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Die Kunst-Palle.
Nr. 2 s
schweizer Schulbuchhandlung, der Schule des Geburtsortes
Lampe's, Deensen, und dem städtischen Museum in Braun-
schweig überwiesen.
* Falkenau (Ostpreußen). Zum Ausbau der pro-
testantischen Kirche und des Pfarrhauses hat Kaiser Wilhelm
eine Summe von to ooo Nk. gespendet.
* Danzig. Bei der Renovirung der St. Nikolaikirche
und dem Abputzen der Wände neben dein St. Annen-Altar
entdeckte man unter der Tünche zwei noch gut erhaltene
Fresken von unbekannter, aber künstlerisch geschulter pand,
anscheinend aus dein vierzehnten Jahrhundert stammend.
Das eine Gemälde stellt die Geißelung Lhristi, das andere
Lhristus an: Kreuze mit Maria und Johannes in halber
Lebensgröße dar. Der Fund dürfte wohl unzweifelhaft des
Interesses der Archäologen werth sein.
* Kiel. Für das projektirte Bismarck-Denkmal hat
parro Magnussen-Berlin ein lebensgroßes Modell ge-
schaffen. Der Altreichskanzler ist in Kürassier-Uniform dar-
gestellt; mit der einen pand stützt er sich auf den Pallasch,
die andere hält ein Blatt Papier. Das pauxt ist wie in
lebhafter Rede geradeaus gerichtet. Der Sockel soll aus
Granitblöcken gebildet werden, zu denen Stufen hinauf-
führen.
* Schleswig. Lin Doppel-Monument wurde neuer-
dings auf dem Schneckenberge enthüllt, dort, wo MH das
Schleswig-Polstein-Lied zum ersten Male gesungen worden
ist. Ls zeigt die von dem Bildhauer Peterich-Berlin
geschaffene H Meter hohe Figur eines Germanen mit Leier
und Schwert. Am Sockel befinden sich die Medaillonbilder
des Dichters Lhemnitz und des Komponisten Bellmann.
* Sylt. Der Bildhauer pugo Berwald-Schwerin
soll für Westerland aus Sylt ein Standbild des General-
postmeisters Stephan ausführen. Der Künstler arbeitet an
seinen: Modell an Ort und Stelle, nachdem ihm der General-
postmeister die erforderlichen Sitzungen gewährt hatte.
* Münster. Auf der Promenade des Schloßgartens
will man das erste Denkmal für eine deutsche Dichterin,
Annette von Droste-Pülshof, errichten. Diese westfälische
Dichterin wurde auf pülshof bei Münster geboren W98).
* Bonn. Lin Komitee trifft Vorbereitungen, um eine
monumentale Verewigung des Dichters Karl Simrock zu
ermöglichen.
Düsseldorf. Zur Silberhochzeit des Fürsten Wil-
helm zu Wied haben die rheinischen Stände eine Glück-
wunsch-Adresse gerichtet, die von Alexander Franz künst-
lerisch ausgestattet und mit einen: altdeutschen Festzug in
Verbindung mit Wappen, Emblemen u. dgl. geschmückt
wurde. — Der Bibliothekar der Akademie, Maler F. Schaar-
schmidt, hat in einem vorrathsraume der Akademie-
sammlungen ein Porträt der Fürstin Iacobäa von Baden
aus dein t6. Jahrhundert entdeckt. — Den: Museum schenkte
Prinz Georg von Preußen eine Alpenlandschaft von W. Schir-
mer: „Das Wetterhorn", gemalt t838.
* Wörth. Auf den: Schlachtfelde von Z87O steht die
Errichtung eines Denkmals für die Gefalleneil des preußi-
schen 9H. Regiments bevor.
* München. An: t9- Juli wurde das Denkmal für
Franz voi: Kobell am Gesteig enthüllt. Die auf einem
Marmorpostamente errichtete Büste des oberbayerischen Volks-
dichters ist eii: Werk voi: Prof. B. König, voi: Miller in
Bronze gegossen. — Das Denkmal der Brüder Iakob und
Wilh ein: Grimm, bekanntlich für panau bestimmt, geht
seiner Ausführung in Bronze entgegen, nachdem die Mo-
delle ii: Thon aus dem Atelier Prof. Eberle's abgeholt
wurden. Wenn das fertige Werk die Erwartungen, die
man all die Modelle knüpft, wirklich erfüllen wird, dürfte
dieses Zweifiguren - Monument zu den edelsten und em-
xfindungsvollsten plastischen Schöpfungen unserer Zeit rechnen.
— Auf der Ausstellung im Glaspalast wurde neuerdings
Ludwig Noster's-Berlin „Stütze der Pausfrau" verkauft.
* München. Internationale Kunstausstellung
der „Sezession". Nachdem nunmehr eine Sammlung
von etwa so Werken der Malerei, Bildhauerei und graphi-
schen Künste aus den beiden Pariser Salons in der Prinz-
Regentenstraße eingetroffen ist und Aufstellung gefunden
hat, ist die Ausstellung endgiltig fertiggestellt. Ls wurde
ein neuer Saal eröffnet und außerdem eine größere Anzahl
von Kunstwerken noch in den übrigen Sälen vertheilt. Die
ganze Ausstellung hat hierdurch wesentlich gewonnen. Als
besonders interessant sind hervorzuheben die Werke von
Aman-Jean, Baigueres, Blanche, Bouy, Burger, Larriere,
Duhem, Gandara, parrison, Pumphreys, Koopmann, Picard,
Raffaelli, Realier-Dumas, Roger, Thaulow, Zorn. Die
Auswahl dieser Werke ist dem in Paris lebenden Münchener
Maler Fritz Burger zu verdanken. Ferner sind von den
Schotten Lavery, Guthrie und Walton und ebenso von
Brangwyn in London noch hochinteressante Werke der Aus-
stellung einverleibt worden. Auch wurden verschiedene
Bronzefiguren, „Marsias" von Prof. Adolf pildebrand,
„Mädchen mit Vogel" von Townsend und „Der Pflüger"
von dem Belgier Meunier aufgestellt. In den nächsten
Tagen wird auch eine komplette Auflage des Katalogs er-
scheinen.
* Wien. Im alten Jesuitenkollegium befindet sich ein
Plafondgemälde des berühmten Jesuitenpaters Andrea del
Pozzo, welches einen für szenische Aufführungen bestimmt
gewesenen Saal schmückt. Die 25 m lange und 20 m breite
Malerei stellt eine prunkende Architektur - Perspektive als
Umrahmung einer „Maria mit Lngeln in der Glorie" dar.
Da das Kunstwerk seinem Untergang entgegengeht, wurde
es neuerdings vom Pofphotographen I. Löwy aufgenommen.
* Linz. Lin Konnte- fordert zu Beiträgen für ein
Denkmal des Dichters Adalbert Stifter auf. Ls soll an den
Ufern der Donau im Angesicht der Berge des Böhmer-
waldes errichtet werden.
* Zürich. Jin Künstlerhaus bildet die erste Schweizer
Menzel-Ausstellung das künstlerische Lreigniß der
Saison. Man sieht u. a. einen Karton von vier auf sechs
Meter Umfang, den Linzug der perzogin Sophie von Bra-
bant und ihres Söhnchens peinrich, des erste:: Landgrafen
von Pesfen in Marburg darstellend, sowie ein anderes be-
rühmtes Bild des Altmeisters, die Aufbahrung der März-
gefallenen vor dem Dom zu Berlin. Diese Ausstellung von
Werken Menzel's bildet nur den Vorläufer einer größeren
Menzel-Ausstellung, die das Künstlerhaus demnächst veran-
stalten wird. Neben Menzel ist Segantini mit zwei für
Zürich neuen Bildern vertreten. Daran reihen sich tüchtige
Arbeiten von Münchener, Schweizer und Italiener Künstlern.
* Kunsthistorischer Kongreß in Budapest, y bis
H. Oktober M6. Der kunsthistorische Kongreß in Köln hat
in seiner Eröffnungssitzung am t- Oktober MH den ein-
stimmigeu Beschluß gefaßt, der von dem K. Ungar, pan-
delsminister ergangenen Einladung Folge zu leisten und
den nächsten Kongreß M6 in Budapest abzuhalten. Mit-
bestimmend für diesen Beschluß war die Erwägung, daß in
diesen: Jahre zur Feier des tooojährigen Bestandes des
Ungarischen Reiches in Budapest eine historische Ausstellung
stattfindet, welche die reichen Knnstschätze Ungarn's in einer
Grnppe stilvoll durchgeführter Bauten von historischem Lha-
rakter so glänzend und vollständig wie nie zuvor den Be-
schauern darbietet. Auch die Sammlungen der mächtig
emporgeblühten Pauptstadt Ungarn's, die alten wie die
neugegründeten, enthalten eine Fülle von bedeutsamen, und
für den kunstgeschichtlichen Betrachter hochinteressanten Gegen-
ständen, welche vornehmlich in diesem Jahre den Besuchern
Budapest's bequem zugänglich sind.
Unterzeichnet:
Der ständige Ausschuß der kunsthistorischen
Kongresse. Prof. I)r. L. von Lützow-Wien, Vorsitzen-
der. Prof. Vr. B. paendcke-Königsberg, Schriftführer,
pofrath Prof. Vr. Fr. Schlie-Schwerin, Schatzmeister.
Prof. vr. L. D ietrichson-Lhristiania. Geheimrath Prof.
Or. Fr. T. Kraus-Freiburg i. B. Prof. I)r. B. Riehl-
München. Prof. vr. Au g. Schmarsow-Leipzig.
* Paris. Eine Anzahl Kunstfreunde hofft die Ver-
steigerung der Sammlungen Ed. de Gonconrt dadurch
zu verhindern, daß sie dieselben für p/2 Millionen Francs
käuflich vorher erwirbt. Man will sie dann als „Museum
Goncourt" der Stadt Paris zum Geschenk machen.
Zu Nancy wurde kürzlich das Denkmal des früheren
Präsidenten Sadi Larnot enthüllt. Ls erhebt sich auf
dem Platz Larnot der Stadt in einer pöhe von 2t in und
besteht oberhalb aus einer Pyramide von tO m, die u. a. mit
der Bronzebüste des Verewigten geschmückt ist. Zwei alle-
Die Kunst-Palle.
Nr. 2 s
schweizer Schulbuchhandlung, der Schule des Geburtsortes
Lampe's, Deensen, und dem städtischen Museum in Braun-
schweig überwiesen.
* Falkenau (Ostpreußen). Zum Ausbau der pro-
testantischen Kirche und des Pfarrhauses hat Kaiser Wilhelm
eine Summe von to ooo Nk. gespendet.
* Danzig. Bei der Renovirung der St. Nikolaikirche
und dem Abputzen der Wände neben dein St. Annen-Altar
entdeckte man unter der Tünche zwei noch gut erhaltene
Fresken von unbekannter, aber künstlerisch geschulter pand,
anscheinend aus dein vierzehnten Jahrhundert stammend.
Das eine Gemälde stellt die Geißelung Lhristi, das andere
Lhristus an: Kreuze mit Maria und Johannes in halber
Lebensgröße dar. Der Fund dürfte wohl unzweifelhaft des
Interesses der Archäologen werth sein.
* Kiel. Für das projektirte Bismarck-Denkmal hat
parro Magnussen-Berlin ein lebensgroßes Modell ge-
schaffen. Der Altreichskanzler ist in Kürassier-Uniform dar-
gestellt; mit der einen pand stützt er sich auf den Pallasch,
die andere hält ein Blatt Papier. Das pauxt ist wie in
lebhafter Rede geradeaus gerichtet. Der Sockel soll aus
Granitblöcken gebildet werden, zu denen Stufen hinauf-
führen.
* Schleswig. Lin Doppel-Monument wurde neuer-
dings auf dem Schneckenberge enthüllt, dort, wo MH das
Schleswig-Polstein-Lied zum ersten Male gesungen worden
ist. Ls zeigt die von dem Bildhauer Peterich-Berlin
geschaffene H Meter hohe Figur eines Germanen mit Leier
und Schwert. Am Sockel befinden sich die Medaillonbilder
des Dichters Lhemnitz und des Komponisten Bellmann.
* Sylt. Der Bildhauer pugo Berwald-Schwerin
soll für Westerland aus Sylt ein Standbild des General-
postmeisters Stephan ausführen. Der Künstler arbeitet an
seinen: Modell an Ort und Stelle, nachdem ihm der General-
postmeister die erforderlichen Sitzungen gewährt hatte.
* Münster. Auf der Promenade des Schloßgartens
will man das erste Denkmal für eine deutsche Dichterin,
Annette von Droste-Pülshof, errichten. Diese westfälische
Dichterin wurde auf pülshof bei Münster geboren W98).
* Bonn. Lin Komitee trifft Vorbereitungen, um eine
monumentale Verewigung des Dichters Karl Simrock zu
ermöglichen.
Düsseldorf. Zur Silberhochzeit des Fürsten Wil-
helm zu Wied haben die rheinischen Stände eine Glück-
wunsch-Adresse gerichtet, die von Alexander Franz künst-
lerisch ausgestattet und mit einen: altdeutschen Festzug in
Verbindung mit Wappen, Emblemen u. dgl. geschmückt
wurde. — Der Bibliothekar der Akademie, Maler F. Schaar-
schmidt, hat in einem vorrathsraume der Akademie-
sammlungen ein Porträt der Fürstin Iacobäa von Baden
aus dein t6. Jahrhundert entdeckt. — Den: Museum schenkte
Prinz Georg von Preußen eine Alpenlandschaft von W. Schir-
mer: „Das Wetterhorn", gemalt t838.
* Wörth. Auf den: Schlachtfelde von Z87O steht die
Errichtung eines Denkmals für die Gefalleneil des preußi-
schen 9H. Regiments bevor.
* München. An: t9- Juli wurde das Denkmal für
Franz voi: Kobell am Gesteig enthüllt. Die auf einem
Marmorpostamente errichtete Büste des oberbayerischen Volks-
dichters ist eii: Werk voi: Prof. B. König, voi: Miller in
Bronze gegossen. — Das Denkmal der Brüder Iakob und
Wilh ein: Grimm, bekanntlich für panau bestimmt, geht
seiner Ausführung in Bronze entgegen, nachdem die Mo-
delle ii: Thon aus dem Atelier Prof. Eberle's abgeholt
wurden. Wenn das fertige Werk die Erwartungen, die
man all die Modelle knüpft, wirklich erfüllen wird, dürfte
dieses Zweifiguren - Monument zu den edelsten und em-
xfindungsvollsten plastischen Schöpfungen unserer Zeit rechnen.
— Auf der Ausstellung im Glaspalast wurde neuerdings
Ludwig Noster's-Berlin „Stütze der Pausfrau" verkauft.
* München. Internationale Kunstausstellung
der „Sezession". Nachdem nunmehr eine Sammlung
von etwa so Werken der Malerei, Bildhauerei und graphi-
schen Künste aus den beiden Pariser Salons in der Prinz-
Regentenstraße eingetroffen ist und Aufstellung gefunden
hat, ist die Ausstellung endgiltig fertiggestellt. Ls wurde
ein neuer Saal eröffnet und außerdem eine größere Anzahl
von Kunstwerken noch in den übrigen Sälen vertheilt. Die
ganze Ausstellung hat hierdurch wesentlich gewonnen. Als
besonders interessant sind hervorzuheben die Werke von
Aman-Jean, Baigueres, Blanche, Bouy, Burger, Larriere,
Duhem, Gandara, parrison, Pumphreys, Koopmann, Picard,
Raffaelli, Realier-Dumas, Roger, Thaulow, Zorn. Die
Auswahl dieser Werke ist dem in Paris lebenden Münchener
Maler Fritz Burger zu verdanken. Ferner sind von den
Schotten Lavery, Guthrie und Walton und ebenso von
Brangwyn in London noch hochinteressante Werke der Aus-
stellung einverleibt worden. Auch wurden verschiedene
Bronzefiguren, „Marsias" von Prof. Adolf pildebrand,
„Mädchen mit Vogel" von Townsend und „Der Pflüger"
von dem Belgier Meunier aufgestellt. In den nächsten
Tagen wird auch eine komplette Auflage des Katalogs er-
scheinen.
* Wien. Im alten Jesuitenkollegium befindet sich ein
Plafondgemälde des berühmten Jesuitenpaters Andrea del
Pozzo, welches einen für szenische Aufführungen bestimmt
gewesenen Saal schmückt. Die 25 m lange und 20 m breite
Malerei stellt eine prunkende Architektur - Perspektive als
Umrahmung einer „Maria mit Lngeln in der Glorie" dar.
Da das Kunstwerk seinem Untergang entgegengeht, wurde
es neuerdings vom Pofphotographen I. Löwy aufgenommen.
* Linz. Lin Konnte- fordert zu Beiträgen für ein
Denkmal des Dichters Adalbert Stifter auf. Ls soll an den
Ufern der Donau im Angesicht der Berge des Böhmer-
waldes errichtet werden.
* Zürich. Jin Künstlerhaus bildet die erste Schweizer
Menzel-Ausstellung das künstlerische Lreigniß der
Saison. Man sieht u. a. einen Karton von vier auf sechs
Meter Umfang, den Linzug der perzogin Sophie von Bra-
bant und ihres Söhnchens peinrich, des erste:: Landgrafen
von Pesfen in Marburg darstellend, sowie ein anderes be-
rühmtes Bild des Altmeisters, die Aufbahrung der März-
gefallenen vor dem Dom zu Berlin. Diese Ausstellung von
Werken Menzel's bildet nur den Vorläufer einer größeren
Menzel-Ausstellung, die das Künstlerhaus demnächst veran-
stalten wird. Neben Menzel ist Segantini mit zwei für
Zürich neuen Bildern vertreten. Daran reihen sich tüchtige
Arbeiten von Münchener, Schweizer und Italiener Künstlern.
* Kunsthistorischer Kongreß in Budapest, y bis
H. Oktober M6. Der kunsthistorische Kongreß in Köln hat
in seiner Eröffnungssitzung am t- Oktober MH den ein-
stimmigeu Beschluß gefaßt, der von dem K. Ungar, pan-
delsminister ergangenen Einladung Folge zu leisten und
den nächsten Kongreß M6 in Budapest abzuhalten. Mit-
bestimmend für diesen Beschluß war die Erwägung, daß in
diesen: Jahre zur Feier des tooojährigen Bestandes des
Ungarischen Reiches in Budapest eine historische Ausstellung
stattfindet, welche die reichen Knnstschätze Ungarn's in einer
Grnppe stilvoll durchgeführter Bauten von historischem Lha-
rakter so glänzend und vollständig wie nie zuvor den Be-
schauern darbietet. Auch die Sammlungen der mächtig
emporgeblühten Pauptstadt Ungarn's, die alten wie die
neugegründeten, enthalten eine Fülle von bedeutsamen, und
für den kunstgeschichtlichen Betrachter hochinteressanten Gegen-
ständen, welche vornehmlich in diesem Jahre den Besuchern
Budapest's bequem zugänglich sind.
Unterzeichnet:
Der ständige Ausschuß der kunsthistorischen
Kongresse. Prof. I)r. L. von Lützow-Wien, Vorsitzen-
der. Prof. Vr. B. paendcke-Königsberg, Schriftführer,
pofrath Prof. Vr. Fr. Schlie-Schwerin, Schatzmeister.
Prof. vr. L. D ietrichson-Lhristiania. Geheimrath Prof.
Or. Fr. T. Kraus-Freiburg i. B. Prof. I)r. B. Riehl-
München. Prof. vr. Au g. Schmarsow-Leipzig.
* Paris. Eine Anzahl Kunstfreunde hofft die Ver-
steigerung der Sammlungen Ed. de Gonconrt dadurch
zu verhindern, daß sie dieselben für p/2 Millionen Francs
käuflich vorher erwirbt. Man will sie dann als „Museum
Goncourt" der Stadt Paris zum Geschenk machen.
Zu Nancy wurde kürzlich das Denkmal des früheren
Präsidenten Sadi Larnot enthüllt. Ls erhebt sich auf
dem Platz Larnot der Stadt in einer pöhe von 2t in und
besteht oberhalb aus einer Pyramide von tO m, die u. a. mit
der Bronzebüste des Verewigten geschmückt ist. Zwei alle-