DOI Heft:
24. Heft
DOI Artikel:Beilage
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.31170#0752
BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.
Dorf in naturgetreuer Nachbildung erbaut, dessen Be-
wohner in ihren bunten Trachten das reizvolle Bild
außerordentlich belebten. Hier nahm der Festzug, in
welchem alle österreichischen Nationen in charakte-
ristischen Volksgruppen vertreten waren, seinen Anfang.
Der Zug bewegte sich mehrmals durch den Park und
mündete dann auf dem Marktplatze des slowakischen
Dorfes. Nun lauschten die Teilnehmer dem von Graf
Adalbert Sternberg verfaßten Prolog, den Alexander
Moissi in reichem goldgestickten Gewande hoch zu Roß
in wirkungsvoller Weise zum Vortrag brachte. Der
Prolog feierte das innige Bündnis Deutschlands mit Oster-
reich-Ungarn als das edelste und sicherste Unterpfand
des Friedens.
Das Fest, das übrigens vom Wetter außerordent-
lich begünstigt war, nahm einen glänzenden Verlauf
und befriedigte alle Teilnehmer in hohem Maße. Durch
die Opferwilligkeit, mit der sich auch die Berliner
Gesellschaft, insbesondere die Damenwelt, der Ver-
anstaltung angenommen hatte, wurde der österreichi-
schen Hausindustrie ein äußerst wertvoller Dienst ge-
leistet, der in unserm Nachbarlande ein dankbares Echo
gefunden hat. w.
Joseph Joachim-Denkmal.
Den Manen Joseph Joachims wurde vor kurzem
in der Königlichen akademischen Flochschule für Musik
zu Charlottenburg, der Stätte seiner langjährigen Wirk-
samkeit, ein Marmordenkmal, eine Schöpfung des Bild-
hauers A. Hildebrand, geweiht. Wer durch das große
Portal der Hochschule die imposante Vorhalle des Kon-
zertsaales betritt, sieht sich dem Denkmal gerade gegen-
über. Von hohem Konsol blickt die Büste des unver-
geßlichen Mannes aus einer ovalen flachen Nische, deren
Rahmen wie eine Glorie wirkt, sinnend zu zwei weib-
lichen Idealgestalten hernieder, die dem Gefeierten
mit Lyra und Laute in Tönen begeistert huldigen.
Eine Marmortafel trägt die schlichten Worte: „Joseph
Joachim zum Andenken MDCCCCXIII“. Kein dekorativer
Aufwand ist entwickelt, wohl aber ist der Büste be-
herrschende Macht, den beiden Idealgestalten bei schön-
stem Flusse der Linien ausdrucksvolles Leben und der
gesamten Anordnung, die im warmen Gelb eines groß-
kristallinischen Marmors schimmert, ein fein abgewogenes
Verhältnis zur Größe und Architektur der Halle gegeben.
Des Musikers Welt ist eine besondere, ein Reich der
Empfindung, in dem alles nach Melodie und Harmonie
clrängt. Das jubelt, klagt und tröstet, schmeichelt und
liebt, zürnt und erhebt in Tönen. Aus Joachims Haupt
redete diese Welt reinster Empfindung in markanten
Zügen.' Spielte er seinen Beethoven, Brahms oder Bach,
so wurde nicht nur hörbar, sondern geradezu sehbar,
was ihm alles aus tiefster Seele quoll. Sein mächtiger
Schädel mit dem leicht gelockten Plaar, die fest gebaute
Stirn, die geistvollen Augen unter den wuchtigen Brauen,
die vom Schicksal gegrabenen Furchen, der gütige, milde
Zug um den Mund, dazu der breite Bart einten sich zum
prächtigen Charakterkopf, der jedem, der ihn gesehen,
unvergessen bleibt. Der Künstler hat ihn in Marmor
seelenvoll wiedergegeben, hat den Stein groß behandelt
und mit Leben erfüllt, hat alles hineingelegt, was dem
Meister eigentümlich war. Sehr fein gibt sich die leichte
Neigung des Hauptes — sie ist für das Empfindungs-
volle und Komtemplative dieser Natur bezeichnend und
hat für den Beschauer den Vorzug, der Büste ohne
störende Verkürzung voll ins Antlitz blicken zu können.
Die beiden Idealgestalten zu Füßen des Meisters sind
Lieder in Stein. In der mit der Lyra hat die klassische
MnenTeint
Pickel. Mitesser, Fal-
ten, Runzeln, Ge-
sichtsröte, Flechten,
überhaupt alle
Schönheitsfehler
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schmack, dass sie in verschiedenster
Weise Verwendung findet—mit Fleisch,
Fisch, Wild, Geflügel, Sardinen, Käse,
Austern, Salaten, in Indien und in heissem
Klima als Erfrischungsgetränk mit Selters-
wasser.
Sie wird aus den denkbar besten Bestandteilen-
nach dem Original-und allein echten Rezept
zusammengesetzt und in idealer Weise auf
Flaschen gefüllt.
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