Die Kunst-Halle (1.1895/1896)

Nuininer 1(0.

Berlin, 15. Februar 1(896.

I. Iahrg.


Zeitschrift für die bildende« Künste

und das Aunstgewerbe.

H Nüncben's „Sezession" hat die Beteiligung an dein bevorstehenden künst-
lerischen Wettkampf plötzlich abgelehnt, aus Gründen, die nur ihr uud - dem Hl.
Drückeberger bekannt sind. Ein echter ^aschingsentschluß!

Herausgeber: Vr. Georg Galland.
Redakteure Fritz stahl.

Unsere Internationale Kunstausstellung.
Lin Wort zur Verständigung,
vom Herausgeber.

Geschäftsstelle: Berlin w. t lVilbelinstraße 17.





PS
/^)k^^ail spricht noch beute vou der großeil Wirkung der vorjährigen
Berliiler Ausstellung. Aber es wäre Selbsttäuschung, das Miß-
vergilngell, das sie ilebeilbei erzeugt, zu verbergeil: Mißvergnügen
nicht nur bei unsern erprobteil Münchener Gönnern, die neuerdings
wieder etwas Wasser in den wein unserer Freude geschüttet), sonderu so-
gar in gewissen hiesigen Küustlerkreisen. Mail tritt jetzt auf letzterer Seite
mit eiuigeu dringenden Forderungeil hervor, die, wie man nachdrücklich be-
tont, bisher angeblich nur den Berliner Künstlern nicht erfüllt wären.
Mld in einer Broschüre, die der Wortführer dieser Kreise, Herr Hrof.
Hanns Fechner verfaßt, sind bestimmte, durchaus diskutable Sätze auf-
gestellt. Ich will die auswärtigen Freunde unseres Unternehmens gleich
beruhigen. Dieser interne Streitfall ist bei Licht besehen, gar nicht so
schrecklich böse; es droht hieraus den fremden Gästen der Ausstellung keine
Schmälerung ihrer vortheile und Bechte. Mld nur um eiue thatsächllche
Mißstimmuug, so lauge es uoch Zeit dazu ist, zu mildern, sollen die Dinge