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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0295

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werden. Unſere Jugend ſoll aber beſcheiden und de-
müthig ſein. Der Geiſt des Hochmuths und der
Auflehnung gegen Staat und Kirche muß möglich
zurücgehalten werden. In die Charwoche gehört
zudem keine ſolche Feier im Wirthshaus. Kaiſer
Wilhelm I. hat früher einmal, als das Geburtsfeſt
in die Charwoche fiel, alle lätmenden Feſtlichkeiten
verboten und Fürſt Bismarck hat e& auch einmal
abgelehnt, in der Charwoche ſeinen Geburtstag feier-
lich zu begehen.

? Nedargerach, 27. März. Die Zeit iſt wieder
da, in der aus den verſchiedenſten Gegenden Nach-
richten über Waldbrände kouimen. Ein Waldbrand
vernichtet oft auf Jahre die ſchönſten Schläge und
bringt Privaten, Gemeinden odex dem Staat beträcht-
lichen Schaden. Die meiſten Waldbrände entſtehen
durch Leichtſinn oder Unvorſichtigkeit; ein einziger
weggeworfener Cigarrenſtummel hat oft ſchon viel
Unheil angerichtet. Darum Vorſicht gerade in jetziger
Frühjahrszeit!

* Bon der Elſenz, 27. März Die Kartoffel-
preiſe begingen zu wachjen, namentlich, weil in zahl-
reichen Kellern die Winterkälte Schaden angerichtet
ha und weil die übrigen Futtermittel, namentlich
Heu, eine ſeltene Höhe im Preis erreicht haben. —
Wie man hört, ſoll die Sekundärbahn St einsfurth-
Eppingen durch eine Berliner Geſellſchaft nun
doch gebaut werden

* Borberg, 27. März. Bei der hier vor-
genommen Müſterung wurde ſchärfer als früher ge-
zogen, was wohl wit der Militärvorlage zuſammen-
hängt.

Gerlachsheim, 27. März. Der hieſige Unter-

ſteuereinnehmer H. hat ſich er hängt. Man ver-
mißte ihn mehrere Tage und fand ihn in ſeiner

Scheuer als Leiche vor.

Karlsruhe, 27. März. Ueber den Selbſtmord
des Dragoners Bauknecht, der größeres Aufſehen er-
regte, gibt jetzt das Kommando der 28. Diviſion
naͤchftehende Darfielung: „Auf dem Rücken des
Leichnams des am 11. v. Mts. durch Selbſtmord
geſtörbenen Dragoners Blauknecht der 3 Schwadron
1. bad. Leibdragoner⸗Regiments Nr. 20 ſind nicht,
was im „Bad. Landesboten“ behauptet wurde, „Zei-
chen unerhoͤrter Mißhandlungen“ wahrgenommen,
wie dies ja auch die eingehende gerichtliche Unterſuch-
ung ergeben hat, ſondern lediglich ein 1 Centimeter
langer und 2 Millimeter breiter rother Fleck ohne
Hauͤtdurchtrennung, der wahrſckeinlich vom einem Fall
herrührt, den Bauknecht nach ſeiner eigenen Aeußer-
ung am Morgen des 11 ds. Mts. an einer Kaſer-
yentreppe gethan hat Bei der gerichtlichen Unter-
ſuchung ſind nicht Mißhandlungen durch Vorgeſetzte
als Grund des Selbſtmordes erwieſen, ſondern Unluſt
des Verſtorbenen zum Dienſte, und eine Hautkrank-
heit, die trotz längerer und wiederholter ärztlicher
Behandlung immer wieder auftrat“

Offeuburg, 26 März. Geſtern Abend ent-
leibte fich, wie man der B. Lpft. berichtet, auf dem
alten Friedhof dahier ein Ober-Primaner des hie-
ſigen Gymnaſiums, der Sohn eines Arztes aus
Hornberg, durch einen Revolverſchuß in die rechte
Schläfe, Er wurde noch lebend ins Krankenhaus




lichen Unterſuchung. Man vermuthet in einem
ungunſtigen Tertialzeugnis den Grund zu der unſeligen
That.



Gerichtshalle -

* Geidelberg, 28. März. In der aeſtrigen Schöffenge-
richtsfigung wurden folgende Urtheile gefällt: Mich Wolf
von KeyerSbach, weg. Hausiriedensbruch ı. Körperverlegung,
1 Monat Gef. Eug. Nimis v. Walldürn weg. Beleidigung,
30 M. Geldſtr. Heinr. Ioh. Brodmann hier, wegen Ver-
gehen gegen das NahHrungsmittelg-jeg, 20 M. Geldjtr. Karl
Berberich von Mudau, wesen Koͤrperverletzung wurde
vertagt. Zohann Zimmermann von Meisbach, wegen
RKörperverlegung, erhielt drei Wochen Gefängniß.
Safob Zakobi von Germersheim, wegen Diebſtahl, 1 Woche
Geß Wilh. Leop. Lamade von Rohrbach, wegen Körper-
verlegung, 10 Zage Gef. Anton Kodalla hier! wenen
Dde3al., 14 Tage Gef. Karl Hilbert in Eppelheim, wegen
Beleidigung, wurde vertagt. Chrijtoph Herzog von
Sandhaujen, megen Widerjtand, 1 Woche Gef. Iohann
Windiſch von Kirchhein, wegen HausfriedenSbruch, wurde
reigeſprochen. Jakob Vindiſch vun Kirchheim, wegen
Sachbefchädigung und Koͤrperverletzung, 2 Wochen Gef.
und 10 M Geldſtrafe.

* Mannheim, 27. März. Die berüchtigte
Maſſendiebin Hoppſtädter aus Obermohr (Pfalz)
wurde heute von der hieſigen Strafkammer zu

ßechs Jahren zehn Monaten Zuchthuus und ihr
Ehemann und ihre Schweſter wegen Hehlerei zu 2
Jahr 6 Monaten reſp Jabr 3 Monaten Gefängniß
verurtheilt. 13 Monate Unterſuchungshaft wurden
ihnen theilweiſe angerechnet.

Mainz 26. März. In der letzten Sitzung
des hieſigen Schöffengerichts wurde der Taglöhner
Peter Stickler aus Horchheim bei Worms, ein ver-
kommenes Individuum, zu einem Jahr Gefängniß
verurtheilt, weil er den Biſchof Haffner auf
einer Promenade durch gemeine Schimpferei bee-
leidigt hat. Der Biſchof hatte keinen Strafantrag
geſtellt, ſondern die Sache wurde von Amitswegen
verfolgt.



Vermiſchte Nachrichten

— Wohin der Sektenfanatismus führt! In
Latrig im ruſſiſchen Regierungsbezirk Saratoff hielt
ein Anabaptiſt (Wiedertäufer) in der Hütte eines
Bauern eine „ErwedungsSbetrachtung“. Sr gerieth
in die größte Aufregung und gab endlich ſogar ſeinen
Zuhörern die Verſichernng, daß er ſelbſt die Todten
wieder beleben könnte! Nachdem er dies ge-
ſagt hatte, lief er zum Bette, worin die kleine Tochter
des Hauſes lag, und ehe noch die erſchreckte Mutter
derſelben zu Hülfe kommen konnte, hatte der Raſende
das Kind ſchon erftickt. Die Anweſenden waren
vor Schrecken wie gelähmt „Mädchen erhebe Dich,
ſage ich Dir im Namen Gottes!“ ſo ſchrie jetzt der
Erwecker Welchen „Erfolg“ dieſer Ausſpruch hatte,
braucht nicht gemeldet zu werden! Die Dorfbewohner
bemächtigten ſich des Menſchen und ſetzlen ihn feſt.

Neueſte Nachrichten.

Karlsruhe, 27. März. Um einen Sieg der
ſozialdemokratiſchen Partei bei den Stadtverordueten-
waͤhlen in dritier Klaſſe zu verhindern, einigten ſich
die Nationalliberalen, Freiſinnigen und das Centrum
auf eine gemeinſame Liſte

Augsburg, 27. März. Geſtern Nacht wurden





2 Infanterie-Unteroffiziere von Arbeitern iJultirt, von



welchen einer thätlich wurde. Der Unteroffizier in
Nothwehr verſetzt, ſtach mit ſeinem Seitengewehr und
traf den Angreifer mitten in's Herz.

Luzern, 27. März. Nach einer römiſchen
Privatmeldung des hieſigen Vaterland hat auf Er-
ſuchen des Papſtes Cardinal-Erzbiſchof Dusmet von
Catania auf den 16. April eine Zuſammenkunft ſamt-
licher Benediktiner Aebte des Erdkreiſes einberufen be-
hufs Entſcheidung wichtiger Ordens Fragen.

* Paris, 27, März Der Seuat wählte Challemell-
Lacour mit 172 Stimmen zum Präfidenien. ;

* Paris, 27. März. Die Polizei-Präfeltur giebt
bekannt, daß Anarchiſt Mathieu, der Urheber der
Exploſion im Reſtaurant Very, in Saint-Michel
Aisne) verhaftet worden iſt.

Konſtantinopel, 27. März. Königin Natalie
ſtattete geſtern dem Sultan einen Beſuch aͤb, welchen
der Sultan erwiederte. Die Beſuche trugen den
herzlichſten Charakter.

Budapeſt, 27. März. Baron Edelsheim-Gyu-
lai, geweſener Landeskommandirender Ungarns, ge-
bürtig aus Karlsruhe iſt heute früh um 4', Uhr
geſtorben. 7

Eeopold Wilhelm Freiherr von Edelsheim, geb.
10. Mai 1826, war der Bruder des 1872 verſtorbe-
nen badiſchen Miniſters Ludwig von Edelsheim)

Handel nnd Landwirthſchaft.

* Manuheim, 27. März. Produktenbör fe.
Weizen Pfälz‘ neuer 1750 _ Yvrvdeufcher .17 — Ruff.
Saxansfa —.—. wzıma 1825. Girta I8.— Tanganroa
17.05. amerif. Winter 17.25, Rumaniſchen 16.25. Kanfas II.
17.25, @ernen 17.25. Roagen Pfälzer 14,50., rumäniſcher
Gerſte hieſiaer Segend 17.—, Pfälzer 17.25, un-
gariide —.—. Hafer Badiſcher 14.75 Norddeutfcher —.--.
Ruſfiſcher Mais Amerik mixed 12.25. Donau
11.75. Lohlrevs Deutſcher neuer 27.50. Leindl mit ar
51—. Rüböl mit FJaB 62.00 Betroleu ıu. 20p@t Tr.
18.—. alleg per 100 Kilo.

Weizenmehl 00 0 A 22273 4

30.50 2/.50 25 50 24 50 23.00 1900
Rogenmehl 0 1
23.50 2 5U.
Rogaen ruhig, Gerſte preishaltend, Hafer







Tendenz:
unverändert:

IIl. Freihurger Geldlaͤtterie.

Ziehung am 8. und 9. Juni 1893.
Looſe à Mk. 3. — (nach Auswärts Mk. 3. 20)
ſind zu haben bei
Gebr. Huber, Heidelberg.
NB. Beſtellungen wolle man gefl. jetzt ſchon machen,
da die Looſe raſchen Abſatz finden.







Soeben e ngetroffen in großer Auswahl:
Magnificat.
Katholiſches Gebet- u, Gefangbud:

der Erzdiözeſe Freiburg
vom gewöhnlichen bis zum feinſten Einband empfiehlt
zu billigſten Preiſen
ülr mk‘ Buchdruckerei.
Heidelberg, Zwinger{traße 7





gebracht, verſchied aber alsbald bei Begiun der ärzt-





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