Mannheimer Anzeiger — 1858
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Nr. 103 – Nr. 128 (1. Mai – 30. Mai)
DOI Kapitel:Nr. 115
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- Einband
- Nr. 1 – Nr. 27 (1. Januar – 31. Januar)
- Nr. 28 – Nr. 51 (1. Februar – 28. Februar)
- Nr. 52 – Nr. 77 (1. März – 31. März)
- Nr. 78 – Nr. 102 (1. April – 30. April)
- Nr. 103 – Nr. 128 (1. Mai – 30. Mai)
- Nr. 129 – Nr. 153 (1. Juni – 30. Juni)
- Nr. 154 – Nr. 180 (1. Juli – 31. Juli)
- Nr. 181 – Nr. 206 (1. August – 31. August)
- Nr. 207 – Nr. 232 (1. September – 30. September)
- Nr. 233 – Nr. 259 (1. Oktober – 31. Oktober)
- Nr. 260 – Nr. 284 (1. November – 30. November)
- Nr. 285 – Nr. 310 (1. Dezember – 31. Dezember)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
Nr. 113.
Erscheint, Montags ausgenom-
men, täglich Morgens und kostet
mit dem Unterhaltungs-Marte
vierteljährlich L-L kr.
Samstag, IS. Mai
Anzeigen werden im „Mannhei-
mer Anzeiger" und dem täglichen
„Straßenplakat" die Zeile berech-
net mit E kr.
1858.
* Aus Baden- In Betreff der evangelischen Pfarr-
hilfsfonds ist in diesen Tagen insofern eine Veränderung vorge-
gangen, als dieselben, die bisher als altbadischer, Hornberger,
und neubadischer bestanden, vom 1. Juni d. I. an in einen
Pfarrhilfsfond mit 3 Berechnungen zu Haslach (bei Freiburg),
Karlsruhe und Mannheim vereinigt werben. Nach dem von
großh. Ministerium des Innern unter dem 12. März d. I.
genehmigten Statut schöpft dieser vereinigte Pfarrhilfsfond seine
Einnahmen aus den Erträgnissen des eigenen gemeinschaftlichen
Vermögens, aus Überschüssen der Verwaltungen unbesetzter Pfar-
reien, aus Abgaben, welche besetzten Pfarreien zu Gunsten des
Fonds auferlegt werden, aus ständischen Leistungen der Staats-
kasse, und aus zufälligen Einnahmen an Geschenken, Vermächt-
nissen u- dgl. Seine Zwecke sind: Beiträge zu dem Aufwand für
wegen Kränklichkeit oder Alter der Pfarrer nöthig werbende
Dieustversehung, Unterstützung dürftiger Geistlichen bei besonderen
Unglücksfällen, und Unterstützung älterer bei dem Pfarrwittwen-
fiscus nicht mehr berechtigter, bedrängter Pfarrwaisen, jedoch nur
soweit die Mittel reichen. Etwaige weitere Ueberschüffe können
auch zu Ausbesserung gering dotirter Pfarreien und zu Unter-
stützung armer Gemeinden, welche ihre Kirchen und Pfarrhäuser
selbst bauen müssen, verwendet werben. Die Verwaltung des
Fonds steht nach Maßgabe der für das evangel. Kirchen- und
Stiftungsvermögen überhaupt gütigen Gesetze und Verordnungen
dem evang. Oberkirchenrathe zu- Derselbe kann über 4 Fünf-
tel des Reinertrags vom laufenden Jahre verfügen; das letzte
Fünftel ist hälftig zur Vermehrung des Grundstocks zu verwenden,
hälftig für unvorhergesehene Fälle desselben Jahres vorzubehalten.
Wie trefflich die Verwaltung bisher von der genannten Behörde
geführt wurde, ergibt sich daraus, daß die nunmehr vereinigten
Fonds sich in derPeriode von 1843—1855 von einemGesammt-
vermögen im Betrag von 60,406 st. 19 kr. zu einem solchen von
149,133 st. 49 kr. erhoben, also durchschnittlich im Jahr um
7393 st. 58 kr- zunahmen. — Das Prorectorat der Universität
Heidelberg ist für 1858/59 von Hofrath Renaud auf Geh.
Hofrath Lange übergegangen.
Stuttgart, 12. Mai. Die Kammer der Abgeordneten
hat heute den Vertrag über Rübenzucker-Steuererhöhung mit 48
gegen 37 Stimmen gutgeheißen.
Am 4. Mai wurde die holländische Barke „Ida Elisabeth"
von dem Dampfer „Condoce" überfahren, das Schiff sank sofort,
sieben Personen ertranken, 50 wurden gerettet.
* Allenthalben ließt man von Bränden. Am 7. Mai brann-
ten in dem Orte Hammerhütte bei Siegen in kaum 2 Stun-
den 7 Gebäude nieder. Ebenso brannten in dem Lippe'schen
Städtchen Schötmar bei Herford am 9. in aller Kürze 6 Häu-
ser bis auf den Boden ab.
Wien, 13. Mai. Nach Privatnachrichten aus Ragusa
Hat ein heftiges Gefecht zwischen den Türken und Montenegrinern
hei Grahovo am 11. Mai stattgefunden. Die Montenegriner
waren der angreifende Theil. Grahovo ward auf Danilo's Be-
fehl von den Grahovanern niedergebrannt. (A. Z.)
In einer Eingabe aus Oesterreich sind dem Bunde als
Schutzmittel wieder üble Witterung Blechgamaschen anempfohlen
worden.
* Nachrichten, die in Handelsbriefen aus Frankreich und
besonders aus Paris eintrafen, sprechen von sehr unzufriedener
Stimmung im Militär, und daß man sogar einer Militärver-
schwörung auf die Spur gekommen sei, aber die Sache geheim zu
halten suche.
* Nach der Gazette de France ist die Herzogin von Mont-
pensier an einem Nervenleiden zu Sevilla in sehr bedenklicher
Weise erkrankt
Die Karliflen in Spanien rüsten sich, indem sie Geld
und Waffen sammeln. Häupter derselben sind ins Land zurück-
gekehrt und in Kastilien und Aragon versteckt. Im Lande herrscht
große Unzufriedenheit wegen der von der Regierung beabsichtigten
Rückgabe der noch nicht verkauften Güter an die Geistlichkeit
und wegen der großen Entschädigung, die für die bereits ver-
kauften gegeben werden soll. Es handelt sich bei dieser Ange-
legenheit um eine Summe von 4,029,636,259 Realen
Aus den Mannheimer Kirchenbüchern.
Gekraute:
8. Mai: der verw. B. u. Hauptlehrer Johann Philipp Belfer
mtt Katharina Sinzenich.
9. „ der B. u. Taglöhner Jakob Steinbach mit Eva Lohr.
9. ,, der B. in Langendrücken und Arbeiter auf dem Wald-
hof Franz Reimling mit Helena Paul.
9. „ der B. u. Flößer Paul Gerlach mit Josepha Elisabeth«
Reiß.
9. „ der Oberfeldwebel beim 3. Infanterie-Regiment Franz
Katzenberger mit Barbara Sprauer von Neusatz.
12. „ der B. u. Handelsmann zu Frankfurt a.M. Peter Karl
Gustav Lein Mit Elisabeth« Auguste Lend.
Geborene:
7. Marz: in Kempten: dem B. u. Kaufmann Heinrich Helmer
e. T. Anna Maria, ev.
14. April: dem B u. Färdermeister Johann Peter Weisbrod e. S.
Georg Friedrich August, ev
16. „ dem B. in Ueberlingen u. Wagenwarter an der Eisen-
bahn Joh. Nep. Müller e. S. Johann Philipp, kath.
17 ,, dem B. u. Schuhmachermeister Joh. Peter Eichelsdörfer
e. T. Barbara Katharina, kath.
,, dem B. u. Handelsmann Johann Milek e. S. Georg
Melchior, kath.
2*. ,, dem B u. Gastwlrth Philipp Balthasar Scheufele e. S.
August Philipp Karl, ev.
29. „ dem B. u. Maurermeister Ludwig Riesterer e. T. Eli-
sabeth« Jakobina Ida, kath.
6. Mai: dem B. in Brühl u. Händler hier Christian Pfeiffer
e. S. todtgeb., kath.
7. „ dem B. u. Maurer Georg Philipp Gernet e. T. todt-
geboren, ev.
11. ,, dem B. in Malsch u. Wagenwarter hier Mathias
Deubel e. T. Kath. Theodora, kath.
12. „ dem B. u. Schneidermeister Map Dinkelspiel e. T.
Eugenie, isr.
Gestorbene:
6. Mai: Katharina Klein, led. Dienstmagd, 30 I. alt, ev.
7. „ Johanna, unehelich (fremd) 21 T. alt, ev.
7. „ Johann Rudolph Mittmann, verw. B. u. Seifensieder-
meister, 54 I. 7 M. 24 T. alt, ev.
7. „ Rosina, T. des B. u. Spanners Kaspar Primus, 21 J„
11 M. alt, kath.
7. ,, Markus Berliner, B. u. Privatmann, 75 I. 5 M. Z T.
alt, isr
9. ,, Maria Magdalena, T. des B. u. Taglöhners Philipp
Kronauer, 9 M. alt, kath.
9. „ Johann Karl Hofmann, verh. B. u. Taglöhner, 68 I.
alt, ev.
9. ,, Susann«, T. des B. u. Güterspanners Georg Hart-
mann, 5 I. 11 M. 20 T. alt, ev.
10. „ Johann Heinrich, S. des B. u. Gastwirths Johann
Jakob Fuchs, 8 M- 6 T. alt, ev.
11 „ David Bucher, verh. B. u. Taglöhner, 53 I. 13 T*
alt, ev.
j 11. ,, Fanny Heimer, Ehefrau des Salomon Levy, B. zu
Hernsheim bei Worms u. wohnhaft dahier, 68 I. 9 T.
alt, isr. .
! 11- „ Magdalena, T. des B. u. Agenten Karl Jo,eph Len-
Hard, 11 M. 10 T- alt, kath.
i 12. ,, Louise Bovet, led- Sprachlehrerin, 29 I. alt, ev.
i 12. „ Joseph Bamb, B. u. Taglöhner, 81 I. alt, kath.
! 12. „ Anna, r. des B. u. Taziöhners Georg Mittel, 3 M°
14 T. alt, kath.
j 13. „ Anna Maria, geb. Riedel, Ehefrau des B. u. Schnei-
dermeisters Georg Henneka, 57 I. 6 M- alt, ev.
> 13. „ Valentin, S. des B. u. Mehlhandlers Christoph Betz,
11 M. 12 T. alt, kath.
> 13. ,, Heinrich Lauer, led. Maurer von Morlautern, 38 I.
- alt, kath.