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Pfälzer Bote für Stadt und Land (28) — 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.44152#0893

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2—








200
Oerbit ftatt. Qualität ift vorzuüglich, in der Yuantität
fällts ſehr verſchieden aus, der eine hat einen Glücks-
herbſt der andere geht leer aus. Weißherbſt iſt bis
jetzt noch nicht beftimmt.

Aus dem Rheinland. Von dem heurigen



Yheiniiche, auf der e in Ddiejem SJahre Heißt: „nichts
wie Himmel und Wein!“ Der Frühburgunder rothen
Trauden find, wie der ‚B. Z.‘ gerhriebent wird,” ſo
Viele, daß man bei dem Fehlen auswärtiger Händler
f‘?ler‚ um den Abſatz verlegen iſt und an die Orts-
Endler das Pfund zu 20 und 22 BVfenunig verkaufen
Muß, weil es eben überall viel Wein gibt. Auch die
großen rothen Fleiſchtrauben, die zu ſehen allein ſchon
n Genuß iſt, find in dieſem Jahre ſo gut gerathen,
Wie in 50 bis 100 Zahren nicht; hat man in Camp
doch eine ſolche Traube von über zwei Pfund geern-
let und dafür am Platze 70 Pfennig erlöft. Und nun
&rfi die Güte! An eine ſolche Süße wiffen ſich ſelbft
Ü_Ie alten Leute kaum zu erinnern. Da muß es frei-
I aus den guten Lagen einen Götterwein geben ı.
AUS den geringen Lagen wird er immer noch gutfein.
Das Gleiche gilt naturlich auch von den weißen Trau-
ben, deren Leſe bald ſtattfinden kann. Auch Obſt
Glt e$ in den rheiniſchen Gemarkungen ſo viel, daß
auche um den Abſatz verlegen ſein werden, doch
4 ſich daſſelbe noch auf einen ziemlich hohen Preis.

les in Allein genommen haben wir heuer ein geſegnetes
Jahr, das den Winzern etwas aufhelfen wird, und
8 die theilweiſe Mißernte in den Brod- u. Futter-
Trüchten wett macht.



——
Vermiſchte Nachrichten.
— Bregenz, 15. Sept. Am 8., 9. und 10 d.
M, feierte die Tyroler Kapuziner-Provinz

1Dr dreiNundertjähriges Beftehen ; in der fehr ſchbuͤ
Verzierten Kapuziner-Kirche zu, Bregenz fand die
Zer einen würoigen Abſchluß durch ein Pontifikal-
Et welches der Hochwſt. Herr Abt Laureuͤtius von
kehrexau celebrirte/ wobei der trefflich geſchulte


aſſenhaft ſtrömten von. Nah und Fern die Leute
erbei und bewiefen dDadurch, welch großer Beliebtheit
die Ehwüedigen Väter Kapuziner ſich erfreuen. Am
27. Auguſt wurde das St. Gebhaͤrdt's Feſt in üblicher



Auf den Dampfbotẽn und der Eiſenbahn war kaum
3U bewältigen. In der Gruft der Kapuzinerkirche
hen auch mehrere Freiburger; Ddie Ge-
Blechter derſelben können nicht angegeben werden,
96 ın dem Verzeichniß der verſtorbenen Patres nur
die Ftofterudme und der Geburtsort angegeben iſt.
(Fr. Bote)

„ — Das Seegigerl. Vom Fels bis zum Meer
Ut jebt das Sigerl zu treffen. Aus Kuxhafen wird
r Weferztg. Folgendes berichtet. Kürzlich begab
ich der Schreiber dieſes an einem Wochentag⸗Mittag
na der „Alten Liebe“, diefem altberiühmten Cur-
üfener Bollwerk um einerr Bekanuten, der ſich mit
9r Cobra wieder nach Hamburg begeben wollte, das
/ Seleite zu geben. Faft wäre mein Begleiter, der
M0 al3 Großſtädter an den Anblick bedeutender
Agert gewöhnt iſt, nicht an Bord gekommen, denn
Mit” vergnügter Bewunderung mußten er und
Aur immer eine Geſtalt anſtaunen, die ſich da
hoch oben auf der „Alten. Liebe“ aufgepflanzt hatte
— Ddas See-Wigerl! Es trug eine pfannkuchenartige
‚blüuämeif; geſtreiſte und mit rieſigem feuerrothem
icchel verzierte baskiſche Brina, eine große blau-
weiß punktirte Halsbinde, einen grauen ſackartigen
ock mit verſchämtem Matrofjenkragen, maͤrineblaue
Umphojen mit Waden-Gamaſchen von der grauen
Harbe des Rockes, ferner dottergelbe Schuhe. In
©r Haͤnd trug die Geſtalt einen Knüppel, in dem
renzte Ruder, Anker, Leuchtthürme ujw. fauber
-f)tt}emgefd)nigt waren. Uebrigens ſcheint dem See-
gern das Aufſehen, das es hier erregte, doch nicht
n angenehm gewejen zu jein, Ddenn e8 iſt dem
chreiber dieſes nicht wieder vor Augen gefommen.
... Hartnädige Kleptomanie. Aus Palermo
Erd geſchrieben: Einem bekannten Irrenarzte unſerer
Stadt {tellte fich vor einigen Tagen ein eleganter
Jünger Mann, Namenz Marcheje Groppi, vor, und


- SÜinglichen Kleptomanie teide, und in diefem Zuftande
Kaufläden und bei Beſuchen, ja ſogar im eigenen
Ue ſelbſt, Gegenſtäude entwende, welche ſie dann


weifluͤng, zurückerſtatte.
** Hätte bisher keine Beſſerung des Leidens ge-
5 der Hert Profeſfor möge geftatten, daß er
* Frau mitbringe und ſie ſeiner Behandlung an-
Ftraue. Tags darauf kam daͤs Paar zum Pfychialer.
1° junge Daine benahm ſich wie eine vollendete Welt-
Ame, allein, es entging dein wachfamen Auge des



unbeachtet glaubte, eine Photographie in brillanten-
beſetzten Rahmen (ein Andenken an eine hohe Patien-
tin) ſowie eine koſtbare Goldſtatuette einſteckte.
Ebenſo bemerkte er, daß die Unbekaunte ihm beim
Abſchiede eine werthvolle Cravattennadel ebenſo ge-
wandt als graziös entwendete. „Sie ſehen ſelbſt,
wie arg es iſt! Meine arme,
flüſterte ihm der bekümmerte Gatte zu, „ich ſende
Ihnen ſpäter Alles zurück und bitte für morgen um
Ihren Befuch.“ Der Herr Profeſſor wartete — und
wartet noch immer. Er zweifelt jetzt nicht mehr daran,
daß er einem wohleombinirten Gaunerſtreiche zum
Opfer gefallen ſei.



Neueſte Nachrichten

Wien, 20. Sept. Die „Bolit. Corr.“ weldet
aus Rom! Der König von Italien hat in ſeinem u.
der Königin Namen eine warme telegraphiſche Dank-
ſagung für den Empfang des Kronprinzen an den
deutſchen Kaiſer, den König von Württemberg un d
den Großherzog von Baden gerichtet.

* Güns, 20 Sept. Dem Vernehinen nach ſprach
Kaiſer Wilhelm der erſt nachträglich von der ſchweren
Erkrankung Bismarcks erfuhr, ab hier telegraphiſch
ſeine Theiinahme aus und bot Bismarck in Berück-
ſichtigung des üngünſtigen Klimas von Friedrichsruhe
in einem der Kaiferſchloͤſſer Wohnung an. Bismarck
dankte lebhaft in einem ausführlichen Telegramm,
verzichtete jedoch auf die Annahme des kaiſerlichen
Anecbietens auf den Rath Schweningers, der ſich
gegen jede Aenderung ſeines gewohnten Aufenthaltes
ausſprach.

* Güns, 20. Sept. Das heutige Manöver, bei
dem ſänmtliche 12 Infanterietruppen Diviſionen und
die beiden Cavallerietruppen-⸗Divifionen zum Kampfe
Lelangten, bot ein vollftändiges Bild eines großen
Treffens, in dem die Südpartei durch Umgehung
ihres linken Flügels von der Nordpartei geſchla gen
und zum Rückzuge genöthigt wurde. Das Manöber
endete nach 1 Uhr. Die beiden Kaiſer und die
4 kehrten nach Güns um halb 3 Uhr
zurück.

Budapeſt 20. Sept. Nach dem „Peſti Naplo“
kündigte Kaiſer Wilhelm ſeinen Beſuch beim geweſenen
Botſchafter Szechenyi in Horpacs durch folgendes
Telegramm .an : Ich komme zwiſchen 12 und 1 Uhr
bitte um einen Biſſen Brod und einen kühlen Trunk.
Wir wollen dann von guten alten Zeiten plaudern.
Bitte um Entſchuldigung, wenn ich ein wenig beſtaubt
ſein merde.“

Paris, 20. Sept. Der „Figaro“ publizirt
einen Leitartikel „Fränkreich und Kußland“, worin
er ſagt, der Zar beabſichtige mit dem Flottenbeſuch
in Toulon eine friedliche Demonſtration; es ſei un-
politiſch, wenn Frankreich dieſer einen anderen Cha-
rakter gebe.. Man übertreibe die Vorbereitung der
Manifeſtalibnen gegeu den Willen des Zaren. Groß-
fürſt Alexis werde deshalb waͤhrſcheinlich, obgleich er
in Frankreich weilt, den Feſten in Toulon und Paris
nicht beiwohnen.



Mittheilungen des Standesamts Heidelberg.

Sept. Geburten.
5, Lina Margaretha, T. des Maſchinenreiſenden Friedr.
Joh. Haberkern!
2 — Eliſabeth, Tochter des Fuhrmanns Ludwig
getzer.
5. Anns Philippina, . des Landwirths Thomas
Adelheln

9. Adele Zohanna Luiſe, T. des Privatmanns Friedrich
Wilhelm Meyberg.

. Wilhelm, S, d. Kaufın. Franz Uebereck.

. Selir Walther, S. d. Flaͤſchuers Guſtav Werner.

. Elijabeth Auguſte, T. Dd. Telephonarbeiters Sohann
Jakob Gohrig.

. Karl Zriedrıch, S. d. Schuhm. Philipp Eck.

) %?g#rb Wilhelm, S. d. Elektrotechniters Ernſt Eduard

eiffer

. Theobald, S. d. Schuhm Fidel Oechsle.

berger.
Lina Henxiette, T. des Greßh Oberamtsrichters Franz
Engelberth
Sg. Leonh Leidig.
Kühner.
®eorg, S. d. Gepäckträgers Gg. Schuhmacher.
. ®arl Wilhelm Iohann Fakob, S. d. Univer[ität3-Bib-
liothekars Prof Dr. Jalob Wille.
Eliſe Clara, &. d. Verwaͤlters Conrad Anſel
5* Friedrich, S. d. Schneiders Heinrich Kohl-

mühler.
NRoſa, . des Schreiners Friedrich Lang.

Karl, S. d. Schreiners Friedrich Lay.

. Hermann Joſef Wdam, S, des Küpferſchmieds Hch.

Wißling.
18. Wilhelm Detlef, S. d. Buchdruckers Zohann Conrad

Löwenſtein

Sept. Sterbefälle.

4. Heinrich Wallbauer von Wieblingen, 16 &. 4 M, 7T,
a, led. Cementarbeiter.

11. Wilhelm Johann Auguſt, S. d. Oberkellners Johann







4
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|
/
|
|





































































Frommiherz/ M. a. e
12, Wdolf Wilhelm Helwerth, 593. 4M. a«, verh. Privat-

mann.

12 Friedrich Weſch von Wieblingen, 17 F. a., led. Zimmer-
mann.

12, Maria, X. d. Fuhrmanns Valentin Wagner, 9 F. 4
M 17T. a

13 Liſette Schmidt, 64 &. a., led.

13. Emma, . d. Maurers äBhiIippbcgter‚ 183103a

14. Charlotte Weber geb Sob, 77 . 3 M. 14T. a. verw
19. Marg. Lankes, 19 &. a., led. ;



Der unter meiner Führung auf 25. Sept. pro-
jektirte

Pilurtzug na Matig: Einfedeht
wird auf Freitag, 6. Oktober verlegt. Es
ging nämlich dem Comitee aus verſchiedenen Orten
die Anfrage zu, ob es nicht ermoͤglicht werden könnte
daß der Pilgerzug über einen Sonntag am Gnaden-
orte ſich aufhalten würde. Auch wird uns erklaͤrt,
daß die urſprünglich projektirte Zeit ſehr ungünſtig
ſei, weil an vielen Orten gerade an dieſen Tagen der
Herbſt abgehalten werde
Die Heimreiſe erfolgt am 9. Okt! Alles Nähere
beſagt das mit dem Pilgerbuch zur Ausgabe kommende
rogramm, Der Zug hält voͤn hier bis Offenburg
an allen Stationen und koſtet das Billet zur Hin-
und Rückfahrt ſammt Programm, Porto uſw. ab?

Bruchſal M. 14.80 Oos M. I2. 90
Untergrombach M. 14.60 Sinzheim M. 12.80
Weingarten M. 14.50 | Steinbach M.. 12.70
Durlach M. 14.20 | Bühl. . M. 12.60
Karlsruhe M. 14.10 Ottersweier M. 1250
Ettlingen M. 13.80 Achern M. 12,38
Malſch M. 13.50 Renchen M. 12 —
Wuggenſturm M. 13.40 Appenweier M. 11.80
Raſtatt M. 13.20 Offeuburg M. II. 30



Rückfahrkarten von der Heimath bis zur Pilger-
Zugaugsſtation haben Giltigkeit bis zur Heimkehr
des Zuges. Beſtellungen denen der Betrag für das
Biller franko beigefüqt ſein muß, ſind bis längſtens
28. September bei Herrn Friedrich Bie-
dermann in Bruchſal einzureichen.

Zas Comitee:
Tries, Pfarrverweſer.

E=” Centrumsmänner! Fragt in den Gaſt-
und Wirthshäuſern, in denen Ihr verkehrt, nach




Boten“. Das iſt eines der beſten Mittel, Surer
Preſſe und damit Euren Grundſätzen Verbreitung zu

geben.
Eriefkaſten.

S. £. hier. Ihr Gedicht ſeat zwar Zeugniß dafür
ab, daß deß fie ein warmer Verehrer des hl. Michael
ſind zur Aufnahme in den Pfälzer Boten iſt das Gedicht
indellen nicht geeignet.

Centrums⸗Berein

Katholiſches Caſino, Heidelberg
Sonntag, den 24. September Abends 8 Uhr
in den oberen Sälen des „Hotel Reichspoſt“

Nortrag
des 1. Vicepräſidenten des deutſchen Reichstags Herrn
Landgerichtsrath Freiherrn v. Buol.
Die Centrumsmänner von Stadt und Land ſind
hierzu freundlichſt eingeladen.
Mit Rückſicht auf die vorausſichtlich ſehr zahl-
reiche Betheiligung bittet um pünktliches Erſcheinen
Der Vorſtand.

Anaben

— auch erholungsbedürftige, verwaiſte, ſchwach begabte

— finden bei mäßigen Preiſen liebevolle Aufnahme,

beſte Verpflegung und Unterricht in dem reizend und

frei über der Stadt gelegenen

Pflegehaus der barmherzigen Brüder vom
hlg. Franziskus zu Linz a. Rh.

Zum Beſuch der Elementarſchule, des Ghmnaſi-
ums, ſowie zur handwerksmäßigen Ausbildung unter
Aufſicht der Brüder iſt Gelegenheit geboten.

Nähere Auskunft ertheilt der Vorſteher der
Anſtalt.









oscar Achenbach,
Heumarkt 2,
Heidelberg.
Colonialwaaren-, Delikatessen- u. Thee-Handlung.
Specialität: Rohe und gebrannte Kaffee's.
Eigene Dampffaffeebrenuerei.
Reelle und billige Bedienung bei prima Waaren.

E Verſandt nach auswärts. 4
Proben und Preisliſten ſtehen zu Dienſten.


 
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