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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 27.1912/​1913

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21. Heft
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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

erforderlich ist, eine derartige Katastrophe zum Kunst-
werk umzubilden. Dagegen zeigt Beckmanns „Gruppen-
bild einer Familie", daß dieser Maler die Wirklichkeit,
die er vor Augen sieht, weit besser ins Gemälde zu
übertragen weiß. Einem phantastischen Motive, wie es
die Sezession vor kurzem noch als literarisch weit von
sich gewiesen hätte, sucht auch Waldemar Rösler in
„Liebespaar und Tod“ beizukommen — leider mit ähn-
lichem Mißlingen. Nach dekorativer Malerei romantischen
Stils geht Berneis mit seinem „Reiter am Meer“ aus,
und Walsers „Kaffeekonzert“ hat eine temperament-
volle, zierliche Note für sich.

Besser als die Malerei nimmt sich die Plastik aus.
Besonders Ernst Barlach hat in den letzten Jahren
einen unerwarteten Aufstieg genommen. Seine bis-
herigen plumpen Bauerngestalten sind ihm immer mehr
zu Symbolen seelischen Erlebnisses geworden. Auf
ähnlichen Wegen wie er schreiten die in Paris lebenden
Künstler de Fiori und Lehmbruck. Sonst haben
Kolbe, Gaul und Tuaillon Gutes geschaffen.

Drängt schon die mittlere Generation vom Iinpres-
sionismus ab und einer neuen Gefühlskunst zu, so tun
das die Jüngsten in noch weit stärkerem Maße. Alle

bisherigen Ausdrucksmittel scheinen ihnen für ihre
Offenbarung innerer Gesichte nicht zu genügen. Die
bisherige Wirklichkeitsnachahmung der Natur hat ihnen
die Kunst so sehr mit unnötigem Ballast verstellt, daß
sie ihn kurzer Hand verwerfen und aus den Urgründen
ihre Zeichen heraufbeschwören wollen. Dazu sollen
ihnen Anregungen der klassischen wie der mittelalterlich-
primitiven Kunst und auch des Kunstgewerbes dienen.
Leider gibt die Sezession von dieser Bewegung kein
typisches und klares Bild. Hier wird nur die ander-
weitig gemachte Erfahrung bestätigt, daß das Ziel dieser
Generation wohl gut, ihr Können dagegen sehr gering
ist. Man bleibt also diesen Pechstein, Oppenheimer, Zack,
Huber, Segal usw. hoffend und abwartend gegenüber.
Ob eine Begabung aus diesen Elementen wirklich ein
Haus der Kunst erbauen kann, scheint mehr als fraglich.
Vorerst kann man jedenfalls noch nicht klar sehen.
Denn ob jemand aus den Tiefen neuen Empfindens und
Ersehens Formen und Elemente hervorhebt, die aber
vorerst noch unklar schimmern, oder ob er in billiger
Art vorhandene Formen einfach zur Unkenntlichkeit
geheimnistuerisch auflöst — das sieht sich auf einer
Mittelstufe ähnlich, so verschieden die Endpunkte beider

Verfahren sind. Also werden die weniger Tüchtigen sich
durchringen, und die meisten, d. h. die Untüchtigen, auf
ihrem Wege umdrehen oder stecken bleiben.

* *

Unter den Arbeiten der Zurückgewiesenen befinden
sich manche, die vielen andern, welche die Jury be-
standen haben, nicht nur ebenbürtig, sondern weit über-
legen sind. Das gilt besonders von Eugen Spiros
Porträt Meier-Graefes, einem Bilde, das über das Porträt
hinausgehend zugleich das Wesen der Arbeit treffend
charakterisiert und in der Auffassung wie in der Durch-
führung gleich gelungen ist. Weiß man nun, daß Spiro am
energischsten gegen die Wahl Cassirers zum Präsidenten
aufgetreten ist, und vergleicht man mit seiner Arbeit
z. B. das schwache Porträt Kardorffs, das in der
Sezession hängt, so kann man sich eines Verwunderns
kaum erwehren. Auch Haslers farbige frische Tiger-
jagd, Spinetti und Westphal hätten aufgenommen
werden sollen. Trotzdem wären Mißdeutungen unmög-
lich gewesen, wenn an Cassirers Stelle ein hoch-
stehender unparteiischer Künstler als Präsident an der
Spitze der Sezession stände.

Generalagentur: Hans Hottenroth, Hamburg, Alsferdammhof.

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