Mnnhclimr Anzcigcr.
Nr. IIS
Erscheint, Montags ausgenom-
men, täglich Morgens in 1860
Exempl. und kostet mit dem Unter-
haltungs blatte Vierteljahr!. L-L kr.
Donnerstag, LS. Mai
Anzeigen werden in dem „Mann-
heimer Anzeiger" und dem tägli-
cher: „Strastevtstakat" zusammen
die gewohnt.Zeile berechn, mit 'Z kr.
1858.
* Mannheim, 19. Mar. Während im lieben deutschen
Vaterlande und d'rüber hinaus die würdige Eristenz des Volks-
schullehrerstandes noch immer zü den ungelösten Fragen gehört,
wetteifern in Vaden Staat und Gemeinden, den eigentlichen Leh-
rern des Volkes nach und nach die ihnen gebührende Stellung zu
schaffen. Der letzte Landtag chai durch wohlbegrünvete Ver-
besserungen des bestehenden Vorksschulgesetzcs wesentlich zu einer
bleibenden materiellen Wohlfahrt des Volksschullehrerstandes bei-
getragen. Während in vielen Staaten ein ständiger Mangel
an Volksschulkandidaten ist, haben wir diesen Mangel bisher
nicht gekannt. Unsere vorzüglichen Lehrerseminare haben sogar
in der jüngsten Zeit an Zöglingen zugenommen. Es ist dies ein
erfreulicher Beweis für die wohlbegründete Stellung unserer
Volksschullehrer, und eine noch erfreulichere Erscheinung für das
Volk selbst. Eine Ueberzahl von Kandidaten begründet eine Aus-
wahl der besten zum öffentlichen Dienste. Dem lobenswerthen
Beispiele des Staates sind die Gemeinden mit oft erhebender Auf-
opferung gefolgt. Wie auf diese Weise Baden unter vielen
Staaten eine hervorragende Stellung einnimmt, so darf ohne Ue-
berhebung gesagt werden, daß die Gemeinde Man nh ei m ihren ba-
dischen Mitgemeinden ein leuchtendes Beispiel zur Besserstellung ihrer
Lehrer gab. Mannheim verbesserte schon vor Jahren die Gehalte sei-
ner Lehrer und wohl in vielen Fällen war dieses lobenöwerthe Vor-
gehen die entscheidende Ursache, andere Gemeinden zur Nachah-
mung zu bewegen. Allein die Stadt Mannheim hat noch andere
Verdienste um die Hebung des Volksschullehrerstandes. Mann-
heim blieb nicht bei dem Anfänge stehen. In den jüngsten Ta-
gen haben die Vertreter der Gemeinde wieder die Summe von.
beiläufig 1500 fl. zu Gratifikationen für unsere Lehrer aufge-
wendet. Diese Summe wurde den Lehrern als Anerkennung über-
wiesen für die vorzüglichen Resultate, welche die öffentlichen
Prüfungen am Schluffe des abgelaufenen Schuljahres ergaben.
Wenngleich vertheilt, bildet diese Summe selbst für den Einzel-
nen eine immerhin angenehme Unterstützung, deren Werth sich
dadurch erhöht, daß zu gleicher Zeit eine Anerkennung der eige-
nen Leistungen darin liegt. So bekommen die Gewerblehrer je
100 fl., die geringer besoldeten Hauptlehrer je 60 fl., die Unter-
lehrer je 50 fl. und die Jndustrielehrcrinnen je 25 fl. Diese Ver-
wendung von Gemeindegeldern macht unseren obersten Vertretern,
dem Gemeinderathe und dem kleinen Bürger-Ausschusse, alle Ehre.
Gewiß hat dieser Beschluß die ungeteilte Zustimmung aller Ge-
meindebürger für sich. In der Ausführung dieses Beschlusses
liegt zugleich eine Anerkennung des allein richtigen nationalöko-
nomischen Grundsatzes: geistige wie körperliche Arbeiten je nach ihrem
Werthe zu belohnen. Schließlich aber ist diese Art der Aner-
kennung geleisteter Dienste zugleich ein mächtiger Sporn für un-
sere Volköschullehrcr, in ihrem Beruf stets noch nach Vollkom-
menerem zu streben.
ff Mannheim, 20. Mai. Stand der Fremden hiesiger
Stadt vom 18.—19. Mai: 313 -Personen.
* Aus Baden. Der bis jetzt in Baden noch immer
herrschende Mangel an evangelischen Psarreandidaten wird bald
sein Ende erreichen. Die Zahl der Theologiestudirenden wächst
mit jedem Jahre. In dem letzten Semester waren es hier 45.
Dazu kommen noch die auf andern Universitäten, wie Erlangen,
Berlin und Jena Studirenden. Auch in dem lausenden Semester
ist die Zahl der Theologen in Heidelberg sehr stark, da dem
Vernehmen nach, um nur Eines anzusühren, die Vorlesung des
Geh. Kirchenrathes Rothe über das Leben Jesu von etwa 70
Zuhörern besucht sein soll. — Am 17. Mai ließ die Pforz-
heimer gemeinnützige Baugesellschaft die zweite Partie derjenigen
Arbeiterwohvungen, welche dieselbe bis jetzt hat aufführen lassen,
öffentlich versteigern. Sämmtliche 7 Häuser, je 2 Wohnungen
zu je 4 Gelassen mit Küche, Keller, Holzplatz re. in 2 Stock-
werkeir, enthaltend, fanden Käufer, und wurde aus jedem Haus
theils der Aujchlag mit 3000 fl., theils darüber erlöst. — Die
zwei Gesangvereine Pforzheims, welche sich am Sängertag in
Baden betheiligen werden, der „Frohsinn" u. die „Freundschaft",
feierten am 16. Mai ihre Fahnenfeste in zwei verschiedenen Lo-
kalen. Die von den Geschwistern Heilig in Karlsruhe verfertigte
l Fahne des Frohsinns ist ein Meisterwerk von Stickerei. — In
der Nacht vom 14. auf den 15. Mai wurde ein schlimmes Buben-
stückchen in der Nähe der Stadt Villingen verübt: über 100
junge Obstbäume fand man am darauf folgenden Morgen mitten
entzwei geknickt. — In Durbach wurde am 16. Mai die Leiche
eines 17jährigen Jünglingö beerdigt, der durch eigene und fremde
Unvorsichtigkeit einen raschen, traurigen Tod gefunden. Derselbe,
sonst brav und fleißig, und nichts weniger als dem Trünke er-
geben, war am 14. d. M. Abends mit zwei ältern Kameraden
in einem hiesigen Privathause, wo sie in jugendlichem Uebermuthe
in ziemlich kurzer Zeit 3^/ff Schoppen Branntwein um die Wette
tranken. Nachdem der Jüngste rasch hintereinander Schoppen
hinuntergeftürrzt und noch kurze Zeit am weitern Gelage Theil
genommen hatte, mußte er bewußtlos nach Hause getragen werden,
wo er Morgens 6 Uhr starb. Nach ärztlicher Hilfe wurde leider
zu spät geschickt.
München, 17. Mai. Die von hieraus der Allg Zeitung
und einigen anderen Blättern gemachte Meldung, daß der würt-
tembergische Hofschauspieler Hr. Grunert für die hiesige Bühne
mit 4000 fl engagirt sei und am 1. Oct. sein Engagement an-
treten werde, wird uns von glaubwürdiger Seite als völlig
grundlos bezeichnet. (Münch. Bote.)
Aus Würzburg berichtet man daß der dortigen Uni-
versität ein schwerer Verlust bevorftehe: Hr. Hofrath Dl-, v.
Seanzvni habe nämlich einen Rus als Tircetvr des Gebärhauses
und der geburtöhülflichen Poliklinik an der Universität in Berlin
unter w ehrenvollen Bedingungen erhalten, daß man fürchtet, er
Werde denselben annehmcn.
* Die „Neue Münchener Zeitung" erklärt sich für den An-
trag Preußens auf vollständige Veröffentlichung der Bundes-
tagsprotokolle, weil dadurch einseitige tendenziös gefärbte Berichte
abgeschnitten würden.
" Den rheinischen und westphälischen Hüttenwerken
ist in diesen Tagen ein Verbot zugegangen, weder gefüllte noch
ungefüllte Hohlgeschosse, wie solche beim letzten Attentat in Paris
gebraucht wurden, unfertigcn zu lassen.
Die „Ostd- P" sagt, Oesterreich habe die Veröffentlichung
der Bundesprotokolle nicht zu scheuen.
* In Wien ist eine Brodfabrik mit einem Aktienkapital
von 100,000 Gulden im Entstehen; der ausgegebene Prospekt
verspricht den Aktionären 37 pCt- Dividende und den Brodab-
nehmern das Gebäck um 33 pCt. billiger, als die Bäcker es liefern.
* Die fünfhundertjährige Jubiläumsfeier Karlsbads ist
auf 4 Tage, vom 13. bis inclusive 16. Sept, festgesetzt worden.
Triest, 18. Mai. Privatnachrichten auö Ragusa melden,
daß viele Montenegriner nach der Beutevertheilung heimgekehrt
sind. Eine Bande unter Vukalovich, mit Bognianern und Gra-
howanern, hat mehrere Türkendörfer Plünderns verbrannt, Klo-
buk Uokirt. Hussein Pascha soll eine Originalerklärnng von
Danilo's Bevollmächligten besitzen, die zum Schluß berechtigt,
daß der Angriff der Montenegriner am 13. während eines Waf-
fenstillstandes und des Rückzugs der Türken von Grahowo nach
Klobuk erfolgte. ' (A. Z)
Lissabonn, 17. Mai, Abends 10 Uhr. Die Königin von
Portugal ist so eben glücklich und wohlbehalten hier eingerroffen.
Morgen früh 9 Uhr findet die Vermählung statt. (W- T. B--
* London, 17. Mai. Falls das Ministerium Derby im
Unterhaus unterliegen sollle, wird die Königin, wie man glaubt,
Lord Palmerston, Lord John Ruffel oder Lord Granville mit
der Bildung eines neuen Cabinetes beauftragen. (F. J.P
Nr. IIS
Erscheint, Montags ausgenom-
men, täglich Morgens in 1860
Exempl. und kostet mit dem Unter-
haltungs blatte Vierteljahr!. L-L kr.
Donnerstag, LS. Mai
Anzeigen werden in dem „Mann-
heimer Anzeiger" und dem tägli-
cher: „Strastevtstakat" zusammen
die gewohnt.Zeile berechn, mit 'Z kr.
1858.
* Mannheim, 19. Mar. Während im lieben deutschen
Vaterlande und d'rüber hinaus die würdige Eristenz des Volks-
schullehrerstandes noch immer zü den ungelösten Fragen gehört,
wetteifern in Vaden Staat und Gemeinden, den eigentlichen Leh-
rern des Volkes nach und nach die ihnen gebührende Stellung zu
schaffen. Der letzte Landtag chai durch wohlbegrünvete Ver-
besserungen des bestehenden Vorksschulgesetzcs wesentlich zu einer
bleibenden materiellen Wohlfahrt des Volksschullehrerstandes bei-
getragen. Während in vielen Staaten ein ständiger Mangel
an Volksschulkandidaten ist, haben wir diesen Mangel bisher
nicht gekannt. Unsere vorzüglichen Lehrerseminare haben sogar
in der jüngsten Zeit an Zöglingen zugenommen. Es ist dies ein
erfreulicher Beweis für die wohlbegründete Stellung unserer
Volksschullehrer, und eine noch erfreulichere Erscheinung für das
Volk selbst. Eine Ueberzahl von Kandidaten begründet eine Aus-
wahl der besten zum öffentlichen Dienste. Dem lobenswerthen
Beispiele des Staates sind die Gemeinden mit oft erhebender Auf-
opferung gefolgt. Wie auf diese Weise Baden unter vielen
Staaten eine hervorragende Stellung einnimmt, so darf ohne Ue-
berhebung gesagt werden, daß die Gemeinde Man nh ei m ihren ba-
dischen Mitgemeinden ein leuchtendes Beispiel zur Besserstellung ihrer
Lehrer gab. Mannheim verbesserte schon vor Jahren die Gehalte sei-
ner Lehrer und wohl in vielen Fällen war dieses lobenöwerthe Vor-
gehen die entscheidende Ursache, andere Gemeinden zur Nachah-
mung zu bewegen. Allein die Stadt Mannheim hat noch andere
Verdienste um die Hebung des Volksschullehrerstandes. Mann-
heim blieb nicht bei dem Anfänge stehen. In den jüngsten Ta-
gen haben die Vertreter der Gemeinde wieder die Summe von.
beiläufig 1500 fl. zu Gratifikationen für unsere Lehrer aufge-
wendet. Diese Summe wurde den Lehrern als Anerkennung über-
wiesen für die vorzüglichen Resultate, welche die öffentlichen
Prüfungen am Schluffe des abgelaufenen Schuljahres ergaben.
Wenngleich vertheilt, bildet diese Summe selbst für den Einzel-
nen eine immerhin angenehme Unterstützung, deren Werth sich
dadurch erhöht, daß zu gleicher Zeit eine Anerkennung der eige-
nen Leistungen darin liegt. So bekommen die Gewerblehrer je
100 fl., die geringer besoldeten Hauptlehrer je 60 fl., die Unter-
lehrer je 50 fl. und die Jndustrielehrcrinnen je 25 fl. Diese Ver-
wendung von Gemeindegeldern macht unseren obersten Vertretern,
dem Gemeinderathe und dem kleinen Bürger-Ausschusse, alle Ehre.
Gewiß hat dieser Beschluß die ungeteilte Zustimmung aller Ge-
meindebürger für sich. In der Ausführung dieses Beschlusses
liegt zugleich eine Anerkennung des allein richtigen nationalöko-
nomischen Grundsatzes: geistige wie körperliche Arbeiten je nach ihrem
Werthe zu belohnen. Schließlich aber ist diese Art der Aner-
kennung geleisteter Dienste zugleich ein mächtiger Sporn für un-
sere Volköschullehrcr, in ihrem Beruf stets noch nach Vollkom-
menerem zu streben.
ff Mannheim, 20. Mai. Stand der Fremden hiesiger
Stadt vom 18.—19. Mai: 313 -Personen.
* Aus Baden. Der bis jetzt in Baden noch immer
herrschende Mangel an evangelischen Psarreandidaten wird bald
sein Ende erreichen. Die Zahl der Theologiestudirenden wächst
mit jedem Jahre. In dem letzten Semester waren es hier 45.
Dazu kommen noch die auf andern Universitäten, wie Erlangen,
Berlin und Jena Studirenden. Auch in dem lausenden Semester
ist die Zahl der Theologen in Heidelberg sehr stark, da dem
Vernehmen nach, um nur Eines anzusühren, die Vorlesung des
Geh. Kirchenrathes Rothe über das Leben Jesu von etwa 70
Zuhörern besucht sein soll. — Am 17. Mai ließ die Pforz-
heimer gemeinnützige Baugesellschaft die zweite Partie derjenigen
Arbeiterwohvungen, welche dieselbe bis jetzt hat aufführen lassen,
öffentlich versteigern. Sämmtliche 7 Häuser, je 2 Wohnungen
zu je 4 Gelassen mit Küche, Keller, Holzplatz re. in 2 Stock-
werkeir, enthaltend, fanden Käufer, und wurde aus jedem Haus
theils der Aujchlag mit 3000 fl., theils darüber erlöst. — Die
zwei Gesangvereine Pforzheims, welche sich am Sängertag in
Baden betheiligen werden, der „Frohsinn" u. die „Freundschaft",
feierten am 16. Mai ihre Fahnenfeste in zwei verschiedenen Lo-
kalen. Die von den Geschwistern Heilig in Karlsruhe verfertigte
l Fahne des Frohsinns ist ein Meisterwerk von Stickerei. — In
der Nacht vom 14. auf den 15. Mai wurde ein schlimmes Buben-
stückchen in der Nähe der Stadt Villingen verübt: über 100
junge Obstbäume fand man am darauf folgenden Morgen mitten
entzwei geknickt. — In Durbach wurde am 16. Mai die Leiche
eines 17jährigen Jünglingö beerdigt, der durch eigene und fremde
Unvorsichtigkeit einen raschen, traurigen Tod gefunden. Derselbe,
sonst brav und fleißig, und nichts weniger als dem Trünke er-
geben, war am 14. d. M. Abends mit zwei ältern Kameraden
in einem hiesigen Privathause, wo sie in jugendlichem Uebermuthe
in ziemlich kurzer Zeit 3^/ff Schoppen Branntwein um die Wette
tranken. Nachdem der Jüngste rasch hintereinander Schoppen
hinuntergeftürrzt und noch kurze Zeit am weitern Gelage Theil
genommen hatte, mußte er bewußtlos nach Hause getragen werden,
wo er Morgens 6 Uhr starb. Nach ärztlicher Hilfe wurde leider
zu spät geschickt.
München, 17. Mai. Die von hieraus der Allg Zeitung
und einigen anderen Blättern gemachte Meldung, daß der würt-
tembergische Hofschauspieler Hr. Grunert für die hiesige Bühne
mit 4000 fl engagirt sei und am 1. Oct. sein Engagement an-
treten werde, wird uns von glaubwürdiger Seite als völlig
grundlos bezeichnet. (Münch. Bote.)
Aus Würzburg berichtet man daß der dortigen Uni-
versität ein schwerer Verlust bevorftehe: Hr. Hofrath Dl-, v.
Seanzvni habe nämlich einen Rus als Tircetvr des Gebärhauses
und der geburtöhülflichen Poliklinik an der Universität in Berlin
unter w ehrenvollen Bedingungen erhalten, daß man fürchtet, er
Werde denselben annehmcn.
* Die „Neue Münchener Zeitung" erklärt sich für den An-
trag Preußens auf vollständige Veröffentlichung der Bundes-
tagsprotokolle, weil dadurch einseitige tendenziös gefärbte Berichte
abgeschnitten würden.
" Den rheinischen und westphälischen Hüttenwerken
ist in diesen Tagen ein Verbot zugegangen, weder gefüllte noch
ungefüllte Hohlgeschosse, wie solche beim letzten Attentat in Paris
gebraucht wurden, unfertigcn zu lassen.
Die „Ostd- P" sagt, Oesterreich habe die Veröffentlichung
der Bundesprotokolle nicht zu scheuen.
* In Wien ist eine Brodfabrik mit einem Aktienkapital
von 100,000 Gulden im Entstehen; der ausgegebene Prospekt
verspricht den Aktionären 37 pCt- Dividende und den Brodab-
nehmern das Gebäck um 33 pCt. billiger, als die Bäcker es liefern.
* Die fünfhundertjährige Jubiläumsfeier Karlsbads ist
auf 4 Tage, vom 13. bis inclusive 16. Sept, festgesetzt worden.
Triest, 18. Mai. Privatnachrichten auö Ragusa melden,
daß viele Montenegriner nach der Beutevertheilung heimgekehrt
sind. Eine Bande unter Vukalovich, mit Bognianern und Gra-
howanern, hat mehrere Türkendörfer Plünderns verbrannt, Klo-
buk Uokirt. Hussein Pascha soll eine Originalerklärnng von
Danilo's Bevollmächligten besitzen, die zum Schluß berechtigt,
daß der Angriff der Montenegriner am 13. während eines Waf-
fenstillstandes und des Rückzugs der Türken von Grahowo nach
Klobuk erfolgte. ' (A. Z)
Lissabonn, 17. Mai, Abends 10 Uhr. Die Königin von
Portugal ist so eben glücklich und wohlbehalten hier eingerroffen.
Morgen früh 9 Uhr findet die Vermählung statt. (W- T. B--
* London, 17. Mai. Falls das Ministerium Derby im
Unterhaus unterliegen sollle, wird die Königin, wie man glaubt,
Lord Palmerston, Lord John Ruffel oder Lord Granville mit
der Bildung eines neuen Cabinetes beauftragen. (F. J.P