Nr. (ft
Die Kunst-Halle. tz>-^
50 s
* Wiesbaden. Um die Mittel zum Neubau des
hiesigen Museums zu erhalten, hatten kürzlich Vertreter
der Kunstvereine in Berlin Audienz beim Kultus- und beim
Finanzmiuister nachgesucht.
* Paris. Die Ausstellung einer Gemäldesammlung
altchinesischen Ursprunges (qH Stück) erregt zur Zeit das
Entzücken der Verehrer astasiatischer Kunst. Das Alter der
Bilder schätzt man auf ea. 800 Jahre; sie stammen aus
dein japanischen Dai-Tokuji-Tempel zu Tokio und schildern
die durch die Buddha-Apostel geschehenen Wunder. Rühmens-
werth soll besonders das Landschaftliche und die Farben-
schönheit der Darstellungen sein. — Das Geschenk des Prä-
sidenten an den Zaren, eine wunderbare Gobelinweberei,
ist zu dessen Krönungsfeier an den Bestimmungsort gelaugt.
Die Tapisserie mißt (nach dem Gaulois) 7 Meter bei 5 Meter
und stellt nach einein Karton von Mazerolle „das Pathen-
kind der Feen" dar. In einer prächtigen Wiege ruht das
neugeborene Kind, um das sich die Feen in Gestalt junger,
schöner Frauen drängen, die dem Kinde eine glückliche Zu-
kunft prophezeien. Auf der rechten Seite befindet sich Venus
mit ihren: Gefolge, während auf der linken die böse Fee,
eine alte, magere Frau mit einer Geiernase und gifterfülltem
Blicke sich befindet, welche die Liebesgötter zu verhindern
sucht, sich der Wiege zu nähern. Diese Tapisserie ist im
Jahre (877 begonnen und (889, wenige Wochen vor Er-
öffnung der pariser Welt-Ausstellung, in der sie ein Prunk-
stück des großen Kuppelsaales bildete, fertiggestellt worden.
Auch auf den Ausstellungen von Bordeaux und Chicago,
auf die sie von der französischen Regierung geschickt wurde,
erregte sie überall die größte Bewunderung.
* London. In der Gallerie Goupil erregt zur Zeit
eine Sammlung von Werken der englischen Praeraffaeliten,
die aus den: Nachlaß des Mr. James Leathart stammt,
viel Aufmerksamkeit. Die geschichtliche Einleitung des Ka-
talogs hat W. M. Rossetti verfaßt.
* Budapest. — Lonrad Alberti entwirft bei Gelegen-
heit der ungarischen Milleniumsfeier im „B. Lok.-Anz."
(23. Juni) folgendes Bild von der ungarischen Kunst:
„Historische Kunstdenkmale giebt es in Ungarn kaum. Jahr-
hunderte lang vernichteten die Türken mit harter Faust jede
Spur einer nationaler: Kunstbethätiguug — Jahrhunderte
lang zertraten die Kriegsstürme die Gefilde Ungarlands . . .
Bis auf den heutigen Tag fehlte den Ungarn auch die Be-
gabung für die Architektur. Nur einen einzigen hervor-
ragenden Bau zählt die ungarische Kunstgeschichte auf: die
alte romanische Iaakeo-Kirche, in der sich auch einige gute
Grabdenkmäler aus der Renaissance befinden — dazu die
berühmte gothische Burg Iohannes Hunyadi's, Vajda
Hunyad — beide sind auf der Ausstellung nachgebildet und
einige schöne Adelspaläste in der rein deutschen Zips. In
der kurzen Zeit seiner Kultur hat der Ungar auf den:
schwierigsten Gebiete, dem der Malerei, natürlich noch
wenig zu leisten vermocht. Er besitzt gegenwärtig einen
wirklich hervorragenden Maler: Iulius Benczur, der
seinen Bildern ein reges Leben, seiner Farbe einen fort-
reißenden Ton zu verleihen versteht. Der berühmte Mun-
kacsy, der kürzlich seiner Schuldenmasse wegen Paris ver-
lassen mußte und nun dank geschickter Schiebung in Buda-
pest eine amtliche Anstellung mit enormem Gehalt inne
hat, ist in Wahrheit nichts als ein Arrangeur wirksamer
Theaterszenen, ein Regisseur mit dem pinsel und in seinen
braunen Klextönen ein ziemlich unbeträchtlicher Nachahmer
von Delacroix. Auch sein neuestes Bild „Voos bomov, in
einem besonderen Tempel vor der Ausstellung aufgestellt,
hinterläßt keine Wirkung. Ein recht guter Maler ist Feßty,
der mit seinem Panorama „Der Einbruch der Ungarn vor
tausend Jahren" eine höchst stimmungsvolle Landschafts-
Schilderung des Donauthals gegeben hat. Eine Wande-
rung durch die Kunsthalle, welche die Entwicklungsgeschichte
der ungarischen Kunst geben soll, ist, mit Ausnahme der
schönen Skulpturen von Za la, recht öde. Die stärksten
Talente Ungarn's haben immer früh ihr Vaterland ver-
lassen und im Auslande Anerkennung gesucht: Ich nenne
nur Angeli, Max Klein, Vilma Parlaghy, Viktor
Tilgner. Da der Ungar aber kein künstlerisches Heimaths-
gefühl hat, so paßt er sich fremden Anschauungen leicht an . .
Die Anpassungsfähigkeit ist das eigentliche Kennzeichen des
ungarischen Kunstwollens."
Persönliches.
* Auszeichnungen: Geh. Gberbaurath Prof. F.Adler
in Berlin erhielt das Komthurkreuz 2. Kl. des Herzoglich
Sachsen - Ernestinischen Hausordens. — Die Direktorial-
Assistenten an den König!. Museen in Berlin Dr. Jaro
Springer und I)r. Jul. Mena di er erhielten das Prä-
dikat „Professor". — I)r. Otto puchstein, Privatdozent
in Berlin, hat einen Ruf als ord. Professor für klassische
Archäologie an die Freiburger Universität erhalten. — l)r.
Graul, zuletzt an: Kunstgewerbemuseum in Berlin be-
schäftigt gewesen, ernannt zum Direktor des Leipziger Kunst-
gewerbemuseums. — Leopold Horowicz, der berühmte
Porträtmaler, hat den Auftrag zu einen: Büdniß Kaiser
Franz Ioseph's erhalten, zu welchem der hohe Besteller
den: Künstler in Budapest wiederholt gesessen hat.
* Auszeichnungen. Medaillen und Diplome für
ihre in Lhicago ausgestellten Leistungen erhielten nach-
träglich folgende Mitglieder des Vereins der Künstler-
innen in Berlin: Für Gemälde: Frau Begas-Parmentier,
Fr. Gräfin Kalckrenth, Frl. A. Schepp; für Fächer:
E. Ankermann, Fr. Bayer-Winterberg, H. Deppermunn,
Fernow, v. d. Lage, Laudien, E. Lobedan, Prehn, Stiller,
v. Weech, Krebs, Voß, Erler, Höchstädt; für ein Wandbrett
mit Landschaft: H. Rousset; für einen Schirin: L. Gerstner;
für Email: L. Luthmer; für Glasmalerei: Menzel; für
Aetzarbeit: A. Schulz; für Malerei auf Seide: v. Laugen.
* Gestorben. In Düsseldorf der Genremaler Fritz
Sonderland, 6) Jahr alt. — In Schleswig am (8. Juni
der Historienmaler Ehr. Karl Magnussen, 75 Jahr alt.
(Seine letzte Schöpfung war eine Malerei für das neue
Hamburger Rathhaus: Line Rathssitzung vor ca- 60 Jahren.)
— In Wien der Genremaler Anton Ebert (geb. (835)
am (6. Juni, ein Schüler Waldmüller's.
Preisausschreiben.
* Für einen monumentalen Brunnen auf dem
Theaterplatz zu Hannover hat der dortige Verein für
Fremdenverkehr einen Wettbewerb beschlossen. Es sind
drei Preise ausgesetzt und zwar: (. Preis 3000 Mk., 2. Preis
2000 Mk., 3. Preis (ooo Mk. Der Brunnen ist auf ca.
(oo ooo bis (öo ooo Mk- veranschlagt.
* Einen Wettbewerb um Entwürfe für ein böhmisches
Stadttheater in Pilsen erläßt das dortige Bürger-
meisteramt mit Termin zum (5. September d. I. Ls ge-
langen drei Preise von 2500, 2000 und (500 Kronen zur
vertheilung; der Ankauf nicht preisgekrönter Entwürfe ist
Vorbehalten.
* Preisverleihungen für nützliche Erfindungen im
deutschen Eisenbahnwesen. Im abgelaufenen Verwaltungs-
jahre sind im Gebiete der preußischen Staatsbahnen an
(2 Beamte Preise im Gesammtbetrage von 3900 Mk. für
Erfindungen bewilligt worden, welche in technischer oder
wirthschaftlicher Beziehung einen Fortschritt im Eisenbahn-
wesen bedeuten.
* Bei der Preisbewerbung für eine Synagoge in
Dortmund fiel unter 59 Entwürfen der erste Preis (5000
Mark) den: Königlichen Regierungsbaumeister Fürstenau
in Potsdam zu. Den zweiten Preis (3000 Mark) erhielten
die Berliner Architekten Hönig er und Sedelmaier.
Vom Runstmarkt.
* In der Internationalen Kunstausstellung
(Berlin) sind für den preußischen Staat Werke aus
den verschiedenen Ländergruppen augekauft wordeu.
Die Auswahl umfaßt folgende Kunstwerke: Aus Spanien:
Moreno Larbonero, Madrid: „Ein Abenteuer aus Gil
Blas" (Melg.) und Sorolla Bastida, Madrid: „valenziani-
scher Fischer" (Oelg.); aus Oesterreich: L. von Merode,
Wien: „Töpfer bei der Arbeit" (Oelg.); aus England:
R. B. Nisbet, Edinburgh: „Herbstlandschaft" (Aqu.); aus
Frankreich: Das bisher nur in der „Kunst-Halle" repro-
duzirte „Menzel-Porträt" von Boldini, Paris; aus Hol-
land: A. Briet, Nunspeet: „Häusliche Andacht" (Gelg.)
Die Kunst-Halle. tz>-^
50 s
* Wiesbaden. Um die Mittel zum Neubau des
hiesigen Museums zu erhalten, hatten kürzlich Vertreter
der Kunstvereine in Berlin Audienz beim Kultus- und beim
Finanzmiuister nachgesucht.
* Paris. Die Ausstellung einer Gemäldesammlung
altchinesischen Ursprunges (qH Stück) erregt zur Zeit das
Entzücken der Verehrer astasiatischer Kunst. Das Alter der
Bilder schätzt man auf ea. 800 Jahre; sie stammen aus
dein japanischen Dai-Tokuji-Tempel zu Tokio und schildern
die durch die Buddha-Apostel geschehenen Wunder. Rühmens-
werth soll besonders das Landschaftliche und die Farben-
schönheit der Darstellungen sein. — Das Geschenk des Prä-
sidenten an den Zaren, eine wunderbare Gobelinweberei,
ist zu dessen Krönungsfeier an den Bestimmungsort gelaugt.
Die Tapisserie mißt (nach dem Gaulois) 7 Meter bei 5 Meter
und stellt nach einein Karton von Mazerolle „das Pathen-
kind der Feen" dar. In einer prächtigen Wiege ruht das
neugeborene Kind, um das sich die Feen in Gestalt junger,
schöner Frauen drängen, die dem Kinde eine glückliche Zu-
kunft prophezeien. Auf der rechten Seite befindet sich Venus
mit ihren: Gefolge, während auf der linken die böse Fee,
eine alte, magere Frau mit einer Geiernase und gifterfülltem
Blicke sich befindet, welche die Liebesgötter zu verhindern
sucht, sich der Wiege zu nähern. Diese Tapisserie ist im
Jahre (877 begonnen und (889, wenige Wochen vor Er-
öffnung der pariser Welt-Ausstellung, in der sie ein Prunk-
stück des großen Kuppelsaales bildete, fertiggestellt worden.
Auch auf den Ausstellungen von Bordeaux und Chicago,
auf die sie von der französischen Regierung geschickt wurde,
erregte sie überall die größte Bewunderung.
* London. In der Gallerie Goupil erregt zur Zeit
eine Sammlung von Werken der englischen Praeraffaeliten,
die aus den: Nachlaß des Mr. James Leathart stammt,
viel Aufmerksamkeit. Die geschichtliche Einleitung des Ka-
talogs hat W. M. Rossetti verfaßt.
* Budapest. — Lonrad Alberti entwirft bei Gelegen-
heit der ungarischen Milleniumsfeier im „B. Lok.-Anz."
(23. Juni) folgendes Bild von der ungarischen Kunst:
„Historische Kunstdenkmale giebt es in Ungarn kaum. Jahr-
hunderte lang vernichteten die Türken mit harter Faust jede
Spur einer nationaler: Kunstbethätiguug — Jahrhunderte
lang zertraten die Kriegsstürme die Gefilde Ungarlands . . .
Bis auf den heutigen Tag fehlte den Ungarn auch die Be-
gabung für die Architektur. Nur einen einzigen hervor-
ragenden Bau zählt die ungarische Kunstgeschichte auf: die
alte romanische Iaakeo-Kirche, in der sich auch einige gute
Grabdenkmäler aus der Renaissance befinden — dazu die
berühmte gothische Burg Iohannes Hunyadi's, Vajda
Hunyad — beide sind auf der Ausstellung nachgebildet und
einige schöne Adelspaläste in der rein deutschen Zips. In
der kurzen Zeit seiner Kultur hat der Ungar auf den:
schwierigsten Gebiete, dem der Malerei, natürlich noch
wenig zu leisten vermocht. Er besitzt gegenwärtig einen
wirklich hervorragenden Maler: Iulius Benczur, der
seinen Bildern ein reges Leben, seiner Farbe einen fort-
reißenden Ton zu verleihen versteht. Der berühmte Mun-
kacsy, der kürzlich seiner Schuldenmasse wegen Paris ver-
lassen mußte und nun dank geschickter Schiebung in Buda-
pest eine amtliche Anstellung mit enormem Gehalt inne
hat, ist in Wahrheit nichts als ein Arrangeur wirksamer
Theaterszenen, ein Regisseur mit dem pinsel und in seinen
braunen Klextönen ein ziemlich unbeträchtlicher Nachahmer
von Delacroix. Auch sein neuestes Bild „Voos bomov, in
einem besonderen Tempel vor der Ausstellung aufgestellt,
hinterläßt keine Wirkung. Ein recht guter Maler ist Feßty,
der mit seinem Panorama „Der Einbruch der Ungarn vor
tausend Jahren" eine höchst stimmungsvolle Landschafts-
Schilderung des Donauthals gegeben hat. Eine Wande-
rung durch die Kunsthalle, welche die Entwicklungsgeschichte
der ungarischen Kunst geben soll, ist, mit Ausnahme der
schönen Skulpturen von Za la, recht öde. Die stärksten
Talente Ungarn's haben immer früh ihr Vaterland ver-
lassen und im Auslande Anerkennung gesucht: Ich nenne
nur Angeli, Max Klein, Vilma Parlaghy, Viktor
Tilgner. Da der Ungar aber kein künstlerisches Heimaths-
gefühl hat, so paßt er sich fremden Anschauungen leicht an . .
Die Anpassungsfähigkeit ist das eigentliche Kennzeichen des
ungarischen Kunstwollens."
Persönliches.
* Auszeichnungen: Geh. Gberbaurath Prof. F.Adler
in Berlin erhielt das Komthurkreuz 2. Kl. des Herzoglich
Sachsen - Ernestinischen Hausordens. — Die Direktorial-
Assistenten an den König!. Museen in Berlin Dr. Jaro
Springer und I)r. Jul. Mena di er erhielten das Prä-
dikat „Professor". — I)r. Otto puchstein, Privatdozent
in Berlin, hat einen Ruf als ord. Professor für klassische
Archäologie an die Freiburger Universität erhalten. — l)r.
Graul, zuletzt an: Kunstgewerbemuseum in Berlin be-
schäftigt gewesen, ernannt zum Direktor des Leipziger Kunst-
gewerbemuseums. — Leopold Horowicz, der berühmte
Porträtmaler, hat den Auftrag zu einen: Büdniß Kaiser
Franz Ioseph's erhalten, zu welchem der hohe Besteller
den: Künstler in Budapest wiederholt gesessen hat.
* Auszeichnungen. Medaillen und Diplome für
ihre in Lhicago ausgestellten Leistungen erhielten nach-
träglich folgende Mitglieder des Vereins der Künstler-
innen in Berlin: Für Gemälde: Frau Begas-Parmentier,
Fr. Gräfin Kalckrenth, Frl. A. Schepp; für Fächer:
E. Ankermann, Fr. Bayer-Winterberg, H. Deppermunn,
Fernow, v. d. Lage, Laudien, E. Lobedan, Prehn, Stiller,
v. Weech, Krebs, Voß, Erler, Höchstädt; für ein Wandbrett
mit Landschaft: H. Rousset; für einen Schirin: L. Gerstner;
für Email: L. Luthmer; für Glasmalerei: Menzel; für
Aetzarbeit: A. Schulz; für Malerei auf Seide: v. Laugen.
* Gestorben. In Düsseldorf der Genremaler Fritz
Sonderland, 6) Jahr alt. — In Schleswig am (8. Juni
der Historienmaler Ehr. Karl Magnussen, 75 Jahr alt.
(Seine letzte Schöpfung war eine Malerei für das neue
Hamburger Rathhaus: Line Rathssitzung vor ca- 60 Jahren.)
— In Wien der Genremaler Anton Ebert (geb. (835)
am (6. Juni, ein Schüler Waldmüller's.
Preisausschreiben.
* Für einen monumentalen Brunnen auf dem
Theaterplatz zu Hannover hat der dortige Verein für
Fremdenverkehr einen Wettbewerb beschlossen. Es sind
drei Preise ausgesetzt und zwar: (. Preis 3000 Mk., 2. Preis
2000 Mk., 3. Preis (ooo Mk. Der Brunnen ist auf ca.
(oo ooo bis (öo ooo Mk- veranschlagt.
* Einen Wettbewerb um Entwürfe für ein böhmisches
Stadttheater in Pilsen erläßt das dortige Bürger-
meisteramt mit Termin zum (5. September d. I. Ls ge-
langen drei Preise von 2500, 2000 und (500 Kronen zur
vertheilung; der Ankauf nicht preisgekrönter Entwürfe ist
Vorbehalten.
* Preisverleihungen für nützliche Erfindungen im
deutschen Eisenbahnwesen. Im abgelaufenen Verwaltungs-
jahre sind im Gebiete der preußischen Staatsbahnen an
(2 Beamte Preise im Gesammtbetrage von 3900 Mk. für
Erfindungen bewilligt worden, welche in technischer oder
wirthschaftlicher Beziehung einen Fortschritt im Eisenbahn-
wesen bedeuten.
* Bei der Preisbewerbung für eine Synagoge in
Dortmund fiel unter 59 Entwürfen der erste Preis (5000
Mark) den: Königlichen Regierungsbaumeister Fürstenau
in Potsdam zu. Den zweiten Preis (3000 Mark) erhielten
die Berliner Architekten Hönig er und Sedelmaier.
Vom Runstmarkt.
* In der Internationalen Kunstausstellung
(Berlin) sind für den preußischen Staat Werke aus
den verschiedenen Ländergruppen augekauft wordeu.
Die Auswahl umfaßt folgende Kunstwerke: Aus Spanien:
Moreno Larbonero, Madrid: „Ein Abenteuer aus Gil
Blas" (Melg.) und Sorolla Bastida, Madrid: „valenziani-
scher Fischer" (Oelg.); aus Oesterreich: L. von Merode,
Wien: „Töpfer bei der Arbeit" (Oelg.); aus England:
R. B. Nisbet, Edinburgh: „Herbstlandschaft" (Aqu.); aus
Frankreich: Das bisher nur in der „Kunst-Halle" repro-
duzirte „Menzel-Porträt" von Boldini, Paris; aus Hol-
land: A. Briet, Nunspeet: „Häusliche Andacht" (Gelg.)