Die Kunst-Halle — 1.1895/1896
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https://doi.org/10.11588/diglit.62512#0117
DOI Heft:
Nr. 7
DOI Artikel:Galland, Georg: Ein Brief Schinkel's über Cornelius
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Nunrnrer 7.
Berlin- 1. Januar 1896.
L- Iahrg.
Zeitschrist sm die Mendeir Mste
und das Aunstgewerbe.
Herausgeber: Dv. Georg Gül land.
Redakteur: Fritz Stahl.
Geschästsstelle: Berlin w. 8, wilhelurftvasre N-
Ern Brief Schinkels über Cornelius.
Mitgetheilt vom Herausgeber.
(^Eu den Männern, die sich vor länger als einem halben Jahrhundert
um Schinkel und Beuth gesellschaftlich gruppirten, gehörte auch
der als feinsinniger Kunstfreund gelegentlich genannte Sotzmann.
Der letztere war Geheimer Mberfinanzrath und voll der preußischen Ne-
gierung im Jahre s 829/30 dazu ausersehen, als Unterhändler in Zoll-
vereins-Angelegenheiten in München thätig zu sein.
In Bayerns chauptstadt hatte sich gerade damals ein Kunstleben von
selten idealen: Schwünge entfaltet. Der sunge Ruhm des Cornelius war
durch die Glyptothek-Fresken, durch jene Schöpfungen, die den Geist des
klassischen Alterthums neubelebten und eben ihrer Vollendung entgegen-
gingen, großartig gesteigert. Und als der Meister, den von nun an alle
Welt vergötterte, damals nach Nürnberg reiste, um dort deu Dürerfesteu
beizuwohnen (s828), war er der zweite Mittelpunkt aller Aufmerksamkeiten,
die bei der Grundsteinlegung des Dürer-Denkmals den Manen des alten
deutsche,: Meisters erwieseu wurden.
Sotzmann gewann in München, neben seinen eifrigen amtlichen
Geschäften, die er mit eben so hohen: Geschick wie liebenswürdigen:
Entgegenkommen erledigte, noch Zeit genug, sich für die ueue künst-
Berlin- 1. Januar 1896.
L- Iahrg.
Zeitschrist sm die Mendeir Mste
und das Aunstgewerbe.
Herausgeber: Dv. Georg Gül land.
Redakteur: Fritz Stahl.
Geschästsstelle: Berlin w. 8, wilhelurftvasre N-
Ern Brief Schinkels über Cornelius.
Mitgetheilt vom Herausgeber.
(^Eu den Männern, die sich vor länger als einem halben Jahrhundert
um Schinkel und Beuth gesellschaftlich gruppirten, gehörte auch
der als feinsinniger Kunstfreund gelegentlich genannte Sotzmann.
Der letztere war Geheimer Mberfinanzrath und voll der preußischen Ne-
gierung im Jahre s 829/30 dazu ausersehen, als Unterhändler in Zoll-
vereins-Angelegenheiten in München thätig zu sein.
In Bayerns chauptstadt hatte sich gerade damals ein Kunstleben von
selten idealen: Schwünge entfaltet. Der sunge Ruhm des Cornelius war
durch die Glyptothek-Fresken, durch jene Schöpfungen, die den Geist des
klassischen Alterthums neubelebten und eben ihrer Vollendung entgegen-
gingen, großartig gesteigert. Und als der Meister, den von nun an alle
Welt vergötterte, damals nach Nürnberg reiste, um dort deu Dürerfesteu
beizuwohnen (s828), war er der zweite Mittelpunkt aller Aufmerksamkeiten,
die bei der Grundsteinlegung des Dürer-Denkmals den Manen des alten
deutsche,: Meisters erwieseu wurden.
Sotzmann gewann in München, neben seinen eifrigen amtlichen
Geschäften, die er mit eben so hohen: Geschick wie liebenswürdigen:
Entgegenkommen erledigte, noch Zeit genug, sich für die ueue künst-