DOI Heft:
Nr. 9
DOI Artikel:Semper, Hans: Gypsmuseen neuerer Plastik, [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.62512#0153
Nunrnrer 9.
Berlin, 1. Lebvuav 1896.
I. Iahrg.
ZeitschM sm die bildende» Mße
und das Aunstgewerbe
Ggpsmuseen neuerer Plastik.
Von Prof. Pans Semper-Innsbruck.
Perausgeber: Dr. Georg Galland.
Redakteur: Fritz Stahl.
pro (puartal (Einzelnummer -(0 Pf.) bei allen Buchhandlungen und Post-
ämtern (postzeitungs - Preisliste Nr. ZYS?). Insertionspreis für die drei-
gespaltene Nonpareillezeile HO Pf.
Künstlerischer Arbeitsmarkt: 2 Zeilen kostenlos.
Geschäftsstelle: Berlin w. 8, wilhelnrstraste 17.
Inhalt: Hans Semper: Gypsmuseen neuerer Plastik. — Fritz Stahl:
Die Ausstellung im Atelier. — Gtto Feld: Henri Martin. — Dresdner Kunst-
brief (Or. A. Seidl). — Aus der Kunstlitteratur. — Berliner Kunstschau. --
Aus den Ateliers; persönliches; Aus der Technik; Preisausschreiben.
II.
ährend der Werth von Gypssammlungen mittelalterlicher und
neuerer Monumente für das Studium der Kunst mehr und mehr
erkannt wird/ geht die moderne Skulptur in dieser Beziehung
noch so ziemlich leer aus, wenn auch in einzelnen Museen, z. B. in Karls-
ruhe, Stuttgart, Iunsbruck, und an den meisten Akademien kleine Ansätze
zu Sammlungen von Gipsabgüssen auch moderner Werke vorhanden sind.
Diese Anfänge sind jedoch meist nicht methodisch, sondern durch Schenk-
ungen der Urheber der Modelle, sowie durch Ansammlung prämiirter oder
eingesendeter Arbeiten von Stipendiaten entstanden. Ls finden sich daher
vorwiegend unreife Schülerarbeiten darunter, welche nur einen relativen
Werth haben. Die Anregungen, welche durch die Aufstellung moderner
Gypsmodelle im Zyäsnllum palaes gegeben wurden, fanden eine Nach-
ahmung im Wesentlichen nur in den Ausstellungen, wo die eingesendeten
Griginalstatuen und Gypsmodelle meist ebenfalls, wenigstens theilweise,
zur Dekoration der Räume, in Verbindung mit Gartenanlagen und der-
gleichen (wie z. B. im Münchener Glaspalast) verwendet werden.
Und doch hat, der Natur der Sache nach, die Anlage von Gyps-
sammlungen nach Skulpturen des (9- Jahrhunderts dieselbe
Berlin, 1. Lebvuav 1896.
I. Iahrg.
ZeitschM sm die bildende» Mße
und das Aunstgewerbe
Ggpsmuseen neuerer Plastik.
Von Prof. Pans Semper-Innsbruck.
Perausgeber: Dr. Georg Galland.
Redakteur: Fritz Stahl.
pro (puartal (Einzelnummer -(0 Pf.) bei allen Buchhandlungen und Post-
ämtern (postzeitungs - Preisliste Nr. ZYS?). Insertionspreis für die drei-
gespaltene Nonpareillezeile HO Pf.
Künstlerischer Arbeitsmarkt: 2 Zeilen kostenlos.
Geschäftsstelle: Berlin w. 8, wilhelnrstraste 17.
Inhalt: Hans Semper: Gypsmuseen neuerer Plastik. — Fritz Stahl:
Die Ausstellung im Atelier. — Gtto Feld: Henri Martin. — Dresdner Kunst-
brief (Or. A. Seidl). — Aus der Kunstlitteratur. — Berliner Kunstschau. --
Aus den Ateliers; persönliches; Aus der Technik; Preisausschreiben.
II.
ährend der Werth von Gypssammlungen mittelalterlicher und
neuerer Monumente für das Studium der Kunst mehr und mehr
erkannt wird/ geht die moderne Skulptur in dieser Beziehung
noch so ziemlich leer aus, wenn auch in einzelnen Museen, z. B. in Karls-
ruhe, Stuttgart, Iunsbruck, und an den meisten Akademien kleine Ansätze
zu Sammlungen von Gipsabgüssen auch moderner Werke vorhanden sind.
Diese Anfänge sind jedoch meist nicht methodisch, sondern durch Schenk-
ungen der Urheber der Modelle, sowie durch Ansammlung prämiirter oder
eingesendeter Arbeiten von Stipendiaten entstanden. Ls finden sich daher
vorwiegend unreife Schülerarbeiten darunter, welche nur einen relativen
Werth haben. Die Anregungen, welche durch die Aufstellung moderner
Gypsmodelle im Zyäsnllum palaes gegeben wurden, fanden eine Nach-
ahmung im Wesentlichen nur in den Ausstellungen, wo die eingesendeten
Griginalstatuen und Gypsmodelle meist ebenfalls, wenigstens theilweise,
zur Dekoration der Räume, in Verbindung mit Gartenanlagen und der-
gleichen (wie z. B. im Münchener Glaspalast) verwendet werden.
Und doch hat, der Natur der Sache nach, die Anlage von Gyps-
sammlungen nach Skulpturen des (9- Jahrhunderts dieselbe