Die Kunst-Halle — 1.1895/1896
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https://doi.org/10.11588/diglit.62512#0225
DOI Heft:
Nr. 13
DOI Artikel:Stahl, Fritz: "Berlin wird Kunststadt!"
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Nunrnrer 15.
Berlin- 1. April 1896.
I. Iahrg.
Zeilschnst sm Sie Menden Wille
und das Aunstgewerbe
Herausgeber: Dr. Georg Gsllsnd.
Redakteur: Fritz Stahl.
Geschäftsstelle: Berlin w. 8, wilhelnrstraste 17.
„Berlin wlrS KunWaStA
von Fritz Stahl.
haben uns die Aufgabe gestellt, die um uns zu sammeln, die
mit uns den Glauben an die Zukunft der Kunststadt Berlin
theilen und die aus diesen: Glauben Trieb und Kraft zu frucht-
bringender Arbeit schöpfen. Wir unterschätzen die Arbeit nicht, es ist un-
endlich viel zu thun: aber gerade darum ist es eine Lust, hier zu schaffen.
Viele waren von Anfang an unser, vielen Anderen ist das halb skeptische,
halb mitleidige Lächeln, mit den: sie uns zunächst zusahen, schon vergangen.
Wieder anderen haben wir die Veranlassung gegeben, aus der kühlen Re-
serve herauszutreten, und nun laut und recht geflissentlich unserm Satz:
„Berlin wird Kunststadt!" ein zeterndes Nein und Niemals entgegen-
zustellen.
Mb man zu kühnem Hoffen, ob zu bangem Zagen neigt, das ist am
letzten Ende Sache des Temperaments, und keiner Gründe Macht ist
zwingend genug, den Hoffenden zu kalter Verneinung, den Zweifelnden zu
freudiger Bejahung zu bringen. Aber bevor man sich so entscheidet, muß
man wissen, was ist, muß man die Verhältnisse kennen, über deren Ent-
wicklung man urtheilen will. Bei jenen gewerbsmäßigen Flaumachern,
Berlin- 1. April 1896.
I. Iahrg.
Zeilschnst sm Sie Menden Wille
und das Aunstgewerbe
Herausgeber: Dr. Georg Gsllsnd.
Redakteur: Fritz Stahl.
Geschäftsstelle: Berlin w. 8, wilhelnrstraste 17.
„Berlin wlrS KunWaStA
von Fritz Stahl.
haben uns die Aufgabe gestellt, die um uns zu sammeln, die
mit uns den Glauben an die Zukunft der Kunststadt Berlin
theilen und die aus diesen: Glauben Trieb und Kraft zu frucht-
bringender Arbeit schöpfen. Wir unterschätzen die Arbeit nicht, es ist un-
endlich viel zu thun: aber gerade darum ist es eine Lust, hier zu schaffen.
Viele waren von Anfang an unser, vielen Anderen ist das halb skeptische,
halb mitleidige Lächeln, mit den: sie uns zunächst zusahen, schon vergangen.
Wieder anderen haben wir die Veranlassung gegeben, aus der kühlen Re-
serve herauszutreten, und nun laut und recht geflissentlich unserm Satz:
„Berlin wird Kunststadt!" ein zeterndes Nein und Niemals entgegen-
zustellen.
Mb man zu kühnem Hoffen, ob zu bangem Zagen neigt, das ist am
letzten Ende Sache des Temperaments, und keiner Gründe Macht ist
zwingend genug, den Hoffenden zu kalter Verneinung, den Zweifelnden zu
freudiger Bejahung zu bringen. Aber bevor man sich so entscheidet, muß
man wissen, was ist, muß man die Verhältnisse kennen, über deren Ent-
wicklung man urtheilen will. Bei jenen gewerbsmäßigen Flaumachern,