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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0294

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„definitiven BekehHrung.“ Da der ‚Oberſt? englt

ſch würde. Die Regierung wünſcht möglichſte Verab-

ſprach, dolmetſchte ein „Dffizier“.. „Major“ und ſchiedung der Reihstagsvorlagen außerhalb dem
„Majorin“ Falkus, die demnaͤchſt nach London ver ⸗ Militärgeſetz. Es heißt, dafür werde Vorſorge ge-
ſetzt werden, ſangen, natürlich von Lärm unterbroͤchen, | troffen.

Piſſionslieder. Der leitende „Dffizier“ erklärte e& als = Zum Wuchergeſetz Freiherr von Buol-



Kirche hören will, wo anders aber nicht.
Ahlwardtkomödie!“ Schluß!! In

klappten“ die Lieder,

geſungen wurden. —

begrüßt, ladet ein: „Kommet zu. Jeſu!!
„Au waih, au waih !“
wuͤlen Rufe nach Bier und Cognae.
rien wurde getrommelt, gepoltert und
getrieben
daten“ der Heilsarmee genöthigt,
an die Luft zu ſetzen — Me Kie legte
lung die Frage vor;
thun? Entſcheiden Sie ſich!
Guf: Wahlbeeinfluſſung Verderben oder Seligkeit


Berenberg Hat zur zweiten Berathung eines
Buͤcher Geſetzes folgenden Ahänderungs Autrag ein-
gebracht. Der Reichstag wolle beſchließen:

Wer gewerbemäßig Geld⸗ oder Creditgeſchäfte
betreibt, hat für jeden, mit welchem er daraus in
Geſchäftsverbindung ſteht, für jedes Kalen-
derjahr ſeine Rechnung abzuſchließen und dem
Schuldner binnen drei Monaten nach
Schluß des Jahres einen ſchriftlichen Aus-
zug dieſer Rechnung mitzutheilen, der außer dem
Ergebniß derſelben auch erfennen läßt, wie ſolches
erwachſen iſt. Wer ſich diefer Verpflichtung ent-
zieht, wird mit Geldſtrafen, bis zu fünfhundert
Mart oder mit Haft beſtraft und verliert den An-
ſpruch auf Zinſen für das verfloſſene Jahr hin-
Fichtlich der Geſchäfte, welche in den Rechnungs-
auszug aufzunehmen waren.

S. Freiburg, 27. März. Man kann wohl kaum
eine Beitung durchlefen, ohne dabei auf ein Artikel-
chen zu ſtoßen, deſſen Axe ein — „Programm iſt.

14



ſchließlich algemein eine Dizkuſſton verlangt. _ Als Wenn daz Prograuimfieber noch weitere Kreiſe er-
der Leitende „Oifigier“ erklärte, „da® gibt e& bel unS * Faßt, wie dies bisher gefchehen, wird man einſt mit
nicht!“ bra das Toben von neuem los,, Einige Kecht unjere Zeit das Zeitalter der Brogramme nen»


und „Gaudeamus igitur“.
ern

geſchloſſen.

* Cardinal Krementz mar heute zur Frühſtück
tafel im königlichen Schloſſe geladen.
nahmen außer dem Kaiſex und der Kaiſerin u.
Theil:
rode, Cultusminiſter Boſſe,
zu Eulenhurg, ferner : Der
Nirkl. Geh. RathH Dr. v. Lucarus,

7

der Chef

Marine-Cabinets, Admiral ä la suite v. Sende
Frofeſfor Hermann Srimm. Das Eſſen

Jtät an, zu welcher eine königliche Equipage
Eminenz im Hotel Royal gegen 1Uhr abholte.




} nen. Vor einigen Tegen hat nun auch ein Jeſuiten-
programm“ das Licht der Welt erblickt. Wer aber
! glauben wollte, dasſelbe ſei von einem Mitglied der
Geſchſchaft Jeſu verfaßt, der würde ſich ſehr täu-
ſchen. Die Zeſuiten haben kein neues Programm von
8= ı nöthen. Fgnatius von Loyola iſt und bleibt ihr
Brogramm, und da ſie an dieſem unerſchütterlich feſt-
A. | Halten, ſind ſie aus Deutſchland verbannt. Indes,
wir leben in der Periode der „Erfindungen? und
einzelne Mitglieder des ſogenaunten „CEvangelijdhen
Bundes“ zeigen auf dem Gebiete der „erfinderiſchen
Wiſſenſchaften“ große Meiſterſchaft. Ein ſolcher
Bundesbruder haͤt auch das neue Jeſuitenprogramm
erfunden d. h. gemacht. Die nat lib! Breisgauer
des
Hertn Dr. Biſſing hat es in ihre Spalten aufge-
nommen. Dieſes Blaͤtt gibt zu, daß die Schöpfung
der Bundesgelehrten dadurch entſtanden ſei, daß

M,







Aus Baden.
Heidelberg, 28. Maͤrz.

diefer aus einer Abyandlung des Je-
ſuiten Cathrein Sätze aus dem Zuſam-
menhang genommen unDd zudem ſie nur

O Zur Jeſuiteufrage ſchreibt die Bad. Rund · dort nicht w örtlich zitirt Habe. In ſolchen
jchau, das Organ der deutichfreifiunigen Partei in | Kniffen ſind die Herren vom Bunde außerordentlich
Baden. „ .. Biszum 4. Iuli 1872 waren die Je= bewaͤndert, deſſen Ungeachtet ſprechen ſie immer von


Plötzlich
war, die Jeſuiten ſeien die Berather der Kurie,
ſich ihm nicht unterwerfen wollte;
dez Cenirum8, das ihm Oppoſition machte.

heute gäuzlich verſchwiegen, gänzlich unbeachtet


in den Regierungen.

und es iſt denſelben eine
worden damit, daß man ſie für ſo gefährlich Yielt
ausgiebt. Der nächfte Wahlkampf wird eine


e3 wird außer der Frage über
die Grundlage unſerer
behalten müſſen, denn
nur das Sepennat,
Laſten brachte, 10 { ;
Waͤhlrechtes und Begünftigungen reicher Klaſſen. Si
jetzt ein Lartell wie 1887 eine8 geſiegt hat,
würde die Schmaͤlerung des Wahlrechtes ganz erh


neue Laſten
frage ſehr nebenfächlich.“

feit Diefler Ftogen, halten aber die Jeſuitenfra


muß. Wir glauben, wenn 8 ſich darum hand
wuͤrde ein ungerechtes Ausnahmegeſetz gegen
Ju den aus der Welt zu
ſchau dieſe Frage
bezeichnen würde.
+ Bur Lage ;
Wochen, ſchreibt man den „N. N.“, wollen ſtart
tonte Gerüchte wiſſen, über
wuͤrde ſchließlich durch einen Centrumganter
der etwas über Benunigjen s Vorſchlä
binauSgehe (?)
Bewilligung der Forderungen vorſchlage,
{tändigung erzielt werden.
begründet ſind, iſt abzuwarten.








Jeſuitenkniffen, obgleich ſie niemals im Stande ge-
‘ wejen find, den Juͤnger Janatius, derienigen Hand-
lungsweiſe zu überführen, welche ſie praktizieren. Ich
ſchlage vor, als terminus technicus als techniſche
die Bezelchnung an Stelle der fälſchlich gebrauchten Be-
zeichnung Jeſuitenkniffe“ das Wort „Bundeskniffe“
in das Wörterverzeichniß der deutſchen Sprache ein-
zureihen — deng die Herren Dvom „Evang. Bunde“
und die vom „Freimauͤrerbunde! ſind in der Kniffo-
fogie gleichweit vorgedrungen, Herr Dr. Biſſing ver-
£heidigt die programmatiſche Gruͤppierung der „lieben
Bundesangehörigen“ mit beſondexem Eifer; er wird
nun zugeben müſſen, daß es nach ſeiner eigenen Logik
u. geftattet iſt, aus Sätzen ſeiner Abhandlungen, die er
ı3 Nedakteur des „Pfälzer Boten“, des Bad.
Beobachter’3“ und der nat.-Lib.„Breisgauer Zeitung“
geſchrieben hat „ein Programm“ zuſammen zu zimmern.
Was würde das für ein Programm geben!?! Nie-
mand könnte es erfaſſen außer Dr. Bißing, der vor
einigen Tagen in ſeinem Blatt behauplet hat, er ſei
jetzt geſcheidter wie früher!
egt ;

ge-



Perſonalnachrichten.

Aus dem Bereiche der Großh. Steuerverwaltung,
Uebertragen:

Eaner, Leonhard, Steuereinnehmer in Tauberbiſchofsheim
die Steuereinnehmerei Lichtenthal.
Ernannt ;

eb-



Steuereinnehmer in Tauberbiſchofsheim.

86 } Jerſetzt:

* Kuch, Georg, Steueraufſeher in Schwetzingen nach Gochs-
eln \ heim.
Die } Betraut :

; Briem, Ferdinand, Bureaugehilfe hei Großh YDomänen-
verwaltung Konftanz mit Verſehung einer Steuerauf-
Jeheritelle in Schweß ngen.

Verliehen;

Bıttelbrunn, Unton, Steuerauffeher in Görwihl und

he- | Saufel, Jakob Friedrich, Steuerauffehrr in Waldshut die
i MAuszeichnung für 12jährige treue Dienſte.



ag
ge Aus Stadt und Land.
i — Seidelberg, 28. März. Muthmaßliches Wetter für
| Mittwoch, 29. März: Beſtändig

* Heidelberg, 28. Dem praͤktiſchen Arzte
dr Ndolf Weil Hier und den Honorarprofefjor D,
‘ MAug Horimann von Hiefiger Univerfität wurde das
SRitterfreuz 1, Klajfje des Ordens vom Zähringer Löwen










* Geidelberg, 28. März. Die Feſtrede welche
der Hochw. . Benedikt Nadziwill zum '50jä0r.
ß\i&?ofémbüaum am 19. Febr. d. S. im großen Saale
des Mujeums gehaten hat, ift nunmehr , im Druck in der
Herderſchen Verlagshandlung in-Freiburg (Breis 30 Pfg.)
erjchienen. Wir haben veranlaßt, daß die Feſtrede hier in
Heidelberg colportirt wird; aud) ijt Diejelbe in der Erped
des RPialzer Boten (Gebr. Huber, Zwingerſtr 7) zum
Freiſe von 35 Pfg. zu haben.

‚* geidelberg, 28. Marz. Neberwachung Dder
fozialdemokratiihen Gemwerberidhter — Ddas ift das
MNenuefte vom fozialiitiidhen Schauplake. Da leider auch in
Heidelberg bei den jinalten Wahlen, die Sozialdemokraten
gefiegt Haben, {o Dürfte Näheres über dieſe jozialdemofr.
VBergewaltigung, (die Sozialdmkr. nennen es Fveiheit!)
von Intereije jein. Aus Berlin wird darüber gemeldet;
„Die Hiefigen Heiſitzer zu den neuen Gewerbegerichten aus
der Flaffe der Arbeitnehmer find auf den Voͤrſchlas Dder
fozialdemokratiſchen Streittommiſ fion gewählt
worden. Dieje Rommijjion hatnun nach der fozialiftifchen
„Gewerkvereins-Forrejpondenz“ heſch offen, zur Ron trol-
e der Gewerberichter eine Neberwadungs fo m-
mijjion zu bilde , die zu fontrolliven hat, -ob fich. die
Beifiger inihren Abitimmungen auch einzig von 103 al-
demokfratijdhHen Gejiht3punkken leiten laſſen.
Das Richteramt darf alfo nur im foztaldemotratiichen
Sinne ausgeibt werden! Recht jol „zwar Recht bleiben“
ab er nur in] oweit, als nicht dadurch gegen die ſpzial-
demokratifjhe Weltanjdhanung der Wählerverjtoßen wird!
Wir denken daß die Reichsrecierung und der Reichs-
tag nicht umhin können werden. ſich mit dieſer B er ge-
mwalt igung Der freien Neberzeugung, welche IHließlich
zuch zur Meineidigkeit führen wird, zu beſchäftigen.
Müjfen doch de Gewerberichter [Hhwören, 4 und ſelbſt-
flaͤndig ohne Unjehen der Sache und der Perſon ihres
Amtes zu walten

* Heidelberg, 28. März. Auszahluns der Beamten-
gehalte. Das Großh, Minijterium det Finanzen hat ge-
jtattet, daß bis auf weiteres verfuchstweije Ddie von den
Bezirkaitellen für Rechnung der Generalſtaatskaſſe zu
zahlenden Vergütungen der nichtetatmäßigen Beamten —
abgejehen von den gemeinjam mit den Gehaͤlten zu zah-
fenden und zu verrehnenden V rglütungen. und den Ver-
gütungen für Unter- und Hilfslehrer — vom 20, ieden
Monat3 an ausbezahlt werden können
):( Doſſenheim, 26. März. Geute wohnte ich
dem kaͤth! Gottesdienſte in hieſiger Pfarrkirche bei,
wo der fath. Kirchenchor während des Hochamtes die
Leidensgeſchichte Chrifti“ nach dem Evangelium des
9l. Mathäus In Muſik geſetzt zur Aufführung brachte.
Tief ergriffen über dieſe von echt kirchlichem Geiſte
durchdruͤngene Compoſition, welche in meiſterhofter
Weiſe zum Vortrag kam, fühle ich mich gedrungen,
dem Dirigenten, ſowie allen dahei Mitwirkenden, ins-
beſondere den beiden Soliften, (Ehriſtus u. der Evan-
geliſt) die ihre ſchwierigen Parthien in würdevoller
Weije zum Vortrag brachten, alle Anerkennung und
Dank aͤuszuſprechen. Ich münime dieſem tüchtigen
Bereine zů feinen cäcilianiſchen Beſtrebungen Blühen
und Gedeihen

* WMannheim, 27. März. Das „Neue Mann-
heimer VBolfsbl.“ berichtet u. A. Folgendes: Heute
wird auf dem Militär-Schi-fplaß ein Stoff, den ein
früher auf der Zellſtofffabrik Waldhef und jetzt in
einem hiefigen Verſicherungsgeſchäft angeſtellter Hexr
erfunden hät, auf feine Kügelfeſtigkeit reſp. Undurch-
dringlichkeit geprüft. Herr Reidel, ſo hHeißt der Er-
finder, ſoll ſich ſchon laͤnge Zeit mit dieſer Sıfindung
beſchäftigt und durch wiederholte Verbeſſerungen end-
lich ſein Ziel erreicht haben. Soviel wir erfahren
konnten, deſteht zwiſchen dieſen beiden Erfindungen
nicht der geringſte Zuſammenhaug, und behauptet
wird, daß Dder von Herrn Reidel erfundene reſp. zu-
ſammengeſetzte oder hergeſtellte Stoff außerordentlich
leicht und billig ſei. Die heutige Brobe wird deſſen
24 oder deſſen Verbeſſerungsbedürftigkeit er-
weiſen.

* Mannheiut, 27. März ‘ Irob der eifrigſten
Nachforſchungen iſt es der hieſigen Bolizet bis jetzt
noͤch nicht gelungen, von der ſeit einigen Tagen mit
ihren drei Kinderu verſchwundenen Ehefrau des Ver-
ſicherungsbeamten Maurer die geringſte Spur zu ent-
decken. Die unglückiche Frau war bekanntlich von
ihrem Manne verlaſſen worden, welcher Anfang vo-
riger Woche mit einer hicligen Kellnerin auf und
davan gegangen ift, ſeine Faͤmilie in Noth u Elend
zurücklaſſend. Weß Geiſtes Kind Manrer war, kann
man ſchön daraus erſehen, daß er ſich in den letzten
3 Jahren, trotzdem er verheirathet war, heimlicher-
weiſe nicht weniger als viermal verlobte.

ſeine Frau derart, daß das bedauernswerthe Weib
ins Waſſer ſprarg. Sie wurde indeſſen gerettet.

E Brühl, 27. März. Unſere beiden kath. Haupt
lehrerſtellen find nun beſetzt durch Herrn Hauptlehrer
Höfling und Frl. Pfeiffer. Beiden geht ein gutet
Kuf als inchtige Lehrkräfte voraus. Herr Schulver,
walter Bruhm bleibt zur Freude der Gemeinde al®
Unterlehrer hier. Dies wird auch unſerm neu ge-
gründeten Caeilienxerein zum Nußen ſein.

SZ MusS der Pfalz, 27. März. Der Artitel
aus KReilingen war neülich ſehr am Platze. Sin
Schulfeier iſt zwar ſchön, aber ſie darf nicht zu groß-
artig geplant jein. Das Programm darf nicht gr®
fein und das Wirthshaus muß vor Allem vermiedel
werden; ſanſt nüßt ſie nichts für Ddie Erziehung und
dient höchſtens daͤzu, daß einzelne Schüler durch Vor-



träge und Gefänge und ſchoͤne Kleider und bejondel






Friſurer
werden.
müthig
AufleOm
zurückge!
zudem
Wilhelm
in die (
verboten
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lich zu
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Heu, eit
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hängt.
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