit wird Bater Sarı Fermo in Rom pre-

u.

„ Bien, 1. März. In Abbazia hat ſich die
Sräfin Iulie Willesdorf aus 2 * 22 |

Üjung vergiftet, Der Grund der That ift Liebe8-
gram.





Neueſte Nachrichten.

„ * Berlin, 1, März. Es laufen beim Reich3tag
Unmer noch Bittſchriften gegen Ddie Zeſuiten ein.
* Vehriahi der eingereichten Bittſchriften, welche
908 Jeſvitengeſetz betreffen, find auf Au fhebung?





des Jeſuilengeſetzes gerichtet. Es wurden in der gegen-
wärtigen Reichstagsperiode eingereicht für Aufhebung
des Jeſuitengeſetzes alſo für die Jeſuiten 6700 Be-
titionen mit 1,172,347 Unterfchriften,
hebung des Jeſuitengeſetzes, alſo gegen die Jeſuiten
15,707 Betitionen mit 1,136,703 Unterfchriften. €
haben ſich ſonech im ganzen deutſchen Reiche 35,644
Berſonen mehr für die FJejuiten erllärt, als
ſich gegen dieſelben erflärt haben. Dieſes Reſultat
iſt um ſo höher anzuſchlagen, als bekanntlich die
Kathoͤliken nur ein Drittel der deutſchen Bevölkerung
bilden, die Andersgläuhigen aber zwei Drittel —
ein Reſultat alfo, mit dem wir Katholiken wohl zu-
Auch jetzt werden an den Reichs-
tag wieder Petitionen in dieſem Betreff geſchickt; es
ſind aber meiſtens Petitionen gegen die Fefniten, weil
von kath Seite nichts mehr angeregt wurde. Etwaͤ
in 2—3 Wochen wird der Jeſuitenantrag des Cen-
Jums zur Berathung im Reichstag fommen. An


zuletzt eingegangen ſolche aus:

Handſchuhsheim,


mendigen, Defchelbronn, Dietlingen, Obermutſchelbaͤch,
Darmabach, Nöttingen, Ittersbach, Eifingen, Langen-


Weiler, Kieſelhronn, Dill-Weißenſtein, Würm, Eu-
tingen und Dürın.

* Berlin, 1. März. Einer Meldung des B.
Tahl. aus Rom zufolge erklärte der Unterſtaats fekretaͤr
Roſano in der geftrigen Sitzung der Rammer, e8
exiſtire in Rom ein ararchiſtifches Kamplott, deſſen
Theilnehwer nach dem Vorbild der Pariſer DyYnamit-
arden Bomben zu werfen beabſichtigten Der Be-
hörde ſei es jedoch gelungen, die Verſchwörer zu
entdecken und zu verhaͤften.

Berlin, 1.. März. (Telegramm der
Frankfurter 3Ztg.) Die Anfprachen, welchẽ
zwiſchen dem General v. Loe und dem Papſte ge-
wechſelt worden ſind geben der hieſigen Preſfe zu Betrach-
tungen keinen Anlaß ; nır die, Böſſ. Ztg., in welcher
eine für ein freiſtiniges Blatt ganz ungewöhnliche
Jeluitenfurcht herrſcht, erblickt in der A nſprache des
LPapfte 3 eine unerträgliche Anmaßung, eine unleid-
leidliche Ueberhebung, die Frucht der Erfahrungen,
velche der Papſt bei der Beendigung des Cultur-
kaupfes gemacht habe und das freifinnige Blatt fraat:
„Stehen wir vor einer neuen Demüthigung vor Rom?“
Es gehört eın außerordentliches Miktrauen und
große Deutungskunſt Ddazır,.. um folche Schlüffe
aus der in den üblichen Xfonvyentionellen Wendungen
gehaltenen Rede des Papſtes zu ziehen. Daͤs Berl.
freiſ Organ würde auch zu dieſer Beuͤlung gar nicht
gelangt ſein, wenn es nicht immer noch an dem Glauben
hinge, daß General von Loe den Verzicht auf das
jog. Jeſuitengeſetz nach Rom gebracht hHabe, um da-
gegen bie Militarborlage einzutaujdhen. ©3 ſieht ja
ſcheinbax {-hr fein diplömatiſch aus, wenn man von
Drejem Handel ſpricht; es iſt aber doch eine arge
Verkennung der Sachlage, wenn man ihn für möglich
hält. Für das Jefititengeſetz ändert das Centrum
jeine Haltung in der Militärvorlage nicht, u. etwaige
Seneigtheit innerhalb der Fraktion zu Gunſten der
Mititärvorlage hat nichts mit dem Jeſuitengeſetz zu
thun, ſondern entſpringt dem ſattſam bekannten allge-
mein politiſchen Charalter einzeluer Theile (?) des Cen-
trums *

* St. Gallen, 1. März. Die hieſige Seetion

ergriff die Intia-
tibe zu einer Maſſen Petition der Katholiken aller
Staaten an den Papſt, damit dieſer zur Aufhebung
der Spielhölle von Monaco ſeine mächtige Stimme
erhebe.



Mittheilungen des Standesamts Heidelberg.
Febr. Sterbefälle.
8. Karolina, geb. Schliechenmaier, Wwe, des Metzgers Zaͤt
Himmermann, 62 &. 4 M. alt.
8. 30h. Neinhardt, 53. S..a. von Altenbach.
8, Marıa Mock, led Rentnerin, 62 &. a. .
8. — Mägdalene, . d. Pfläſterers Ird. Heinſtein,
8
8
9
9
9

S 24
. £eo Schühlein, led Kellner von Wendeljtein, 17 &. a.
. Marie geb. Mach! Chefranu Ddes Schlofjers Chriftian
Hofitätter 39 F, a. ;
‚ Saf. Heil, verh. Büchhändler von Mainz 45 . alt.
„ Anna Varxig Barb., geb. Lang, Ehefrau des Sergenan-
ten u. Batuilons-Tambours Sr Meier, 24 I. a. ;
. 2&Barß. 7 d. Schuhmachers Frz. Schillig von Rohrbach,
S, alt.
10. AUuna Maria, geb. Bauder, Ehefrau des Küfers Adam
Ewald, 30 F. 9 T, a. ; .
I äauéi ** &.. d. Lokomotivführers Alb Billharz, 4

*

11. Koja geb. Seifert, Ehefrau des Schuhm. G6 Phil
Halter, 23 . F. 6. M. a. .

4 8 ** Td Schriftſetzers Friedr. Schwöbel, 7

* ; O }
2 5* Mart. Mohr verw Lederzubereiter, 63 Jahre 4
*
14 5 7* T, des Poſtſchaffners Egidius Uhrig 6
gnate a.
14. ;Eéige Abrahams, ledige Rentnerin 45 . I. 1 Monat
*

15. Wilhelmine, geb. Traupel, Ehefrau des Kupferſchmieds
®ilb. Benz, 49 &. 11 M a. 5


15. Cfije, gen. Möfel, Ehefrau des Bureaudieners Nit.
Fiſcher von Neuſtadt a. d. H., 35 F. a.
‚ 15. @uft. Wdolf Ludwig, S. des Schuhmacher3 Ludw. Küh-
} ner, 10 M. 1. &. a.
I ‘?fiä’ Sohn des Metzgermeiſters Philipp Eflig, 3 &.
j *
; 18. Elij. geb. Gamber, Wwend Schreinerm. Kaͤrt Mock,

237Maa

19. Marie Chriſtine, geb. Schweickert, Chefran des Tag-
lohners karl Chrijtian Tubach, 42 &. 1 M. a.
19. S. d. Maurers Robert Rohrmann, 9.3. 7 M.
*
19. Roſtock, verh Wagınwärtergehilfe, 54 SX 16

*

19. Sohanına Eliſabetha, T. d. Fabrikanten Zean Louiz
Henri Maquet. .

20. Xarl Ludwig Bittler, verh. Univerſitäts-Tanzlehrer,
55 &. 11 M

a.
20. Elijabeth, geb. Gutermann, Ehefrau d. Metzgermeiſt
Wam Bollerer, 29. 3 11 M. a
20. Maria Therefia, geb. Anecht, Ehefran Dd. Händlers
Fr Erılein, 56 . 4M 7 E, a. .
20. Magdalena, geb. Fiefterling, Ehefrau d. Landwirths
Vartin Kief, 30. F 4 M. a.
20. Daniel Braun, Arbeiter von Godelhauſen, 37 F, a.
. * S. d. Bahnarb. Fried Rahn von Entenbaͤch-

2*
21. Quije Wilh., &. d. Kaufmanns Ludw. Rettermann.
22. Wilh. Strenger, verh. Tagl., 37 &. 3 M, 15. £.



4

22. Nugujte Marie Margaretha, . d. Fabrikarb. Theod.
Deder, 15 6 0 8. . a

23. Wilh. SchHmitthenner, led. Rentnerin, 72 F, 9 T. a.

23 Wilh. Burkart, Chirurg von Obergimpern 46 S. a.

23. Rath. Reijfinger, ledig, gewerblos, 52 &. a.

Brieffaſten.

Bom Nedar. Der betr Wirth hat ſich bereit er-
klärt für feine fath. Gäfte den Bad. Beob. und den Pfäl-
zer Boten aufzulegen.






reinſte, gewaſchene Waare, per Pfund
M. 1.50—6.—,

Probefäckchen äa 1 ‘‚Bfunb portofrei
; unter Nachnahme.

Albert ommer, Heidelberg,

Hauptſtraße Nr 66.





erzielt man nur, wenn die Au
noncen zwedmäßig abgefaßt und
fypoarapyıom ⏑
tettet finDd, ferner dierigtige

Erfolg
ahl dergeeigneten Zeits

Üufifij Annonte l tungen getroffen wird Um dich

zu erreichen, wende man ſich an die Annocen-Eryedition
Rudolf Mosse, frankfurt . M. und Mannhein, voͤn
dieſer Frma werden die * Erzielung eines Eriolges er
forderlichen Auskünite koſtenfrei ertheilt, {owie In eraten-
Entwürfe zur Anſicht geliefert Berechnet werden Ledigli«
die Drioial deilenpreije der Zeitungen unter Bewiligung
höchſter Kabatte bei größeren Aufträgen, {o daß durch Be-
nukung dieſes Initituts neben den fonftigen großen VWor-
heuen eine Erfparniß an Injertionsfoiten erreicht wird.

ib

















— —
nebernahme kompletfer Einrichtungen.
Mußtersmmer verſchiedenee Breislagen.

Soeben elngetroffen in ** Auswahl:
Magnificat.
Katholiſches Gebet- u, Gefangbuch

der Erzdiozeſe Freiburg
vom gewoͤhnlichen bis zum feinſten Einbaͤnd empfiehli
zu billigſten Preiſen
Gebr. Hıber Buchdruckerei,
Heidelberg, Zwingerfiraße 7

Katholische

ebetbücher

aus dem

Herder’sohen Verlag in Freiburg.
Oberhirtlich approbirt.
Schöne Ausstattung. Solide, billige Einbände.
Reiche Auswahl für alle Stände.n. Alter.
Durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt.
Neues, ausführliches Verzeichniss
auf Wunsch gratis und franco.

Freiburg im Breisgau.



















Herder’sche Verlagshandlung.


 
Annotationen