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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 27.1912/​1913

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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

Frühlingserwachen in Paris.

Von Denise Petit.

Die Sonne wirft ihre ersten warmen Strahlen über
die Straßen von Paris, und mit der Sonne erwacht ein
neues Leben, das im Winter, wenn auch nicht einge-
schlafen, doch abgeschwächt und wie von einem grauen,
halb wehmütigen Flor eingehüllt war. Alles nimmt einen
leuchtenden Ton an; in den Tuilerien zwitschern die
Sperlinge heller; die ersten Schlüsselblumen strecken
ihre gelben Köpfchen in den zahlreichen Gärten und
Squares hervor; die kleine Pariserin trippelt graziös
und eilig daher, als ob sie ungeduldig wäre, ihre
Frühlingstoilette von Vögeln, Blumen und Menschen
bewundern zu lassen.

Um die Mittagsstunde erscheinen wieder mit ihrer
Gitarre oder Violine die typischen Straßensänger und
stellen sich zu zweien an den Kreuzungen auf; der eine
singt das eben erschienene sentimentale oder echt
gallische Lied, eine Verherrlichung des frischkeimenden
Webens der Natur und der neuerweckten Liebe, der
andere begleitet ihn auf seinem Instrument. Nicht lange
dauert es und sie sind von einer Menge junger Arbeiter

und Midinettes umiagert. Auf dem Wege vom Atelier
nach Hause oder in das nächste bescheidene Restaurant
können sie nicht der Versuchung widerstehen, ein Viertel-
stündchen ihrer kurzen Ddjeunerzeit zu opfern und schnell
einige Male die Romanze mitzusingen oder wenigstens
den Refrain zu behalten. Fast jeder hat sein Noten-
blättchenfür 10 Centimes erstanden, und im Chor ertönt
von den frischen Lippen dieser muntern Menschen:

„C’est le printemps, c’est l’amour.“

oder:

„Ah si vous voulez d’ l’amour,

N’attendez pas huit jours,

Cueillez 1’ bonheur qui passe,

Car c’est ie printemps . . ."

Doch plötzlich verstummt die Musik, denn die
Straßenkünstler — immer auf der Lauer — haben ihren
Feind, den Polizisten, erblickt. Im Nu verschwinden
Noten und Violine unter dem Rock, und unschuldsvoll
biegen sie um die Ecke, um an einer anderen Stelle
ihren Humor weiter zu entfalten.

Einen eigenartigen und in der Welt fast einzigen
Zauber über das bunte Treiben verbreiten mit ihren
langgezogenen, charakteristischen Rufen die Pariser

Straßenverkäufer. Ein jeder von ihnen hat eine be-
stimmte Melodie zum Ausrufen der Ware, die geschmack-
voll auf einem kleinen Karren zur Schau gestellt ist; sie
fahren von Straße zu Straße und locken durch ihr
Liedchen die Köchin oder die Hausfrau herbei. . . Die
Gemüsehändlerin preist in einem Mezzosopran das frische
Gemüse, die dicke Fischfrau im tiefen Alt ihre Fische;
die Blumenverkäuferin schiebt vorsichtig ihr duftendes
Wägelein vor sich hin und singt mit ganz feiner Sopran-
stimme: „Veilchen, Veilchen, zwei Sous der Strauß.“
In den Seitenstraßen sieht man einen stämmigen Herkules,
der Fässer kaufen will und durch seinen gröhlenden Ruf
in tiefstem Baß: „Tonneaux, Tonneaux“ die kleinen
Kinder erschreckt. Alle diese Straßenrufe sind so ver-
schiedener Natur, daß man ein ganzes Bukett von Tönen
daraus bilden könnte; das Komische, das Fröhliche,
selbst das Elegische in der Person der „zarten“ Vogel-
futterhändlerin fehlen nicht; ihr langsamer, trauriger
Ruf: „mouron pour les petits oiseaux“ klingt so, als ob
das Wortspiel eine wirkliche Aufforderung zum Sterben
für die kleinen Vögel enthielte. — Heitere Töne, duftende
Blumen, schillernde Farben, schicke liebliche Frauen —
das sind die Vorboten des Lenzes in Paris.

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